Offene Visierung beim OA-15 A4 Black Label einschießen

  • Moin liebe Schützenkollegen!

    Hat jemand von euch Tipps und Tricks wie man am besten die offene Visierung bei einem AR einschießt, wenn man keinen 25m Stand zur Verfügung hat ?

    Macht es Sinn das US-Army Target einfach auf dem 50 Meter Stand zu nehmen ? Sieht man das Ziel auf 50 Meter überhaupt noch ausreichend gut ? Wenn nicht, welche Zielscheiben könnt ihr empfehlen ?


    Liebe Grüße !



    Tapfer und treu bis die Granate verglühte ! 156 Jahre Gendarmerie in Österreich (1849-2005) :f_at:


    IWÖ, NFVÖ, Firearms United ! :f_at::f_eu:

  • Moin,

    ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine Problematik verstehe; evtl. hat es mit Besonderheiten der von Dir benutzten Visierung zu tun?

    Ansonsten:

    Einen 25 m Stand hatte ich noch nie dafür zur Verfügung, minimal 50 m.

    Als erstes ist es wichtig, sich zu überlegen, auf welche Entfernung die Waffe sinnvollerweise eingeschossen werden soll; da gibt es ja verschiedene Ansätze (50m, 100m, 200m, GEE, ...).

    Dann geht man auf ebendiese Entfernung, entfernt den Verschlußträger, und richtet Lauf (durchgucken) und Visierung identisch auf die Scheibe aus.

    Dann ist man schon mal auf der Scheibe. Dann drei gezielte Schuß, Scheibe reinholen, Visierung korrigieren, ...

    Ein Anschußbock oder möglichst stabile Waffenpositionierung/-arretierung ist dabei notwendig.

    Ich nehme "Anschußscheiben", heruntergeladen aus dem Internet und auf DIN A4 ausgedruckt. Die für Dich optimale mußt Du herausfinden; es gibt eine riesige Auswahl. Ich benötige Farbiges wegen schlechter Augen.

    Sieht man das Ziel auf 50 Meter überhaupt noch ausreichend gut ?

    Wenn Du auf 50 m Dein Ziel nicht ausreichend gut siehst solltest Du schon gar nicht darauf schießen ;)

  • Also ich schieße Liegend 300m mit Diopter und man glaubt es kaum, das Ziel ist zu sehen ;)

    Wenn du eine einfache ISSF/DSB 25m Pistole/100m Gewehrscheibe nimmst und auf 50m aufhängst, dann solltest du das Ziel definitiv gut erkennen können. Wenn nicht, dann hast du ein ganz anderes Problem....bestenfalls bei der Visierung, ansonsten mit dem Auge.

    Und auf 50m sollte es auch möglich sein die Scheibe direkt zu treffen. Wenn du unsicher bist, ggf. noch wie von Weyland geschrieben verfahren und durch den Lauf schauen.

    Gruß

    Frank

    ---- BDMP ---- DSB ----- ProLegal ---- German Rifle Association ---- DJV ----

    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Bin schon überrascht und hab' mich am Kaffee verschluckt ... =O

    kann es denn wirklich sein, daß Schützen nachfragen müssen, WIE man eine Waffe anschießt ???

    Das sollte doch wirklich zum allerkleinste "kleinen Einmaleins" gehören wenn man mit Waffen umgeht.

    Zur Hilfestellung sei das verlinkt:

    Die BJV-Anschussscheibe - Bayerischer Jagdverband e.V.
    Der Sinn einer Anschussscheibe ist sicherlich, zum An- oder Einschießen der Waffe optimale Bedingungen herzustellen, um hier möglichst wenig Zielfehler zu…
    www.jagd-bayern.de

    und das :

    https://www.jagd-bayern.de/wp-content/uploads/2019/03/Anschussscheibe-100m-BJV-v6.3.pdf

    Ausdrucken kann man übrigens in verschiedensten Größen - nur so zur Info. :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Peppone (6. Januar 2022 um 14:20)

  • ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine Problematik verstehe; evtl. hat es mit Besonderheiten der von Dir benutzten Visierung zu tun?

