Beiträge von syola

    Warum sollte ein ein Schafteiss oder Bruch ein aus sein, meine Orig Schweizer Steinschlossbüchse hatte 2011 einen alters Bruch am Kolbenhals, ich habe den komplett durch gebrochen und mit Metall verstärkerungen zusammen gesetzt und das fast unsichtbar, es sieht nur so aus als hätte er mal einen Riss gehabt. Es ist nur Zeit aufwändig, und ein bisschen geschickt gehört dazu, ich schieße diese Waffe seid 2012, jedes Jahr auf den MLAIC WM und EM Meisterschaften und auch sonst noch bei ca 10 bis 15 Wettbewerben im Jahr.

    Mir ist es lieber das ein guter Heimwerker, ein Gewinde für eine Schwanzschraube schneidet, wie ein in Deutschland mit wieder Ladeschein aus gerüsteter Pistolen Schütze, dazu Polizei in einer Sondereinheit, eine doppelte Ladung in einer 1911 Colt los läst und neben 29 Messingspliter Im Gesicht noch Zwei in einer Trierer Augenklinik Operativ entfernen lassen musste.
    Übrimgens in einer von mir trainierten , PP1 Pistolen Mannschaft, der in diesem Jahr einen Durchschnitt von 297,7 /300 Ringen geschossen hat,aber auch nicht frei von Fehler ist.

    Zu der Frage von Captain CAT, bei dem MLAIC darf man, wenn die Zündlochschraube aus gebrannt ist, auch bei den Orig. eine Zündlochschraube einbauen. Meines Erachtens gilt das auch beim DSB, denn ich habe auf Internationalen Wettkämpfen keinen deutschen Schützen gesehen der bei seiner Steinschloss Waffe keine Zündlochschraube hatte.
    Vorsicht ist nur geboten, wenn die Waffe neu beschossen wird, wird der Lauf dann mit einem Beschuss gemarkt, wird die Waffe dann automatisch in die Klasse Repliken eingestuft.

    Ich putze meine Steinschloss Waffen alle über einen Reinigungsschlauch, ich habe die alle mit einer Zündlochschraube aus gestattet, M8x1. Nicht M8x1,25. Mein Schlauch wird da reingesetzt und mit heißem Wasser mit Reinigungsmittel, meistens Pril durch gepumpt, dann das ganze mit klarem Wasser,troken gewicht, Oel und fertig. Da meine Waffen alle Schaftgebettet sind, werden sie nie ausgeschäftet, man muss nur auf passen, das kein Wasser eintrinkt, auch sind sie bei der Bettina mit Wasserpumpen Fett versehen.

    Greenhorn, Ekahart Krämer baut Waffen nur neben beruflich, er ist Ingenieur und hatte mit dem Waffenbau nur in der Zeit einer Arbeitslosigkeit angefangen. Ich treffe ihn jedes Jahr in der Nähe von Heidelberg, wo eine kleine Runde sich trifft, um sich mit alten Orig Vorderlader und Hinterlader zu schiesen.Da kann man die schönsten Jägerbüchsen, aber im Grunde alles was in Europa zwischen 1600 und 1870 gebaut wurde, im Wettbewerb bewundern.

    Ich denke das du hier recht hast, die Europäischen Waffen wurden den Bedürfnissen angepasst, warum sollte ein Waldläufer eine Büchse cal. 20 mm mit führen wenn in der Gegend des Osten, der Weiswedel Hirsch, größe eines Europäischen Rehs das größte Wild war, möchte hier nicht über die Eingeborenen reden. Außerdem brauchte man kleinere Kugeln und damit hatte der Waldläufer bei gleichen Gewicht eine größer anzahl von Kugeln zur Verfügung, das Gleiche gilt auch fürs Pulver. Um die Durschlagskraft zu erhalten verlängerte man halt den Lauf.

