Jede kennt das Aussehen eines Trappers, Mountain Man oder Cowboys. Zumindest meint man es zu kennen. In den Filmen hat man es doch oft genug gesehen, und auch auf den Fotos, und gemalten Bildern gibt es genügend Darstellungen.
Biberpelzmütze oder breitrandiger Hut, in der Kolonialzeit ein Dreispitz. Das sind ja die gängigen Klischees. Aber wie sah die alltägliche Kopfbedeckung der Farmer, Siedler und Frontiersmen wirklich aus?
In Europa trugen die einfachen Bauern im Alltag eigentlich nur eine wärmende Kopfbedeckung, eine Kappe aus Wollfilz oder gestrickt, braun, grau oder schwarz. Barhäuptig hat man sich eigentlich nicht im Freien sehen lassen.
Klar, dass man sich von der europäischen Mode beeinflussen hat lassen, aber das war doch eher etwas für den Sonntagsstaat. Die Mitglieder religiöser Gemeinschaften, oder auch von Gruppen aus bestimmten Herkunftsregionen hielten sicher auch an der hergebrachten Tracht fest. Oder kleideten sich in eine Art "Räuberzivil", so wie man es auf den Fotos von Outlaws sehen kann. Ich würde mal vermuten, die Einwanderer haben sich in den Siedlungsgebieten nicht viel anders gekleidet, wie sie es in der Heimat gewohnt waren.
Weswegen diese Frage? Falls ich mal bei einem Reenactment mitmachen wollte, wäre für mich die Kleidung eines einfachen Farmers, Arbeiters oder Siedlers interessant.
Wer kennt sich mit der Kleidung im kolonialen Amerika oder im frühen 19, Jahrhundert aus, oder kann mir Literaturtips geben?