.30-30 Hülsen bei egun gekauft

  • Mal so allgemein ind Die Runde,

    ich habe mir vor einiger Zeit ein paar Hülsen .30-30 ersteigert.

    Der Text im Angebot war eindeutig -nur einmal verschossen- ( :shock: Wieso hab ich gerade "Der Schuh des Manitu" im Kopf :shock: )

    Jetzt habe ich beim Kalibrieren gesehen, dass bei den Hülsen von FC verschiedende Zündhütchen drin sind, manche Zündhütchen mit blauem Lack, andere mit rotem Lack "umrandet" sind. Diese Zündhütchen deutlich spür- und sichtbar aus der Zündglocke gedrückt sind, aber nicht bei allen. Andere sind ziemlich platt gepresst und wieder andere, vorrangig die Hülsen mit einem messingfarbenem Zündhütchen haben gar keine Auffälligkeiten.

    Dass die nicht nur einmal verschossen worden sind, ist mir eigentlich schon selber ziemlich klar.

    Welche Zündhütchenfarbe haben FC denn normalerweise? Welche Erfahrungen habt Ihr mit FC Hülsen?

    LG René


    Es gibt kein normales Leben - es gibt nur das Leben

  • Jetzt habe ich beim Kalibrieren gesehen, dass bei den Hülsen von FC verschiedende Zündhütchen drin sind, manche Zündhütchen mit blauem Lack, andere mit rotem Lack "umrandet" sind.

    Welche Zündhütchenfarbe haben FC denn normalerweise? Welche Erfahrungen habt Ihr mit FC Hülsen?

    Ohne das selbst oder zumindest ein gutes Foto davon gesehen zu haben, ist das schwer zu beurteilen.

    Das muß aber m.E. nicht zwingend darauf hindeuten, daß da was nicht stimmt.

    Auch Hersteller wechseln je nach Los, Produktionsjahr usw. usw. mal die Zünder

    und

    wenn Du da von Ringfugenlack berichtest, dann ist das, falls es sich nicht nur um Rückstände handelt, ohnehin ein Zeichen von originaler Fabrikmunition, denn zumindest mir ist kein Wiederlader bekannt, der Ringfugenlack verwendet.

    Ansonsten kann ich über FC Hülsen, die ich bereits in verschiedenen Kalibern verwendet habe, grundsätzlich nichts Besonderes sagen -

    brauchbare Qualität, wie die meisten anderen Sorten auch, keine Auffälligkeiten, ordentlicher Durchschnitt eben.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Ohne das selbst oder zumindest ein gutes Foto davon gesehen zu haben, ist das schwer zu beurteilen.

    Ich werde mich mal um ein paar Fotos bemühen, das wird aber erst heute Abend was.

    Das mit dem Ringfugenlack habe ich mir auch so gedacht, aber mir persönlich hat es noch bei keiner Fabrikmunition das Zündhütchen aus der Glocke gedrückt. Ich habe aber auch kaum Erfahrung mit dem Kaliber .30-30. Vielleicht ist das da ja normal, oder kommt zumindest hinund wieder mal vor.

    Auffällig ist jedoch auch, dass es nur die FC Hülsen sind. Alle anderen z.B. PPU und W-W sind unauffällig.

    LG René


    Es gibt kein normales Leben - es gibt nur das Leben

  • Hallo Rene,

    Vorab sei angemerkt, dass bei Onkel Egon grundsätzlich immer alle Hülsen ausschließlich nur einmal abgeschossen wurden. Da sicher kein Mensch dort einen Betrugsversuch unternimmt, habe ich für mich daraus geschlossen, dass es ein kleine, aber nicht unbedeutende Zahl an Menschen in diesem Land gibt, die halt nicht weiter als bis "1" zählen können. Wenn man das erst einmal erkannt hat, klappt das mit dem Bewerten solcher Angebote besser :sla:

    Für das Bewerten der Hülsen müsste man schon mehr sehen, einen Überblick über alles bekommen. Captain Cat hat oben ja schon wesentliche Punkte genannt. Verschiedene Zündhütchen sind nicht so üblich, können aber bei Umstellungen oder auch bei verschiedenen Sorten durchaus mal vorkommen, auch wenn ICH das persönlich eher als Zeichen des Wiederladens werten würde. Auch dass Herausdrücken des ZH kann schon mal vorkommen. Ich hatte schon Hülsen, da war die Zündglocke recht groß (später festgestellt), da kam das ZH auch immer raus...ist natürlich auch eher selten. Es ist ja auch nicht gesagt, dass die Patronen alle zeitnah und aus derselben Waffe abgeschossen wurden. D.h. die Summe der einzelnen "Funde" würde es meiner Meinung nach machen.

    Wo ich drauf schauen würde ist, ob die Hülsen Zeichen eines Kalibriervorgangs aufweisen. Bei einer Flaschenhalshülse sollte man da schon was erkennen können. Denn so ganz ohne Schramme geht das in der Regel eher nicht ab.

