Sicherheit beim Schiessen

  • Solange nichts passiert, ist das vielleicht auch noch O.K.!

    Spätestens, wenn es Personenschäden gibt, hast dann aber Erklärungsnöte!

    J.

    Ich teile hier mit Euch mein Wissen und vertrete meine Meinung.
    Mein Wissen kann Fehler enthalten, meine Meinung muss nicht der Euren entsprechen.
    Korrigiert meine Fehler mit Eurem Wissen. Gute Argumente können meine Meinung beeinflussen.

    Gel(i)ebtes Forum... so muss das sein!

  • Vielleicht liegt es aber auch nur daran wie Ihr "Sicherheit" definiert?


    Wenn Schießen unsicher im Sinne von gefährlich wäre, dann wäre es wohl schon lange verboten.


    Im Umgang mit Auto oder Kettensäge gibt es auch bestimmte Regeln, nur macht man meiner Einschätzung nach wesetlich weniger Wind um die Einhaltung.


    Meines Erachtens ist das kein Definitionsproblem. Es geht ja grundsätzlich um den Umgang mit einem gefährlichen Gegenstand und wie der sinnvollerweise zu gestalten ist.

    Ich beziehe mich in meinen Gedanken nicht auf das Schießen allgemein, das ja viele Facetten hat (sportlich, jagdlich, polizeilich, militärisch bis hin zum Krieg), sondern darauf, ob wir im Sportschießen eher Selbständigkeit oder Befehlsdenken* lehren.

    (* ein anderer nimmt mir das Denken ab)


    Tatsächlich wird in der Sachkundeausbildung wenig Schwerpunkt auf das Thema sicherer Umgang mit Schußwaffen gelegt. Auch da zieht man sich darauf zurück, daß ein Dritter (Standaufsicht, Schießleiter, ...) "für Sicherheit sorgt".

    Es gibt ja sogar Sportordnungen, in denen die vier fachlich allgemein anerkannten Sicherheitsregeln im Umgang mit Schußwaffen nach Cooper bewußt verletzt werden.


    Nebenbei bemerkt, für den Einsatz von Kettensäge (lokal unterschiedlich) und Auto im öffentlichen Raum mußt Du Kurse ja auch absolvieren, in denen Du selbständigen sicheren Umgang nachweisen mußt.

  • aber auf welchen Beitrag beziehst Du dich hier?

    Auf Deine Aufzählung von Schiesstand, Auto und Kettensäge.

    Ich teile durchaus die Meinung, nicht alles so verkniffen zu sehen. :thumbup:

    Ich fahre mit dem Auto schon mal schneller als erlaubt, oder schnalle mich ein Stück weit nicht an. Mit der Kettensäge mache ich durchaus auch ein paar Schnitte, ohne gleich die Vollmontur anzulegen.

    Das mit "Sicherheit" ausrufen, durfte ich in DE vor langer Zeit selber mal miterleben. Hier in CH habe ich es durchaus etwas lockerer.

    Und dennoch passiert hier in CH ja auch nicht auffällig mehr...

    Wenn Schießen unsicher im Sinne von gefährlich wäre, dann wäre es wohl schon lange verboten.

    Da hast Du sicher recht, aber es ist wohl auch unumstritten, dass gerade Unfälle mit Waffen ein besonderes Medieninteresse bekommen.

    Aus dem Grunde schadet es sicher nicht, alles dafür zu tun, um die öffentliche Aufmerksamkeit zu vermeiden.


    Genau deshalb finde ich es durchaus gerechtfertigt, wenn bestehende Regeln auf einem Schiess-Stand so eingehalten werden, wie sie formuliert sind.

    ( Insbesondere, wenn die Schützen zu den Scheiben nach vorne gehen. )


    Die Regeln sind ja vorher bekannt. Wenn es mir nicht passt gehe ich nicht dahin.

    Aus seinem Fehler kann der TE lernen und macht es in Zukunft besser! :Braverle:

    Wichtig wäre sicher gleich im Anschluss ein aufklärendes Gespräch gewesen, was ja offenbar verpasst wurde...


    Jens

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  • Tatsächlich wird in der Sachkundeausbildung wenig Schwerpunkt auf das Thema sicherer Umgang mit Schußwaffen gelegt.

    Dem kann ich nicht zustimmen.

    Zu meiner Zeit (im letzen Jahrtausend ;) ) wurde darauf großer Wert gelegt ... OK, damals gab es allerdings noch keine "Standaufsichten" ... wir haben eben noch gelernt, selber zu denken und das nicht einem Dritten zu überlassen.

    Die Wehrpflicht/BW tat dazu ein Übriges ... übrigens. ^^

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    Wir können nicht verhindern, daß wir älter werden.


    Aber wir können dafür sorgen, daß wir Spass dabei haben!

  • Sie meisten Unfälle passieren komischerweise immer mit Waffen , die garantiert nicht geladen sind 😗

    Und weil ja jeder selbstständig handeln kann und schon groß ist.

