Nur weil's so schön ist...

    • Offizieller Beitrag

    ... wieder 'mal ein paar Fotos eines meiner absoluten Lieblinge.

    Im gut 240 Jahre alten Original. Zunächst kommentarlos.

    besten Gruß

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    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

  • Eine Ferguson von Durs Egg gefertigt - da könnte sogar ich als reiner Pistolensammler ganz schnell schwach werden .

    Liegt aber zum Glück außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten ...

    Heute ist der Erste Tag des Restes unseres Lebens - machen wir das Beste daraus ! :bud:

  • Warum kann man den Abzugsbügel so rausschrauben?

    Der ist ja am anderen Ende förmlich als "Kurbel" ausgeformt. War also scheinbar dafür ausgelegt, häufiger mal raus und wieder reingeschraubt zu werden. :/

    Wird wohl irgendwas mit der Zündung zutun haben, wenn die Bohrung bis oben durchgeht.

    Aber so ganz erschließt es sich mir nicht.

    Und alle SW Profis so:Braverle:


    :trio:

  • Die Cracks mögen meine (in ihren Augen wahrscheinlich dumme) Frage verzeihen ... =O

    aber für was soll das "Schraubstück", angeschlagen am Abzugsbügel, denn gut sein?

    Ausschraubbare Pulverkammer ... oder was ... :/

    • Offizieller Beitrag

    Liegt daran, Finnian , Peppone , dass das ein Steinschloss-Hinterlader ist. Einmal Abzugsrahmen drehen, und oben ist Platz zum Kugel setzen und Pulver einfüllen. Kurbel retour, und abziehen. Auf die Weise gingen 6 Schuss die Minute, und das auch im Liegen. In den späten 1770ern.

    besten Gruß

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

    Einmal editiert, zuletzt von Greenhorn (24. Juni 2021 um 13:41)


  • Vielleicht klärts das hier:

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    ---------------
    Ike Godsey

    --- Just a grumpy old man with a gun ---

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    Schon erstaunlich ... ^^

  • Es hab schon zur Steinschlosszeit die Konzepte für Hinterlader, und auch gut Funktionsfähige. Aber die Zeit war wohl noch nicht reif dafür.

    ---------------
    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

  • Liegt daran, Finnian , Peppone , dass das ein Steinschloss-Hinterlader ist. Einmal Abzugsrahmen drehen, und oben ist Platz zum Kugel setzen und Pulver einfüllen. Kurbel retour, und abziehen. Auf die Weise gingen 6 Schuss die Minute, und das auch im Liegen. In den späten 1770ern.

    besten Gruß

    Werner

    Ist ja eine interessante Lösung. Frage mich nur, warum sich das nicht durchgesetzt hat zu der Zeit, erst Recht später bei den Perkussionsgewehren. Preis? Oder war das dem Millitär "zu Konservativ", nicht "Innovativ"? Oder gab es technische Mängel die einem größeren Einsatz entgegen standen?

    Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen. (Erich Maria Remarque)

    Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes? (Berthold Brecht)

  • Ist ja eine interessante Lösung. Frage mich nur, warum sich das nicht durchgesetzt hat zu der Zeit, erst Recht später bei den Perkussionsgewehren. Preis? Oder war das dem Millitär "zu Konservativ", nicht "Innovativ"? Oder gab es technische Mängel die einem größeren Einsatz entgegen standen?

    Es gab da viele Aspekte, der Preis einer Waffe war einer davon. Das Hauptproblem war immer, die Teile gasdicht zu bekommen. Bei Waffen mit Metallpatronen dichtet die Patrone ab, aber so lange man keine Metallpatronen hatte (bzw. in Massen preisgünstig herstellen konnte), musste der Verschluss die Abdichtung übernehmen. Und das ist eine komplizierte, eigentlich sogar unlösbare Aufgabe. Selbst Perkussionshinterlader der Spätzeit (z.B. Podewils) waren nie völlig gasdicht. Die ursprüngliche Dreyse-Konstruktion (und andere Zündnadelkonstruktionen) waren es auch nicht, erst Chassepot und die Beck´sche Aptierung haben dann so etwas wie eine annähernde Dichtung erzielt.

    Das Problem "Gasdicht" hat bei Schwarzpulver eine eigene Bedeutung, denn mit dem Gas strömt auch Schmauch in den Verschluss und setzt ihn nach und nach zu. Auch den Fergusson-Verschluss.

