Problem mit Erma M 1

  • Hallo,

    ich bin seit Kurzem stolzer Besitzer einer Erma Selbstladebüchse M 1 in .22lfB.

    Das gute Stück stand sehr lange im Schrank und wurde ausser von mir wohl noch nie beschossen.

    Nach Erhalt habe ich die beiden Schrauben im Schaft gelöst um den Verschlußß einer Grundreinigung zu unterziehen.

    Schon bei derr ersten Entnahme des Magazins (15 Schuß) fiel mir auf, dass sich das Magazin nur sehr schwer entnehmen lässt.

    Die zwischenzeitlich besorgten Pufferpatronen zeigten, dass es bei dem Magazin auch eine Zuführungsstörung beim Laden kam.

    Die Patrone wurde nicht richtig zugeführt und verkanntete.

    Beim Probebeschuß habe ich die Patronen einzeln in das Patronenlager gesteckt.

    Der Hülsenauswurf funktionierte einwandfrei.

    Ein neues, ebenfalls gebrauchtes Magazin, brachte keine Besserung.

    Das Einführen in den Magazinschacht sowie die Entnahme ist weiterhin nur mit starkem Kraftaufwand möglich. Auch die Zu-

    führungsstörung konnte mit dem neuen Magazin nicht behoben werden. Es hat den Anschein, als ob der Magazinschacht zu schmal ist.

    Es handelt sich bei diesem Modell um eine Erma M 1. Auf dem Lauf ist neben dem Beschußzeichen auch ein weiterer Stempel mit der Zahl 68

    eingestanzt.

    Ich gehe daher davon aus, dass es sich um ein Baujahr 1968 handelt.

    Hat jemand aus der Gemeinde einen Lösungsvorschlag für die o.g. Probleme ?

    Gruß

    Frank

  • Dann hast Du schneller geschrieben, als ich gelesen und geantwortet habe.

    Heute Abend packe ich meinen M1 aber nicht mehr aus.

    Gehen wir ab übermorgen ( morgen habe ich ziemlich 'voll' ) mal an die Sache ran. Ich denke, dass wir mal gute Fotos der Magazine machen sollten. Vor Allem von oben auf die Magazinlippen und den Zubringer. Dann sollten wir die Mags wohl auch mal vermessen. Vielleicht sind ja ( an beiden Magazinen ) die Lippen nur ein wenig nach aussen gebogen?

    Vielleicht finden sich hier ja auch weitere M1-ler?

    swisswaffen hat glaub auch einen.... ( gehabt? )

    Jens

    Ich teile hier mit Euch mein Wissen und vertrete meine Meinung.
    Mein Wissen kann Fehler enthalten, meine Meinung muss nicht der Euren entsprechen.
    Korrigiert meine Fehler mit Eurem Wissen. Gute Argumente können meine Meinung beeinflussen.
    Gel(i)ebtes Forum... so muss das sein!

  • Kein Stress!

    Es dauert so lange, wie es dauert....

    J.

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  • Das gute Stück stand sehr lange im Schrank und wurde ausser von mir wohl noch nie beschossen.

    Und ich sag dir auch warum das so ist....

    Ich hab selber so n Ding gekauft..

    75€ hats gekostet..

    Der Verschluss war noch schön schwarz, also kaum geschossen..

    Würde sagen, keine 100 Patronen bis ich die hatte..

    Die ist BJ irgendwas 1980 oder so... Es gibt wohl Generationen bei denen die noch lief, aber dann wurde irgendwie Lizenzgefertigt und irgendwie so...


    Das Problem bei dem Ding ist tatsächlich die Zuführung

    Die Magazinlippen müssen so gebogen sein, dass die Patronen sauber zugeführt werden.
    Das ist dann von Projektilform zu Projektilform UNTERSCHIEDLICH.

    Man muss sich also auf eine Patronensorte festlegen.

    Zusätzlich muss ich die Patronen ölen.

    Also Packung in Becher kippen, Ballistol drauf und ab ins Magazin.

    Es gibt Patronen die gelöt in einer Blechkonserve kommen. die funktionieren auch, finde ich aber selten...

    Viel hilft viel ist in dem Fall nicht hilfreich.. Also extrem starke Patronen helfen einem nicht weiter...

    Reinrepetieren, rausholen. Wackelt das Projektil oder hat es Kratzer passt der Winkel nicht.

    Dann muss man an den Lippen per Zange nachkorrigieren.

    Sonst wird das nix...

    Hört man beim schießen unterschiedliche Schussgeräusche,(Man hört das) war das Projektil auch locker.

    Das macht sich dann auch auf der Scheibe bemerkbar...

    Ich würd sogar soweit gehen, dass man das Magazin nicht leerschießt. bzw also auf den Schlittenfang schießt den das Magazin mechanisch mit dem Zuführer macht...

    Krigt man alles hin, wirft sie so 13 von den 15 Patronen zuverlässig ins Ziel...

