DP Plainsman Cal38 Percussion

  • Moin zusammen,

    es ging nicht anders ich musste sie haben.Die 45er hat mich geärgert und da hab ich mir noch ´ne 38er gekauft.

    Heinrich Kummer schreibt daß die Büchse mindestens 300 mal schwerer als das Geschoss sein sollte, das ist hier sicher der Fall.

    Die Laufwandung ist bei der 38er auch dicker, das sollte also besser schießen.

    37er Kugeln waren nicht zu kriegen, also .362 gekauft

    Cal38 = 9.65 mm

    3.62 = 9,2 mm

    Feinköper 320g/m2 = 0,50 mm

    das ist schön fluffig gepflastert

    Die Laufseite vom Pflaster einfach gründlich über Rindertalg gerieben, das lässt sich gut laden

    Nach jedem Schuss zwischengewischt.

    Die Scheiben zu fotografieren sagt wohl nicht so viel aus, deshalb einfach meine Potokolle fotografiert.

    getestet mit CH2, CH3 und Wano PP

    Das ist nicht Streukreis sondern Höhen- und Seitenstreuung.

    Zwei Werte bedeutet mit und ohne Ausreißer Deren Anzahl steht dahinter.

    50 m, 10 Schuss

    Mit ordentliche Auflage, Bock und Sandsäcke.

    Ich hab auch Pulvermengen doppelt getestet. Das ist auch nicht immer gleich, auch gleich nacheinander nicht.

    Vielleicht hilft´s ja wem.

    CH2.JPGCH3.JPGWano PP.JPG

  • 37er Kugeln waren nicht zu kriegen, also .362 gekauft

    Cal38 = 9.65 mm

    3.62 = 9,2 mm

    Feinköper 320g/m2 = 0,50 mm

    das ist schön fluffig gepflastert

    Also für meinen Geschmack ist das etwas viel Stoff und etwas wenig Blei in der Kombination

    ::dry::

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Heinrich Kummer schreibt daß die Büchse mindestens 300 mal schwerer als das Geschoss sein sollte, das ist hier sicher der Fall.

    Eigentlich gilt das für Langgeschosse, zu Zeiten von Heinrich Kummer (1862) hat niemand mehr mit der Kugel geschossen.
    Aber eine Frage: Was hat die Büchse für einen Drall? Bei 1,20m oder kürzer könntest Du problemlos Maxiball oder ein anderes (auch gepflastertes) Langgeschoss schießen

    Zum Pflaster: Ich halte es auch für etwas zu stark, aber wer trifft hat ja bekanntlich auch recht.

  • Eigentlich gilt das für Langgeschosse, zu Zeiten von Heinrich Kummer (1862) hat niemand mehr mit der Kugel geschossen.
    Aber eine Frage: Was hat die Büchse für einen Drall? Bei 1,20m oder kürzer könntest Du problemlos Maxiball oder ein anderes (auch gepflastertes) Langgeschoss schießen

    Mit Langgeschossen hat mich die 45er geärgert. Bei allem was schwerer als 200gn (theoretisch 185gn) ist macht die merkwürdige Sachen. Aber das ist ein anders Thema

    -------

    Drall wie üblich bei DP 1200.

    Maxiballs werd ich ausprobieren, obwohl Stutz ja sagt das Maxis unter .45 nicht funktionieren könnnen.

    Wir werden sehen.

    Die musste natürlich ganz dringend auf den Stand, und Maxiballs in dem Kaliber hab ich auf die Schnelle nicht gefunden. Also Rundkugel und da gab´s grad nur die .362 .

    Die Pflasterstärke ergab sich aus den ersten 9 Schuss. Mit 0,38 und 0,42 funktioniert das nicht, da braucht sie die fast ganze Scheibe.

    Der Köper ist viel fester als eine Leinenbindung das schießt bei gleicher Stärke viel besser. Auch bei anderen Stärken in anderen Büchsen.

    Die dicken Pflaster lösen sich sehr schnell von der Kugel, die liegen viel dichter am Schießtisch als die dünneren und nicht so verstreut.

