Hallo,
ich bin da in der Literatur auf Perkussionsbüchsen mit Mule ear lock gestossen. Hört sich gut an. Weiß jemand mehr darüber ? Wurden wohl in Amerika um 1850 gebaut.
Danke und Gruß ::(
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Hallo,
ich bin da in der Literatur auf Perkussionsbüchsen mit Mule ear lock gestossen. Hört sich gut an. Weiß jemand mehr darüber ? Wurden wohl in Amerika um 1850 gebaut.
Danke und Gruß ::(
Da gab es sogar ein frühes Hinterladergewehr mit einem Seitenschläger Schloss. Siehe: RE: Weil es so schön ist. Perkussionshinterlader mit Seitenschläger-Schloss
Und für die TC Hawken gibt es ein Umbau Set. https://pioneerarms.com/mule_ear_lock.html
Was ich bislang mitbekommen habe, versprach man sich von dieser Schlosskonstruktion weniger Erschütterungen beim Abschlagen.
Wenn ich mich recht erinnere, hat @@Greenhorn auch schon ein paar Longrifles mit Seitenschläger-Schloss vorgestellt. Eine sehr interessante Konstruktion, wenn auch etwas gewöhnungsbedürftig.
@Pulverfrosch
Die mule ear Gewehre sehen schon manchmal etwas gewöhnungsbedürftig aus, aber hier habe ich eine britsche Doppelflinte mit mule ear Schlössern gefunden, die man durchaus als elegant bezeichnen dürfte. https://www.ima-usa.com/products/origi…=31280793714757
Die mule ear Gewehre sehen schon manchmal etwas gewöhnungsbedürftig aus, aber hier habe ich eine britsche Doppelflinte mit mule ear Schlössern gefunden, die man durchaus als elegant bezeichnen dürfte. https://www.ima-usa.com/products/origi…=31280793714757
Das stimmt wirklich !
Die Waffe ist elegant und gut gelungen und dürfte durch diese schlanke und vermutlich auch schnelle Schloßkonstruktion außerdem noch einen hohen Gebrauchswert beim Einsatz auf der Jagd gehabt haben.
Schönes Stückl !
Und für die TC Hawken gibt es ein Umbau Set. https://pioneerarms.com/mule_ear_lock.html
Wie schwierig ist so ein Umbau? Dafür würde ich glatt eine Hawken opfern.
Hab es selbst noch nicht probiert. Vielleicht hat einer der Jungs aus dem Americanlongrifles Forum Ahnung davon? Oder einfach beim Anbieter nachfragen?
Die Konversion auf ein Mule Ear Lock dürfte bei einer Basiswaffe mit Zündstollen nicht sehr problematisch sein. Statt des Zündstollens wird das entsprechend passende Piston direkt in den Lauf geschraubt:
Wie das allerdings bei Waffen mit fest in die Schwanzschraube integrierten Pistonsockel (Great Plains Investarms bzw. Lyman bei den Amis) gehen soll, erschließt sich mir (noch) nicht.
Das Ganze dürfte den Vorteil haben, dass die Zündung sehr viel direkter erfolgt, weil das Piston direkt im Lauf sitzt, wie bei Unterhammersystemen.
Ansonsten sind bei diversen Sportordnungen eventuell Probleme gegeben, weil das Mule Ear Schloss in der Regel keine Laderast besitzt und bei modernen Schlössern oft Schraubenfedern verbaut sind im Gegensatz zu originalen, die Blattfedern haben. Aber bezüglich Tauglichkeit bei Sportverbänden gibt es hier sehr viel weisere Kollegen als ich es bin.
Lederstrumpf
"Navy Arms" ist aber doch ein Italiener, oder?
Ich kenne Navy Arms als US-Händler, der italienische Replikas mit seinem Firmennamen gestempelt verkauft hat.
Das mule ear Schloss verkauft pioneer arms
Pioneer Arms LLC
245 Gap Road
Ronks, Pennsylvania 17572
(610) 772-4655
Das Schloss gibt es laut dem Anbieter in 2 Ausführungen: eine für die individuelle Anfertigung eines Gewehrs und die andere, die an T.C. Hawken, Renegade, Firestorm und Lyman's Great Plains Rifles angepasst werden kann.
(The first is used to build a custom rifle. The other can be fitted to the T.C. Hawken, Renegade, Firestorm and Lyman's Great Plains Rifles. Some hand fitting is required. Full instructions are included with each lock. They include how to disassemble your lock for browning, blueing, or maintenance. The mule ear lock has no half cock notch position. Full cock only.)
Auch ich interpretiere das Angebot so, dass dass Mule Ear Schloss für Gewehrläufe angepasst werden kann, wo der Pistonsockel abgeschraubt werden kann, und theoretisch ein Zündlochfutter eingeschraubt werden könnte. Statt des Zündlochfutters wird für das Mule Ear Schloss direkt ein passendes Piston eingesetzt.
Die üblichen italienischen Hawken, die ähnlich der Investarm Hawken eine Patentschwanzschraube haben, oder die spanische Hawken mit ihrer speziellen Verschraubung des Pistonsockels können nach meinem technischen Verständnis nicht umgebaut werden.
Ob man die Schlossplatte der custom-Version zu zufeilen könnte, dass sie für andere Replikas mit eingeschraubtem Pistonsockel passen würde, kann ich aufgrund der Verkäuferinfos nicht sagen.