    Es geht um die mechanische Visierung vom OA-15. Also nicht wirklich sehr besonders meine ich ! ;)

    Als erstes ist es wichtig, sich zu überlegen, auf welche Entfernung die Waffe sinnvollerweise eingeschossen werden soll; da gibt es ja verschiedene Ansätze (50m, 100m, 200m, GEE, ...).

    Das ist ja die entscheidende Frage. Die mitgelieferte 25m Anschussscheibe soll ja ein Ziel auf 300 Meter simulieren und dann auf so gut wie alle Entfernungen eingeschossen sein. Meine Frage war ob es Sinn hat bzw. möglich ist diese Simulation auch auf 50 Meter zu machen, wenn ein 25 Meter Stand nicht zur Verfügung steht. Oder soll man gleich zu anderen Scheiben und Distanzen greifen ?

    Wenn Du auf 50 m Dein Ziel nicht ausreichend gut siehst solltest Du schon gar nicht darauf schießen

    Mag sein, aber die Anschussscheibe ist eben für 25 Meter ausgelegt und auf 50 Meter nur noch schwer zu erkennen. Darum auch die Frage ob das Sinn macht oder man einfach eine andere Scheibe nehmen soll.

    Wenn du eine einfache ISSF/DSB 25m Pistole/100m Gewehrscheibe nimmst und auf 50m aufhängst, dann solltest du das Ziel definitiv gut erkennen können. Wenn nicht, dann hast du ein ganz anderes Problem....bestenfalls bei der Visierung, ansonsten mit dem Auge.

    Die große Scheibe werd ich sicher sehen. Ging ja um die deutlich kleinere Scheibe die mit der Waffe mitgeliefert wurde und mit der man auf 25m einen Schuss auf 300 Meter simuliert. Keine Ahnung ob das auf 50 Meter überhaupt Sinn hat.


    kann es denn wirklich sein, daß Schützen nachfragen müssen, WIE man eine Waffe anschießt ???

    Das sollte doch wirklich zum allerkleinste "kleinen Einmaleins" gehören wenn man mit Waffen umgeht.

    Wenn man zum ersten Mal mit besagter Waffe hantiert finde ich an der Frage nichts ungewöhnliches… Ich muss auch kein Mechaniker sein um ein Auto in Bewegung zu setzen oder ein Büchsenmeister um den Abzug zu betätigen… Trotzdem danke für den Link mit der Zielscheibe.


    Danke für eure Antworten. Sehe schon ich werd es ohne 25 Meter Stand mit der originalen Anschussscheibe nicht so hinbekommen wie ich mir das vorstelle. Werd’s dann vermutlich gleich auf 50/100 Meter und mit anderen Scheiben machen müssen. Könnte diese unflexiblen Schießstände bei uns manchmal echt verfluchen. ;)



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  • Glock4Ever

    Was ich nicht so ganz verstehe ist, warum du so an der mitgelieferten Anschussscheibe hängst. Ich habe in meinem Leben schon diverseste Ausführungen davon bekommen, benutzt habe ich die nie. Und ob die ein Ziel auf 300m simuliert ist für das Anschießen ja wohl sowas von unerheblich!

    Der erste Frage ist doch die, auf welcher Entfernung du die Waffe später nutzen willst. Das ist das Ziel. Dann nimmst du dafür die richtige Scheibe, schießt auf die richtige Entfernung, stellst das Visier ein und fertig.