    Interessant bei den Versuchen fand ich das die 38er mit den hohen Ladungen besser schießt.

    (CH2 45 und 50gn)

    CH3 und Wano PP hab ich nicht mit mehr als 45gn probiert weil die schon reichlich draußen verbrannt hat.

  • Also kurz gefaßt, nach meinem Eindruck eigentlich alles falsch gemacht was nur geht und trotzdem nicht ganz um die Ecke geschossen-

    Respekt

    :drink:

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • .... Drall wie üblich bei DP 1200.

    Maxiballs werd ich ausprobieren, obwohl Stutz ja sagt das Maxis unter .45 nicht funktionieren könnnen.

    Wer ist "Stutz".
    Und wieso sollen Maxis unter .45" nicht funktionieren?
    ich schieße eine Büchse .38" mit Maxis, meine Frau schießt eine Büchse mit 1,20m Drall im Kaliber .38" mit Maxis (2 Fettrillen) und 30 Grain CH3.

  • Wer ist "Stutz".
    Und wieso sollen Maxis unter .45" nicht funktionieren?
    ich schieße eine Büchse .38" mit Maxis, meine Frau schießt eine Büchse mit 1,20m Drall im Kaliber .38" mit Maxis (2 Fettrillen) und 30 Grain CH3.

    Herbert Stutz „Schwarzpulver einst und jetzt“ Der handelt da alles mögliche ab. Sehr informativ, da steht kein unnützes Wort drin.

    Das solltest du haben

    Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil!

    Hab nochmal nachgelesen. Da hab ich was falsch zusammen gebaut.

    Wenn ich ihn richtig verstanden habe:

    Maxis müssen schwer genug sein um sich zu stauchen. (Verhältnis Bodenfläche zu Gewicht)

    Das sind sie nur wenn sie lang genug sind.

    Dann sind sie aber zu lang für 1200mm Drall und brauchen einen schnelleren.

    (nach Formel von Greenhill bei 1200mm Drall Geschoss max rund 1,4 Kaliber lang)

    Nach den Formeln sind die Maxis (2 Fettrillen) die ich für mein Sanftl nehme mit 240gn auch zu leicht, aber für den Drall gerade kurz genug.

    Auf Feldmaß kalibriert schießt das schlechter als wenn ich die lasse wie sie sind und mit etwa 1,5 Zehntel Übermaß lade. Dann muss ich sie schon in die Züge Drücken

    Theoretisch gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

    Praktisch gibt’s den aber sehr wohl.

    Verätst du mir die Quelle für deine 38er Maxis?

  • Ich sollte evtl auch noch ne 38er Maxi Kokille haben

    Erik - the master of desaster
    Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet (Samuel Langhorne Clemens)

    Hab von nix eine Ahnung, aber davon besonders viel!

  • Herbert Stutz „Schwarzpulver einst und jetzt“ ...

    Verätst du mir die Quelle für deine 38er Maxis?

    OK, das Buch meinst Du also. Ich habe es, aber meine Meinung dazu ist eher geteilt. Aber lassen wir das.

    Die Quelle der Maxiball-Geschosse ist einfach, ich habe sie selbst gegossen.

    Zu Greenhill: Das ist eine durch Versuche gewonnenen Formel, keine exakte Wissenschaft. Der Herr Greenhill hat dieses Formel aus seinen Ergebnissen aus Tests mit gezogenen Geschützen abgeleitet. Im bei Gewehren üblichen Kaliberbereich dürfen die Geschosse leicht (!) länger sein. Und Greenhill hat nichts mit der Masse eines Geschosses zu tun, nur mit seiner Länge.

    Aber zum von mir (genauer von meiner Frau) verwendeten Geschoss: Es hat einen Durchmesser von 9,2mm, ist 15,6mm lang, hat 2 Fettrillen, wiegt ca.133 Grain, schneidet sich beim Setzen bereits in die Felder bzw. Züge und wird aus einer Greuling mit Lothar-Walther-Lauf, Drall ca. 1,20m verschossen. Unter dem Geschoss liegen 30 Grain CH3.