Es gibt kein Bild von der Schlossrückseite auf der Seite von Puoneer Arms
Wenn das "Mule Ear" eigens für eine Thompson Center (=TC) Hawken gefertigt ist, ist das bei diesem Gewehr eine Frage von ein Schloss abschrauben, Trommel abschrauben, Piston anschrauben, Schloss anschrauben - erledigt. Geeignetes Werkzeug (Fixierung des Werkstücks etc. ) vorausgesetzt.
Für andere Gewehre wird man sich den Umbau abschminken können, weil die Bohrungen am Schloss nicht mit den vorhandenen Bohrungen am Schaft übereinstimmen. Hier zu tricksen ist keine gute Idee.
besten Gruß
Werner
"Navy Arms" ist aber doch ein Italiener, oder?
JA.
Navy Arms war einmal eine Art Handesgesellschaft die in Italien Waffen der div. Hersteller einkaufte und mit der Firmierung "NAVY ARMS" versah. Diese Waffen wurden meist für den Export gekauft und naturgemäs größtenteils in die USA verkauft.
Ab und an finden sich in eGun einige der Navy Arms "Produkte" meist VL-Revolver.
Die Handelsfirma "NAVY ARMS" gibt es aberschon lange nicht mehr.
EDIT:
https://www.egun.de/market/item.php?id=14498192
Das ist eines der typischen "Produkte" die von Navy Arms verkauft wurden.
Alles anzeigen
JA.
Navy Arms war einmal eine Art Handesgesellschaft die in Italien Waffen der div. Hersteller einkaufte und mit der Firmierung "NAVY ARMS" versah. Diese Waffen wurden meist für den Export gekauft und naturgemäs größtenteils in die USA verkauft.
Ab und an finden sich in eGun einige der Navy Arms "Produkte" meist VL-Revolver.
Die Handelsfirma "NAVY ARMS" gibt es aberschon lange nicht mehr.
Einspruch Euer Ehren, Navy Arms gibt es noch immer, siehe hier deren History: Navy Arms Rich History allerdings hat sich deren Produktpallette geändert
Die Firma Navy Arms wurde Ende der 1950er Jahre von Val Forgett aus West Virginia geründet nachdem er in Gardone Val Trompia bei einer Europareise die Möglichkeiten zur Produktion von Nachbauten der im US Bürgerkrieg verwendeten Waffen gefunden hat. 1958 wurde ein Kontrakt über 6000 Revolver, 1851 Navys, mit Vittorio Gregorelli und Aldo Uberti unterzeichnet, die 1959 an ihn geliefert wurden. Val hatte für den Vertrieb dieser Waffen die Navy Arms gegründet. Mit diesen 6000 Revolvern fing die Replika Produktion erst an, Val Forgett war da der Pionier. Damit konnte er sein Vorhaben, für die Civil War Reenactors Waffen zum 100jährigen Jubiläum des Bürgerkriegs zu liefern, verwirklichen.
Er hat später auch die rohen Gussteile für die ersten Colt C&B Revolver der zweiten Generation von Uberti importiert und an Colt geliefert.
Ich habe hier einmal die Geschichte dazu eingefügt, die Bilder stammen aus dem Buch "Collecting Modern Colt Blackpowder Revolvers" von Eric Deaton.
Wenn das "Mule Ear" eigens für eine Thompson Center (=TC) Hawken gefertigt ist, ist das bei diesem Gewehr eine Frage von ein Schloss abschrauben, Trommel abschrauben, Piston anschrauben, Schloss anschrauben - erledigt. Geeignetes Werkzeug (Fixierung des Werkstücks etc. ) vorausgesetzt.
Für andere Gewehre wird man sich den Umbau abschminken können, weil die Bohrungen am Schloss nicht mit den vorhandenen Bohrungen am Schaft übereinstimmen. Hier zu tricksen ist keine gute Idee.
besten Gruß
Werner
Schade, ich hätte da noch ein paar Italo-Hawken fad herumstehen.
Italo-Hawken...
Genau deshalb rate ich ab. Die Europäer arbeiten - auch was Bohrungs-Abstände betrifft - metrisch,
das Schloss ist von den Bohrabständen her zöllig, ...
Genau passt das niemals. Zudem wird die Schloss-Kontur nicht übereinstimmen,
und was das Gewinde für die Trommel betrifft (sofern bei der Italo-Hawken überhaupt eine verbaut ist, ich glaube die ist in einem Stück mit der Schwanzschraube gefertigt) wird auch nichts passen. Hinkriegen wird man das schon, aber Ärger ohne Ende. Da kommt man billiger weg, wenn man eine TC-Hawken kauft. Was aber nur zum Kennenlernen eines Mule Ears aber auch noch ziemlich teuer ist.
besten Gruß
Werner
Die Italo-Hawken, die mir gerade in den Sinn kommen, haben alle eine Patentschwanzschraube. Da müsste man mindestens den Pistonsockel wegfeilen und dann ein Gewinde für ein passendes Piston reinschneiden. Ohne Herstellungserlaubnis nicht möglich. Dann noch Neubeschuss. Sicher (vielleicht???) könnte man die Schlossplatte des Custom-Schlosses zurecht feilen.
Deshalb habe ich auch darauf verzichtet, mich an solch einen Umbau zu wagen. Da wäre es wohl einfacher, eine italienische "Kentucky" als Ausgangsbasis zu verwnden.
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