Bleikugeln trommeln

  • Hallo

    Da ich ja ein munterer Rundkugelgießer in den Größen .32/.44/.45/.535/.690 bin, würde ich diese gerne trommeln. Die Trommel könnte ich in meine kleine Drehbank spannen

    und das Trommeln starten. Jetzt hab ich allerdings festgestellt, daß das z.B. in einem Glasbehälter schlecht funktioniert. Die Kugeln rutschen eher als daß sie rollen. Hat das hier schon mal einer probiert, wenn ja, welches Trommelmaterial würde funktionieren?

    Man muss allem auch etwas gutes abgewinnen können, wie die zwei Omas, die in Kölle eine Beerdigung kommen sehen und die eine zur anderen sagt: Gugg emol, da Zöösch kütt ! ::lachen2::

  • Hi,

    sieh mal da nach. Da war etliches dazu

    Michl
    9. Dezember 2020 um 13:53
  • Obs hilft weiss ich nicht,

    Bevor ich den Vibrotumbler für meine Hülsen gekauft habe hab ich eine Trommel verwendet.

    Scheibenwischermotor, Trommel + Rundkornreis...

    Diese hab ich mit Leder ausgeschlagen

    Einfach die grobe Rohlederseite von einer Schweißschürze , Sprühkleber und fertig....


    Klappte super.

    Vielleicht hilft das....

  • Hi Raven

    Vibrotumpler? Hoffentlich hat den Deine Frau noch nicht entdeckt :) . Nein, im Ernst, das mit Deiner alten Trommel würde auch gehen. wie lange trommelt man die? Und warum zusätzlich Reis?

    Man muss allem auch etwas gutes abgewinnen können, wie die zwei Omas, die in Kölle eine Beerdigung kommen sehen und die eine zur anderen sagt: Gugg emol, da Zöösch kütt ! ::lachen2::

  • Du kannst Dir auch eine Trommel aus Holz bauen. Querschnitt Hexa- oder Octagon. Waagrechte Lagerung. Wie Raven geschrieben hat, Scheibenwischermotor dran. Reis ist ein brauchbares Schleif- und Poliermittel. Es gibt zahlreiche industrielle Schleif- und Poliermedien, findest Du im I-Net. Von grob zum massiven Entgraten, bis ganz fein zum Polieren. Auch abgestimmt auf das zu bearbeitende Material. Das Granulat in der Trommel bei Bedarf über ein paar Stunden dann von grob, über mittel auf fein wechseln. So wie halt beim Arbeiten mit Schleifpapier auch.

    Gleitschleifen | Walther Trowal

    Alle Menschen haben eine Wirbelsäule, aber nicht jeder hat ein Rückgrat. [Howard Spring]

  • Mit meinen Murmeln bin ich zufrieden, der kleine Purzel, der vom Abscheren übrigbleibt, stört überhaupt nicht. Gut, ich mach kein Präzisionsschießen, da ist's vielleicht nötig.

    Und soviel Erfahrung wie die Altgedienten hab ich nicht.

    Ergänzung: Ein Kumpel hat einen kleinen Betonmischer, dafür einen Einsatz gebastelt, funktioniert.

    Der Stülpner

    Wir werden nicht älter, sondern lässiger!

    Einmal editiert, zuletzt von Stuelpner Karl (20. März 2023 um 18:28) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Ich habe das auf einer Drechselbank, mit 600 U/min 10 Minuten in einer Trommel, mit Grafitpulver und Bienenwachs gemacht, die Kugeln sahen wunderschön rund und glänzend aus, nur bei schieß Test haben sie keine Vorteile gebracht, also habe ich es wieder sein gelassen.

  • Ich habe das auf einer Drechselbank, mit 600 U/min 10 Minuten in einer Trommel, mit Grafitpulver und Bienenwachs gemacht, die Kugeln sahen wunderschön rund und glänzend aus, nur bei schieß Test haben sie keine Vorteile gebracht, also habe ich es wieder sein gelassen.

    Ja, als ich noch einige Tausend Kugeln im Jahr, zum Vertrieb, gegossen hatte, habe ich es auch so gemacht.

    Die einzigen Vorteil sind die Lagerung und das Aussehen. Weiterhin kann es mal passieren, dass bei einem unsauberen Guss Lunker neben dem Anguss entstehen. Diese Lunker sind gleich unter der Oberfläche und werden beim Trommeln eingedrückt, so dass Kugeln aussortiert werden können.

    Für mich privat betreibe ich den Aufwand nicht. Ich drehe die Schnittstelle beim Laden, ob auf 50 oder 100m und Muskete, nach vorne, fertig.

