Zinn sollte allerdings nicht zu kalt werden. Stichwort Zinnpest. Im russischen Winter zerkrümelten die Uniformknöpfe der Franzosen.

Zinngießen. Kugeln und Vorderladergeschosse aus Zinn herstellen
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Der Schmelzpunkt bei Zink liegt in etwa bei 420°C. Ob die Murmeln dann so gut zu gießen sind wie Blei?
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Ich hatte ja letzte Woche gesagt das ich es mit meiner Muskete, Glattlauf probieren würde, Freitag hatte ich keine Zeit und bin jetzt vor einer Stunde vom Schießstand zurück, also mit der Muskete, hatte ich mit Bleikugeln 50 m Freihand 7 Schuß 2 x 8, 4 die 9, und 1x die 10. Das Schußbild war um schlossen 9 cm. 68gr Explosia , gefetteter Filz, 044. Pflaster Naß mit Pflaster Milch 669 .
Mit Zinn etwas dünnere Kugel 660. und 032. Pflaster, alles andere wie vorher, das Schußbild wie beim Bleigeschoss nur 19 cm höher, wahrscheinlich durch das 15% weniger Gewicht der Zinnkugeln.
Ich denke in einem Glattlauf ist Zinn kein Problem, die Woche werde ich in einer 45. Dikar Zinn Rundkugeln in einem Gezogenen Lauf testen.
Ein Nachtrag die Zinnkugeln sitzen sehr fest in der Gießkokille und lösen sich schlecht.
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Vielen Dank für den Test. Bin schon gespannt, was Du sonst noch zu berichten hast.
Die Zinngießer sollten vielleicht noch ein paar Tricks kennen, denn irgendwie sollten die Zinn-Dekoobjekte (oder Zinnsoldaten) nicht so fest in in der Gießform sitzen. Oder ist das dann eine bleihaltige Legierung?
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Mein Zinn was ich verwende ist mit 99. Zinn gestempelt und stammt aus einem Hotelfundus, Kaffee- Tee- Milchkannen und Untertassen, wie es früher in Hotels verwendet wurde, da dürfte wenn überhaupt sehr wenig Blei trinnen sein.
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Ich selbst kann recht günstig an Zinnschrott rankommen. Einst so teure Zinnbecher und Schmuckteller werden heutzutage zum Kilopreis verkauft.
Deshalb ist Zinn aus meiner Sicht ein interessantes Material fürs Gießen von Geschossen.
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Ich denke in einem Glattlauf ist Zinn kein Problem, die Woche werde ich in einer 45. Dikar Zinn Rundkugeln in einem Gezogenen Lauf testen.
Bin gespannt auf den Versuch mit gezogenen Läufen.
Danke für deine Infos.
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Ich denke, Zinn ist keine allgemein brauchbare Lösung.
1. Noch sind die Preise für Altzinn (also Material zum Einschmelzen) günstig. Steigen aber viele auf Zinn um, kann (und wird) sich das schnell ändern. Generell ist Zinn teurer als Blei.
2. Aus Zinn gegossene Kugeln sollten mit dickem Pflastern (Pflasterstärke etwa Zugtiefe, vielleicht etwas stärker) funktionieren.
3. Hohlboden- und Stauchgeschosse aus Zinn funktionieren nicht oder zumindest schlecht. Zinn ist für diese Art Geschosse zu hart.
4. Ob Zinn bei Maxiball funktioniert, ist sehr fraglich. Vielleicht würden die (etwas aus der Mode gekommenen) REAL-Geschosse besser funktionieren.5. Ob Zinngeschosse bei Revolvern funktionieren, müsste erprobt werden. Zinn ist sehr hart.
In den USA sind (auf jeden Fall bei der Jagd) Geschosse mit Plastiktreibspiegel (Sabots) üblich. Die Spiegel gibt es hier auch zu kaufen, mit ihnen lassen sich passende Geschosse aus beliebigem Material verschießen. Allerdings schließen die Sportordnungen von DSB und BDS Plastik als Ladungsbestandteil aus. Das lässt sich allerdings ändern. Die Sabots gibt es aktuell in den gängigen Kalibern .45", .50" und .54". Besitzer von Waffen in anderen Kalibern schauen (zumindest derzeit) noch "in die Röhre". Und: Bei der Verwendung von Sabots müssen aus jeden Fall neue Ladungen für die jeweiliegn Waffen entwickelt werden, ein einfaches Übertragen der bisherigen Ladungen funktioniert nicht.
