Starterkit zur Reinigung und Pflege von Langwaffen

  • Hallo liebe Leute,

    der erste Waffenschrank ist im Anmarsch, AR15 von Oberland Arms und ein AK47-Klon (WBP Jack Wood) sind ebenfalls schon bestellt.

    Wenn ich das Thema "Waffen reinigen" google, dann graust's mich erstmal. :coulder: Das ist ja quasi DIE Ersatzreligion schlechthin. :mk:

    Auch gibt's hier im Forum ja schon den ein- oder anderen Fred dazu. ::RTFM::

    Ich habe auch von Ballistol zum Jagdkursbeginn eine kleine Broschüre geschenkt bekommen, und natürlich loben die Ihre Produkte in den Himmel.

    Aufgrund der schieren Menge an Aussagen kann ich mir als Anfänger da echt nur schwer ein Urteil bilden, daher hoffe ich, ein "alter Hase" nimmt sich vielleicht 2 - 3 Minütchen seiner wertvollen Zeit und gibt mir bzw. den anderen Lesern Rat bzgl.:

    - Was sollte ich zuhause haben?

    - Wie oft (i.S.v. nach wieviel Schuss) sollte ich "durchziehen" oder mal ne "Vollreinigung" in Erwägung ziehen?

    - Mit welchen Mitteln reinige ich, mit welchen schmiere ich richtig? Taugen die chem. Ballistol Guncleaner was? Und darf ich die überhaupt für meine Gasdrucklader verwenden?

    - Wann nimmt man Waffenöl, wann nimmt man Waffenfett, und wann ( Peppone, nur für Dich) nimmt man Graphitpuder?

    - Wann nehme ich eine Messingbürste, wann ziehe ich mit Filz durch? Wann nehme ich "nur" die Boresnake (letztere ist in jedem Kaliber vorhanden).

    Ich kann noch nicht mal sagen, wieviel ich ungefähr schießen werde. Vielleicht 50 Schuss pro Woche.

    Vielleicht mach ich mir ja auch zuviele Gedanken, will die Waffen ja auch nicht kaputtputzen.

    Aber ich stelle die Frage mal hier rein, um einfach zu sehen, welche Philosophien es da unter Euch gibt.

    Die AK is vom Horner, da werd ich ihn dann auch nochmal drauf ansprechen. Aber vielleicht bekomme ich hier schon eine Grundidee, was sich schonmal vorab zu besorgen lohnt.

    Danke schonmal, v.a. weil Euch das Thema bestimmt schon zu den Ohren rauskommt... :drink:

    Euer euch stets ergebener Nico ;)

    ...natürlich kann man das so machen. Nur dann isses halt kacke.

  • Oh Gott. Bist du denn des Wahnsinns? Das Waffenreinigungsthema? :coulder:

    Das gibt normaler Weise mehr Streit als im Corona- Fred :D

    Ich persönlich gehöre ja zur bequemen Fraktion. Nach jedem Schießen die Boresnake trocken durch den Lauf. Bissel Öl mit dem 3M Präzisionsöler auf die jeweiligen beweglichen Teile, mit Ballistol alles sauber machen und schützen und schnell ab in den Schrank.

    Hatte noch nie Probleme, weder mit kurz oder Langwaffen.

    Man muss aber auch dazu sagen, dass ich nicht zu den Vielschießern gehöre. Aber über die Jahre kommen da ja trotzdem zig tausende Schuss zusammen bei jeder Waffe.

    Und ich hatte bisher weder Störungen noch Schäden. Von daher habe ich für mich keinen Grund, irgendwas zu ändern.

    Aber das sieht bei diesem Thema jeder anders. Und meist wechselt das auch noch nach Tagesform...

    :)

  • Euer euch stets ergebener Nico ;)

    Süß... :thumbup: ...

    OK, er hat dezidierte Fragen ... da sollte man dann schon versuchen, adequat zu antworten. :/

    und wann ( Peppone, nur für Dich) nimmt man Graphitpuder?

