Beiträge von waldgänger

    Soo hoch würde ich diese Zahl nicht ansetzen! :NO:

    Aber selbst, wenn es nur einige tausend sind, ...

    Die wirkliche Zahl ist natürlich schwer zu schätzen, es dürften aber schon eine Menge sein, die vom Krieg noch übrig waren oder später aus Armeebeständen gestohlen wurden und die Zahl der reaktivierten Teilesätze würde ich auch nicht unterschätzen. Ich glaube mal gelesen zu haben, dass allein aus Bundeswehrbeständen bis in die 1980er-Jahre mehr als 100.000 Waffen "verschwunden" sind. Auch bei den Polizeibehörden gab es "Schwund". Andererseits sind inzwischen wohl auch etliche verrostet oder wurden gut versteckt und der Besitzer ist hinterher verstorben, etc. Letztendlich ist es egal, es dürften eine ganze Menge noch einsatzfähig im Umlauf sein.

    Natürlich gibt es einen Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit von Werkzeugen und deren Verwendung um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen....

    Das ist klar, nur nicht in der Form, dass die Werkzeuge Tötungsdelikte auslösen, oder bei fehlender Verfügbarkeit eines bestimmten Tatwerkzeues einfach nicht stattfinden.

    Ein Beispiel dafür ist die Vielzahl an illegalen Schusswaffen, die eigentlich wenig in Erscheinung treten. Nehmen wir z. B die Waffenart der zuschiessenden MPis, die zu Millionen hergestellt wurden und weltweit sehr verbreitet waren. Viele davon sind "privatisiert" worden. Ich denke, es dürften mindestens Hunderttausende dieses Waffentyps illegal in Umlauf sein. Obwohl Diese Waffenart sehr gut für Amokläufer oder Attentate geeignet ist, sind sie bei solchen Taten in Deutschland, von terroristischen Anschlägen in den 1970ern abgesehen, praktisch gar nicht verwendet worden. Die liegen irgendwo gut versteckt herum, für den Fall der Fälle...

    Natürlich gibt es einen Zusammenhang zwischen der Verfügbarkeit von Werkzeugen und deren Verwendung um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen.

    Die Möglichkeit des Zugriffs auf Waffen als Ursache von Suiziden zu benennen, ist so wie die Existenz eines Tisches dafür verantwortlich zu machen, dass sich ein Kind daran gestossen hat "Der böse Tisch!"

    Außerdem will ich hier auch noch mal betonen, dass Suizid weder verboten, noch verwerflich ist. Jeder muss selbst wissen, wann er vom Leben genug hat und ihm ein Ende setzen will. Das steht ihm zu. Der Ansatz, dass die Staatsmacht das verhindern muss, fußt letztendlich auf der Grundannahme, dass das Individuum selbst nicht entscheiden darf, was für jenes gut ist und dass sein Leben nicht sein Eigentum , sondern Eigentum der Herrschaft oder des Staates ist, womit eine Selbsttötung einer Sabotage der Volkswirtschaft gleichkommt.

    Das sind Vorstellungen aus dem Mittelalter, die religiös unterfüttert wurden um ihnen mehr Gewicht zu verleihen. Kann man heutzutage so etwas wieder vertreten?

    ...Also hilft nur: Verschärfung der Waffengesetze! Das erscheint der Regierung am einfachsten! Andere, wirksame Möglichkeiten wie eine Veränderung der gesellschaftlichen Werte und Normen (auch der von Zugereisten und derer mit Migrationshintergrund...) sind unpopulär, teurer, zeitaufwändiger - kommen also nicht so gut an. Und einige haben es bereits angesprochen: Solange sich die Sportschützen mitsamt ihren Verbänden nicht mehr wehren, nicht mehr öffentlichen Druck machen - solange ist eine Verschärfung der Waffengesetze die einfachste Methode... Leider. Aber das liegt auch an uns allen...

    Die "Veränderung der gesellschaftlichen Werte und Normen" ist permanent am Laufen, ob es uns gefällt oder nicht. Die Richtung in die es läuft gefällt mir auch nicht, allerdings kann man dafür nicht den Migranten die Schuld geben. Gerade die haben oft ein wesentlich entspannteres und natürlicheres Verhältnis zum privaten Waffenbesitz als so manche deutsche Ureinwohner, denen die Wehrhaftigkeit schon seit Jahrzehnten konsequent aberzogen wird. Die Migranten an sich sind nicht unser Problem, sondern die Politik unserer eigenen "Vertreter" und das Verhalten der Medien, außerdem unser eigenens Auftreten.