    Problematisch ist es nur, wenn du die Scheibe nichts triffst und folglich nicht weißt in welche Richtung zu stellen ist, ggf. auch den Stand beschädigen könntest. In solchen Fällen wählt man eben die kürzeste der zur Verfügung stehenden Entfernungen, schießt da grob ein (Scheibe ist wirklich egal), ggf. noch mit geringem Hochschoss (hängt von Kaliber, Laborierung, Entfernung ab) und wechselt dann schrittweise oder direkt auf die Zielentfernung mit der dort später genutzten Scheibe. Dort stellt man dann eben genau ein. Bei offenen Visierungen ist halt vorab noch zu entscheiden, ob man Fleck einschießt oder aufsitzend.

    Eigentlich kein Hexenwerk.

    Gruß

    Frank

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  • War da nicht mal was, dass auf 25 oder 30 m der erste Schnittpunkt der Geschossbahn mit der Visierlinie stattfindet?

    Dann ist es durchaus möglich auf grössere Distanz übertragbare Ergebnisse auf die kurze Distanz zu erzielen.

    Ich weiss jetzt nicht, wie weit das Geschoss noch ansteigt, bis es wieder absinkt, Die Scheibe von 25 m auf 50 m zu verschieben erscheint mir da nicht ratsam, da dort dann sicher mit einem Hochschuss zu rechnen ist.

    Den Vorschlag, durch den Lauf zu schauen, um eine grobe Vorjustierung vorzunehmen, habe ich mit meinen AR15 auch schon gemacht, um eine Optik in den Zielbereich zu bringen. Hat immerhin gut genug funktioniert, um auf 100 m innerhalb von 30 cm zu landen.

    Der Rest war Feinarbeit.

    Jens

    Ich teile hier mit Euch mein Wissen und vertrete meine Meinung.
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  • kann es denn wirklich sein, daß Schützen nachfragen müssen, WIE man eine Waffe anschießt ???

    Das sollte doch wirklich zum allerkleinste "kleinen Einmaleins" gehören wenn man mit Waffen umgeht.

    Na ja, ich habe auch knapp 30 Jahre lang nur Kurz-, keine Langwaffen besessen.

    Leihwaffen sind eingeschossen.

    Bei den Kurzwaffen ist das Thema weniger komplex und oft schießen sie bereits beim Kauf richtig.

    Mag sein, aber die Anschussscheibe ist eben für 25 Meter ausgelegt und auf 50 Meter nur noch schwer zu erkennen. Darum auch die Frage ob das Sinn macht oder man einfach eine andere Scheibe nehmen soll.

    Ok, jetzt habe ich es verstanden: Eine spezielle Scheibe, die einem das Einschießen auf größere Entfernung ersparen soll.

    Nein, die würde ich nicht nehmen.

    Schieß die Waffe mit einer beliebigen Einschußscheibe auf Deine Wunschentfernung ein.

    Danach finde Deine optimale Munition, die Du ab dann verwenden möchtest.

    Dann geh damit auf verschiedene Stände / Entfernungen und ermittle die Treffpunktlage für diese Munition in Deiner Waffe.

  • Das "Einschießen" kann auch seine Tücken haben. Folgende Begebenheit erlebte ich einmal vor einem Wettkampf. Der Wettkampf fand am Samstag statt, die Waffen (H&K G36) wurden am Freitag von Fachleuten (Schießlehrern, bzw. Anschußschützen) sauer angeschossen (100mtr) Trefferbilder waren z.T. nicht größer als eine 2 Euro Münze

    An Tag darauf (Wettkampftag) wurde es sehr heiß, die ersten Schützen trafen noch recht anständig, aber im Laufe der zunehmenden Schußzahl und der Erwärmung durch die Sonne, nahm die Trefferleistung rapiede ab. Als die Proteste über die schlechten Waffen immer lauter wurde, tauschten wir die Waffen gegen Ersatzwaffen aus.

    Die Treffer waren dann wieder O.K., aber nicht allzulange.

    Die Ursache war, das thermische Problen dieser Waffen, was ja offt genug in der Presse erwähnt wurde und schließlich zur Ablösung führte.

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