Jäger erschießt aus Versehen zwei Pferde

  • Über wie viele Fälle reden wir hier pro Jahr? Gibt es da Statistiken drüber? Damit man die Anzahl dieser Fälle zusätzlich auch mal ins Verhältnis zu der Anzahl aktiver Jäger setzen kann.

    Und wie ist die Altersverteilung bei den erfassten Jagdunfällen?

    Wie ist es mit der Unfallhäufigkeit bei anderen Hobbies im öffentlich Raum. Reiten, Wintersport, Fahrrad, whatever. Wie oft wird dort geschult?

    Weiß man darüber Bescheid? Dann könnte man anhand von belastbaren Daten diskutieren.

    Weiß man darüber nicht Bescheid, könnte man die Kirche auch einfach mal im Dorf lassen.

    Das ist mir hier persönlich schon wieder viel zu emotional geprägt, illiberal und repressiv. Ganz der Coronastyle förmlich. Da bleiben hier im Forum manche Schuster halt bei ihren Leisten.

  • Also dannjährlich neue Führerscheinprüfung

    Du weisst Vieles offensichtlich nicht, oder stellst dich absichtlich dumm ahnungslos.

    LKW Fahrer machen ab 50 Lenzen regelmäßige Sehtests. Zum Erhalt ihres Führerscheins haben sie sogen. Module zu absolvieren. Tut man das nicht, ist der Lappen weg bzw. nur noch eigeschränkt gültig.

    Die Waffensachkunde wurde in früherer Zeit einfach vorausgesetzt. Die Zeit das hier eine Prüfung abgelegt werden musste, ist noch gar nicht so lange her.

    Mein Ansatz sähe vor das der jenige der nachts raus geht, sowas vorher einfach mal übt. Und das man lernt sofern man es noch nicht weiss, den Finger im Zweifel grade zu lassen. Bricht sich doch keiner einen Zacken bei aus der Krone. Was ist schon ein Termin im Jahr. Wer auf die Drückjagd geht brauch auch einen Nachweis das er was trifft. Ob alle Unfälle dann ausgeschlossen werden, steht auf einem ganz anderen Blatt. Zumindest hat man mal reagiert und die Kandidaten sensibilisiert.

    Aber glaub und meine was du willst. Wer bin ich, hier irgendwen von irgendwas überzeugen zu wollen. Wir sind eh keine Entscheidungsträger. Man redet nur mal drüber.

    "Life is hard; it's harder if you're stupid."

    John Wayne

    Einmal editiert, zuletzt von Mühlenbracher (23. Dezember 2021 um 08:17)

    • Offizieller Beitrag

    Ich fürchte, Patentlösungen zu solchen Problematiken gibt es nicht.

    Zu viele verschiedene Interessengruppen, zu viele berechtigte Sichtweisen, berechtigte Fragen, und so fort.

    Kostenfragen und politische Interessen kommen, teils berechtigt, teils auch völlig ungerechtfertigt, dazu.

    Hobbies im öffentlichen Raum sind mir weniger wichtig als herumfliegende Geschoße im öffentlichen Raum.

    Belastbare Daten gibt es, wenn auch mühsam zu beschaffen. Interessieren mich aber vergleichsweise wenig, da die

    wiederum nur zu Anlass-Reaktionen führen, statt zu sinnvollen Maßnahmen.

    Man könnte auch den Standpunkt vertreten, dass speziell bei Tätigkeiten, die ohnehin eine Prüfung erfordern, diese nach einem verschuldeten bzw. fahrlässigen Vorfall wiederholt werden muss.

    Fahrrad & Co. auf Prüfund und Pflichtbersicherung zu setzen ist ohnehin längst überfällig, wird aber gescheut, weil man die Leute weg vom Auto kriegen will, und alle "psychologischen Hindernisse" - ungerechtfertigter Weise - vermeidet.

    Eigentlich sollte jede aufgezwungene Prüfung überflüssig sein. Das ist gegeben, sobald Menschen aus eigenem Antrieb vernünftig agieren. Anders gesagt: In der Praxis ist das so gut wie nie gegeben. In diesem Spannungsfeld der Extreme den richtigen Zugang zu finden ist schwierig, - perfekt wird kein einziger sein. Weshalb ein Gespräch zu dem Thema durchaus angebracht ist.