    Das sehe ich genauso. In dem Fall würde aber ein minimaler "Sachkundenachweis" und ein eintragungsfreies Führungszeugnis reichen, um eine Erwerbserlaubnis für Waffen und Munition ausgestellt zu bekommen. Die Registrierung könnte man sich komplett schenken und durch eine Dokumentationspflicht bei der Weitergabe von Waffen ersetzen. Das würde genausoviel bringen und wäre viel unbürokratischer.

    Jetzt wo die Behörden immer so wegen Fachkräftemangel jammern, könnten sie damit Kapazitäten freisetzen und in anderen Bereichen verwenden. :)

    ...

    Und wer sich mit der Schweiz auskennt wird erkennen, dass uns die Eidgenossen hierin weit überlegen sind. Vielleicht sind die Tötungsdelikte dort trotz aus unserer Sicht lascher Waffengesetze so gering - und das trotz der vielen Ausländer, die dort leben.

    In Deutschland traut die Staatsmacht den Untertanen eben einfach nicht zu, verantwortungsvoll mit Waffen umzugehen. Sie betrachtet jeden Bürger erst mal als ein Sicherheitsrisiko. Eigenverantwortung ist in der Schweiz Normalität, in Deutschland aber einfach undenkbar, nach den hiesigen Grundsätzen:

    1. Das haben wir noch nie gemacht.

    2. Da könnte ja jeder kommen!

    3. Wo kämen wir da hin?

    Jetzt aber die große Preisfrage:

    Was passiert aber, wenn ein Deutscher z. B. in die Schweiz oder die USA auswandert? Fängt er dann sofort an, Amok zu laufen und seine Mitmenschen reihenweise zusammenzuschießen? Macht er nicht? Komisch, dann muss er durch die Auswanderung ein anderer Mensch geworden sein, in Deutschland hätte er das auf jeden Fall getan, wenn er unkontrolliert an eine Schusswaffe gekommen wäre.:)

    ...

    Was ich dagegen befürworte ist ein Waffenrecht, das allen gerecht wird: Vorher eine sinnvolle Ausbildung, Nachweis einer gesicherten Aufbewahrung, Mitgliedschaft in einer schießsportlichen Vereinigung usw. Aber wie oben bereits erwähnt wurde: Das hilft alles nicht gegen Tötungen mittels Schusswaffe! ...

    Wenn das nichts hilft, warum soll man es dann so machen? Die Logik verstehe ich jetzt nicht.

    Über Ausbildung/Unterweisung im sicheren Umgang kann man reden, dass ein wegen Gewalttaten Vorbestrafter keine Erlaubnis bekommen sollte, darüber brauchen wir glaube ich auch nicht zu diskutieren, was aber soll den die Mitgliedschaft in einem Verein oder der Nachweis von schießsportlicher Aktivität an zusätzlicher Sicherheit bringen? Verlangen wir das von Kfz-Besitzern etwa auch? Der ganze Bedürfisquatsch ist doch vollkommener Schwachsinn und eine reine Schikanemaßnahme mit dem Ziel die Anzahl der Waffenbesitzer gering zu halten indem man ihnen das Leben etwas unbequemer macht und die Spielsachen wegnehmen kann, wenn sie aus Alters- oder Gesundheitsgründen den Schießsport aussetzen oder ganz damit aufhören. Klar, die sind dann ja auch viel gefährlicher für die Allgemeinheit als aktive Sportschützen!

    Demgegenüber wird aber wohl ein Möchtegernterrorist, wenn er denn unbedingt legal eine Waffe erwerben will, freudig einem Verein beitreten und regelmäßig die Scheiben löchern, um an das Objekt seiner Begierde zu kommen. Das macht doch sicherheitstechnisch nicht den allergeringsten Sinn.

    ...

    Damit rechne ich im Jahr 2021 mit einem Verhältnis von 12 zu 102 = 1:8,5 , für das Jahr 2022 1:132. Beide Jahre addiert ergeben 1:18.