    • Offizieller Beitrag

    Ist ja eine interessante Lösung. Frage mich nur, warum sich das nicht durchgesetzt hat zu der Zeit, erst Recht später bei den Perkussionsgewehren. Preis? Oder war das dem Millitär "zu Konservativ", nicht "Innovativ"? Oder gab es technische Mängel die einem größeren Einsatz entgegen standen?

    Du bist ziemlich nahe dran, pgj . Ferguson war kein Konstrukteur sondern aktiver Soldat. ER kannte die Vorteile einer solchen Waffe, seine Vorgesetzten waren nicht so leicht zu überzeugen. Vielleicht hätte sich das System durchgesetzt, nur wurde Ferguson bei der ersten Schlacht, in der er und seine Einheit die Waffe benutzten schwer verwundet, und verstarb recht kurze Zeit später. Ohne Befürworter war das System gestorben. Nicht nur weil es teuer war, sondern auch weil niemand der etwas zu sagen hatte je in einer Schlachtlinie stand. Und ob andere in der Schlacht fielen, war den Befehlshabern gleichgültig.

    besten Gruß

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

  • Es gab da viele Aspekte, der Preis einer Waffe war einer davon. Das Hauptproblem war immer, die Teile gasdicht zu bekommen. Bei Waffen mit Metallpatronen dichtet die Patrone ab, aber so lange man keine Metallpatronen hatte (bzw. in Massen preisgünstig herstellen konnte), musste der Verschluss die Abdichtung übernehmen. Und das ist eine komplizierte, eigentlich sogar unlösbare Aufgabe. Selbst Perkussionshinterlader der Spätzeit (z.B. Podewils) waren nie völlig gasdicht. Die ursprüngliche Dreyse-Konstruktion (und andere Zündnadelkonstruktionen) waren es auch nicht, erst Chassepot und die Beck´sche Aptierung haben dann so etwas wie eine annähernde Dichtung erzielt.

    Das Problem "Gasdicht" hat bei Schwarzpulver eine eigene Bedeutung, denn mit dem Gas strömt auch Schmauch in den Verschluss und setzt ihn nach und nach zu. Auch den Fergusson-Verschluss.

    Aber so wie ich die oben verlinkten Videos verstehe, verschließt doch der Gewindestopfen die Öffnung, wo vorher das Pulver in die "Kammer" (ich hab keine Ahnung, wie ihr das im Fachjargon nennt) gefüllt wurde, komplett. Also ist das doch luftdicht verschlossen. Der Zündstrahl von der Pulverpfanne (auch da weiß ich nicht, ob das wirklich so heißt) muss natürlich auch noch einen Weg in die Kammer finden. Da war ich für mich aber jetzt von einer separaten Bohrung von der Pulverpfanne, an dem Gewindestopfen vorbei, in die Kammer, wo das zuvor eingefüllt Pulver mit dem Geschoss liegt, ausgegangen.

    Aber das Gewinde sollte doch gasdicht sein. Zur Not mit Fett bestrichen. Das ist doch Gasdicht. Loctite härtet unter Luftabschluss aus. Im Gewinde.

    Ich könnte mir halt vorstellen, dass der Gewindeteil, der den Verbrennungsgasen ausgesetzt ist, schnell stark leidet. Und dadurch undicht wird bzw. beim ein und ausschrauben frisst.

    Aber das Gewinde könnte man dann ja förmlich als Hülse austauschbar machen, förmlich als Verschleißteil.

    Oder hab ich das Prinzip nicht gerafft?

    • Offizieller Beitrag

    Das Prinzip gab es erstmals in den 1720ern in Frankreich, Finnian . Ferguson hat es verbessert, unter anderem

    durch das grobe Steilgewinde, welches das System mit einer einzigen Umdrehung des Abzugsrahmens öffnete.

    Das Gewehr war als Büchse ausgeführt, für die Kugel allerdings vor der Schraube eine überkalibrige Kammer vorhanden.

    die Kugel rollte in die richtige Position. Die Pulvermenge war festgelegt uns so abgemessen, dass etwas "überflüssiges" Pulver

    nach dem Schließen des Systems einfach in die Zündpfanne gestrichen wurde. Der Zündkanal verlief vor der Schraube.