    Wenn mir ein Jäger - wie es mir tatsächlich passiert ist - im Wirtshaus seine Büchse mit den Worten "Is eh nix d'rin" zum Anschauen in die Hand gibt, und die ist nicht nur geladen sondern auch eingestochen, bin ich - obwohl nichts passiert ist - mehr als sauer"""

    Wenn ein Jäger nach der Jagd sein geladenes Gewehr achtlos in den Kofferraum legt, auf eine Rolle aufgewickelten Draht, das Gewehr dann am - auf den eigenen Körper gerichteten - Lauf aus den Kofferraum ziehen will und sich dabei erschießt, weil der Draht den Abzug ausgelöst hat, frage ich mich auch ob Sachinhalte nur gelernt werden um Prüfungen zu bestehen, oder ob man wenigstens auch einen Teil der Information auch verinnerlicht.

    besten Gruß

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

    • Offizieller Beitrag

    Solche Diskussionen sind überflüssig wie ein Kropf ... vereinfacht kann man (unisono) feststellen:


    Shit happens und der Teufel ist ein Eichhörnchen.

    Du meinst, der Geschädigte, eventuell zeitlebens Arbeitsunfähig, obwohl gerade erst 15 Jahre alt, soll einfach sehen wie er klar kommt, Hauptsache dem Verursacher ist sein Fehlverhalten weiterhin möglich. Egal ob Fahrrad, Scooter, Büchse, Rodel, Snowboard, ... .

    Im Extrem, kommt aber jährlich vor.

    Radfahrer sind so gut wie nie versichert, Schifahrer auch nicht, Jäger, wenn sie den Vorfall nicht aus eigenem Antrieb melden, ...

    Alles immer nur Pech für die Geschädigten?

    besten Gruß

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

  • Nein, das meint bestimmt niemand !

    Aber egal wie man versucht, alle Risiken zu minimieren - es kann immer mal irgendwo etwas tragisch schieflaufen.

    Wenn ich morgen auf der Treppe ausrutsche und mit dem Kopf auf eine Stufe knalle unt tot bin, ist das ärgerlich (vor allem für mich).

    Verhindern hätte man es aber kaum können, egal wie viele Sicherheitsvorschriften für die Benutzung von Stufen man erlassen

    hätte, Deshalb nun zu fordern, alle Betreiber bon öffentlich zuänglichen Treppen müssten stündlich kontrollieren, ob es nicht

    etwa Glätte oder herumliegende Gegenstände gibt, wäre zuviel verlangt.

    Was ich sagen will: Vernünftige Sicherheitsmaßnahmen wird wohl der Großteil der Leute verstehen und gutheißen. Aber

    komplette Sicherheit gegen Fehler, Versagen oder auch schlimmstenfalls Vorsatz wird man nie hinkriegen. Also ist es immer

    eine Abwägung zwischen "sinnvoll" und "übertrieben".

    LG

    -Michael

  • Natürlich führen Daten zu Anlassreaktionen. Was denn sonst? Oder halt auch nicht, wenn die Daten keinen Anlass dazu geben.

    Das nennt sich glaube ich rationales Denken.

    Man kann doch nicht sagen, man hat aus diesem Grund keine Lust auf Daten.

    Aber so langsam erschließt sich mir, warum so viele Mitmenschen immer noch nicht die Ioannidis- Studien gelesen haben...

    Es ist doch alles eine Suppe.

    Entweder, ich lebe in einer sozialen Gemeinschaft, in der jeder halbwegs frei seinem Glück folgen kann und gehe damit das Risiko ein, von Hunden gebissen, Autos überfahren, Pferden totgerannt und Kranken angesteckt zu werden.

    Oder ich will das alles nicht, lebe dann in einer völlig unfreien Gesellschaft und niemand ist mehr glücklich.

    Aber sicher. Das nennt sich dann allerdings Existieren und nicht Leben.

    Und wenn du solchen Jägern begegnet bist, dann waren das halt Idioten.

    Es sind und bleiben aber Einzelfälle.

    Es sei denn, es werden pro Jahr irrtümlich signifikant viele Pferde erschossen. Dann muss man darüber diskutieren und Regelungen finden.

    Alles andere ist doch die Büchse der Pandorra. Ich halte Downhill Biker in Wäldern, pubertierende Snowboard- Raser auf Skipisten, die zig unerzogenen Hunde, die man jeden Tag auf den Straßen trifft und Rentner auf EBikes auch für tödliche Geschosse für meine Kinder.

    Da hab ich mehr Respekt vor, als vor Jägern im Wald, die meine Kinder für Wildschweine halten könnten.