    Am Ende aber hilft das alles nichts. Alles Kalibrieren und dann nach Herstellern sortieren. Wenn du dir die Mühe machen willst, einmal noch wiegen und nach Gewichtsbereichen die einzelnen Lose zusammenstellen, dann schießen gehen.

    Gruß

    Frank

    ---- BDMP ---- DSB ----- ProLegal ---- German Rifle Association ---- DJV ----

    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Das mit dem Ringfugenlack habe ich mir auch so gedacht, aber mir persönlich hat es noch bei keiner Fabrikmunition das Zündhütchen aus der Glocke gedrückt.

    Auffällig ist jedoch auch, dass es nur die FC Hülsen sind. Alle anderen z.B. PPU und W-W sind unauffällig.

    Hast Du da möglicherweise einen Sammelbestand vom Schießstand gekauft und Hülsen bekommen, die aus unterschiedlichen Waffen verschossen wurden ?

    Erklärungen sind da viele möglich und, ich würde mir keine allzu großen Gedanken darüber machen, denn selbst wenn sie bereits wenige mal wiedergeladen waren, dann muß das kein Beinbruch sein.

    Ich habe Hülsenlose mit zig Durchgängen bei denen es noch nicht einen Ausfall gab.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Die Fotos werde ich heute abend auf jeden Fall noch liefern. Versprochen!!!

    Ich habe mir die Hülsen jetzt mal genauer angeschaut. Bei ca. 80 % ist der Schlagstempel, ich würde meinen, Identisch.

    Die Hülsen mit rotem Siegellack und Messingzündhütchen scheinen ein anderes LOS zu sein, denn sie haben eine andere Materialzusammensetzung als die die mit dem blauen Siegellack und silbernem ZH. Sie schimmern nämlich etwas rötlicher, nicht viel aber sichtbar. Ind diesem Zusammenhang habe ich auch ein paar Hülsen gefunden, die Reste vom roten Lack haben, dazu die scheint der etwas höhere Kupferanteil zu passen, aber sie haben ein silbernes ZH. 8)

    Ich habe Hülsenlose mit zig Durchgängen bei denen es noch nicht einen Ausfall gab.

    ich habe gelesen, dass .30-30 wohl recht schnell Materialermüdungen haben sollen und daher nicht so oft wiedergeladen werden können. In dem Zusammenhang war auch die Rede von Hülsenabriß und steckenbleiben im Patronenlager.Als Anfänger macht man sich schon so seine Gedanken.

    LG René


    Es gibt kein normales Leben - es gibt nur das Leben

  • ich habe gelesen, dass .30-30 wohl recht schnell Materialermüdungen haben sollen und daher nicht so oft wiedergeladen werden können. In dem Zusammenhang war auch die Rede von Hülsenabriß und steckenbleiben im Patronenlager.Als Anfänger macht man sich schon so seine Gedanken.

    Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, daß für .30-30 andere Legierungen verwendet würden

    und

    ein besonders "scharfes" Kaliber ist das auch nicht, also warum sollte es gerade da zur schnellen Materialermüdung kommen ?

    Weiterhin kommt es in dem Zusammenhang auch immer auf Deine Ladungen und Deinem Umgang mit dem Material an.

    Hammerladungen und ständiges Vollkalibrieren sind sicher belastender, als sanfte Ladungen und Halskalibrieren.

    Um den Einwand gleich vorweg zu nehmen, im Gegensatz zum Halbautomaten, wo das Thema Halskalibrierung sich natürlich verbietet,

    ist es i.S. UHR eine immer noch existierende Legende ohne sachliche Berechtigung, daß man nicht Halskalibrieren darf.

    Hülsenabriss ist bei einer Randhülse auch eher ein Zeichen für zu weite Patronenlager, als für vorzeitige Materialermüdung - bekannter Effekt bei den Enfields.

    Ich schieße meine UHR seit Jahr und Tag mit Bleimunition und halskalibrierten Hülsen - bis sich da mal ein nennenswerter Verschleiß der Hülsen zeit, fliegt noch mehr Blei Richtung Kugelfang als ich tragen kann........

    :rolleyes:

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Hi Captian,

    wie schon erwähnt sind meine Erfahrungen bzgl. Wiederladen noch recht dün und dass nicht nur bei der .30-30 sondern insgesamt.

    Deshalb kann ich auch nur auf gelesenes und gehörtes zurückgreifen. Und so wie ich das mit der Empfindlichkeit der .30-30 Hülsen irgendwo gelesen habe, schnappten meine Augen auch das von Dir angesprochene "unbedingte" Vollkalibrieren auf. :/

    LG René


    Es gibt kein normales Leben - es gibt nur das Leben

  • Hi Captian,

    wie schon erwähnt sind meine Erfahrungen bzgl. Wiederladen noch recht dün und dass nicht nur bei der .30-30 sondern insgesamt.

    Deshalb kann ich auch nur auf gelesenes und gehörtes zurückgreifen. Und so wie ich das mit der Empfindlichkeit der .30-30 Hülsen irgendwo gelesen habe, schnappten meine Augen auch das von Dir angesprochene "unbedingte" Vollkalibrieren auf. :/

    Deswegen teilt man hier auch gerne seine Erfahrungen, wenn jemand freundlich um Hilfe nachfragt, so wie Du das machst.

