Lee Enfield No 4 Mk II - der zweite Repetierer/Ordonanzgewehr

  • Peter1972

    Deine angegeben Spanne passt schon. Ich hatte in meiner Antwort oben auch mit 1000 Euro gerechnet. Als ich seinerzeit anfing, kostete mich das wirklich alles in allem gut 1000 Euro, bei 2 Kalibern und bis zur ersten Patrone. Ich habe aber alles neu gekauft. Tut man das heute, kostet es sicher 1500 Euro, kauft man gebraucht geht es sicher mit Lehrgang und Gebühren schon für 800 Euro.

    Ich kann dir noch ein Beispiel geben, da ich dieselbe Diskussion hier vor kurzem schon mal hatte und mit meinen aktuellen Preisen nachgerechnet habe: .308Win mit Matchgeschoss lade ich für rund 0,80€ (meine 300m Laborierung, vor der letzten Teuerung für 0,60€), mit bleifreiem Barnes Jagdgeschoss für 1,20€. Schau mal selbst in die Kataloge, was das als Fabrinkmunition kostet. Dann kannst du selbst rechnen.....

    Gruß

    Frank

    ---- BDMP ---- DSB ----- ProLegal ---- German Rifle Association ---- DJV ----

    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Passend zu meiner o.g. Laborierung:

    Barnes .308 Win. Vor-TX International TTSX 97g/150grs.
    Barnes .308 Win. Vor-TX International TTSX 97g/150grs. online kaufen bei Frankonia.de
    www.frankonia.de

    ......damit wären es nur 250 Patronen, bis zum Break Even Point.......


    Man kann ja zig (auch berechtigte) Gründe anführen, Fabrikmunition zu verschießen. Aber zu sagen, man würde das tun weil sich das Wiederladen nicht lohnen würde, ist mit Sicherheit nicht korrekt.

    Gruß

    Frank

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    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Hängt davon ab. Also mir ist es halt schon so gegangen, dass ich erstmal alle möglichen Kombinationen von verschiedenen Geschossen,

    Hülsen, und verfügbaren Pulvern probiert hatte. Dazu dann die Ladeleitern für die verschiedenen Waffen auf dem Stand getestet.

    Da verschießt man schnell mehr Munition als beim (statischen) Training.

    Und ich konnte wegen unserer tolen Beschränkungen der Lagermengen ohnehin nur recht wenige Pulver probieren.

    Ist halt genau so, wie viele sagen: Das ist ein eigenes Hobby. Wiederladen macht man nicht, um was zu sparen, sondern weil einen das

    Thema interessiert, und man (für sich) das Optimum aus eigener Waffe und Munition herauszuholen. Mag sein,dass man dann, wenn man nur

    noch "nachproduzieren" muss, theoretisch was spart. Aber gerade heute, wo man dann eventuell wieder andere Geschosse oder ZH nehmen muss,

    weil das Erprobte eben gerade nicht lieferbar ist, geht das Testen von vorne los.

    Wir haben das in Deutschland recht gerne gemacht.

    Aber nach unserem Umzug, wo wir ja in D alles verkaufen mussten, und hier wieder mit 0 starten müssen: Nein, wir werden uns das nicht

    mehr wieder antun. Ich vergleiche das gerne mit schwarzweiß Fotografieren auf Film, Entwickeln und Vergrößern. Habe ich früher auch gemacht,

    und es ist schon ganz erstaunlich, was man in der Dunkelkammer auch mit Nachbelichten und Abweldeln sowie den verschiedenen Kombinationen

    aus Papieren und Entwickler machen kann. Auch bei der Filmentwicklung kann man sehr viel an der Charakteristik ändern.

    Und heute macht man mit der Digitalkamera ein paar Bilder, korriegert noch a bisserl im Photoshop und ist damit zufrieden. Meine Kameras habe

    ich mitgenommen - aber ob ich damit wirklich nochmal Bilder machen werde ? Vermutlich nein.

    LG

    -Michael

  • Buchi0

    Du hast mit vielem Recht, was du schreibst. Auch damit, dass man Wiederladen nicht NUR aus kommerziellen Gründen eigentlich machen sollte. Ich sage dann aber immer: Wenn ich die Munition preiswerter bekomme, kann ich einfach mehr schießen gehen. Denn die Gesamtkosten werden doch bei allen immer mehr ein Thema?! Somit akzeptiere ich das, wenn das jemand aus diesem Grunde tut (auch wenn das nicht für mich gilt). Als Verein bin ich dann auch froh, den Schützen öfter zu sehen, weil es preiswerter für ihn ist.

    Probieren muss ich, wenn ich das Maximum herausholen will. Stimmt. Aber auch das kann man begrenzen. Ich kann mit Lösungen beginnen, die andere schon erfolgreich nutzen und ich muss nicht das testen, was schon 25x schief ging.

    Das Thema verfügbarkeit hingegen lasse ich in deiner Ausführung nicht gelten. Was passiert denn aktuell? Die Leute haben ihre .308W auf die Patrone X vom Hersteller Y eingestellt, nachdem sie für teuer Geld viele Sorten getestet haben. Dann ist die Sorte derzeit aber nicht mehr verfügbar. Also schaut man was zu bekommen ist, testet von vorn und hofft, dass was dabei ist, was geht und was man bekommt. Bei den aktuellen Munitionspreisen, legt sich glaube ich auch keiner 2000 Schuss seiner bevorzugten .308 Laborierung hin.......bei Wiederladekomponenten ist das einfacher und weniger kritisch.