    Und Nu? Alles verbieten? Totregulieren? Zig Prüfungen im Jahr?

    Oder akzeptiere ich das als begleiterscheinendes Risiko einer Gesellschaft, in der jeder ein gewisses Maß an Freiheit genießt?

    Oder ziehe ich besser in irgendeine gottverlassene Gegend, wo keine Mitmenschen sind, die mich ständig und zu jeder Sekunde potenziell bedrohen?

  • Alles immer nur Pech für die Geschädigten?

    So kann man es sehen ...

    Ihr könnt aber durchaus weiter auf dem Niveau des folgenden "Statements" weiterdiskutieren:

    Jagd und Jäger: Psychoanalyse | Wild beim Wild - einfach gut informiert!
    Jäger rechtfertigen mantramässig ihr schäbiges Hobby damit, dass sie auf der Jagd am Beute machen Freude haben – das Töten von Lebewesen also ihr Ziel ist.
    wildbeimwild.com
    • Offizieller Beitrag

    Entweder, ich lebe in einer sozialen Gemeinschaft, in der jeder halbwegs frei seinem Glück folgen kann und gehe damit das Risiko ein, von Hunden gebissen, Autos überfahren, Pferden totgerannt und Kranken angesteckt zu werden.

    Zu einfach, - @Finian !

    OK, wenn diese soziale Gesellschaft den Geschädigten dann auch entsprechend entschädigt, - der hat schließlich (meistens) nichts falsch gemacht, habe ich überhaupt nichts gegen einen solchen Zugang. In der Praxis ist es so, dass der Geschädigte - mit Glück - ein paar Prozent des Schadens ersetzt bekommt oder - wenn selbst körperlich betroffen - sein verbleibendes Leben arbeitsunfähig in Notstandshilfe verbringen muss, gegebenenfalls die Ausbildung seiner Kinder abbrechen muss damit wenigstens die arbeiten und sich selbst ernähren können, etc.. Nur damit der Täter seinen Lenz ohne Folgen weiter leben kann.

    Also - von mir aus ohne jede (Über-) prüfungen, dann aber eben auch konsequent fair den Opfern gegenüber.

    Nicht "Ui, der Jäger hat sich geirrt, muss ich mir halt zwei neue Pferde kaufen, macht ja nix!" So geht es nicht!

    besten Gruß

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

  • Als Radfahrer ist man über die Privathaftpflicht versichert, bzw. der Geschädigte hat eine hohe Wahrscheinlichkeit eine angemessene Entschädigung zu bekommen, und geht nicht leer aus, wenn der Schädiger mittellos sein sollt. Eine Privathaftpflicht ist ja eigentlich die wichtigste aller nicht gesetzlich vorgeschriebenen Versicherungen.

    Was allerdings bei Radfahrern ein ziemlich grosses Problem ist, ist das Gefühl rücksichtsloser Zeitgenossen, sie wären nicht identifizierbar. Wem ist das noch nicht passiert, dass er von einem Radfahrer auf dem Gehweg abgedrängt wurde, oder fast umgefahren und übelst beschimpft wurde, nur weil er sich nicht rechtzeitig in die nächste.Hausnische geflüchtet hat?

    Wenn sich bestimmte Charaktere unidentifizierbar fühlen, dann benehmen sie sich saumässig und gebärden sich absolut rücksichtslos, gefähren Dritte. Was wäre wohl auf den Strassen los, wenn es keine Kennzeichen geben würde? Eine kleine Minderheit würde Andere kontinuierlich gefährden, ohne sich überhaupt dessen bewusst zu sein.

    Zurück zur Jagd: Auch unter Jägern gibt es wie überall im Leben absolute Deppen, die weder durch Schulungen noch durch Verbote erreicht werden können. Ich war früher öfters mal als Treiber auf Jagden dabei. Obwohl der Jagdherr in der Einweisung mehr als deutlich darauf hingewiesen hat, dass jeder sofort heimgehen muss, der in den Kessel hineinschiesst, oder durch die Schützenreihe durchzieht, ist so etwas immer wieder vorgekommen. Das Jagdfieber schaltet bei Manchen das Hirn aus.

    Deshalb halte ich nichts von Zwangsschiessnachweisen, zeitlich limitierten Lizenzen und Ähnlichem. Damit kann man unverantwortlich Handelnde nicht aussortieren. Dies geht wohl nur über sofortige schmerzhafte Konsequenzen nach Fehlverhalten.

