Optik für AR-15 saf

  • Guten Tag ,

    ich wollte mir eine Schmeisser saf zulegen bin mir aber völlig unschlüssig was die Optik angeht.

    Würde Die Waffe größtenteils auf 100 m am Schießstand nutzen , aber auch mal gerne beim Ansitz auf Raubwild was 30 bis 150 m sein können.

    Habe auf Bildern schon gesehen das zusätzlich ein Leuchtpunkt über Die Optik gebastelt wurde....

    Gibt es hier eine gute Kombi ?

    Budget hierfür wäre ohne Montage so 1500-2000€

    Werde das Gewehr Corona Bedingt leider nicht in Augenschein nehmen können.

    Daher würde Ich gerne jemanden fragen der sich mit diesen Waffen auskennt ....

    Vielen Dank schon mal

    Und einen schönen Sonntag

  • Hallo,

    saf? Meinst Du die S4F?

    Es gibt mehrere Schmeisser-Modelle mit der (Teil-)Bezeichnung S4F, in mindestens zwei Kalibern. Allen ist der sehr kurze Lauf gemein (10,5"). Da müßtest Du konkreter werden. Und reden wir von Deutschland?

    Jagdlich mußt Du halt schauen, was bei solch kurzem Lauf noch an Energie ankommt. Für .223 Rem. beispielsweise liegt das deutlich unter dem, was Munitionshersteller für die entsprechenden Patronen angeben.

    Die typische Optik für dieses Kaliber sind klassische Drückjagdgläser, also 1-4x / 1-6x24.

    Jagdlich beste Preis-Leistung bekommst Du meines Erachtens bei Kahles mit dem K16i (1-6x24). Eine etwas günstigere Alternative ist das Steiner Ranger 1-4x24.

    Ich nutze das K16i bis 300m, allerdings nur sportlich.

    Die Verwendung von Battlesights wie das o.g. Steiner:

    Die optische Qualität ist im Vergleich zum guten ZF schlechter; das merkst Du vor allem in den Morgen- und Abendstunden. Die Dropmarken stimmen nie exakt für Deine Munition-Waffe-Kombination. Die feste mind. 3fach-Vergrößerung macht sie Nahbereich unflexibel.

    Rotpunkt oben auf das ZF zu montieren ist völliger Nonsens. Man packt die zweite Optik seitlich in 30-45 Grad Winkel auf die gleiche optische Achse. Durch leichtes Kippen der Waffe nach links wechselst Du vom ZF auf den Rotpunkt, ohne Kopfhaltung und Sicht auf's Ziel ändern zu müssen. Jagdlich sehe ich da aber in Kombination mit einem guten Drückjagdglas keinen Nutzen.
    Bei mir geht es darum, die nahen Ziele (1m - 20m) zu adressieren und blitzschnell auf die weiten bis 300 m umschwenken zu können. D.h. Rotpunkt und ZF sind auch unterschiedlich eingeschossen.

    Folgendes als Ergänzung, falls Du planst, die Waffe in .223 Rem zu kaufen:

    Diese kurzen Waffen in .223 Rem. sind ursprünglich dazu entwickelt worden, sie im militärischen Umfeld in Fahrzeugen oder ähnlich beengten Verhältnissen zu benutzen. Aufgrund der u.g. Nachteile nutzt man dort inzwischen aber andere Kaliber.

    In .223 Rem. schießt sich eine solche kurze Waffe recht unangenehm: Hohe Lärmbelastung in Ohrnähe, massiver Feuerball. In der Dämmerung damit jagdlich unbrauchbar weil Du nach dem ersten Schuß erstmal nichts mehr siehst.

    Falls Du Dämpferbetrieb planst: Die Schmeisser ist ab Werk nicht dafür ausgelegt (fehlende verstellbare Gasabnahme). Der Dämpfer ist durch die Gase mit hohem Anteil nicht vollständig verbrannten Pulvers hohen Belastungen ausgesetzt. Durch seinen Rückstau bekommst der Schütze selbst recht viel Gas ab. Und die gesamte Waffe ist hoher Belastung ausgesetzt.

    Ich kann nur dringend anraten, sowas spezielles auszuprobieren bevor man es kauft.

  • Macht alles Sinn, was Du so schreibst.

    Der Lerneffekt im Forum! :thumbup:

    Einen Punkt muss ich aber "bepingeln":

    ... sie im militärischen Umfeld in Fahrzeugen oder ähnlich beengten Verhältnissen zu benutzen...

    Du meintest sicher: "... mitzuführen... "

    Benutzt werden sie wohl ausserhalb des Fahrzeugs nach dem Absitzen.

    Jens

    Ich teile hier mit Euch mein Wissen und vertrete meine Meinung.
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    Korrigiert meine Fehler mit Eurem Wissen. Gute Argumente können meine Meinung beeinflussen.
    Gel(i)ebtes Forum... so muss das sein!

