Type G Carolina Gun

  • Hmm .. :/ .. DIE wichtigen Pelztiere hat man doch eher mit Fallen gefangen ?

    Übrigens fällt mir dazu wieder ein, da gab es doch diese Russisch-Amerikanische Handelskompagnie mit irgend einen Monopol.

    Näheres dazu müsste ich allerdings nachlesen. :pinch:

    Seward's Day.

    Such das mal Peppo. Die saßen weiter unten in einer kleinen Enklave.

    Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.

    • Offizieller Beitrag

    Was den dokumentierten Fellhandel im Gebiet der heutigen USA sowie in Kanada betrifft, sind die Russen bedeutungslos. Was nicht zwangsläufig bedeutet, dass es keine russischen Aktivitäten gab, auch wenn mir keine bekannt sind, schließlich habe ich mich dafür nie interessiert.

    Nur: Relevant waren Frankreich und England. Dann kam lange nichts. Dann Holland, Belgien, Schweden, - nicht einmal Spanien oder Portugal, auch nicht Deutschland oder sonst ein mitteleuropäisches Land.

    Schnauze mal Pi haben Engländer und Franzosen 90% des Fellhandels dominiert, weitere 9% kamen auf Holland, Belgien und Schweden, das restliche Prozent auf alle anderen. Entsprechend ist die Verteilung der Dokumentation zum Fellhandel.

    Wobei auch hier sinngemäß das selbe gilt wie für die 8west-) europäischen Mächte: Wozu in Alaska handeln, wenn man alles was man wollte bereits im Ural haben konnte?

    besten Gruß

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

    • Offizieller Beitrag

    Wiki gibt da a bissl was her ... ;)

    Sieht man von ein paar dämlichen (Schreib...?) fehlern ab, gar nicht übel.

    Erklärt auch gut, warum die Russen im Fellhandel keine Rolle spielten.

    * Wobei - die Fähigkeit hätten sie ohne Zweifel gehabt hätten, nur lagen ihre

    Interessen eben in anderen Bereichen.

    * Und sie waren bei Weitem nicht so "Vorindustriell" ausgerichtet wie England

    oder Frankreich. Auch wenn sie deutlich mehr konnten als heute allgemein bekannt ist.

    * Nicht zuletzt, weil die Sowjetunion das allgemeine Russland-Bild stark geschädigt

    hat, auch für die Periode, in der noch lange keine Rede von Sowjets war.

    besten Gruß

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

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    Einmal editiert, zuletzt von Greenhorn (5. Juni 2021 um 23:02)

  • Deswegen haben sie Alaska ja quasi für 13 Mill. verschenkt...

    Erik - the master of desaster
    Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet (Samuel Langhorne Clemens)

    Hab von nix eine Ahnung, aber davon besonders viel!

  • ... Wozu in Alaska handeln, wenn man alles was man wollte bereits im Ural haben konnte?

    Die Gründe für den Verkauf von Alaska waren trivialer und hatten nichts mit dem Fellhandel zu tun. Russland war nach dem Krim-Krieg so gut wie pleite und brauchte dringend Geld.

    Und noch etwas: Bei den Fellen aus Alaska handelte es sich vorrangig um Seal (Seehundfelle), und solche Felle hatte man auch hinter dem Ural nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von sammler (6. Juni 2021 um 08:42)

  • Wie ich aus dem verlinkten Artikel gelernt habe, war der russische Handel mit Fellen aus Alaska auf den chinesischen Markt hin orientiert. Der Kauf von Alaska wurde ja nach dem Erwerb lange stark kritisiert. Nutzloses Land. Ein Eisschrank! Der einzige Trost nach der kommunistischen Revolution war es, dass das Land NICHT zur UdSSR gehörte.

    Wer konnte zum Zeitpunkt des Erwerbs schon wissen, dass es dort ÖL gibt, und dass man das Erdöl irgendwann mal für mehr als zum Gebrauch als Lampenöl brauchen könnte?

    ---------------
    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

    • Offizieller Beitrag

    Bei solchen Themen ist die Anzahl der Teilaspekte, die einen Bezug zur Fragestellung haben, nahezu unendlich groß.

    Und um die Sache noch komplizierter machen: Man weiß auch nie, welche Teilaspekte wen (insbesondere den Fragesteller)

    interessieren. Was dazu führen kann, dass inhaltlich korrekte Antworten von Einigen als völlig unnötig, von Anderen als

    hochinteressant empfunden werden. So bleibt stets eine Ungewissheit, die den Thread zusätzlich spannend macht.

