Jagdschein im Kompaktkurs absolvieren

  • Nabend,
    Wie sind eure Erfahrungen mit zeitlich kompakter Jaegerausbildung. In 14 Tagen zum Jagdschein. Auch ohne Vorbildung im Jagdbereich. Ist das seriös?

    Mfg Placebo

    Und wenn ich am Morgen nach solch einer Nacht
    Mit brummendem Schädel bin aufgewacht
    Werde ich dann meine Taten beschau'n
    .........
    Fünf Kinder gezeugt und 8 Männer verhau'n :D

  • Ohne Vorbildung? Puha naja du wirst halt nur genau das lernen was in der Prüfung drankommt. Das is schon ziemlich übel ich könnt mir in so kurzer Zeit netsoviel Zeug reinhämmern. Aber das is jedem seines. Ich habs hier in Bayern beim BJV in ner Kreisgruppe gemacht. War am Anfang auch am überlegen da ich nämlich nur auf den Trichter mit Jagdschein über nen Onkel der ne Stunde weg wohnt kam. Durch die Verbindung in dem 1 Jahreskurs gabs halt Connections heißt Drück/Treibjagdeinladungen im November Dezember und inzwischen Begehungsschein.
    Sowas wär mir durch nen Kompaktkurs NIEMALS passiert... da diese meistens nicht Heimatnah sind... Wo ist der Kurs?
    Wie gesagt möglich aber obs dir effektiv was bringt is halt die Frage.

    Gruß

    HG

    ::bayernbew::

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    Verband: VdRBw, BJV

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  • Gehen tut das schon, ich denke aber das ist eher für Leute sinnvoll, die schon in einem jagdlichen Umfeld großgeworden sind.
    Also wo das passende Wissen schon vorhanden ist, und der Schein nur noch als letzte Legitimation fehlt.

    Der Stoff ist nicht sonderlich kompliziert, es ist einfach nur viel, verdammt viel.
    Ob es sinnvoll ist sich das alles wie in der Schule mit Hochdruck ins Kurzzeitgedächnis zu schaufeln muss man selbst entscheiden.
    Wir wissen so ziemlich alle, das man das Kurzzeitgedächnis recht schnell wieder überschreiben muss .
    Das hat dann später allein mit Büx im dunklen Tann auch nicht unbedingt seinen Vorteile ;) .
    Du solltest dir auch drüber im Klaren sein, dass solche Kurse halt drauf optimiert sind die Prüfung zu bestehen, also auch nur ganz gezielt drauf hin steuern, bei manchen Sachen wird dann wohl nicht näher auf den Hintergrund eingegangen.

    Ich bin kein Gegner dieser Kurse, würde aber persönlich eher einen wählen der drei Wochen lang geht, und schon vorher mit dem intensiven Studium der einschlägigen Lektüre beginnen.

    Der lange Weg (Kurs bei der Kjs) ist in meinen Augen auch nicht so der ganz ideale, weil man vor der Prüfung doch einiges vom Beginn des Lehrgangs wieder verdrängt hat.
    Kontakte finden sich dadurch evtl. etwas leichter.

    Zur Kernfrage, seriös, mmhhh ich sag mal ein klares Jein :D .

    Wer nach allen Seiten offen ist,ist nicht ganz dicht.

    μολὼν λαβέ

  • Ich hab im Okt. 2014 auch meinen Kurs im BJV in der örtlichen Kreisgruppe begonnen und wir sind im Mai 2015 fertig. Habe mich auch bewusst für duesen Kurs und gegen einen 2-Wochen Kurs entschieden. Ich bin mir sicher in diesen 2 Wochen lernt man nur für die Prüfung aber nicht fürs zukünftige (Jäger-) Leben

    ::trenn::
    Nicht nachgeben - Nachladen!

  • ohne Vorbildung ist ein 14 Tages Kurs schon sehr sehr brutal. Möglich schon, aber dann sollte man vorher wirklich sehr gut die Unterlagen studieren.

  • Ok, vorbereiten koennte man sich ja. Das soll ncht das problem sein. Das Problem sehe ich als Schichtarbeiter eher in der Regelmässigen Teilnahme der Abendschule. Da waere es fuer mch zumindest zeitlch besser einmal in den Sauren Apfel zu beissen und Urlaub zu opfern...