    ---------------
    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

    • Offizieller Beitrag

    Ihr könnt aber durchaus weiter auf dem Niveau des folgenden "Statements" weiterdiskutieren:

    Wer macht das?

    Wenn ich tatsächlich so argumentiere, sollte man mich hier besser ausschließen!

    Dann habe ich hier nichts zu suchen.

    Also - geht's auch problemorientiert, mit einer Debatte bezüglich Lösungsansätzen,

    oder nur mit böswilligen Unterstellungen?

    besten Gruß

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

  • Von wie vielen dieser Worst Case Fälle sprichst du denn, umgerechnet auf wie viele Vorgänge, bei denen nix passiert ist?

    Und was ist dann, wenn trotzdem Unfälle passieren (die natürlich weiterhin passieren werden, weil Menschen nunmal Menschen sind und die Bevölkerungsdichte immer weiter zunimmt), obwohl alles bereits völlig überreguliert ist?

    Ist es dann endlich persönliches Schicksal, wenn man von irgendwem wie auch immer unbeabsichtigt verletzt, oder getötet wird?

    Oder auch dann immer noch nicht?

    Ist das nicht im Endeffekt dein tiefster Wunsch? Eine Gesellschaft, in der es keine Schicksalsschläge mehr gibt?

    Weil Unfälle wegreguliert und ansteckende Krankheiten auf Zwang weggeimpft wurden?

    Und bei der Restmenge soll dann am besten noch der fürsorgliche Vater Staat die entsprechende Entschädigung übernehmen.

    So lässt es sich warm und sicher Steuern zahlen und konsumieren bis zum Ende, welches dann blöder Weise trotzdem kommt.

    Das müsste sich hier mal jemand aus Mexico City oder anderen netten Orten auf dieser Welt durchlesen.

    Der würde aber nicht schlecht kucken.

    • Offizieller Beitrag

    Als Radfahrer ist man über die Privathaftpflicht versichert, bzw. der Geschädigte hat eine hohe Wahrscheinlichkeit eine angemessene Entschädigung zu bekommen, und geht nicht leer aus, wenn der Schädiger mittellos sein sollt. Eine Privathaftpflicht ist ja eigentlich die wichtigste aller nicht gesetzlich vorgeschriebenen Versicherungen.

    Was allerdings bei Radfahrern ein ziemlich grosses Problem ist, ist das Gefühl rücksichtsloser Zeitgenossen, sie wären nicht identifizierbar. Wem ist das noch nicht passiert, dass er von einem Radfahrer auf dem Gehweg abgedrängt wurde, oder fast umgefahren und übelst beschimpft wurde, nur weil er sich nicht rechtzeitig in die nächste.Hausnische geflüchtet hat?


    Wenn sich bestimmte Charaktere unidentifizierbar fühlen, dann benehmen sie sich saumässig und gebärden sich absolut rücksichtslos, gefähren Dritte. Was wäre wohl auf den Strassen los, wenn es keine Kennzeichen geben würde? Eine kleine Minderheit würde Andere kontinuierlich gefährden, ohne sich überhaupt dessen bewusst zu sein.


    Zurück zur Jagd: Auch unter Jägern gibt es wie überall im Leben absolute Deppen, die weder durch Schulungen noch durch Verbote erreicht werden können. Ich war früher öfters mal als Treiber auf Jagden dabei. Obwohl der Jagdherr in der Einweisung mehr als deutlich darauf hingewiesen hat, dass jeder sofort heimgehen muss, der in den Kessel hineinschiesst, oder durch die Schützenreihe durchzieht, ist so etwas immer wieder vorgekommen. Das Jagdfieber schaltet bei Manchen das Hirn aus.

    Deshalb halte ich nichts von Zwangsschiessnachweisen, zeitlich limitierten Lizenzen und Ähnlichem. Damit kann man unverantwortlich Handelnde nicht aussortieren. Dies geht wohl nur über sofortige schmerzhafte Konsequenzen nach Fehlverhalten.

    Ob Radfahrer, Pistenrowdy, oder auch Jagd-Rowdy (als Gegensatz zum verantwortungsbewussten Jäger, KEIN solcher ist angesprochen). Wenn Schaden angerichtet wurde, stehen die Wenigsten aus freien Stücken dazu, wenn es einen Weg in die Anonymität gibt, wird dieser gewählt. Weil man zuvor zu faul war, die Folgen des eigenen Handelns zu überdenken.