    Greenhorn es gibt Bücher die die genauen Stückzahlen verschiedene Meister mit 1-2 Gesellen in Ihren Bücher für die Obrigkeit auflisten, natürlich mussten die auch Abgaben abführen, dürften die Bücher auch nach unten getürkt sein, nicht anders wie heute. Die Obrigkeit waren auch damals "Verbrecher " wie heute.
    Ich finde aber das Silvio Halti hier etwas angestoßen hat was ich schon seid meiner Mitgliedschaft 2012in dem Forum, vermist habe, Europäische Waffen, ich habe das nie angesprochen weil ich immer dachte das was Vorderlader betrifft immer nur amerikanische Waffen interisannt sind, ich bin durch Europäische Waffen erst wieder zu meinen Lieblings Fächer in der Schule, in die Geschichte ein getaucht
    Das man aber ohne also großes Wissen mit etwas geschick mit den damaligen Mitteln Waffen bauen konnte habe ich mir selbst bewiesen.
    Ich habe mir eine Lunten Muskete nach dem Vorbild der Musketen des 30 Jährigen Krieges eine Glattläufige Muskete, die auch noch den Anforderungen des MLAIC gerecht wird selbst gebaut.
    Des weiteren eine Japanische Yonzawa Lunten Pistole, hier sind die besonderen Auflagen, das diese Waffen außer der Schwanzschraube, keine Weiteren Schrauben haben dürfen, da man in Japan bis zu der öffnung der Grenzen, keine Gewinde kante.
    Beide Waffen wurden nur mit Werkzeuge gebaut die man schon im 18. Jahrhundert kannte, bis auf eine Standbohrmaschiene, da ich keine Handbohrmaschiene auf treiben konnte.

    Hallo Silvio, ich bin ein ganz schlechter Fotograf die meisten Bilder meiner Waffen sind von Bekannten gemacht.
    Ich versuche mal ein Bild von 3 Orig Waffen hoch zu laden, die ich im letzten Jahr bei einem Internationalen Vorderlader Schiessen mit hatte,auch deine Frage nach der Präzision kann ich sagen, das die Waffen nicht schlechter schiessen wie heutige Nachbauten.
    Es handelt sich hier um eine frazösiche Muskete 1777 ein Schweizer Perkussion Scheiben Gewehr von Paul Müller aus Chur ca 1850-1860 und ein Schweizer Steinschloss Scheiben Gewehr datier 1829 von einem unbekannten Schweizer Büchsenmacher.
    Mit dem Perkussion Gewehr habe ich schon ofter 96-97 Ringe, 13 Schussregel geschossen, das bedeutet die Waffen schiessen besser wie ich es kann.

    Mit dem Zunftwesen, muss ich Dir recht geben, hinzu kam ja auch noch das nach dem 30 jährigen Krieg zB in Protestantischen Städten keine Katholische Handwerker keine Bürgerrechte erhalten konnten, also auch kein Handwerk aus üben konnte. Wahrscheinlich umgedret auch.
    Sehr deutlich wird das bei der Kuchenreuter Familie, das Stammhaus, des Johann Christoph, befand sich in Steinweg außerhalb von der Protestantischen Stadt Regensburg. Auch einer seiner Söhne der lies sich in Stadtamhof außer halb Regensburg nieder.
    Josef Kuchenreuter er war Büchsenschäfter hatte seinen Sitz in Regensburg, das bedarf einer Erläuterungen. In der Reichsstadt gab es einige Enklaven, die nicht der städtischen Obrigkeit unterstanden zB die Besitzungen der Bischöfe.Regensburg war ja ständiger Sitz des Reichstages. In dessen Mauern wohnten oder arbeiteten dann auch Katholiken.
    Josef lies sich im Anwesen der Bischöfe von Salzburg nieder und konnte so seinen Beruf auch in Regensburg ausüben.
    ( Soviel zu früher war alles besser )

