den Austin T. Freeman entwickelte, war kommerziell unbedeutend.
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Allerdings erhielt er für dessen Konstruktion am 9. Dezember 1862
das US Patent #37.091, für die "Verbesserung von Schusswaffen
nach dem Revolver-Prinzip"
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Gemeint war damit die Art und Weise, wie Freeman die Trommelachse befestigte,
um einen schellen Trommelwechsel zu erlauben. Eine Art "Flügel-Griff" am vorderen
Ende der Trommelachse erlaubte es, selbige nach vorn zu schieben und damit sowohl
hinter der Trommel als auch vor der Trommel aus der Verankerung zu lösen.
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In Position gehalten wurde die Achse durch eine Feder,
der Schlitz vor dem Griffstück an der Achse erlaubte es,
die freigewordene Achse rechts aus dem Rahmen zu
schieben.
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Wie zuverlässig das Prinzip war, vermag ich nicht zu beurteilen, Immerhin
wurde die Patentschrift akzeptiert, und ich glaube dass man mit Recht
behaupten kann, dass spätere seitliche Trommelauswürfe ihre Basis
in der hier umgesetzten Idee hatten.
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Wenn auch nicht wirklich wichtig so ist es doch interessant, dass
Austin Freeman für seine Patentschrift einen Double Action Revolver
mit Rechtsauswurf entwarf, während der Produktions-Revolver ein
Single-ActionModell mit Linksauswurf war. Für die praktische
Umsetzung völlig bedeutungslos, einfach die spiegelverkehrte
Bauweise.
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Austin T. Freeman wurde 1838 in New Hampshire und fiel zunächst nicht durch besondere
Forschungs - Aktivitäten auf. 1860 lebte er in German Flatts, NY. German Flatts grenzt direkt
an Ilion/NY, wo damals die Remington Fabrik lag und heute noch ein Remington-Werk liegt. Es
ist möglich, wenn auch nicht nachgewiesen, dass Freeman in dieser Zeit für Remington arbeitete.
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1861 arbeitete Freeman für die Starr Arms Factory, In dieser Zeit muss er das Konzept der
Trommelachse entwickelt haben. Gleichzeitig entwickelte sich eine Beziehung zur Hoard-
Familie, die eine Dampfmaschinen-Fabrik unterhielt und vom Staat den Auftrag für 50.000
gezogene Musketen erhalten hatte. Pitt Hoard und S. Floyd Hoard sind in Freeman's
Patentschrift als Zeugen angeführt.
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Freeman erhielt einen Vertrag über 5.000 Revolver, die kompatibel zu Remingtons
"New Model Army" sein sollten, und von den Hoards produziert werden sollten.
Nachdem die Hoards aber bis 1864 nicht liefern konnten, erhielt Rogers & Spencer
den Auftrag, Letztendlich fertigten die Hoards 2,000 Revolver nach Freeman's
Patent, deren Verbleib ist weitgehend unbekannt, wahrscheinlich wurden sie
größtenteils verschrottet.
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besten Gruß
Werner