    Das Problem ist weniger, dass Unfälle passieren, sondern mehr - dass 80% dieser Unfälle bei einem Verhalten, das von einem zuverlässigen Menschen vorausgesetzt wird, mühelos vermeidbar wären. Anders ausgedrückt: 80% der Unfallverursacher sind unzuverlässige Menschen!

    Hierfür eine Lösung zu finden, welche den Schwarzen Peter weder den zuverlässigen (Radf-/Schi-, Auto-, Motorradfahrern, Jägern, ...) noch den Opfern zuschiebt sondern die Unzuverlässigen an die Kandare nimmt ist bislang nicht gefunden, oder man konnte sich nicht darauf einigen.

    besten Gruß

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

    • Offizieller Beitrag

    Von wie vielen dieser Worst Case Fälle sprichst du denn, umgerechnet auf wie viele Vorgänge, bei denen nix passiert ist?

    Wenn es so wenige sind, lässt sich doch auch mühelos für die unschuldigen Geschädigten auf Staatskosten aufkommen.

    Dann sparen wir uns Prüfungen für Alles und Jedes. Bleibt den Politikern halt ein bisschen Schmiergeld weniger.


    Und was ist dann, wenn trotzdem Unfälle passieren (die natürlich weiterhin passieren werden, weil Menschen nunmal Menschen sind und die Bevölkerungsdichte immer weiter zunimmt), obwohl alles bereits völlig überreguliert ist?

    Ist es dann endlich persönliches Schicksal, wenn man von irgendwem wie auch immer unbeabsichtigt verletzt, oder getötet wird?

    Oder auch dann immer noch nicht?

    Unfälle werden passieren, ob überreguliert oder nicht. Und - Ja, die Überregulierung hat beendet zu werden. Hier ist aber mehr der Beamtenstaat selbst gefragt. Wir hier haben für den normalen Besitz von Faustfeuerwaffen alle 5 Jahre einen Kurs zu besuchen! Und?

    Ihr habt Eure Trainings nachzuweisen. Was zumindest vom Zeitaufwand her schwieriger ist. Und? Was tun Jäger? Sind 2 Stunden Kurs alle 5 Jahre wirklich zu viel verlangt??? Ist das ÜBERreguliert? Setzt Du Dich zu einem Verkehrspiloten ins Flugzeug, der seit seinem Pilotenschein vor 40 Jahren keinerlei Ausbildung mehr absolviert hat, der nicht einmal Praxis nachgewiesen hat? Es geht nicht um "Über-"

    Ist das nicht im Endeffekt dein tiefster Wunsch? Eine Gesellschaft, in der es keine Schicksalsschläge mehr gibt?

    Weil Unfälle wegreguliert und ansteckende Krankheiten auf Zwang weggeimpft wurden?

    Nein, um einen solchen Wunsch geht es nicht. Es geht um eine Verfahrensweise die wie bei den KFZ-Versicherungen dafür sorgt,

    dass der Geschädigte den durch Andere verursachten Schaden ersetzt bekommt.

    Andernfalls können wir den Rechtstaat abschaffen, weil ohnehin jeder jeden ohne Folgen schädigen darf, wie es ihm beliebt.

    Wir suchen hier ein vernünftiges Maß, ohne Privilegien für wen auch immer. Ich brauche keinen Schuldspruch gegen den Jäger, sofern er seinen Fehler nicht täglich wiederholt. Aber ein durch eine Fehlleistung eines Menschen entstandener Schaden IST KEIN Schicksalsschlag, der gehört gefälligst ersetzt.

    Mexiko (nicht nur "City") ist soweit bekannt. Wenn Du dieses Niveau erstrebenswert findest, ich tu's nicht. Hier sind wir im gegenteiligen Extrem gelandet. Hier wird nicht nur Über- sondern auch falsch reguliert. Deshalb diskutieren wir ja über richtiger Regulatorien. Dass man dabei unterschiedlicher Meinung ist begrüße ich nur. Andere Blickwinkel erweitern das eigene Gesichtsfeld.

    besten Gruß

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

  • Nein, um einen solchen Wunsch geht es nicht. Es geht um eine Verfahrensweise die wie bei den KFZ-Versicherungen dafür sorgt,

    dass der Geschädigte den durch Andere verursachten Schaden ersetzt bekommt.

    Andernfalls können wir den Rechtstaat abschaffen, weil ohnehin jeder jeden ohne Folgen schädigen darf, wie es ihm beliebt.

    Im Prinzip haben wir das doch. Die "Haftung" - wer andere schädigt, muss diesen entstandenen Schaden auch ersetzen.