  • Konnte damals verschiedens ausprobieren. Die Steiner Kombi hat mich überzeugt.

    ich wollte damals etwas, was zur Waffe passt (mir auch gefällt), Qualität (soll nicht nach 3 Jahren den Geist aufgeben), Batterien nach dem Schiessen ausbauen möchte ich auch nicht.

    Bin mehr als glücklich mit den Teilen. Würde sie mir auch wieder kaufen. Hab im Regen und Schlamm damit geschossen. Keinerlei Probleme.

    Vom Gefühl würde ich dir raten, auf den Wayland zu hören. Der hat Ahnung von der Materie.

    ::trenn::

    Yorick

  • Meines (angelesenen) Wissens nach ging es darum, sie im Pkw verdeckt mitführen und benutzen zu können (Ersatz für Maschinenpistole, aber in wirkkräftigerem Kaliber).

    Wenn Du sie nach dem Absitzen benutzen willst, kannst Du doch auf längere Läufe gehen (13"/14,5"/16").

    Außer Du willst / mußt trotz aufgesetztem Dämpfer sehr kurz bleiben. Aber in solchen Fällen ist auch die Haltbarkeit von Waffe und Dämpfer zweitrangig.

  • Meines (angelesenen) Wissens nach ging es darum...

    O.K.!

    Das ist dann aber schon ein sehr hohes/spezielles Level...

    Der Vorteil gegen eine andere MP in gewünschtem .223 ist dann natürlich die gewohnte Handhabung.

    Wie beim längeren Modell auch - nur kürzer. Alle Bedienelemete bleiben...

    J.

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  • Vielen lieben Dank für Die ausführliche Antwort .

    Hat mir wirklich zu denken gegeben .

    Meinte natürlich Die S4F

    https://www.livingactive.de/schmeisser-sel…er.223-rem-10-5

    Hätte nicht gedacht das der Einsatz eines Schalldämpfers problematisch ist ....

    .

    Aber Die Waffe jagdlich zu führen wäre nebensächlich

    .

    Ich schieße bei schlechtem Licht sowieso nicht auf Rehwild und Co

    .

    Und auf Sauen darf man damit nicht schießen....

    .

    Danke für den Tipp mit dem Leuchtpunkt

    .

    Da Ich die Waffe eher zum Spaß nutzen werde bringe Ich den Leuchtpunkt dann abgewinkelt an ....

    Funktioniert das mit der Schmeisser SMP ?

    .

    Kahles bietet auch eines an

    Habe ein Kahles Helia auf einem Repetierer und bin sehr zufrieden

  • Werde das Gewehr Corona Bedingt leider nicht in Augenschein nehmen können.

    Dann würde ich mit dem Kauf noch etwas warten oder einen Aufruf machen ob einer einen kennt der einen kennt.....bei dem man die Waffe auch mal anfassen kann.....das gleiche gilt für die Optik....Ohne sie selber mal getestet zu haben.........


    Da wäre dann viel Geld in den Sand gesetzt.........

    Aber jeder wie er meint...wie immer nur meine Meinung...::frinds::

    lg

  • https://www.livingactive.de/schmeisser-sel…er.223-rem-10-5

    (....)
    Da Ich die Waffe eher zum Spaß nutzen werde bringe Ich den Leuchtpunkt dann abgewinkelt an ....

    Funktioniert das mit der Schmeisser SMP ?


    Zu der verlinkten Waffe ist noch zu sagen, daß diese Ausführung in Deutschland vom sportlichen Schießen ausgeschlossen ist. Nur zur Info, falls das für Dich relevant ist. Wenn Du sie nur zum jagdlichen (Übungs)Schießen benutzt, egal.

    Es gibt eine andere Ausführung "Sport" mit geschlossenem Handschutz, die dann sportlich zugelassen ist.

    Das Rotpunktvisier von Kahles, das Helia RD, soll ganz gut sein; der deutsche IPSC-Rifle-Vizemeister nutzt es auch. Es ist preislich allerdings eher ambitioniert positioniert.

    Es gibt von Eratac Recknagel, von denen auch die empfehlenswerte "Ultraleicht"-Blockmontage für Zielfernrohre stammt, eine Offset-Montage für den Rotpunkt. Darauf wird eine Adapterplatte gesetzt, entweder für Docter (sollte auch für Kahles passen, aber bitte überprüfen lassen) oder mit Picatinny-Schiene.

    Falls Du den Rotpunkt als alleinige Visierung oben auf der Waffe (ohne ZF, wie bei der Flinte) benutzen möchtest: Mir persönlich ist der normale 2 MOA-Punkt der klassischen (LED-) Red Dots auf 100 m zu dick (verdeckt zuviel vom Ziel). Ich nehme dafür ein Lasersight (Vortex UH-1, alternativ Eotech) mit 1 MOA-Punkt. Meine Augen sind aber auch nicht mehr die besten.

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