    Da ich direkt angesprochen wurde ... meine Antwort vorweg :wacko: :

    Nimm' Graphitpuder generell immer dann - wo auch immer Metall auf Metall reibt.

    Mit "dem Socken aufgetragen" KANN man NIE irgend etwas falsch machen.

    Ansonsten ... :

    Schießen ... danach Lauf mit Ballistol -Werg durchziehen bis Werg sauber ...

    die restlichen Teile mit Ballistol-getränktem Lappen ab/einreiben... dann Teil/e wegstellen.

    So mach' ich es seit über 50 Jahren und hatte mit der Methode noch nie irgendwelche Probleme.

    Und jetzt sollen bitte die "NEWBEES" ihren Senf dazugeben:

    ... bekanntlich wissen DIE eh alles viiiel besser ... :sleeping:

  • Nimm' Graphitpuder generell immer dann - wo auch immer Metall auf Metall reibt.

    Mir gefällt die Idee von Graphitpuder deswegen so gut, weil ich bei Ölen ect. halt immer denke, dass da der Dreck ja erst recht hängen bleibt.

    Schießen ... danach Lauf mit Ballistol -Werg durchziehen bis Werg sauber ...

    Dafür nehm ich am besten nen Putzstock, oder?

    Danke schonmal für Dein Feedback!

    ...natürlich kann man das so machen. Nur dann isses halt kacke.

  • nico.koeder

    naja, Finnian hat die Problematik dieses Themas ja schon kompakt wiedergegeben...... :bud:

    Am Ende gibt es dabei kein richtig und falsch! Du musst sehen, was dir an Gerätschaften liegt und wie du das Reinigen auch zeitlich schaffst. Hast du nur eine Waffe, dann ist das Reinigen noch toll. Hast du irgendwann den Schrank voll und benutzt am Training auch gern mal 2 oder 3 Waffen, wir das schnell zur Last und mach achtet mehr auf Effektivität!

    Ich persönlich habe mir nach langem Hin und Her den ganzen Krams von Dewey geholt, den man gut bei Henke kaufen kann. Bronzebürsten, VFG Stopfen (weil ich faul bin), Balistol und Abfahrt. Nach dem Schießen abwischen, fast immer den Lauf durchziehen und von Zeit zu Zeit mal zerlegen und alles putzen das war es.

    Die Chemie habe ich auch in Form von Shooters Choice, benutze das aber wirklich wenig. Ich habe auch festgestellt, dass einige meine Waffen mit weniger geputze einfach konstanter treffen....auch eine Erkenntnis.

    Eine Bore-Snake habe ich für die Flinten, die ich auch brav jedes Mal benutze (allerdings niemals trocken).

    Hast du Selbstlader (KW oder LW) dann ist die Verschmutzung auch noch mal höher. Das hängt aber auch von der Konstruktion usw. ab, so dass es glaube ich unsinnig ist, hier eine pauschale Aussage zu treffen. Wenn du nach dem Schießen mit deinem AR15 das Ding zerlegst und dir den Verschluss anschaust, bekommst du schnell ein Gefühl, wie oft man was wie und wo reinigen sollte. Spätestens bei den ersten Funktionsstörungen weißt du, dass du zu wenig geputzt hast.

    Achte drauf, dass alle beweglichen Teile immer geölt sind, aber ertränke die nicht in 9823489 Schmierstoffen.

    Und geh einfach öfter mal schießen und nicht nur putzen. Das hilft beim Treffen eher....


    Gruß

    Frank

    ---- BDMP ---- DSB ----- ProLegal ---- German Rifle Association ---- DJV ----

    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Mir gefällt die Idee von Graphitpuder deswegen so gut, weil ich bei Ölen ect. halt immer denke, dass da der Dreck ja erst recht hängen bleibt.

    Nö!

    Wir reden über Öl und kein Fett (ganz gleich welcher Art). LEICHT geölt, geschossen und abgewischt. Wenn es dreckig aussieht oder trocken wird, dann ölst du eben LEICHT nach. Ende.

