- Offizieller Beitrag
Leider ist die Fotoserie sehr mäßig, aber darauf hat man
wenig Einfluss, wenn man nicht selbst fotografiert.
Der Revolver selbst ist auch nicht unbedingt die Schönheit schlecht hin,
dafür ist es aber eines der wenigen erhaltenen Exemplare aus konföderierter
Produktion,.
Nicht - wie dort eigentlich vorgeschrieben - eine Kopie des Colt 1851 Navy, sondern eine
des Whithney Navy Revolvers. Folglich ein Spiller & Burr, genauer: Seriennummer 354.
Was insofern interessant ist, da alle Revolverproduzenten der Südstaaten gerade einmal
rund 7.000 Revolver fertigen konnten (natürlich nicht eingerechnet die in Europa gefertigten
LeMats etc.), während allein Colt von einem einzigen seiner Modelle trotz abgebrannten
Werk 200.000 Exemplare vom Band laufen ließ.
Entsprechend sind Südstaaten Revolvern bei Sammlern extrem gefragt, und entsprechend nicht ganz
billig. Dieser hier ist für sehr bescheidene € 24.000,- zu haben, wohl weil der Holzgriff nicht mehr original
ist, sondern irgendwann noch im 19. Jahrhundert im Rahmen einer Reparatur getauscht wurde
Abgesehen von den Griffschalen ist der Revolver 100% original und ungereinigt.
Der Messingrahmen ist vor der Trommel etwas länger als der Stahlrahmen
des Vorbilds von Whithney, was wohl an der unterschiedlichen Festigkeit liegt.
Schießen würde ich einen solchen Revolver ohnehin nicht:
Insbesondere frühe Revolver des Spiller & Burr waren mit Gusseisen-
Trommeln ausgestattet, da die Ressourcen für Hochwertigeres fehlten.
Wenn man etwas Derartiges schießen will versucht man besser, die Replika
von Pietta zu ergattern, die hält allemal mehr aus.
besten Gruß
Werner