    Dass mit der Zwangs-Haftpflichtversicherung für KFZ dies "doppelt gemoppelt" ist, und daraus auch gerne Nassauer Profit

    ziehen (z.B. die Autobumser) ist der menschlichen Natur geschuldet.

    Der Jäger, der die Pferde abgeknallt hat, wird dafür ganz sicher auch noch zur Rechenschaft gezogen.

    LG

    -Michael

  • Auch unter Jägern gibt es wie überall im Leben absolute Deppen, die weder durch Schulungen noch durch Verbote erreicht werden können.

    100% Zustimmung. Aber, sollte man so was einfach auf sich beruhen lassen, oder nicht wenigstens versuchen es zu ändern?

    Deshalb halte ich nichts von Zwangsschiessnachweisen, zeitlich limitierten Lizenzen und Ähnlichem. Damit kann man unverantwortlich Handelnde nicht aussortieren.

    Habe volles Verständnis für deine Sichtweise, völlig legitim. Und bin dennoch der Meinung, der Fall um den es hier geht, der Nachtansitz, - wird zu stiefmütterlich behandelt.

    Schießen ist eine Kunst für sich. Was man nicht übt, verkümmert. Hier wird auf Tiere angelegt. Das sollte jenen vorbehalten sein, die es auch richtig können. Mit Maßnahmen die auf Freiwilligkeit beruhen ist es so eine Sache. Die "Guten" kommen freiwillig. Und die anderen?

    Jeder Jäger hat mit auf den Weg bekommen, Waidgerechtigkeit walten zu lassen. Steht sogar im Jägerbrief.

    Darf man nie vergessen!

    "Life is hard; it's harder if you're stupid."

    John Wayne

    • Offizieller Beitrag

    Im Prinzip haben wir das doch. Die "Haftung" - wer andere schädigt, muss diesen entstandenen Schaden auch ersetzen.

    Dass mit der Zwangs-Haftpflichtversicherung für KFZ dies "doppelt gemoppelt" ist, und daraus auch gerne Nassauer Profit

    ziehen (z.B. die Autobumser) ist der menschlichen Natur geschuldet.

    Der Jäger, der die Pferde abgeknallt hat, wird dafür ganz sicher auch noch zur Rechenschaft gezogen.

    Wenn wir's haben, ist ohnehin alles gut. Ob der Jäger ZUR RECHENSCHAFT gezogen wird, ist mir relativ egal, wichtiger wäre mir, dass seine Fähigkeiten gecheckt werden. Ohne jede Bösartigkeit. Sind sie vorhanden, versichert muss er ja wohl sein. Und er wird wohl selbst am Meisten interessiert daran sein, dass er den Fehler nicht noch einmal macht. Wenn doch, darf man streng werden.

    Was mich nervt sind mehr die Behörden-Fehlleistungen, die Opfern die Entschädigung vorenthalten und Täter - ich meine echte Täter - ungeschoren davonkommen lassen. Schon mehrmals erwähnt. 16Jährige (Tochter eines damaligen Arbeitskollegen) missachtet den Nachrang, von rechts kommender Autofahrer ist in der 70er Zone vor der Ortseinfahrt mit 170 unterwegs, Mopedfahrerin tot, für den Autofahrer keinerlei Folgen, weil das Mädel ja den Nachrang missachtet hat (und der KFZ-Lenker Sohne eines Mitglieds der Stadtregierung war). Keinerlei Schmerzensgeld o.ä. für die Angehörigen. Selbst für die Bestattung hatten sie selbst aufzukommen. So geht's eben - meiner Meinung nach - nicht!

    Und wenn der Pferdehalter seine von einem Fremden widerrechtlich erschossenen Pferde auf eigene Kosten selbst "entsorgen" lassen muss - weil ja "keiner Schuld ist", nervt das - auf geringerem Niveau zwar - ebenso. Genau das wird aber durch die Forderung, solche Ereignisse als "Schicksal" hinnehmen zu müssen, gefordert.

    besten Gruß

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

  • Das sollte jenen vorbehalten sein, die es auch richtig können.

    Tja, aber Meister fallen nunmal nicht vom Himmel.

    Und "richtig können" tut man etwas nur mit viel Erfahrung.

    Gerade Nachtjagd braucht viel Erfahrung und die erwirbt man nur durchs "machen".

    Fängt man praktisch damit an ist man Anfänger ... da kann man nochsoviel im Kino geübt haben.

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