    Graphit kann man gut für Gleitflächen von z.B. Selbstladepistolen benutzen, ebenso wie Telefonfette (nehme ich für meine 2011er). Kann man, aber muss man nicht.

    Gruß

    Frank

    ---- BDMP ---- DSB ----- ProLegal ---- German Rifle Association ---- DJV ----

    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Dafür nehm ich am besten nen Putzstock, oder?

    Ich nehme dafür eine "Putzkette" , so, wie beim Bund gelernt. grin-.)

    Mir gefällt die Idee von Graphitpuder deswegen so gut, weil ich bei Ölen ect. halt immer denke, dass da der Dreck ja erst recht hängen bleibt.

    Klar .. grin-.) . . Öl/Fett macht immer feucht ... und das ist eben Mist.

    Graphit-Puder eben NICHT nur einpudern/aufstreuen, sondern der "Socken" ist das Geheimnis.

    Puder in einen alten Socken in die Zehen eingefüllt und dann mit dem Finger damit die Gleitflächen einmassieren ... dat isses. ^^

    Wie gesagt, funzt seit über 50 Jahren perfekt. :) "Storage" ist dann nochmal ein anderes Thema ... ^^

  • OK ich danke Euch.

    Ich fasse dann mal zusammen:

    - Je Kaliber eine Boresnake zum Durchziehen nach dem Schießen

    - Waffenöl zur Reinigung des Laufes mittels Putzstock/Filzen und zur äußerlichen Reinigung

    - Graphitpuder für gleitende Teile (Metall auf Metall)

    - Chem. Reiniger, um irgendwann mal Geschossabschmierungen zu entfernen

    Zur Einlagerung reinigen und leicht ölen, vor dem nächsten Schießen trocken durchziehen wg. Ölschuss.

    So in etwa richtig?

    ...natürlich kann man das so machen. Nur dann isses halt kacke.

  • Diese Boresnakes, vor allem wenn sie altern, verlieren gerne mal ihre Borsten im Lauf. Außerdem sehe ich bei Kollegen, daß sie sie (entgegen der Anleitung) nicht regelmäßig waschen. Und richtig doof wird es, wenn sie beim Durchziehen reißen: Man bekommt sie nur schwer wieder aus dem Lauf.

    Insoweit halte ich wenig von diesen Dingern.

    Eine bessere Alternative ist der Bore Boss von Real Avid oder einfach ein Putzstock.

    Die besten, leider auch teuersten Bürsten und Putzstöcke hat Raetz. Dewey ist eine gute und deutlich billigere Alternative.

    Für ARs sollte man sich noch ein Kratzwerkzeug zur Carbonentfernung am Verschluß zulegen, z.B. "The AR15 Scraper" oder den "Carbon Boss" von Real Avid. Außerdem benötigt man eine spezielle Bürste / Patches u.ä., um die sternförmige Verschlußkammer (heißt es so auf deutsch?) zu säubern .

    Als "Vielschießer" reinige und öle ich mit synthetischem Waffenöl aus dem militärischen Bereich, zivil zu erwerben als Addinol W18 ab ca. 12€/Liter.

    Außerdem nutze ich für die große Reinigung noch Carbon- und Kupferentferner von KG-Coatings (KG-1, KG-12).

    (Ich bin mit keiner der erwähnten Firmen finanziell verbandelt, aber gerade Real Avid hat sich in den letzten Jahren mit sehr innovativen Werkzeugen rund um's AR15 verdient gemacht).

  • gut zum Thema passt dann auch das hier :

    Smyth Busters: Is It Bad To Mix Gun Oils?

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    .

    meine Erfahrungen in 4 Jahren ist:

    Addinol W18 nutze ich auch... ist ganz gut, aber auch dem Ballistol Gunex kann ich nix negatives bescheinigen

    -> beides habe ich zum reinigen und schmieren genutzt, und nutze ich auch weiterhin

    .

    Ostermeyer Waffenfett nutze ich nur für meine KW, für Schlitten/Griffstückschiene , und meine etwas zickige/munitionsfühlige 32'er GSP

    .