    Danke fuer die Rueckmeldungen bis hier hin schonmal.

    Und wenn ich am Morgen nach solch einer Nacht
    Mit brummendem Schädel bin aufgewacht
    Werde ich dann meine Taten beschau'n
    .........
    Fünf Kinder gezeugt und 8 Männer verhau'n :D

  • Aus beruflichen Gründen habe ich mich damals für einen Kompaktkurs entschieden. Kostenpunkt mit Unterkunft und Verpflegung rund 3000,. Euro. Nach bestandener Prüfung und dem Jagdschein in der Hand kannst Du eigentlich nichts. Der Anschluß an einen erfahrenen Jäger ist daher sehr wichtig. Informiere Dich auch vorher über die Jagdschulen. Da gibt es gravierende Unterschiede. Bei uns z.B. wurde jeden Tag einmal das volle Prüfungsprogramm geschossen, da der Schießstand direkt neben den Unterrichtsräumen lag. Eine andere Jagdschule kam auch immer dorhin, aber die mussten erstmal 30 Km fahren........

  • also ich habe ohne Vorbildung eine 7 WE plus 8 Tage Lehrgang geschafft und das obwohl ich es Zeitlich nicht geschsfgt hatte mir das 1/2 Jahr vorher als auch in
    der 4 Wöchigen Lehrgangs Pause zu lernen

    google mal nach Jagdschule AJN

    der Feichtner ist didaktisch der beste Ausbilder den ich bis dato kennengelernt habe

    such mal auf Jagdschulatlas nach den Bewertungen unter Saarland

    die 10 Leute die ich dort hingeschickt habe sind alle begeistert alle im 1ten Anlauf bestanden


    gesendet von Unterwegs

  • Hallo Placebo.

    Ohne ausreichend Fachwisesn im Vorfeld würde ich so einen 2-Wochen Kurs schon als recht schwierig einschätzen.
    Wenn möglich würde empfehlen den Schein über längere Zeit zu machen - in Verbindung mit einem Jäger bei dem man schonmal mitgehen kann und praktische Erfahrungen sammlen kann - das wäre dann optimal.
    Ich hätte mir nicht vorstellen können in 2 Wochen so viel Wissen reinzukloppen. Aber möglich wirds schon sein... Gerade vor der mündlich praktischen Prüfung hatte ich um ehrlich zu sein bissl Bange...hätte ja alles dran kommen können, und man hätte zu allem was sagen müssen. Insgesamt hat die mündliche bei uns 40min. in Anspruch genommen. Pro Themengebiet 10 Minuten, und da haben die Prüfer auch drauf gehalten dass die Zeit nicht unterschritten wurde.
    Aber kommt auch auf das Bundesland an wie das da genau abläuft.
    Auch beim Schießen war ich in meiner Freizeit häufig trainieren, auch wenn ich da nie Bedenken hatte durchzufallen aber manchmal is der Wurm drin und man hat nen schlechten Tag, grad bei der Wurftaube...wenn´s da windig ist... :wacko:

    Wenn du dich dafür entscheidest - dann viel Erfolg!!!

    CZYMPLY THE BEST

  • Habe meinen JS vor knapp 3 Jahren in einem 3 Wochen Kurs gemacht.
    Das war schon recht viel Stoff für die kurze Zeit und einiges ist auch wieder weg.
    Auf der anderen Seite vergisst man auch auf dem traditionellen Weg wieder viel Stoff, den man im "täglichen Jagdalltag" nicht braucht.

    Wenn man allerdings ohne Verbindungen und Vorgeschichte dann mit fertigen JS aus der Schule etwas machen möchte, könnte es schon schwer sein.
    Bei mir war es mein Opa, mit dem ich schon seit Kindstagen Jagen gegangen bin und Jagdgelegenheiten bekomme ich über einen Freund/Jagdkollegen. Verbindungen sind da hilfreich.

    Falls man sich für einen Kurs entscheidet, sollte man nach der Prüfung noch etwas Urlaub einplanen, da man danach doch recht platt ist ::ableb::

    Würde ich es wieder machen? Ja, definitiv.
    Würde ich es empfehlen? Kommt auf die Person an. Wenn man die Zeit hat und die Kreisjägerschaft sympatisch ist, kommt man mit dem traditionellen Weg besser klar. Wer nicht die Zeit hat und noch gut lernen kann...go4it

    - Waffenbesitzer 2.0 - Halbautomaten-Fanboy -

    Äpfel? Birnen? Beide lecker.