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Frage :
Wie ist es denn dann , wenn auf dem Schießstand einer vorher mit Blei und der andere mit Zinn trainiert hat?
Wie soll man das trennen ?
Gibt es dann 2 unterschiedliche Stände , einer mit Blei und der andere mit Zinn ?
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Auch da wird sicherlich, wenn es nötig ist, ein Lösung gefunden werden (müssen).
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Zum Thema zink:
Es wurden schon öfter Tests gemacht... Auch von Bekannten youtubern.
Zink ist etwas leichter... Kann man wie Blei selber gießen.
Es hat eine andere schmelztemperatur und kann nicht mit jedem Blei Ofen geschmolzen werden.
(nicht jeder Lee Ofen verträgt zink)
Den letzten test, der mir in Erinnerung blieb, war 9x19 luger.
Es funktioniert, wenn man mit dem etwas geringeren Gewicht klar kommt.... Die laborierung anpasst. Bei unseren Vorderlader wird es ähnlich sein.
Einzig... Ich habe den Rohstoffpreise nicht im Blick....
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Zink ist aber auch nicht viel ungefährlicher als Blei....
So von den Giftstoffen her....
Wer schon mal Zinkfieber hatte weiss was ich meine.....
Zinn hingegen ist ungefährlich....
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Es geht doch nicht um Gesundheit, sondern nur drum was verboten ist.
Hat man ja beim Bleifrei-Verbot in der Elektronik sehr schön gesehen. Was dann da für haufenweise irre Chemie in die Lötmittel
kommt, damit die sich irgendwie verarbeiten lassen - ist sicher wesentlich ungesünder als das Blei es je war - aber halt nicht verboten.
LG
-Michael
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Der Preis füt dieses Reinzinn ist ja nicht von schlechten Eltern: ca. 70 Euro pro Kilo!
Zinnschrott, also altes Zinngeschirr, das nicht mehr verkäuflich ist, gibt es oft schon für 11 Euro pro Kilo. Siehe hier:
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Preis füt dieses Reinzinn ist ja nicht von schlechten Eltern: ca. 70 Euro pro Kilo!
Es wird auch noch anderes Reinzinn angeboten, ist aber momentan nicht lieferbar.
Ich glaube, das war bedeutend günstiger.
Unter "schrottmax" könnt ihr euch informieren.
Es gibt ja noch andere Anbieter ,in der Bucht 1kg 40€.
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Bei Zinntellern ausm Netz muss man sehr aufpassen. Oft wurde viel Blei untergemischt....
Nur Reinzinn ist da sauber. Der kostet aber auch dementsprechend....
Zinn schrumpft beim abkühlen...
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Ein weiteres Problem beim Zinngeschirr ist die Stempelung. Oftmals sind die Angaben nicht richtig. Wenn man die Teile in die Scheideanstalt bringt staunt man, was das Messgerät anzeigt. Bei vielen Teilen, außer 99%, ist neben Blei auch Antimon enthalten. Je lauter der Zinnschrei beim Verbiegen, je sauberer ist das Material.
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Mein Zinn was ich verwende ist mit 99. Zinn gestempelt und stammt aus einem Hotelfundus, Kaffee- Tee- Milchkannen und Untertassen, wie es früher in Hotels verwendet wurde, da dürfte wenn überhaupt sehr wenig Blei trinnen sein.
Das ist aber kein Reinzinn. Reinzinn ist noch weich genug für Vorderlader, aber mit geringen Legierungsbestandteilen auch wenn diese Blei Antimon oder Bismuth sind kann die Brinellhärte zu hoch werden. Auch Zinngeschirr enthält häufig bis zu 1% Blei. Neues Zinngeschirr wird häufig mit Bismuth bzw. Wismut legiert damit es wie früher mit Blei etc. nicht so empfindlich gegen niedrige Temperaturen ist und etwas härter wird.
Bei Reinzinn hört man das sogenannte Zinngeschrei (Knistern) wenn man es biegt das entsteht beim Biegen durch die typische Kristallstruktur von Reinzinn. Übrigens Zinnpest beginnt bei Reinzinn bereits ab 4 Grad Celsius. Bei tieferen Temperaturen kann dies deutlich beschleunigt werden. Wird Blei oder Bismuth zulegiert sinkt die Temperatur wo dies beginnt deutlich ist aber nicht komplett beseitigt.
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