    In das Gewinde waren senkrechte Nuten eingelassen, welche Verschmutzungen aufnahmen und das System "am Leben" erhielten,

    nicht schlechter als eine der üblichen Musketen. Ausreichend gasdicht war es ebenfalls, es brauchte aber etwas Überblick

    und einen ungewohnten gut koordinierten Bewegungsablauf, also entsprechend trainierte Soldaten.

    Sowie einen befürwortenden Offizier der das Ganze den Entscheidungsträgern verkaufte. Was mit der Verwundung Fergusons

    dann eben nicht mehr gegeben war. Sein Arm war zerstört, wodurch er - verständlich - das Interesse verlor. Er lebte noch

    ein paar Monate zurückgezogen, und kümmerte sich nicht mehr um das Projekt, für das er zuvor so entschieden gekämpft hatte.

    Was der Generalstab wie in solchen Situationen üblich als Eingeständnis der Untauglichkeit des Systems interpretierte.

    besten Gruß

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

  • Das Haupt Problem war die Generalität, die Kriegsführung wollte das die Linien bis auf 50 m zu marschierten und sich dann Abschlacheteten.

    Menschen waren zu der Zeit weniger wert wie ein Pferd .

    Ich habe heute noch ein schlechtes Gewissen wenn ich heute Musketen mit Freude schieße und nur auf Papierscheibe, die haben Hunderttausende Junge Männer in den Tod getrieben.

  • Ich habe heute noch ein schlechtes Gewissen wenn ich heute Musketen mit Freude schieße und nur auf Papierscheibe, die haben Hunderttausende Junge Männer in den Tod getrieben.

    Also sorry - DAS ist die absolut falsche Einstellung und m.E. absolut neben der Spur !

    Das ist ja grüne Gutmenschen Argumentation in Reinform !

    Ich schieße meine Waffen mit friedvoll - sportlichen Absichten, ohne jeden Hintergedanken blutrünstiger Art.

    Nicht die Waffe ist schlecht - nur der Mensch, der sie mißbraucht !

    Es wurden übrigens auch schon Leute mit Kreuzen erschlagen !

    :rolleyes:

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Ist ja auch Sinn und Zweck eines Kreuzes,

    genau dafür wurden sie ja gebaut um Lebewesen vom Leben in den Tod zu befördern.

    Ja, und das außerdem unter maximal möglichen Schmerzen über einen möglichst langen Zeitraum bis der Tod eintritt. Das hatten die Römer schlau ausgetüftelt. Das muss man ihnen lassen. Eigentlich schon ziemlich pervers, dass sowas sich zum Symbol für eine Religion entwickeln konnte und später positiv belegt wurde.

    Gut, eigentlich war das Tötungsinstrument ja kein Kreuz, sondern ein T, auf welches eine kleine Tafel mit einer Innschrift aufgesteckt wurde. In alten Gemälden ist das noch deutlich zu sehen.

  • Das Prinzip gab es erstmals in den 1720ern in Frankreich, Finnian . ...

    Es gab ja auch schon vorher andere Versuche erfolgreich sogar Hinterladerrepetiergewehre mit Steinschloß herzustellen. Ich denke z. B. an das eigentlich geniale Lorenzoni-System, mit dem man mehr als 10 Schuss in recht kurzer Zeit abfeuern konnte. Abgesehen vom vermutliche recht hohen Preis war damals wahrscheinlich auch die noch nicht mögliche Industriealisierung des Herstellungsprozesses und allgemein die langsamere Verbreitung neuerer Techniken ein Grund dafür dass solche Konstruktionen sich nicht durchsetzten.

  • Das Haupt Problem war die Generalität, die Kriegsführung wollte das die Linien bis auf 50 m zu marschierten und sich dann Abschlacheteten.

    Menschen waren zu der Zeit weniger wert wie ein Pferd .

    Ich habe heute noch ein schlechtes Gewissen wenn ich heute Musketen mit Freude schieße und nur auf Papierscheibe, die haben Hunderttausende Junge Männer in den Tod getrieben.

    Also dann dürfte man ja auch andere Ordonnanzwaffen, wie z.B. den K98, die P38, Mosin Nagant, etc. auch nur mit sehr schlechtem Gewissen schießen. Komische Denkweise bei Dir.

    Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen. (Erich Maria Remarque)

    Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes? (Berthold Brecht)

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