    Die Meister die solche Prunktwaffen bauten waren Künstler in Diensten von Adeligen und Hohe Kirchenfürsten, aber es gab eine viel größere Anzahl an Büchsenmacher, die neben her andere Schlosserarbeiten, wie die Herstellungen von Häuslichen oder Landwirtschlichem Gerät, ihr zu Brot verdienten,aber einfache Waffen für die Fürstlichen Bediensteten und freien Bürger herstellten. Auch hier bestand ein großer Bedarf, wenn man sich vor Augen hält, das schon 1586 bei einem 10 Tägigen Festschiessen in Regensburg über 6000 Schützen teilnahmen.
    Nach dem 30 Jährigen Krieg lebten die großen Fest Schiessen im ganzen Reich wieder auf, war also nicht so das kein großer Bedarf an gezogenen, genau schiessenden Büchsen im Land bestand.
    Ich möchte das an der Luxembourger Büchsenmacher Familie Schwarz auf zeigen, wo der erste Büchsenmacher 1678 nach gewiesen wird und die noch heute, durch Heirat unter dem Namen Raoul Cloos bis heute besteht.
    Die Büchsenmacher Schwarz waren neben bei auch Kesselhersteller und führten alle anderen Metallreperaturen aus, waren aber in der Hauptsache Büchsenmacher, die selbst ihre Läufe herstellten und das nur in einer Entfernung von 80 km zum Waffen Centrum, Lüttich.
    Man hatte so wie alle Büchsenmacher und Schlosser ein Schmiedefeuer und in nur 12 km befand sich im heute bekannten Müllertal in der kleinenLuxembourger Schweiz, 12 Mühlen auf 18 Km, eine Mühle, heute nur noch eine Flurbezeichnung, Bohrmühle hat, wo wahrscheinlich alle Luxemburger Schlosser aber wie aus alten Rechnungs Bücher ersichtlich auch die Familie Schwarz ihre Läufe bohren lies und ihre Ziehbank aus den 18 Jahrhundert gibt es heute noch. Wenn ein Stellmacher das Gestell lieferte dürfte für einen Büchsenmacher der Rest in 2-3 Tagen erledigt gewesen sein.
    Erst im 19. Jahrhundert ging die Fa Schwarz dazu über Teile in Lüttich einzukaufen und nur noch die Schäfte selbst her zustellen und dann alles zusammen zu Bauen.

    Hallo Silvio Halti, wenn Du was über Europäische Jagdwaffen wissen willst, besorge dir als erstes das Buch " Die Kuchenreuter und Ihre Zeitgenossen " von Dirk Götschmann ISBN 3-927529-70-2 hier sind nicht nur die Kuchenreuter beschrieben, da findes du die Namen von ca 200 Süddeutschen Büchsenmacher und ihren Wirkungs Ort.
    Ich besitze ca 40 Bücher mit meheren 100 Abbildungen deutscher Jagdwaffen vom Radschloss bis Perkussion, von ca 1560 bis 1870.
    Ich besitze ca selber nur 8 Jagdwaffen von der Zeit von 1750 bis 1860 darunter auch 2 Sauer Suhl ein mal Stein Schloss Datiert 1827 und einmal Perkussion von 1860.
    Ich habe aber einen Bekannten der besitzt ca 450 Europäische Zivilwaffen aus der oben genannten Zeit, davon ca 20 Radschloss Pistolen und 30 Radschloss Gewehre, Traumhafte Stücke.
    Ich muss Greenhorn, in einigen Punkten wiedersprechen, in der Zeit von 1700 bis ca 1820 haben die meisten Büchsenmacher Schlösser und Läufe fast alle selbst gemacht, auch wenn sich manchmal einige Büchsenmacher zusammen eine Laufschmiede und Ziehbank teilten, wie die Kuchenreuter. Ihre Ziehbank kann man übrigens im Deutschen Museum in München besichtigen.
    Die Serien Läufe aus Lüttich, Essen und Suhl waren überwiegend für den großen Bedarf der Militär Waffen bestimmt.
    Übrigens der Hölzener Abzugbügel, sogenannter Kapuziener Schaft genannt, beschränkt sich nicht auf den Süddeutschen und Tirolerraum, es gab ihn in ganz Deutschland in den Spanischen Niederlanden und auch in Frankreich.Er kam so um 1785 in Mode.