    Der Rest ist Hemmung.

    Sorry dass ich keine besseren Nachrichten für dich habe..
    das Ding ist Kompliziert, unzuverlässig und nicht allzu präzise...

    Mit ner Ruger wäre man da besser dran....

    Wenn du sie zerlegst stell sicher, dass du eine detaillierte ANLEITUNG hast...

    Du krigst das Frickelwerk sonst kaum noch zusammen...

    Viele Hebelchen, Federchen und gekantete Teile als Sicherungen etc etc....

    Es ist ein Schlagbolzenverschluss (Also wie Glock bspw) .

    Hier keine durchdachte Sache..

    Mit Hammer wärs einfacher (Wie bei der Ruger Camp Carbine in Para bspw)

    :think:

  • Hi Raven,

    vielen Dank für diese ausführlichen Hinweise.

    Soweit ich das mit meinen bisherigen Feststellungen überblicken kann, scheinst du mit deinen Vermutungen richtig zu

    liegen.

    Alle von dir geschilderten Probleme tauchen bei mir so oder so ähnlich auf.

    Mir stellt sich die Frage, ob es denn überhaupt Sinn macht, damit zu einem Büchsenmacher zu gehen.

    Zumal ich hier in Berlin nur auf Triebel oder Frankonia zurückgreifen kann.

    So ein "echter" Büma alter Schule ist mir hier in der Umgebung nicht bekannt.

    Eine Totalzerlegung kommt für mich nicht in Betracht, wüsste auch nicht, was die Bewirken sollte.

    Auf 25m war die Treffsicherheit allerdings super. Natürlich jeder Schuß einzeln geladen, da ja das Magazin nicht richtig funktioniert.

    Ich stell in den nächsten Tagen nochmal ein paar Fotos ein. Was die Zuführung angeht liegt es bestimmt an den Magazinlippen.

    Mir völlig unerklärlich ist jedoch das "pressende" Magazin, so als ob es für die Waffe gar nicht hergestellt wurde.

    Vielleicht habe ich da eine "Exoten" erworben ?

    Wäre sehr Schade drum, dass gute Stück im Schrank verstauben lassen zu müssen.

    Gruß

    Frank

  • liegt es bestimmt an den Magazinlippen

    Was dann nicht ganz leicht erklärt, dass es mit gut geschmierten Murmeln besser funzt...

    Wäre sehr Schade drum, dass gute Stück im Schrank verstauben lassen zu müssen.

    Diese Option solltest Du gar nicht in Betracht ziehen! ::RTFM::

    Jens

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  • Ich habe meine damals total zerlegt…natürlich habe ich alles per Handy aufgenommen weil es etwas anspruchsvoll ist aber nicht unmöglich…. Alles sauber putzen und sanft ölen…

    Bei mir waren es die Magazine… die Magazin- Lippen per Zange so lange gebogen bis es passt…oft entscheidet ein Hauch darüber ob es läuft oder klemmt ..

    Am besten lief sie mit einer billig KK Schüttpackung aus den USA…

    Habe sie dann verkauft weil die Ansprüche auf das Schussbild stiegen .

    Lg

  • Vielleicht habe ich da eine "Exoten" erworben ?

    Originale 15er Magazine wurden vor 10 Jahren schon mit 70€ und darüber gehandelt..

    Kann schon sein dases kein Original ist

    bzw wurden diese Gewehrchen über den Zeitraum unter verschiednenen Lizenzen gebaut.

    Wäre aber Erkennbar, das Originale ist unten Rechteckig wo der obere Teil "Drinsteckt"

    Es is wie Leonardo auch sagt.

    Die Lippen sind es. Die müssen hingebogen werden.

    Die müssen passend zur Patrone bzw dem Projektil gebogen werden.

    Die Gewehrchen haben keine Zuführrampe oder so..

    Die Patrone muss passend in ein Scharfkantiges Loch gehämmert werden... das man nicht anfasen kann sonst ises für Randzünder feierabend..

    hat man eine Sorte die Funzt, nie wieder wechseln.. Größeres Los mit selber Chargennummer kaufen...

    Wenns trotzdem spinnt und die Patronen heil sind, Patronen schmieren.

    Darum auch nicht leerscießen. Der Verschlussfang wird durch den Zuführer im Magazin gemacht.. Da sollte keine Kraft drauf wenn mans mal hingebogen hat.

    Wenns läuft gut, wenn nicht.. Schlecht..

    Schwachpunkt verschleißtechnisch ist der Hebel der Verschluss und Feder verbindet.

    Das ist eine Art Zinkdruckguss..

    Ist der verschlissen, so nach 20.000 schuss ::abschi:: oder so ises vorbei. Die gibts nicht mehr...

    Darum immer gut schmieren...

    :drink:

    Die Dinger standen früher als Ladenhüter bei den Büchsenmachern....

    Die wollte keiner anscheinend kaufen..