    Seltsam das im Militär das immer noch mit dem Leitenden und den Aufsichten gemacht wird und sehr gut funktioniert.


    Was habe ich bisher 31 Jahre im Dienst alles falsch gemacht .

    Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.

    Sir Winston Churchill

  • Es gibt ja sogar Sportordnungen, in denen die vier fachlich allgemein anerkannten Sicherheitsregeln im Umgang mit Schußwaffen nach Cooper bewußt verletzt werden.

    Soll ich jetzt fragen wieso ausgerechnet dieser Verband immer noch existiert, die müssten sich doch schon lange dezimiert haben?


    Vielleicht geht man im Sport oder Jagd mit Waffen anders um als beim Militär.

    Tatsächlich wird in der Sachkundeausbildung wenig Schwerpunkt auf das Thema sicherer Umgang mit Schußwaffen gelegt. Auch da zieht man sich darauf zurück, daß ein Dritter (Standaufsicht, Schießleiter, ...) "für Sicherheit sorgt".

    Da bin ich eher bei Peppone, gehe nur weiter und behaupte dass auch heute noch der sichere Umgang zur Ausbildung gehört und ausreichend darauf eingegangen wird, ich kenne aber auch Leute die den Fragenkatalog SuRT auswendig können und neben dennen niemand von euch stehen mag.


    Die Wehrpflicht/BW tat dazu ein Übriges ... übrigens. ^^

    Ich weiß ja nicht was Du damit sagen willst, aber gerade die Profis mit der fundierten Ausbildung vom Barras waren oft die größten Problemfälle am Stand.

    Wobei das nicht wirklich verwundert hat, wer wochenlang eine Waffe ungeladen mit sich rumschleppt sieht das Teil halt nicht mehr als gefährlich an.

  • Wobei das nicht wirklich verwundert hat, wer wochenlang eine Waffe ungeladen mit sich rumschleppt sieht das Teil halt nicht mehr als gefährlich an.

    Da ist tatsächlich was dran, Johann ... ::c.o.l)

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    Aber wir können dafür sorgen, daß wir Spass dabei haben!

  • Naja, nur weil man mal beim Bund war, bedeutet das erstmal nicht viel.

    Ich weiß ja nicht was Du damit sagen willst, aber gerade die Profis mit der fundierten Ausbildung vom Barras waren oft die größten Problemfälle am Stand.

    Wobei das nicht wirklich verwundert hat, wer wochenlang eine Waffe ungeladen mit sich rumschleppt sieht das Teil halt nicht mehr als gefährlich an.


    Es gibt die Wehrpflichtigen, die Soldaten auf Zeit (welche irgendwann auch wieder gegangen sind) und der geringste Anteil gehört zu den Berufssoldaten. Ich finde das auch immer erheiternd wenn mir einer seine "geschönten" Geschichten seiner Bundeswehrzeit erzählt und nur er hätte ja dem Chef beigebogen wie es richtig läuft. Warum diese Experten irgendwann gegangen sind? Lag natürlich immer an der Unwissenheit der Vorgesetzten, da die ja keine Ahnung hätten.

    Ich könnte damit mittlerweile Bücher an Geschichten schreiben. Ja, die Selbst- und Fremdwahrnehmung driften da häufig auseinander.

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    Sir Winston Churchill

  • Der Unterschied, während der Sicherheit zum Tisch zu gehen und Hülsen aufzunehmen oder aber die Waffe aufzunehmen, beträgt rund eine Zehntelsekunde. So schnell kann die Aufsicht gar nicht zwischen "Harmlos" und " Sofort einschreiten" unterscheiden.


    Von daher präferiere ich als Aufsicht das Prinzip: Sicherheit = weg vom Tisch!


    (Besonders, wenn man tatsächlich schon mal einen solchen Idi.... live erleben durfte ...)

  • Der wichtigste Aspekt dürfte sein, sich als Aufsicht zu vergewissern, dass ALLE das Kommando Sicherheit gehört haben.


    Ich hab mal erlebt, dass ein Kollege seinen SP-Revolver ganz konzentriert teilgeladen hat, was hinter dem Schiesstisch geschieht (erst am Tisch werden die Zündhütchen gesetzt) Er wR so vertieft in diesen Vorgang, dass er das Kommando nicht gehört hat. Als er sich dann mit dem Revolver in der Hand umdrehte, und die Kameraden vorne am Kugelfang gesehen hat, hätt er sich vor Schreck beinahe eingenässt.


    Sicherheit gilt bei mir erst, wen dies jeder Schütze laut wiederholt hat. Und das heisst bei mir auch, dass bei Sicherheit jeder mindestens einen Schritt vom Schiesstisch entfernt ist.

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    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

  • Schwarzer Mann

    Was ich sage, EINER hat den Hut auf, den Überblick und behält die Zügel in der Hand.


    Aber hier wissen die selben Leute ja dauerhaft immer alles besser (bin ja schon groß, was für ein Kindergarten).

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    Sir Winston Churchill

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