    VFG filze für den lauf sind ganz praktisch, aber auch teurer, damit holt man aber am schnellsten den gröbsten Dreck raus

    Tetra gun cleaning patches, holen mehr Dreck aus dem Lauf als die Filze finde ich

    chemische Reinigung ( für Kupfer usw ) des Laufes 1-2mal im Jahr, danach sieht der aus wie neu ( Check des Laufes via Borescope, der Fluch und Segen zugleich ist :- ) )

    .

    sehr praktisch bei der reinigung ist eine GunStation ... oder wie ich nutze, ein Tisch Schraubstock mit den jeweiligen Aufnahmeadaptern

    ( Magazinschacht -> Real Avid Smart-Fit AR15 Vise Block ist bestens, justierbar &

    zusätzlich nutze ich eine Picatinny erhöhung, damit kann ich den upper 180grad gedreht nach oben einspannen, und so besser, komfortabler reinigen

    -> VERY100 21mm ... deutlich günstiger als ein spezieller ViseBlock :- ) )

    Einmal editiert, zuletzt von fotonaut (7. April 2022 um 09:03)

  • Also ich nehme Eds Red, selbst gemischt ohne Aceton, Schweizer Automatenfett, Ballistol und diese Pads die Frauen zum Abschminken nehmen. Diese werden halbiert und anstatt Werk genommen. Reicht mir. Aber wie alles im Leben, die Waffenreinigung ist auch eine Glaubensfrage. :bud:

    Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen. (Erich Maria Remarque)

    Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes? (Berthold Brecht)

  • Dscha Waffenreinigung 1000 Meinungen …

    Grundsätzlich gibt es Unterschiede bei Sportwaffen, Jagdwaffen, Dienstwaffen etc. das liegt aber am verschiedenen Nutzerverhalten.

    Sportwaffen, welche trocken bleiben und mit moderner korrosionsarmer Munition geschossen werden, müssen nicht ständig gereinigt werden. Gelegentlich ist‘s aber auch dort einfach nötig. Ich ziehe nach jedem Schießen n Boresnake trocken durch und wische brünierte Teile außen mit leicht mit Öl getränktem Stofftuch ab, sprich Fingerprints entfernen. Richtig mit Öl reinigen bei Kurzwaffen grob so alle 500 Schuss mal oder min alle 6 Monate. Langwaffen mit norm. Langwaffenmuni früher so alle 200 Schuss.

    Waffen mit Feld-Zug-Lauf im Lauf zuerst mit Borstenbürste und Öl dann mit Bronzebürste, anschließend mit Filzreibigern a la VFG oder auch mit BW Dochten. Dochte sind insbesondere bei Kalibern mit Flaschenhülsen gut um am Ende nicht nur den Lauf sondern auch das Patronenlager gut zu entölen. Entölen sollte man mit am Ende trocken durchziehen die Waffen vor dem nächsten schießen in jedem Fall. Metallbürsten wie Bronze immer komplett durch schieben niemals im Lauf die Richtung wechseln.

    Bei Polygon-Läufen keine Metallbürsten verwenden, denn dort drehen die häufig nicht mit dem Drall mit sondern rutschen über die eher abgerundeten Polygonfelder. Falls wirklich mal notwendig statt dessen VFG Super Intensivreiniger mit eingelagerten Messing fasern verwenden ( braucht es aber selten).

    Jagdwaffen welche auch mal richtig nass werden sollten deutlich häufiger komplett gereinigt und geschützt werden. Bei Dienstwaffen welche zwar selten geschossen, aber täglich getragen werden, geht es weniger um Reinigung sondern mehr um Korrosionsschutz und Funktionssicherheit.

