.38-55 WCF... ich bin am verzweifeln

  • Hallo Freunde der selbstgebauten Patronen,


    ich brauch mal eure Hilfe bei einem Problem das mich nicht nur extrem nervt sondern auch an meinen Wiederladerfähigkeiten zweifeln lässt.


    Ich habe letztes Jahr durch Glück und Zufall eine 1894 Winchester, " Oliver Winchester " Sondermodell in .38-55 WCF ergattern können. Fuschneu, maximal 3 Schuss durchgegangen und danach nur rumgestanden.

    Zu meinem Problem, ich bekomm die nicht zum schießen... Streuung, zum Teil kommen die Geschosse quer an. Ladeleiter hoch und runter zum Teil Quereinschläge und nichts was man als Trefferbild deuten könnte.


    Verwendet wird:


    Hülse von Starline


    VV N110 20,7gr max bin dann zehntel weise mal runter auf 19,7gr


    Zündhütchen CCI LR Standard


    Geschoss Sierra .375 200gr Flachkopf ( SI2900 )


    Geladen mit Forster Co-Ax und einem Hornady Matrizensatz



    Grüsse Christian

  • Wie sind die Geschwindigkeiten?


    Fabrikpatrone zu den selbstgeladenen?

    Kannst du die Geschwindigkeit nur rechnen (z.B. QL) oder auch tatsächlich mal messen?


    Auf welche Entfernung schießt du?


    Ich kenne das Klaiber selbst nicht, aber habe schon mal reduzierte Ladungen in anderen Kalibern gebaut. Da lag ich dann so bei 23 bis 25grs. N110 hinter einem 80 bis knapp 100grs Geschoss. Wenn ich mir deine Ladung anschaue mit noch mal 20% weniger Pulver und mehr als doppelt so schwerem Geschoss, da fliegt das schon ganz schön langsam...


    Wenn ich jetzt raten müsste, wurde ich mal sagen zu langsam oder das Geschoss durchfliegt den Transsonischen Bereich.


    Gruß

    Frank

    ---- BDMP ---- DSB ----- ProLegal ---- German Rifle Association ---- DJV ----


    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Fabrikpatronen konnte ich bisher nicht zum Vergleich heranziehen, werd ich aber mal machen.


    Geschwindigkeiten könnte ich messen, hab zwar selbst keines aber ein Vereinskollege hat.

    Entfernung sind 50 m.


    Andere Kaliber hab ich auch schon mit N110 gebaut, 6,5x 55 SM und die .45-60WCF da läufts ohne Probleme. Speziell die .45-60 WCF mit 325gr Geschoss geht bei 21,3 gr wie der Teufel.

  • Fabrikpatronen konnte ich bisher nicht zum Vergleich heranziehen, werd ich aber mal machen.

    Wird aber bei dem Kaliber nicht ganz einfach werden, hier welche zu finden.

    :wacko:


    Aber frag mal sammler , falls er nicht selbst hier aufschlägt, der schießt das Kaliber erfolgreich und kann Dir sicher gute Tips dazu geben.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Da ich angefragt wurde: Ich schieße die .38-55 aus einer Low-Wall und zwei Winchester-UHR, , aber mit Bleigeschossen mit 2 Fettrillen. Durchmesser .379", Masse 250 Grain, Ladung 16 Grain N110. Leistung aus der Low Wall (Uberti): Stehend frei, 50m, 91 Ringe (ISSF-Scheibe)

    Meine Bleigeschosse kaufe ich im Shooters Store (Geschosse O&C .38-55 .379 250grs RF, 100 Stück | Shooters-StoreGeschosse O&C .38-55 .379 250grs RF, 100 Stück | Shooters-Store), aber ich denke, andere Anbieter haben diese Geschosse auch.

  • sammler war schneller: mit den .375er Geschossen wird das nix: mindestens .379 " er Diameter muss her.

    Hatte mal eine Legendary Frontiersman. Traumhafte Waffe und habe daraus .380er Bleigeschosse verschossen. Nenne sogar noch eine Original-Kokille von Winchester mein eigen. Die .38-55 ist ein Super-gutes Kaliber.


    Hab die selbstgegossen- u. Gefetteten von ca. 255 grs. Gewicht mit 15 grs. N110 befeuert. Gingen auf 50m wie die Lutzie.

    "Life is hard; it's harder if you're stupid."

    John Wayne

  • Wer fertige Patronen sucht sehe sich mal beim Duke in Remscheid um: https://www.theduke.de

    Nur nicht ganz billig der Spaß. 20 Winchester Patronen kosten knapp 60 Euro, der Versand kommt noch oben drauf. Wer wiederlädt, ist klar im Vorteil.