    Der Fellhandel der Franzosen und Engländer war auf den Biber als Massenware konzentriert. Nicht allgemein "das Fell",

    sondern das "BIBER-Fell" war reguläre, anerkannte Währung! Über mehrere Jahrhunderte. Und - dieser Fellhandel war

    KEIN "Handel mit Gewehren" sondern umfasste einige hundert Produkte, von Kleidung über Geschirr, Werkzeug, bis zu Schmuck,

    und - was den Fellhandel so entscheidend für den Untergang der Kultur der Natives machte: Alkohol.

    Alaska war für den Fellhandel zwangsläufig völlig unbedeutend, entsprechend auch die russischen Aktivitäten in Alaska!

    Man konnte dort jagen und Felle erbeuten, nur: DAS IST KEIN FELLHANDEL im Sinn der Definition! Der Fellhandel betraf nie den

    in Europa (oder von mir aus Russland) stattfindenden Teil des Handels, sondern den Handel mit den Natives. Diese beschafften

    Felle, und erhielten dafür Hemden, Holzperlen, Löffel, Messer, Kochgeschirr wie Töpfe, - oder eben auch Gewehre. Jedes Produkt

    hatte seinen festgelegten Preis in Biberfellen, andere Felle wurden in Biberfelle umgerechnet. Hausnummer: Ein Bisonfell = 4 Biberfelle etc..

    Was in Europa dann mit den Fellen geschah, ist nicht mehr Bestandteil des "Fellhandels".

    Betrachtet man Alaska, - dort konnte kein Fellhandel stattfinden. Dort konnten "Pioniere" jagen, aber die Besiedlung war viel zu dünn,

    um in relevantem Ausmaß Natives für die Jagd zu beauftragen, und eigens für sie Handelsware zu produzieren. Der auf diese Weise zu

    erwartende Gewinn war viel zu gering, um dafür in der eigenen Heimat Produktionsstätten für Handelsware, ja eigene Beschussämter

    und andere Institutionen für Qualitätskontrolle etc. eigens ins Leben zu rufen. Man konnte eigenen Jägern ihre Expeditionen finanzieren,

    aber das ist wie gesagt nicht die Art von Fellhandel, von der im Zusammenhang mit amerikanischen Ureinwohnern, Tradeguns etc.

    gesprochen wird. Dass solche "anderen Aspekte" dennoch sehr interessante Themen sind, über die man oft viel zu wenig weiß, steht außer Frage.

    besten Gruß

    Werner

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  • Zitat Greenhorn: "Der auf diese Weise zu

    erwartende Gewinn war viel zu gering, um dafür in der eigenen Heimat Produktionsstätten für Handelsware, ja eigene Beschussämter

    und andere Institutionen für Qualitätskontrolle etc. eigens ins Leben zu rufen."


    Genau deshalb auch mein Blick auf die Produktion in Lüttich. Meines Wissens wurden dort die Gewehre hergestellt, die nicht nur in den Kolonien in Afrika gebraucht wurden. Jeder, der eine Handelsexpedition plante, konnte sich dort mit Gewehren für den Tauschhandel eindecken. Warum nicht auch die Russen, wenn sie um die halbe Welt zu ihren Handelsniederlassungen in Ostsibirien und Alaska segelten? Oder war das zu aufwändig, und man hat in Ostasien die Handelswaren nachgekauft, und blieb einfach im nordpazifischen Raum?

    Deine Argumentation Greenhorn erscheint mir aber schlüssig. Die Besiedelungsdichte war einfach zu gering, um den gewohnten Fellhandel rentabel zu gestalten.

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    • Offizieller Beitrag

    Lüttich war qualitativ miserabel, Schwarzer Mann ! Die konnten zwar ausgezeichnete Waffen bauen, aber sobald ein Serienauftrag erteilt wurde, sank die Qualität dieser "Massenware" ins Bodenlose. Die Hudson's Bay Company hat das probiert, um im Vergleich zur englischen Produktion billiger an Gewehre zu kommen, hat das Experiment aber binnen 3 Jahren wieder aufgegeben. Die Belgier waren einfach schlau, sie ließen sich nicht ausnutzen. Wenn es jemand billiger haben wollte, produzierten sie eben auch "billig".

    Wie gesagt, die Russen handelten nicht mit Natives, - die brauchten sich nirgendwo eindecken. Die Kapazitäten der Russen wären schon vorhanden gewesen, es rentierte sich nur nicht, weil es in den Gegenden in denen sie aktiv waren (fast) niemanden gab, mit dem man hätte handeln können. Wäre so ein Handel möglich und rentabel gewesen, ich traue es den damaligen Russen durchaus zu, auch die nötige Infrastruktur zu schaffen. Die haben das nicht nicht getan, weil sie nicht konnten, sondern weil es keinen Sinn gehabt hätte.