    Die Eigenschaften der verschiedenen Waffenöle sind unterschiedlich mit verschiedenem Focus:

    Ballistol ist ein gutes Universalöl, es ist eines der ganz wenigen Waffenöle welche alkalisch wirken und saure Rückstände neutralisieren. Es schmiert reinigt brauchbar und löst bei längerer Einwirkzeit nicht nur Schmauch sondern auch Kupfer chemisch ( sieht man dann am grünen Schleier). Daher sollte es aber auch nicht auf Messingteilen belassen werden (laufen an). Und die Bronzebürste sollte nach dem Reinigen mit heißem Wasser abgespült werden. Es schützt bei Feuchtigkeit vor Rost, ABER es mischt sich mit Wasser zu einer milchigen Emulsion. Im Allwettereinsatz wird es im Regen abgespült, dann ist der Rostschutz dahin. Es ist bei der Arbeit sehr hautfreundlich und gesundheitlich unbedenklich. Auch Messer welche mit Lebensmitteln in Kontakt kommen können damit gepflegt werden. Andere Waffenöle wären dort äußerst ungesund …

    Gunex löst Schmauch aber kein Kupfer, es schmiert brauchbar und schützt extrem gut vor Wasser. Es hat extrem gute kriech Eigenschaften unterwandert Wasser und verdrängt es von Metalloberflächen. Bester Rostschutz im Allwettereinsatz. Nicht wirklich hautfreundlich.

    Addinol W18 nach Nato-Standard S-761. Es reinigt sehr gut von Schmauch, löst allerdings auch kein Kupfer. Es schmiert besser als Gunex und Ballistol. Der Rostschutz im Allwettereinsatz ist sehr gut, wenn auch Gunex in dem Punkt ein klein wenig besser ist. Es hat einen sehr weiten Temperatureinsatzbereich von tiefsten Minustemperaturen bis sehr hohen Temperaturbereich. Und es hat Preis-Leistung Vorteile. Nicht hautfreundlich. Nach getaner Arbeit ist Hände waschen und vielleicht etwas eincremen gut.

    Waffenfette:

    Sollen Stellen dauerhaft schmieren welche nicht bei jeder Reinigung gesäubert und neu geschmiert werden und sollten bei niedrigen Temperaturen weder fest werden noch bei hohen zu flüssig weglaufen. Daher scheidet Vaseline was früher mal verwendet wurde eigentlich weg. Zusätzliche Schmierpartikel können eine dauerhafte Notschmierung bereit stellen wenn das Fett selbst schon aufgibt. Teflonpartikel schmieren zwar aber wenn sie in Lauf/Patronenlager gelangen und verbrennen entstehen sehr Stahl aggressive Substanzen z.B. Fluorwasserstoff was zusammen mit Luftfeutigkeit zu Flusssäure reagiert. Keramikschmierpartikel haben diesen Nachteil nicht.

    O-158 BW Fließfett Lithiumverseift. Phänomenal günstig und gut.

    Guncer Waffenfett mit Keramikschmierpartikeln gut und nicht ganz so günstig.

    Ostermayer Waffenfett mit Keramikschmierpartikeln. 1A super Dauerschmierung, aller höchstes Druckschmiervermögen. Aber sündhaft teuer.

    Chemische Lösemittel welche den Lauf von Mantelabrieb befreien können gelegentlich notwendig sein um Kupfer, Messing, Tombak aus den Läufen zu entfernen, insbesondere bei viel geschossenen Langwaffen in rasanten Kalibern und erst recht bei Kupfer-Massivgeschossen.

    Am effektivsten ist Robla Solo Mil. Es löst das Kupfer sehr zügig durch Ammoniak chemisch, das gebildete Kupfersalz sieht man durch die blaue Farbe. Der Lauf muss danach von den gebildeten Rückständen befreit und nochmal mit Öl gesäubert werden, sonst können die hygroskopischen Kupfersalze bei langer Einwirkzeit Lochfraß begünstigen. Vorsicht bei innen hartverchromten Läufen! Besser nicht verwenden. Da das Chrom auf einer dünnen galvanischen Kupferzwischenschicht aufgebracht wird. Ist die Chromschicht an einer Stelle beschädigt könnte das Ammoniak diese lösen und damit das Chrom ablösen.

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