Schießbrille für Vorderlader, gibt es die?

  • Als Brillenträger habe ich zum Luftgewehr-und KK-Schießen eine Optik am Diopter, mit der ich meine Fehlsichtigkeit korrigieren kann.

    Beim Vorderladerschießen sollte man eine Schutzbrille tragen. Nur die gibt es nicht mit Optik. Oder doch? 🤷‍♂️

    Ich hab noch eine Knobloch Schießbrille. Die geht aber wohl kaum als Schutzbrille durch. Meine normale „Alltagsbrille“ ist auch nicht so das optimale.

    Wie macht ihr das?

  • Die gleiche Diskussion wegen Schieß- / und Schutzbrille gab es auch schon bei Großkaliber. Die Antwort, kurz und knapp: erlaubt. Genaueres kann zwar die jeweilige Ausschreibung regeln, ich habe in der Praxis aber noch nicht erlebt dass ein Schütze mit seiner Schießbrille (anstatt Schutzbrille) auf einer Bezirks,- Landes- oder Deutschen Meisterschaft mit Vorderlader oder Großkaliber beim DSB nicht starten durfte.

    Gut und richtig so, sonst gäbe es nämlich manchen Starter weniger. :thumbup:

    Zumindest bei Vorderlader musst du allerdings zusehen Seitenblenden an die Brille zu bringen, sofern noch nicht vorhanden.

    "Life is hard; it's harder if you're stupid."

    John Wayne

    Einmal editiert, zuletzt von Mühlenbracher (29. Juli 2021 um 20:25)

  • Aus den Arbeitsschutz sind mir Schutzbrillen mit korrigierenden Kunststoffgläsern in Erinnerung. So weit ich weiss, gibt es dafür spezialisierte Optiker.

    ---------------
    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

  • Du kannst problemlos alle bekannten Schießbrillen wie Knobloch , Jäggi Nova , Champion und wie sie alle heißen , verwenden .

    Wichtig ist aber , daß , wie Mühli schrub , Seitenschutz angebracht ist .

    Solltest Du aber , so wie ich , etwas schießen , wo es doch etwas mehr spritzen kann ( in meinem Fall ein Adams Beaumont , der die abgeschossenen Zündhütchen regelmäßig mit einigem Schmackes in Richtung Auge bläst ) , würde ich Dir aber eher zu einer Arbeitsschutzbrille raten . Dort ist das Auge dann wirklich gut geschützt .

    Damit Du aber damit nicht nur siehst , sondern auch noch triffst , ist es ganz wichtig , daß Dein Optiker das Brillenglas des Zielauges so zentriert , daß Du im Anschlag auch durch den Optischen Mittelpunkt schaust ( die Stelle , an der ein Lichtstrahl ungebrochen durch das Glas geht ) und idealerweise auch durch den Augendrehpunkt ( selbsterklärend der angenommene Punkt , um den sich Dein Auge bei Blickbewegungen dreht )

    Die ganze Geschichte wäre perfekt , wenn das Brillenglas im Anschlag horizontal und vertikal auch noch exakt senkrecht zur Ziellinie stände , was sich bei einer Schutzbrille aber leider nicht perfekt umsetzen läßt .

    Das spielt aber eine eher untergeordnete Rolle : solange das Zielbild immer gleich ist , lernt unser Sehzentrum relativ schnell , wann die Visierung richtig steht .

    Als Ersatz für einen Diopter/Irisblende kannst Du dann auch einen schwarzen Kleber mit entsprechendem Loch auf das Brillenglas aufkleben . Primitiv - funzt aber aus Erfahrung sehr gut .

    Viel wichtiger ist aber , daß die Visierung , sobald Du in Anschlag gehst , sofort scharf erscheint , entsprechend sollte Dein Optiker dann den Sehtest machen .

    Ich selber lasse meine Schützen immer mit ihrem Sportgerät bei mir im Geschäft aufreiten und mache den Feinabgleich grundsätzlich "im Anschlag" .

    Ich könnte hier noch eine komplette Abhandlung verfassen ( ich bin Augenoptikermeister und passe regelmäßig Schießbrillen an ) , aber das sollte für den Anfang genügen .

    Gut Schuß !