    Sonst wird man entweder schnell arm, oder schießt sein gutes Stück nur an Weihnachten.

    "Life is hard; it's harder if you're stupid."

    John Wayne

  • Danke euch für die Tips.


    Zum Diameter, ich hab vorher extra den Lauf vermessen und kam auf einen Laufdiameter von .375

    Ich hab noch Bleigeschosse mit .377 die sind auch etwas länger und etwas schwerer als die Sierra.

    Vielleicht probier ich es damit mal.

  • Mit dieser Patrone hatte ich auch schon viel Spass nachdem ich mit meiner Winchester 1894 26” Lauf und Fabrikmunition nicht zufrieden war. Nach einiger Suche bin ich auf ein Slugging Kit gestossen, um den idealen Geschossdurchmesser zu ermitteln. Heraus kam .380.


    Ich lade jetzt 28gr Hodgdon H4895 und ein 255gr Teilmantelgeschoss.

    Gruss, Alex

  • Da ich angefragt wurde: Ich schieße die .38-55 aus einer Low-Wall und zwei Winchester-UHR, , aber mit Bleigeschossen mit 2 Fettrillen. Durchmesser .379", Masse 250 Grain, Ladung 16 Grain N110. Leistung aus der Low Wall (Uberti): Stehend frei, 50m, 91 Ringe (ISSF-Scheibe)


    Die Ladung ist ja noch schlapper.....und bestimmt Unterschall, oder?

    Das würde ja schon fast zu meiner vermutung oben passen, dass der Themenstarter mit seiner Ladung zufälligerweise den transsonischen Bereich durchläuft.


    Ich würde wirklich vorschlagen, die hier genannten und auch die vom Themenstarter genutzen Laborierungen einmal mit QL nachzurechnen und mit QT den Geschwindigkeitsverlauf auf den 50m zu prüfen.


    Gruß

    Frank

    ---- BDMP ---- DSB ----- ProLegal ---- German Rifle Association ---- DJV ----


    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Die Ladung ist ja noch schlapper.....und bestimmt Unterschall, oder?

    Das würde ja schon fast zu meiner vermutung oben passen, dass der Themenstarter mit seiner Ladung zufälligerweise den transsonischen Bereich durchläuft.


    Ich würde wirklich vorschlagen, die hier genannten und auch die vom Themenstarter genutzen Laborierungen einmal mit QL nachzurechnen und mit QT den Geschwindigkeitsverlauf auf den 50m zu prüfen.

    Die Ladung mit 16 Grain stammt aus einer Tabelle von Mintert, ist für ein nicht beschichtetes Bleigeschos bestimmt und soll (laut Tabelle) so um die 420m/s bringen.

    Der Themenstarter hatte mit seinem 200-Grin-Geschoss in .375" wahrscheinlich "nur" ein falsches Geschoss, das nicht für die .38-55, sondern für die .375Winchester bestimmt ist.

  • Leute, vergesst nicht, dass die .38-55 als eine Schwarzpulverpatrone in 1876 von Ballard entwickelt worden ist. Die ersten 1894er Winchester wurden in diesem Kaliber und in .32-40, ebenfalls eine Schwarzpulverpatrone, produziert. Erst ab 1895 wurde die 94er in .30-30 Win oder .30WCF angeboten.


    .38-55 Winchester - Wikipedia

    Der Themenstarter hatte mit seinem 200-Grin-Geschoss in .375" wahrscheinlich "nur" ein falsches Geschoss, das nicht für die .38-55, sondern für die .375Winchester bestimmt ist.

    da hat sammler wohl absolut recht

    Happy Trails


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    FROCS # 189


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    Charles Goodnight

  • Nochmal ein dickes Dankeschön euch allen für die Denkanstöße. Ich werde mal die anderen Geschosse ausprobieren die haben 260 gr mit .377 diameter unbeschichtet Blei.

    Mal bei 15 gr N110 anfangen bis 16gr. eine Ladeleiter machen und schauen was bei rumkommt.


    Alternativ hätte ich noch einen Restbestand Hodgdon H4198.


    Ich halte euch auf dem laufenden.

  • Hallo habe auch eine OW in 38-55 mir ging es wie dir.

    Gekaufte Geschosse sind im Durchmesser zu klein,hab mir eine Kokille bei Wich machen lassen DIA 379 und es passt.

    Hatte eine Kokille von RCBS ging auch nicht,brauchte ein DIA von 378-379 .

    Wich Kokille ist super,leider lebt der Wich nicht mehr.

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