  • Ohne Vorbildung ist die Fülle nicht in 3 Wochen zu stemmen (mag Ausnahmen geben). Insbesondere wenn man nicht familiär vorbelastet ist oder einen entprechenden Freundes-/Bekanntenkreis hat.
    Ein Jahr vorher Seibt, Blase, Krebs und Heitges aus Klo-Lektüre, immer wieder mal ein paar Prüfungssimulationen (manfrin, heintges, bueffel.net etc.) und den 3-Wochen-Kurs als Repetitorium ansehen.
    Wird schon... :thumbup:

  • Danke fuer die Meldungen verehrte Waidmaenner !!!

    Und wenn ich am Morgen nach solch einer Nacht
    Mit brummendem Schädel bin aufgewacht
    Werde ich dann meine Taten beschau'n
    .........
    Fünf Kinder gezeugt und 8 Männer verhau'n :D

  • In der Tat ist es so - dass man es ohne Vorkenntnisse sehr schwer hat. Ich bin auch ständig auf Dienstreisen etc..
    Bei mir war es so, dass ich aus dem BDMP Kameraden habe, die auch jagen. Der Entschluss kam noch durch Waschbären (sic!) und unseren Schiesstand/ Schiesskinobetreiber in Fulda.. - Der meinte, mach den, das steckt drin bei Dir! So war es allerdings auch, da ich Jäger /Präparatoren in der Familie habe.. Also wie nun, Lernen, Weidmannssprache, raus in die Natur, was sind das für Bäume, Wildparks gucken, und dann hab ich mich rund 6 Monate vor Beginn in der Jagdschule angemeldet, 1990 euro + Gebühren in einem Kurs der im September begann und zum Schluss eine ganze Woche + Prüfung in Niedersachsen.
    Ja das ist hart. Der Ausbilder sagt, dies sind die Fragebögen von NDS - auswendig lernen - mit dem Tool - auf dem Handy - nicht die Inhalte hinterfragen, man kann zwar im Heintges lernen, aber den Sinn der Fragen den lernen wir in der Schule, d.h. das WARUM.
    D.h. selbst lernen für die Schriftliche Prüfung, Fürs Mündlich /Praktische und das Schiessen ist die Schule zuständig.
    Genau so hat es am Ende dann auch und auf Anhieb geklappt.
    Was ich schön finde, er bietet ausserdem immer noch Kurse für Jung- und gestandene Jäger an, z.B. Anschussseminare, richtiges Ansprechen von Wild, Schiesskino mit diversen Schwierigkeitsgraden, Wurfscheibe jagdlich spezial, d.h. nicht nur klassisch Skeet und Trap sondern eben auch Vertikaltaube, Rollhasen links / rechts schräg, Battue, und um es etwas schwieriger zu machen, kriegt man nicht immer alles angesagt. Nach dem Motto "Wenn du draußen im Revier bist, weißt du auch nicht was kommt", schnelle Entscheidung und dann einen sauberen Schuss.

    Ich bin dann in einen Jagdclub eingetreten, da arbeite ich halt mit und so kamen dann die Kontakte, Treiben, Durchgehschütze, erstmal auf Raubwild, Krähen & Elstern dann an das Schalenwild. etc..
    Übrigens, im Gießener Raum Jagdclub Oberhessen, die machen die Jungjägerausbildung so, 14 Tage basics im Verein, dann eine Jagdschule im Saarland (Druckbetankung & Prüfung) und danach 1 Jahr Jungjägerbetreuung im Verein, wo das dazukommt was man in der Schule nicht lernt, Hochsitzbau, Traditionen und das was das Jägerleben denn so ausmacht. Man ist dann eben kein Aspirant mehr, sondern hat den Jagdschein, die Waffe und man kann eben mitgehen und sehen was sich so ergibt. Finde ich eine gute Idee.

    Wichtig ist, den Schein zu haben ist eines - die Lehrzeit geht dann erst richtig los.. Man ist ganz klein, trotz Hut! Ich werde sicher nicht zur Selbstüberschätzung neigen.

    VG
    Klaus

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