    Heute ist der Erste Tag des Restes unseres Lebens - machen wir das Beste daraus ! :bud:

  • Aus den Arbeitsschutz sind mir Schutzbrillen mit korrigierenden Kunststoffgläsern in Erinnerung. So weit ich weiss, gibt es dafür spezialisierte Optiker.

    Ja - und einer davon heißt FIELMANN

    ::lachen2::

    Habe seit Jahr und Tag für Vorderlader eine Arbeitsschutzbrille von FIELMANN in Betrieb mit Gläsern in Sehstärke, Seitenschutz, alles perfekt !

    Sehr kompetente Beratung und vernünftiger Preis !

    Kann ich nur empfehlen !

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

    • Offizieller Beitrag

    Und ich dachte immer, die Schießbrille ist für den Schützen, und das Ding für den Vorderlader heißt Zielfernrohr... .::t.ü.r::.

    besten Gruß :drink:

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

  • Du kannst Dir in Deiner Sehstärke so ziemlich alles machen lassen von einem Optiker.

    Ich habe nur noch ein Auge und als ich mich vor 12 Jahren zum Motorradkurs anmeldete, hat der Fahrlehrer darauf bestanden daß ich neben meiner Brille eine vor Staub schützende Brille trage + Visier geschlossen. Somit hatte ich 3 Scheiben durch die ich durchsehen mußte. Anfangs hab ich mit Brille, geschlossener Skibrille + geschlossenem Visier meine Stunden genommen - aber ich hatte arge Probleme damit.

    Hab mir dann eine Schwimmbrille oder Alpinbrille -also sowas wie das blos ohne getönte Gläser https://www.google.com/url?sa=i&url=h…QAAAAAdAAAAABAI beim Optiker in meiner Sehstärke machen lassen. War leider teuer und hat glaub ca 300 E gekostet - aber damit ging dann das Fahren wesentlich besser.

    War froh daß als ich letztes Jahr meinen 125er Schein machte, nur die Auflage hatte, daß ich eine Brille tragen muß und ich da nicht mehr die Auflage zusätzlich hatte mit vor Staub schützender Brille + Helm...

  • Aus den Arbeitsschutz sind mir Schutzbrillen mit korrigierenden Kunststoffgläsern in Erinnerung. So weit ich weiss, gibt es dafür spezialisierte Optiker.

    Da gebe ich Dir vollkommen recht und mit solch einer Schutzbrille ist/sind das Auge / die Augen wirklich gut geschützt .

    Wer die Brille anfertigt , ist eigentlich egal .

    Von Vorteil ist es allerdings , wenn der Optiker der Wahl auch weiß , was er da macht , im Idealfall sogar selber Schütze ist , um das Optimum herauszuholen . Die Anpassung einer Schießbrille ist doch eine etwas andere Baustelle als die Anpassung einer normalen Brille ( Korrektur auf die richtige Distanz , Berücksichtigung der allfälligen leichten Neigung des Kopfes , richtige Zentrierung etc , ) Ich selber passe nun schon seit über 30 Jahren entsprechende Schießbrillen an ( grundsätzlich mit der Waffe im Anschlag , bevorzugt direkt im Schießstand ) .

    Das Alles spielt aber nur eine Rolle , wenn der entsprechende Schütze/Schützin auch Ambitionen auf einen vorderen Platz hat und das Maximum auch an Material haben möchte .

    Auch mit einer ganz gewöhnlichen Brille gibt es letztendlich Spitzenschützen !

    Ich vergleiche es gerne mit unseren Sportgeräten : der Eine ist mit seiner massengefertigten SchlagMichTot glücklich und erfolgreich , der Andere bevorzugt seine Originalwaffe(n) und wieder ein Anderer gönnt sich ein exclusives Stück von Krebs , Baumkirchner , Dedinski und wie sie Alle heißen .

    Und mit ALLEN wurden und werden sowohl Spitzen - als auch ...nicht ganz so gute Ergebniss erzielt !

    Für mich das Wichtigste ist es doch , daß wir Alle Freude an unserem Hobby haben !