    Ich habe für diese Geschosse eine Kokille machen lassen. Die Geschosse werden nicht kalibriert(!), sondern so, wie sie aus der Kokille kommen, auch verladen.

    Zum Setzen habe ich eine Ladehilfe, in der das Geschoss vor dem Setzen auch gleich gefettet wird.

    Ganz allgemein: Maxiball-Geschosse sollen sich beim Setzen bereits in die Züge/Felder schneiden, also nicht in den Lauf gleiten. wie Stauchgeschosse. Da Maxiball-Geschosse nur relativ schmale Stege haben, ist ihre Stauchung minimal. Dafür kommen sie aber mit sehr schwachen Ladungen aus.

  • wieder mal was gelernt! Danke

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    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

  • Ich sollte evtl auch noch ne 38er Maxi Kokille haben

    "ne 38"er muß aber nicht passen, ein bißchen präziser sollte das schon sein, denn auch .38er geht von...bis, das gilt nicht nur für ".45er.

    Selbst so mancher Besitzer desselben Waffentyps vom selben Büchsenmacher hat sich da schon verwundert die Augen gerieben, wenn er feststellen mußte, daß z.B. seine Greuling von Wolf mit den Geschossen der Greuling seines Schützenfreundes so absolut gar nichts anfangen konnte - und umgekehrt natürlich auch nicht.

    ::dry::

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • OK, das Buch meinst Du also. Ich habe es, aber meine Meinung dazu ist eher geteilt

    Auf deine Bibliothek wär ich ja neugierig. Hast du ein par Tipps für Bücher?

    Zu Greenhill: Das ist eine durch Versuche gewonnenen Formel, keine exakte Wissenschaft. Der Herr Greenhill hat dieses Formel aus seinen Ergebnissen aus Tests mit gezogenen Geschützen abgeleitet. Im bei Gewehren üblichen Kaliberbereich dürfen die Geschosse leicht (!) länger sein. Und Greenhill hat nichts mit der Masse eines Geschosses zu tun, nur mit seiner Länge.

    Wenn sich das Geschoss stauchen soll verknüpfen sich einfach Länge und Masse. Das war gemeint.

    Wenn ich die Züge schon beim laden einschneiden hat sich das mit stauchen ja ohnehin erledigt.

    Da bin ich auch was Maxiballs angeht auf dem Holzweg gewesen. Ich hab die anfangs als Stauchgeschosse angesehen.

    Stutz sagt auch das die zum stauchen zu steif sind und mit Übermaß geladen werden.

    Das schadet nichts wenn man Fachbücher später nochmal liest.

    9,2 , bist du da sicher? Das sind .362“ wenn ich rechnen kann.

    Ich sollte evtl auch noch ne 38er Maxi Kokille haben

    Ja, das wäre doch einen Versuch wert. Wenn du die in die Finger kriegst... ich wär da interessiert.


    Danke euch

  • Hab gerade nachgesehen, ist eine Kokille für Kal. 36, nicht 38.. leider

    Erik - the master of desaster
    Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet (Samuel Langhorne Clemens)

    Hab von nix eine Ahnung, aber davon besonders viel!

  • Hab gerade nachgesehen, ist eine Kokille für Kal. 36, nicht 38.. leider

    Danke dir. Leg die nicht so weit weg, vielleicht krieg ich ja noch ne 36er. :drink:

    Also für meinen Geschmack ist das etwas viel Stoff und etwas wenig Blei in der Kombination

    Zum Pflaster: Ich halte es auch für etwas zu stark, aber wer trifft hat ja bekanntlich auch recht.

    Die Kombination kleine Kugel dickes Pflaster ist sicher ungewöhnlich, aber ergab sich einfach. Ich wollte auch nur mitteilen was dabei rausgekommen ist. Vielleicht hilft es ja wem der genauso unerfahren ist wie ich.