    Aber zum Eingangspost. Ingobertus, den Glasbehälter kannst Du mit dickeren "Würsten" von Kartuschenkleber 8z.B. Sikaflex), im Abstand von mehreren cm, versehen. Da werden dann die Kugeln mit angehoben und geraten in Bewegung.

  • Geht / ging mir genauso !

    Beim Laden meiner Gastinne Renette achte ich lediglich darauf , daß der Butzen beim Laden so ungefähr in Richtung Mündung steht - die Murmeln fliegen trotzdem geradeaus !

    ( Habe ich letzten Sonntag mal probiert beim Schießen auf 50m : Freihand die meisten Treffer im 8er Kreis , drei aber dafür im 4/5/6er Ring )

    Meine Minirugel in .290 für meine Ruggles - Patent - Unterhammer - Pistole trovalisiere ich aus reiner Gewohnheit trotzdem - aber zumindest EINEN WEISSEN reisse ich immer wieder rein - das liegt aber nicht an der Pistole / Ladung / Pflaster / Schmierung / Kugel , sondern daran , daß ich immer wieder entweder "verreiße" oder das Auge nicht auf dem Korn gehalten habe ...

    Scheixxe , ich werde alt ...

    Heute ist der Erste Tag des Restes unseres Lebens - machen wir das Beste daraus ! :bud:

  • Aber zum Eingangspost. Ingobertus, den Glasbehälter kannst Du mit dickeren "Würsten" von Kartuschenkleber 8z.B. Sikaflex), im Abstand von mehreren cm, versehen. Da werden dann die Kugeln mit angehoben und geraten in Bewegung.

    Ein Stück Schlauch in U-Form, mit in den Glasbehälter quetschen geht auch.

  • Weil man die Position beim Laden schlechter sieht, falls sich die Kugel etwas verdreht.

    Aerodynamik ist egal, das Einbringen und der Ladestock verformen die Kugel etwas und der Gasdruck tut sein übriges.

    Aber bitte nicht überbewerten !

    Bei Lang / Minie / Hohlboden etc. - Geschossen sieht das , v.A. bei long range , ETWAS anders aus !

    Da fehlt mir aber zugegebenermaßen die Erfahrung .

    Dazu können aber z.B. sammler , syola , 1874 , vielleicht auch Quigley 1874 und Andere etc. bestens Auskunft geben !

    RK sind zwar , ballistisch betrachtet , fast schon unterirdisch , bei Entfernungen bis ca 50 / 75 m dagegen , zumindest präzisionsmäßig , durchaus brauchbar !

    Heute ist der Erste Tag des Restes unseres Lebens - machen wir das Beste daraus ! :bud:

  • Nein, im Ernst, das mit Deiner alten Trommel würde auch gehen. wie lange trommelt man die? Und warum zusätzlich Reis?

    Weil ich Messinghülsen tumble vor dem wiederladen..

    Zur Reinigung vor und nach dem Kalibrieren...

    Was völlig anderes als das was du vorhast.

    Der Reis ist das Poliermittel. Mittlerweile nehm ich Walnussschalengranulat.

    Rundkornreis weil der sich im Gegensatz zum Langkornreis nicht in die Zündkanäle verkeilt...

    :drink:

  • Einfach in den leeren Thumpler mit einen spritz Graphit geben und eine halbe Stunde laufen lassen.

    Das bezieht sich auf eine Handvoll Rundkugeln.

    Danach ist die Kugel schön Rund und glänzend.

    Bei Mine kalibriere ich nur kein Tumbler nur jedes auf der Waage ausgewogen.

    Grüsse

    Quigley 1874

  • .... Dazu können aber z.B. sammler .... bestens Auskunft geben !

    Wenn ich schon gerufen werde, will ich auch antworten.

    Ich schieße kaum Kugeln, aber wenn, dann liegt der Gußzapfen oben. Nicht, weil ich mir davon bessere Präzision verspreche, sondern weil ich dann immer auf die gleiche Art lade und so auch sehe, wo genau der Zapfen ist. Das könnte ich nicht, wenn er unten wäre.

    Die preußischen Jäger luden in ihren Büchsen so, dass der Gußzapfen nach unten kam. Allerdings steht irgendwo, dass Versuche ergeben hätten, das es keinen Einfluss auf die Präzision habe, ob der Zapfen oben oder unten war. Wenn Büchsenpatronen (Passpatronen) angefertigt wurden, kam der Gußzapfen nach oben.

  • Hallo

    Das ist ja sehr interessant. Also besser schauen wo der Butzen ist und gut ist.

    vielen Dank

    Man muss allem auch etwas gutes abgewinnen können, wie die zwei Omas, die in Kölle eine Beerdigung kommen sehen und die eine zur anderen sagt: Gugg emol, da Zöösch kütt ! ::lachen2::

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