    DAS ist der eigentliche Sinn eines WAFFEN-Forums - viel vom Rest ist nur "Beiwerk".

    Den Bildern nach sehe ich jetzt nichts wirklich Aufregendes.

    ::frinds::

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Hallo Rene,

    wie schon erwähnt sind meine Erfahrungen bzgl. Wiederladen noch recht dün und dass nicht nur bei der .30-30 sondern insgesamt.

    Das ist doch erstens kein Problem, du kannst hier immer fragen und zweitens haben wir alle mal angefangen.

    Hülsenabriss ist bei einer Randhülse auch eher ein Zeichen für zu weite Patronenlager, als für vorzeitige Materialermüdung - bekannter Effekt bei den Enfields.

    ..und genau DAS, was Captain Cat oben geschrieben hat, hätte ich sonst geschrieben. Anbei mal ein Foto, damit du dir mal vorstellen kannst, wie das aussieht.....wovon mal die Rede war...

    303Brit.jpg

    Da sieht man auch gut, wie sich ein Abriss anbahnt...hätte man auch merken können......


    Gruß
    Frank

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    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Den Bildern nach sehe ich jetzt nichts wirklich Aufregendes.

    War ja auch nicht wirklich ein Aufreger, nur kam mir eben auch der Gedanke, dass die Hülsen schon einen deftigen Tritt bekommen haben könnten und mir sowas bei Fabrikmunition einfach noch nie aufgefallen ist. hab ein paar davon schon kalibriert und gewaschen. Sehe bei denen keinen Unterschied zu den restlichen.

    LG René


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  • Da sieht man auch gut, wie sich ein Abriss anbahnt...hätte man auch merken können......

    Okay, dass ist mal echt ein merkenswertes Bild. :thumbup: Vielen Dank dafür. Hoffentlich eine Erfahrung weniger, die ich selber erlebe.

    Was ist denn das für ein Kaliber? Ist bei der Waffe jetzt sicher der Verschlussabstand zu groß oder ist das nur eine von mehreren möglichen Ursachen? Wie oft wurden denn die noch geladen?

    Ich danke Euch für die schnellen Antworten

    LG René


    Es gibt kein normales Leben - es gibt nur das Leben

    Einmal editiert, zuletzt von P14-45 (16. Juli 2021 um 22:04)

  • Ich hab meine 30-30 Hülsen bestimmt schon 7 oder 8 Mal wieder geladen. Wie oft genau, da müsste ich in meiner Wiederlader Liste nachsehen.

    Da man die Hülse aber immer Voll kalibrieren muss und noch dazu chrimpen, reissen sie irgend wann am Hülsenmund / Hals auf. Hülsenreisser hatte ich noch nie.

    Seit dem ich die Hülsen nach dem kalibrieren zusätzlich noch glühe hat sich die Verwendungsdauer zwar deutlich erhöht, aber ewig halten die Dinger trotzdem nicht.

  • Da man die Hülse aber immer Voll kalibrieren muss und noch dazu chrimpen

    NEIN !

    Wer will und es für richtig hält der kann, aber niemand MUSS das !

    Ich habe und hatte UHR von 44-40 über .30-30 bis hin zu .30-06 und .45-70 in Betrieb und bei KEINEM wurde oder wird vollkalibriert oder zusätzlich gecrimpt !

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Also wenn ich nicht crimpe drückt's manchmal die Geschosse in die Hülse beim repetieren.

    Nur bei der 40-60 crimpe ich nicht. da sitzt das Geschoss stramm genug um beim Repetiervorgang nicht in die Hülse zu wandern

  • Also wenn ich nicht crimpe drückt's manchmal die Geschosse in die Hülse beim repetieren.

    Nur bei der 40-60 crimpe ich nicht. da sitzt das Geschoss stramm genug um beim Repetiervorgang nicht in die Hülse zu wandern

    Ich habe es leider unklar formuliert, mein entschiedenes NEIN bezog sich auf das Vollkalibrieren, das ich bei einem Repetierer, egal welcher Art, für vollkommen überflüssig halte.

    Einen sanft eingestellten Factory Crimp verwende ich bei UHR zumeist auch, aber der verschleißt mir keine Hülsenhälse.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Ich kalibriere auch nicht "jede" Hülse voll, aber wenn man von einem Kaliber mehrere Waffen besitzt geht es oft nicht anders.

    Warum das? Du sortierst einfach die Lose so zusammen, dass du immer einige Lose für die eine Waffe, andere für die zweite oder dann dritte im selben Kaliber hast.

    Mache ich auch nicht anders, da ich z.B. in .308 mehr als eine Waffe habe. Hinzu kommt auch, dass ich die Beschriftung der Munitionsboxen nicht immer ändern will und ich eh für jede Waffe eine individuell angepasste Laborierung habe. Also eine Patrone für alles passt doch nie....


    Gruß
    Frank

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