    Aber zum von mir (genauer von meiner Frau) verwendeten Geschoss: Es hat einen Durchmesser von 9,2mm, ist 15,6mm lang, hat 2 Fettrillen, wiegt ca.133 Grain, schneidet sich beim Setzen bereits in die Felder bzw. Züge und wird aus einer Greuling mit Lothar-Walther-Lauf, Drall ca. 1,20m verschossen. Unter dem Geschoss liegen 30 Grain CH3.

    Wo wir grade bei den Maxiballs sind. Welche Erfahrungen hast du mit Pappscheiben zwischen Pulver und Maxi? Bei meinem Sanftl verkleinert das den Streukreis etwas.

  • ... Wo wir grade bei den Maxiballs sind. Welche Erfahrungen hast du mit Pappscheiben zwischen Pulver und Maxi? Bei meinem Sanftl verkleinert das den Streukreis etwas.

    Keine, habe ich noch nie gemacht.

    Aber zu den Maxiball-Geschossen. Ein richtig aufgebautes Maxiball-Geschoss hat einen Fuß, der leicht größer oder gleich dem Felddurchmesser ist und einen Kopf, der einen etwas kleineren Durchmesser als das Zugmaß des Laufes hat. Bei dem genannten Geschoss hat der untere Ring 9,2mm Durchmesser, der Kopf 9,5mm Durchmesser. Auf dem Lauf der Waffe steht "9,6mm".

    Wenn Du Dir eine Kokille für dein Gewehr machen lassen willst, solltest Du die exakten Feld- und Zugdurchmesser nachmessen und diese Maße als Basis für die Kokille nehmen.
    Wenn Du Maxiball kalibrieren willst (oder musst), dann solltest Du auf Feldmaß kalibrieren. Auch Maxiball-Geschosse stauchen sich (leicht!), und wenn Du auf Feldmaß kalibrierst, müssen sich die Geschosse auch nicht so wirklich stark stauchen.

    Auf deine Bibliothek wär ich ja neugierig. Hast du ein par Tippsfür Bücher?

    Naja, wen ich alles zusammenzähle, was ich zu Vorderladern und frühen SP-Patronen habe, werden es wohl mehr als 2m werden. Ich habe relativ viel zeitgenössisches, also Texte aus der Zeit, als es nur Vorderlader gab. Und dann natürlich relativ viel Ami-Literatur. Buchtipps: Schwierig, hängt sehr davon ab, was Du schon weisst. Ansonsten habe ich unter "Bücher" ja gerade einen Tipp eingestellt.

  • Sorry,lange nicht geantwortet.


    War 'ne Weile außer Gefecht gesetzt.


    Zuerst noch mal vielen Dank für eure Antworten.


    sammler


    Die zeitgenössischen Texte sind das was mich interessiert. Pflastergeschosse, Umgang mit Steinschlossen. Zu letzterem hab ich hier schon einiges gefunden. Von Wolfgang Stefan hab ich alles. Was es an "modernen" Büchern gibt hab ich wohl das meiste. Gutes Basiswissen.


    Kugeln .375 hab ich jetzt. Sollte ich mal wieder zum schießen kommen und können, werd ich das aus lauter Neugier mit dünnen Plastern und 20 -35 grn probieren.
    Maxiballs sind auch da und das "Diopter" sollte dann auch fertig sein. Abwarten.


    Soweit bis hierher.

    Kommt alle gut ins neue Jahr

  • .... Was es an "modernen" Büchern gibt hab ich wohl das meiste. Gutes Basiswissen....

    Meine Empfehlung für moderne Literatur ist: "Mit Pulver und Blei - Schießen mit Vorderladergewehren" (ISBN13: 978-3752609615)
    und für historische Literatur
    "Der praktische Büchsenschütze" (ISBN13: 978-3848264292)
    In beiden Büchern wird auf das Thema "Langgeschosse und Pflaster" eingegangen, im ersten Buch auf auf das Thema "Kreuzpflaster" und den Umgang mit dem Steinschloss.

    Beide Bücher sind bei amazon, im BOD-Bookshop (Besondere Bücher finden und kaufen | BoD Buchshop) oder (esit auf Vorbestellung) im regionalen Buchhandel zu bekommen.

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