    Jetzt mag das alles wissenschaftlich nicht zu 100% korrekt sein, die Größenordnung stimmt aber meines Erachtens.

    Das Problem ist, dass in der Vergangenheit die Herkunft der Tatwaffen gar nicht statistisch erfasst wurde. Es gab nur eine Angabe der Herkunft der sichergestellten Waffen. Dazu gehören aber auch freie Waffen wie Luftgewehre und Schreckschusswaffen. Du kannst auch nicht einfach nur die Sportschützen als legale Besitzer nehmen, denn es gibt auch Jäger, Sammler, "Altbesitzer", Erben und Dienstwaffenträger, alles legal. Und ab und zu erlegt z. B. auch mal ein Jäger einen Mitmenschen oder ein Sicherheitsmann oder Polizist erschießt den Liebhaber seiner Holden, etc.

    Letztendlich gibt es keine belastbaren vergleichbaren Zahlen und die Angaben zur Zahl der illegalen Waffen und Waffenbesitzer schwanken auch ziemlich.

    Das ist aber alles letztendlich egal, denn 150 Gewalttote durch Schusswaffen bei über 80 Millionen Einwohnern sind lächerlich wenig, selbst wenn es im Einzelfall große Tragödien sein mögen. Der Ansatz, diese 150 Tote durch Waffenrechtsverschärfungen verhindern zu wollen, ist einfach nur lächerlich und naiv. In der freien Schweiz, wo der Zugang zu legalen Waffen viel leichter ist, gibt es zwar realtiv gesehen mehr Tote durch Schusswaffen, aber nicht mehr gewaltsam Getötete insgesamt. D. h. die Täter weichen im Zweifelsfall einfach auf andere Tatmittel aus, wenn sie nicht sowieso Zugang zu illegalen Waffen haben. Was ist dann gewonnen?

    ...Allerdings: eine Freigabe ab 18 Jahren an jedermann, wie in Teilen der USA möglich, kann ich auch nicht befürworten.

    In der Schweiz war das auch lange so und ist es prinzipell immer noch, wenn auch mit einem Genehmigungsvorbehalt bei bestimmten Waffenarten. Trotzdem habe ich mich dort nie unsicher gefühlt.

    Machen wir uns doch nichts vor: Die deutschen Reglementarien verhindern absolut nicht, dass ein Geisteskranker oder auch ein Extremist legal an Schusswaffen herankommt, sie verhindern auch nicht den Missbrauch legal erworbener Waffen und auch nicht dass Dritte sie in die Hände bekommen können. Das sind Illusionen. Wenn es einer drauf anlegt, dann bekommt er eine Waffe.

    ich habe vor 2-3 Jahren mal Statistiken (u.a. vom BKA) angeschaut, und da gab es durchschnittlich knapp 10 Tote pro Jahr durch legale Waffen und etwa 150 durch illegale Waffen - daher meine Aussage.

    ...

    So eine Statistik habe ich noch nie gesehen. Unterschieden wurde nur nach der Herkunft der Tatmittel insgesamt, aber nicht bei den Tötungsdelikten speziell. Außerdem war bei den mir bekannten der Unterschied zwischen im Zusammenhang mit Straftaten sichergestellten legalen und illegalen Waffen viel geringer, keinesfalls das 15-fache.

    Aber ich schau bei Gelegenheit mal nach.

    ...das ist doch dauernd meine Forderung: Endlich die illegalen Waffen verbieten! Damit werden über 10mal so viele Menschen getötet...

    Sag doch sowas nicht! Mit den Illegalen passiert gar nicht so viel mehr als mit den legalen. Das ist ja der Witz. Sie sind in größerer Zahl vorhanden und breiter gestreut, oft gut versteckt, meist zusammen mit der Munition, aber nicht in zertifizierten Tresoren, trotzdem passiert recht wenig damit. Warum wohl?

    Die Antwort ist einfach: Weil keiner einen anderen umbringt weil er eine Waffe hat, sondern weil er ein Motiv und die erforderliche Entschlossenheit dazu besitzt, natürlich neben der praktischen Möglichkeit zur Begehung der Tat. Dabei ist der Zugang zu einer Schusswaffe aber nur ein vergleichsweise unwichtiger Faktor und keinesfalls entscheidend. Letztendlich wird eben genommen, was gerade zur Hand oder leicht verfügbar ist und geeignet erscheint.