    Das betrifft nicht nur die - menschliche - Besiedlungsdichte, sondern ganz allgemein die klimatischen Verhältnisse, und damit auch die Verbreitung von für den Fellhandel relevantem Wild.

    besten Gruß

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

  • Und noch etwas: Bei den Fellen aus Alaska handelte es sich vorrangig um Seal (Seehundfelle), und solche Felle hatte man auch hinter dem Ural nicht.

    Das ist richtig, es wäre aber noch anzumerken, daß der wahre Schatz im Alaska Pelzhandel nicht nur die Seal (Pelzrobben) waren, sondern die noch viel begehrteren Seeotter.

    Die exzessive Jagd führte beide Arten an den Rand der Ausrottung und damit war ein weiterer Grund für das zunehmend nachlassende Interesse der Russen an Alaska gegeben- die Erträge lohnten sich nicht mehr.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

    • Offizieller Beitrag

    Werner, nur interessehalber.


    Mir fällt schon länger auf, daß du generell, egal wo, nur mehr von "Natives" schreibst.

    Hat das einen tieferen Grund/Sinn?

    Nicht wirklich, Peppone!

    Ob "Natives" oder "Indianer" macht inhaltlich keinen Unterschied, "Natives" ist drüben gerade gängiger.

    Ob "Political Correctness" oder nur Mode sei dahingestellt, interessiert mich im Augenblick auch wenig.

    Wobei mir - sinngemäß - "Ureinwohner" durchaus besser gefallen könnte als "Indianer".

    besten Gruß

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

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    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

  • Die exzessive Jagd führte beide Arten an den Rand der Ausrottung und damit war ein weiterer Grund für das zunehmend nachlassende Interesse der Russen an Alaska gegeben- die Erträge lohnten sich nicht mehr.

    A bissl informieren, Kater, dann passieren solche Verallgemeinerungen nicht. (*stichel* grin-.) )

    Schon um 1800 wurde der Otter von den Russen geschützt und durfte nicht mehr bejagt werden.

    Durch den Verkauf Alaskas an die USA 1867 wurden die Schutzmaßnahmen der Russen unwirksam und der Otter deshalb von den nachrückenden, anderen Pelztierjägern fast ausgerottet.

    Kein Wunder, denn ein Otternfell brachte rund 1.100 $ .

    1910 war der Otter nahezu ausgerottet und deswegen wurde der Handel mit Otternfellen 1911 generell verboten. (Fur Seal Treaty).

    Also ... "die Russen" waren es nicht !! ^^

  • A bissl informieren, Kater, dann passieren solche Verallgemeinerungen nicht. (*stiche

    Zum Thema vorher informieren nur ein Beispiel :

    """" Langsam aber stetig entwickelte sich Alaska für die Russen als ein nicht mehr lukrativer Besitztum. Man musste gleichzeitig mit den aufständigen Indianern kämpfen, die immer mehr an Einfluss gewinnenden Engländer und Amerikaner zurückdrängen, dazu kam, dass die Bestände der Seeotter und Pelzrobben extremig niedrig waren - man hatte sie fast ausgerottet und die Kassen Russlands waren durch die (Krim-) Kriege ziemlich leer."""

    Alaska Geschichte - Urzeit Russen Pelzhandel Goldrausch (alaska-info.com)

    Aber Deine Infos sind sicher das Evangelium und alle anderen sind falsch ! 

    Ich glaube "Grantler" nennt sich so was in Deiner Eingeborenensprache......

    :P

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Falsch! Ein Grantler ist ein herzensguter Mensch, der aber öfters mal schlecht drauf ist (dem mal wieder ein " Furz quer steht").

    Was Du meinen könntest, gibt es in der Oberpfalz nicht.

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  • Der Soldat und das lachende Mädchen (Jan Vermeer)

    Kennt dieses Bild von Vermeer jemand. Und den Bezug zur Landkarte dahinter. Was trägt der Soldat für einen Hut ? Aus was wurde er gefertigt ? Und was hat das Bild mit Indianern, Tradeguns und Biberfellen zu tun ?

    Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.

  • Nun, ich meine die Baja California zu erkennen, und die spanischen Gebiete im derzeitigen Texas, New Mexico und Californien.

    Und wenn Du schon so fragst. Der Hut ist aus Biberfell gemacht?

    War damals große Mode in Europa und wer etwas auf sich hielt, hatte einen Hut aus Biberfell. Nicht so wie die gscheerten Bauern, die nur eine Kappe aus nadelgebundener Wolle oder Filz hatten.

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