    Das erklärt auch, warum mein fast ungenutztes uraltes Gewehr ohne Verschleißspuren so günstig war... ::besoffen::

  • Die Lippen sind es. Die müssen hingebogen werden.

    Die müssen passend zur Patrone bzw dem Projektil gebogen werden.

    Vielleicht sollte ich Lotto spielen? :think:

    Ich habe an dem einen Magazin noch nie etwas herumgebogen. Trotzdem habe ich bisher einige verschiedene Munution damit verschossen, OHNE irgendwelche Störungen zu haben. Verschiedene HV und auch Standart-Mun sind da durch. Zuletzt die grottig stinkende, uralte Mun. von einem Kollegen.

    Bei dieser - schrieb ich ja schon - ging der Verschluss aber auch nur grad soweit auf, dass die schwach ausgeworfene Hülse schon fast aussen am Gewehrchen herunterrollte.

    Bei Z-Lang repetiert das Ding natürlich nicht, aber auch das händische Durchladen verläuft ( fast ) störungsfrei.

    Jens

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  • Hi Männers,

    ich habe in den letzten Tagen etwas am Magazin, welches mit der Waffe geliefert wurde, rum gebastelt.

    Ergebnis: Eswurde etwas besser mit der Zuführung.

    Dann die Exer Patronen mal gut eingefettet ebenso wie die kleine Auflaufschiene.

    Der Funktionstest mit Handrepetieren verlief einige Male recht gut, dann gab es wieder Störungen.

    Ich überlege jetzt, ob ich nochmal ein fast fabrikneues Magazin kaufe (gerade bei egun für 74,-€ || im Angebot).

    Das sollte ja dann eigentlich funzen !

    Hänge mal noch ein paar Bilder an. Interessant: Mein Korn habe ich so sonst noch nicht gesehen.

    Gruß Frank

    .IMG_20230226_152518.jpgIMG_20230226_152631.jpgIMG_20230226_152554.jpgIMG_20230226_152527.jpg

  • Ich werde morgen mal ein paar Bilder machen.

    Dann vergleichen wir mal...

    J.

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  • Jaa.. Meine is eine andere Version, also ein anderer Lizenzbau. Die hat keinen Schaftdurchbruch..

    Die Schaftkappe war die Allererste die ich in Silikon neu gegossen habe..

    Diese Plastikkappe war lästig weil man das Ding nirgends hinlehnen konnte ohne dass sie wegrutschte...


    Wie das mit den Magazinen funktioniert ist klar...

    Man verklammert die Dinger auf Ebay an einen Hoffnungsvollen M1 Besitzer und lässt das Gewehr beim Büma vernichten.
    Weil zurücknehmen tut er die nicht weil er schon 5 im Regal hat die auch keiner kauft.. -Originalzitat...

    :think:

    Tipp?

    Wieder loswerden..

    Eine Ruger oder ein M4 Imitat kaufen...

    :Game:

    Ich hab noch ne MP5 in .22.. Die läuft auch nicht wirklich rund..

    Und ne ISSC M22.. die is auch extrem Munifühlig...

    Irgendwie bin ich von .22gern geheilt....

    ::dry::

  • Ich habe voriges Jahr ein Erma M -1 verkauft. Der jetzige Besitzer ist froh das er den Karabiner günstig bekommen hat, denn der Schießt und funktioniert hervorragend. Das noch vorhandene Werkschussbild ( 5 Schuss) konnte man mit einem Centstück abdecken 😉👍

  • Hi Männers,

    eigentlich wollte ich schon eine freudige Meldung absetzen, aber nun hat sich das mehr ins Gegenteil verdreht.

    Am Dienstag war ich trotz ekligem Wetter in Wannsee auf dem Stand und habe nochmal die Erma im scharfen

    Einsatz getestet.

    Das war recht erfolgreich. Die CCI Muni funktionierte gut, selbst der Ladevorgang klappte einige Male gut.

    Das trefferbild bei 10 schnellen Schüssen stehend frei war auch super.

    So waren 80 Schuß schnell weg.

    Also heute zum Händler meines Vertrauens neue Muni gekauft und erneut zum Stand.

    Nun die große Ernüchterung.

    Es passierte gar nichts mehr. Der Patronenboden weist auch keinerlei Anschläge auf.

    Soweit ich das mit meinem Laienhaften Wissen überblicken kann, wird wohl der Schlagbolzen gebrochen sein, was bei dieser

    alten Knarre wohl das AUS bedeutet, da es wahrscheinlich keine Ersatzteile dieser Art zu bekommen sind.

    Echt Schade, hatte mich in das Teil richtig "verliebt".

    Kann man das irgendwie feststellen, ob der Schlagbolzen gebrochen ist, OHNE das Gerät bis in die Einzelteile zu zerlegen ?

    Mist, hätte Euch gerne einen positiven Abschluss gegeben.

    Frust Grüße

    Frank

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