    Letztendlich könnte man sich die ganze Waffenregistrierung auch schenken.

    Dass der Zugang zu Schusswaffen Gewaltverbrechen verursacht oder der unterbundene Zugang selbige verhindert, ist ein ständig wiederholter Mythos, den man kaum aus den Köpfen der Deutschen herausbekommt.

    Lange Rede kurzer Sinn, also: Legal, illegal, scheißegal!

    An dem Rezept kommt mir seltsam vor, dass nur 2,5 Zt Salpeter auf 1 Zt Schwefel genommen werden und die Kohle nicht in gGwicht, sondern in Teilen angegeben wird. Normalerweise ist das Verhältnis Salpeter zu Schwefel etwa 7,5:1!

    Was auch seltsam ist, dass die noch unnötigerweise ziemlich giftiges Zeug hineinmischen wollen, wie Quecksilber und Arsen.

    Nicht, dass das Rezept zur Sabotage gedacht war! :)

    Ob Taschenmesser, Schlagstock, Kubotan oder Anderes. Auch wenn das Tragen rechtlich legal ist, wenn es eingesetzt wird, ist es dennoch Einsatz einer Waffe. Wenn man sich mit Fäusten nicht wehren kann, bringen Waffen auch wenig.

    Anders herum: Gerade wenn man sich mit Fäusten nicht wehren kann bringen Waffen etwas! Deshalb wurden sie ja erfunden. Es ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz auch nicht verboten sich mit Waffen zu wehren und es gilt nach wie vor der Grundsatz "Recht braucht dem Unrecht nicht zu weichen."

    Notwehr ist in unseren Ländern immer noch ein althergebrachtes anerkanntes Recht. Die Frage des legalen Führens ist außerdem bei Vorliegen einer anerkannten Notwehrsituation vollkommen irrelevant.

    Zur Fallenjagd, auf "Kleinzeug" und wenn's nicht so laut knallen soll. Für mein Flobert mit dem langen Lauf die ideale Mun.

    Das schwere Geschoß hat schon einige Vorteile und wuchtet z.B. einen Fuchs sauber um.

    Für automatisch ist sie allerdings nix, weder Lang- noch Kurzwaffe. Man muß immer händisch repetieren.

    Ach komm, gib´s zu, Du gehst damit Wildern. :)

    Spaß beiseite, für die Fallenjagd hat mir bisher immer die 22Z gereicht,. Ja ich weiß, ist in manchen Bundesländern nicht erlaubt weil sie den Overkill verlangen, reicht aber vollkommen, macht wenig Krach und gefährdet das Umfeld nicht. Klar, zum Schuss auf einen nicht in der Falle festsitzenden Fuchs ziehe ich auch die 22 lfB HV oder die 22 WMR vor, ist sicherer.

    ... Dass diese Patronensorten nur noch über den JS erwerbbar sind, ist aber auch schon etwas länger so und machte schon mehrfach die Runde.

    Gruß
    Frank

    Gut, in dem Fall mit der "Bedürftigkeitsbegründung" können Sie die Patrone aber gleich ganz aus dem Programm nehmen, denn ein Jäger darf die ja auch nicht mehr brauchen weil bleifrei für den Schuss auf Wild vorgeschrieben ist, zumindest in BW und zum Übungsschiessen tuts die langsame auch.

    Ich hoffe jetzt mal, dass sich unsere "Beschützer" diese Argumentation nicht aneignen.

    Früher hast du auch als Sportschütze .22lfB HV und Stinger, sowie 22er Patronen mit Schrotbeutel kaufen können. Selbst das ist ja inzwischen vorbei.

    ...

    Echt? Das ist mir jetzt neu. Mit welcher Begründung denn? Ist doch die gleiche Patrone nur anders geladen. Dann dürfte man ja auch keine Pistolenladung kaufen, wenn man nur ein Gewehr hat und keine 22Z weil man die sportlich nicht schießt oder keine Jagdpatrone für die 8X57, wenn man als Ordonanzschütze nur den k98 im Verein schießt, etc. Das wäre ja schon etwas lächerlich.