    Auch wenn ich grundsätzlich zu Kunststoffgläsern in "normalen" Brillen rate ( Splittersicherheit , UV-Schutz , modernste Glasgeometrie etc ) , empfehle ich allerdings für eine "Schieß - Schutzbrille " voll entspiegelte mineralische Gläser , weil die Splitter , die auf die Gläser spritzen können , Kunststoff doch rel. schnell ruinieren können , außerdem hat nicht jeder beim Wettkampf die Möglichkeit , sein Glas bei Verschmutzung korrekt zu putzen und nur zu schnell wäre ein Kunststoffglas rettungslos zerkratzt .

    Stay safe und Gut Schuß , enfield

    Heute ist der Erste Tag des Restes unseres Lebens - machen wir das Beste daraus ! :bud:

  • Auch wenn ich grundsätzlich zu Kunststoffgläsern in "normalen" Brillen rate ( Splittersicherheit , UV-Schutz , modernste Glasgeometrie etc ) , empfehle ich allerdings für eine "Schieß - Schutzbrille " voll entspiegelte mineralische Gläser , weil die Splitter , die auf die Gläser spritzen können , Kunststoff doch rel. schnell ruinieren können

    Rhetorische Frage : Was ist wichtiger - ruiniertes Auge oder kaputte Brille ?

    Ich trage bei allen Brillen nur mineralische Gläser - bis auf die Arbeitsschutz-Schießbrille !

    Bei dieser wollte ich das eigentlich auch, aber es wurde mir gerade aus Sicherheitsgründen - Splitterschutz- vom Optiker zu Kunststoff geraten

    und

    trotz jahrelanger Nutzung ist die bei vernünftiger Pflege immer noch einwandfrei.

    Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, dann wird für Arbeitsschutz Brillen auch ein besonders behandelter Kunststoff verwendet -

    eben um die mechanische Sicherheit zu erhöhen.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Danke Enfield für die top Beratung!

    Es gibt ja z.B. von Knobloch die K5 https://www.knobloch-schiessbrillen.de/schiessbrillen-k5 oder was ähnliches von Müller Manching https://www.mueller-manching.de/dynamik/. Bei diesen Brillen lässt sich der Mittelsteg in der Höhe verstellen, so dass die Brille höher auf der Nase sitzt und man beim Schießen mehr durch die Brillenmitte schaut. Mit Seitenschutz hat man dann so was wie eine Schutzbrille. Allerdings sind die Brillen nicht ausdrücklich fürs Vorderladerschießen gemacht, sondern für Wurftauben- und Pistolenschießen.

    Wenn ich mit meiner „normalen“ Alltagsbrille schieße, schaue ich durch den oberen Brillenrand, also nicht durch die optische Achse. Ich müsste die Brille also einfach „höher“ bekommen.

    Es gibt auch Sport-oder Arbeitsschutzbrillen z.b. diese https://www.my-spexx.de/sportbrille-ra…AiABEgJnJPD_BwE mit integrierter optischer Brille. Aber auch damit werde ich beim Vorderladerschießen nicht hinkommen. Man schaut immer wegen der Kopfhaltung durch den Brillenrand.

  • Praktische Antwort : Um ein mineralisches Glas zu durchschlagen , mußt Du beim Schuß schon in die Mündung schauen ...

    Nein , ohne Spaß : die Brille soll ja vor herumfliegenden Resten des Zündhütchens , abgesplitterte Feuersteinsplitter etc. schützen , die haben gar nicht die Energie , um ein Glas zu durchschlagen , die Hornhaut ( Cornea ) des Auges aber sehr wohl .

    Das mit der guten Pflege gilt aber auch für jede andere Brille .

    Da wir ja heute grundsätzlich sehr intensivern Strahlungen von langwelligem UV-Licht ausgesetzt sind ( Energiesparlampen , Bildschirme etc ) , die früher oder später die Stelle des schärfsten Sehens ruinieren ( Maculadegeneration ) trage ich persönlich mit Ausnahme von meiner Schießbrille nur noch

    Kunststoffgläser , ich möchte in 10 Jahren , falls ich die erleben darf , gerne noch ein Buch lesen können ...

    Mit das Einzige , was die aber gar nicht mögen , ist Hitze und ( scharfkantiger ) Dreck/Staub , der sich aber vor dem Putzen gut mit Spiritus oder Wasser in Dispersion halten läßt und dadurch die Oberfläche nicht angreifen kann .