    Gruß

    Frank

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  • Frank, Du hast zu 100% Recht. Es ging mir ja nur darum, zu zeigen, das man schon auch Spaß daran haben sollte. Tüfteln und ausprobieren

    hat mir immer Freude bereitet. Aber "Jetzt müssen wir uns wieder 2 Abende hinsetzen, um für die nächsten 2 Monate wieder KW-Patronen

    zu bauen" war für uns einfach nur "Arbeit". Wenn man Vollzeit arbeitet und auch rund ums Haus üblicherweise noch genug zu tun hat, und

    ja auch noch Schieß- und andere Sozialtermine hat, muss man schon überlegen, wieviel Zeit einem noch bleibt.

    LG

    -Michael

  • Buchi0

    ....wir verstehen uns da schon ::frinds::


    Gruß

    Frank

    PS: Darum schieße ich ja auch viel Langwaffe.....da geht das Laden zwar nicht so schnell, das Verschießen dauert aber im Vergleich zur KW ewig ;)

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    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Ich hab mit der Wiederladerei vor ca 25 - 30 Jahren begonnen und bin sehr froh es getan zu haben.

    Ich habe auch so Schätzchen, für die es keine Muni zu kaufen gibt bzw keine Hülsen. Wie zb 577/450 Martini Henri oder 11,15x60r oder 45/120 oder

    45 Win Mag.

    Wollt Ihr Spaaaaaaaren oder Schiessen?

    Grüsse

    Quigley 1874 :Hut: ::abschi::

  • Auch Dir stimme ich zu. Zumal es sich im Laufe eines Schützenlebens immer mal ergibt, dass einem schöne Stücke in "blöden" Kalibern

    zulaufen. Und dann ist es sicher sinnvoll, dafür passende Munition herstellen zu können, und sei es durch Hülsen Umformen und Anpassen.

    Nur ob das jetzt die ideale Empfehlung für den Neuschützen ist, der doch zuerst mal Zielen, Halten und Treffen lernen muss, dann auch gleich noch

    die Wissenschaft des Herstellens von Patronen zu "überfallen", weiß ich nicht. Uns wurde auch im Verein empfohlen, das gleich zu machen,

    und schon bei den ersten Trainings alle Hülsen (ausser .22er) zu horten, um dann später gleich einen Grundstock an Material fürs Wiederladen

    zu haben. Gut, geschadet hats nicht. Und die Wiederladeausrüstung haben ich von einem Bekannten bekommen, der aus Altersgründen damit

    aufgehört hat.

    LG

    -Michael

  • Besten Dank für Eure Erläuterungen.

    Für mich ist es schwierig. Am Wollen, der Bereitschaft das benötigte Wissen zu erlernen und der Kohle liegt es nicht.

    Problem ist bei mir, nach einem 10h-Job, der Fahrt, in der Freizeit muss auf dem Grundstück noch genügend gebaut werden, dass dann wenig Freizeit bleibt. Ein wenig Freizeit muss ja auch bleiben.

    Daher bin ich da hin und her gerissen.

    Gruß Peter

  • Nur ob das jetzt die ideale Empfehlung für den Neuschützen ist, der doch zuerst mal Zielen, Halten und Treffen lernen muss, dann auch gleich noch

    die Wissenschaft des Herstellens von Patronen zu "überfallen", weiß ich nicht. Uns wurde auch im Verein empfohlen, das gleich zu machen,

    und schon bei den ersten Trainings alle Hülsen (ausser .22er) zu horten, um dann später gleich einen Grundstock an Material fürs Wiederladen

    zu haben.

    Das ist für die Anfänger mit SICHERHEIT KEINE gute Empfehlung! Das ist genau wie du geschrieben hast, viel zu viel auf einmal.

    Ich sage den Schützen nur immer, dass sie das mal machen sollen, später. Klar sollen sie sofort mit dem Hülsen sammeln anfangen, dann wenn es aber auf den Kauf der ersten Waffen zugeht, deren Kaliber dann aber von dem Hintergrund des möglichen Wiederladens auswählen und nicht aus Munitionspreisgründen ein suboptimales Kaliber wählen.

    Gruß

    Frank

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  • Besten Dank für Eure Erläuterungen.

    Für mich ist es schwierig. Am Wollen, der Bereitschaft das benötigte Wissen zu erlernen und der Kohle liegt es nicht.

    Problem ist bei mir, nach einem 10h-Job, der Fahrt, in der Freizeit muss auf dem Grundstück noch genügend gebaut werden, dass dann wenig Freizeit bleibt. Ein wenig Freizeit muss ja auch bleiben.

    Daher bin ich da hin und her gerissen.

    Gruß Peter

    Das ist nachzuvollziehen und am Ende ist es auch DEINE Entscheidung. Richtig oder falsch gibt es da definitv nicht.

    Klar muss man einen Kompromiss mit der Zeit finden, auch das gilt für alles. Ich halte aber Wiederladen für einen GK Schützen für unerlässlich, weil es einen voranbringt. Und ganz klar ist doch auch: Du MUSST ja nicht gleich alle deine Kaliber laden, es verbietet dir keiner auch als Wiederlader Fabrikpatronen zu kaufen.

    Wenn Du Interesse hast, mach einen Einstieg. Suche die Leute, bei denen du lernen kannst. Lade ein einfaches Kaliber, welches du oft schießt. Wenn du später mehr Zeit hast, dann machst du vielleicht auch mehr. Alles wie es passt.

    Gruß

    Frank

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