    Die Gläser in Schutzbrillen , die Du meinst , sind Carbonatgläser , die eine extreme mechanische Festigkeit haben , die darf man allerdings tunlichst NICHT mit Alkohol in Kontakt bringen , dann können sie sich ganz schnell in Granulat verwandeln .

    Heute ist der Erste Tag des Restes unseres Lebens - machen wir das Beste daraus ! :bud:

  • Die Gläser in Schutzbrillen , die Du meinst , sind Carbonatgläser , die eine extreme mechanische Festigkeit haben , die darf man allerdings tunlichst NICHT mit Alkohol in Kontakt bringen , dann können sie sich ganz schnell in Granulat verwandeln .

    Zum Saufen brauche ich auch keine Schutzbrille, die Flasche finde ich auch so noch

    ::lachen2::

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Zum Saufen brauche ich auch keine Schutzbrille,

    Bist schon mal mit der Schnapsflasche ins Auge abegrutscht?

    Das tut richtig weh :pinch: und brennt wie die Hölle :teufel: !

    Das Risiko dazu steigt mit jeder weiteren Flasche.

    Allerdings merkst Du es dann irgendwann auch nicht mehr... :hyster:

    Jens

    Ich teile hier mit Euch mein Wissen und vertrete meine Meinung.
    Mein Wissen kann Fehler enthalten, meine Meinung muss nicht der Euren entsprechen.
    Korrigiert meine Fehler mit Eurem Wissen. Gute Argumente können meine Meinung beeinflussen.
    Gel(i)ebtes Forum... so muss das sein!

  • Hallo Zusammen,

    ich hole diesen etwas älteren Thread nochmal hervor. Ich habe das Problem Schutzbrille und Brille zur Korrektur der Fehlsichtigkeit für mich folgendermaßen gelöst.

    9BA6507B-EBA6-4C22-8673-03B2AB795156.jpgC7B0D71D-4A34-4F58-AADD-ED9AAAA651C5.jpg52B59532-2A3F-4AE1-B8C3-06F76E54BE84.jpg

    Ob das ganze Regelkonform ist, weiß ich nicht. Auf jeden Fall funktioniert es einwandfrei. So steht die Linse optimal in der optischen Achse und ich kann mit einer einfachen Schutzbrille problemlos schießen.

  • Gibt es nicht für normale Brillen vielleicht so seitliche Schutzdinger, die man links und rechts auf die Bügel klippsen kann, damit die Augen seitlich vor Funken etc geschützt sind?

    Wenn es sowas noch nicht gibt, würde ich da als Konstrukteur ja mal tätig werden.

    Kann doch nicht sein, dass es sowas k8cht gibt.

    Ansonsten enfield kenne ich mich mit mineralischem Glas nicht aus. Würde aber trotzdem lieber auf Polycarbonat vertrauen, wenn es um anfliegende Teilchen mit hoher Geschwindigkeit geht.

  • Diese seitlichen Blenden zum Aufstecken hab ich mir in den 1970er Jahren schon bei Optik-Quelle besorgt. Nicht optimal aber besser als nix.

    Die müsste es immer noch geben. Sie sind aber viel weniger effektiv als Brillen mit "eingeschliffenen" Gläsern aus dem Arbeitsschutz. Aktiv angeboten wurden mir diese Schutzblenden noch bei keinem Optiker.

    ---------------
    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

  • Hallo Zusammen,

    ich hole diesen etwas älteren Thread nochmal hervor. Ich habe das Problem Schutzbrille und Brille zur Korrektur der Fehlsichtigkeit für mich folgendermaßen gelöst.

    9BA6507B-EBA6-4C22-8673-03B2AB795156.jpgC7B0D71D-4A34-4F58-AADD-ED9AAAA651C5.jpg52B59532-2A3F-4AE1-B8C3-06F76E54BE84.jpg

    Ob das ganze Regelkonform ist, weiß ich nicht. Auf jeden Fall funktioniert es einwandfrei. So steht die Linse optimal in der optischen Achse und ich kann mit einer einfachen Schutzbrille problemlos schießen.

    GEILLLL : STEAMPUNK !!!!

    KOMPLIMENT !!!

    Heute ist der Erste Tag des Restes unseres Lebens - machen wir das Beste daraus ! :bud:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!