Erklärung grundsätzlicher Unterschied RedDot offen vs. Röhre

  • Hallo Gemeinde,

    ich schieße bislang nur Kurzwaffen mit offener Visierung und möchte mir nun demnächst mein erstes Rotpunkt-Visier zulegen. :bud:

    Geplanter Einsatzzweck ist auf einer .22lr Ruger Mark IV 22/45 Lite, vornehmlich für die BDS-Disziplin KK-Fallscheibe. Daneben aber auch die üblichen 25-Meter- Präzisions- und Mehrdistanz-Geschichten.
    So weit, so gut.

    Ich bin schon länger am Lesen und Markt-Sondieren, aber eine Sache ist mir nach wie vor unklar:

    Was ist der grundlegende Unterschied zwischen einem RedDot in offener Bauform (Docter II/III, Vortex Venom/Viper, Burris Fastfire) und einem in "Röhrenbauform" (Aimpoint Micro H1/H2, Holosun HS403/503)?

    Worin unterscheiden sie sich im Hinblick auf die Nutzung durch den Sportschützen?
    Ich schätze mal, die Röhren sind bauartbedingt etwas robuster und dadurch schwerer. Aber was noch?
    - Sichtfeld?
    - Schnelle Zielerfassung?
    - Optische Leistung?
    :think:

    Wie gesagt, alles in Bezug auf die Verwendung auf einer Kurzwaffe.
    (Konkret schwanke ich momentan zwischen einen Vortex Venom und einem Holosun HS503GU).

    Danke für die Erhellung!

    Viele Grüße

    E.C.

    Schießen ist keine Kunst. Aber Treffen.

  • Ok...
    Also scheint es wirklich "egal" bzw. Geschmacksfrage zu sein?

    Beim Holosun503 finde ich halt zum Beispiel den zuschaltbaren Ring interessant. Der Punkt selbst hat ja nur 2 MOA, vermutlich gut für Präzision auf 25m aber ggf. etwas mager für schnelle Erfassung Fallscheiben? Da könnte dann wiederum der zusätzliche Ring hilfreich sein. Das zumindest meine Überlegungen vom grünen Tisch aus...

    Ihr könnt mich gerne korrigieren... ;)

    Viele Grüße

    E.C.

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    Schießen ist keine Kunst. Aber Treffen.

  • Meiner Erfahrung nach kommt der Hauptunterschied auf dich bzw. deine Augen an. Ich sehe Dots in Tubes leider deutlich besser - liegt aber an meinen Augen und nicht daran, welche Bauart "besser" ist. Dafür gefallen mir die Tubes deutlich schlechter. Ich finde bei den Tubes muss man auch mehr "durchschauen" - die "offenen" finde ich für die schnelle Zielerfassung besser. Um mehr oder weniger statisch zu schiessen sollte das allerdings egal sein.
    Zusätzlich gibt es (für mich) auch innerhalb einer Bauart deutliche Unterschiede wie scharf ich den Dot wahrnehme.

    Letztlich kann ich dir also nur empfehlen dir die Teile in der Praxis mal anzuschauen und dann zu entscheiden. Ich glaube eine allgemein gültige Aussage kann man hierzu nur schwer treffen.

  • Ich komme mit den Tubes, speziell bei Kurzwaffen deutlich besser klar.
    Zwei Gründe sind bei mir dafür ausschlaggebend.

    1. da man durch die Röhre sieht [ohne das ich sie als solche störend wahrnehme] erfasse ich instinktiv den Punkt schneller und sicherer.
    Bei den offenen Red Dots wie dem Docter, suche ich ewig nach dem Punkt. Hier ist deutlich mehr Training nötig um das Muskelgedächtnis optimiert zu bekommen.
    Kleines verkanten und aus ists und das ist gerade bei dyn. Disziplinen ein Graus.
    Alles ne Trainingsfrage, sicher aber ich schieße optisch nicht so häufig und da nervt es nur.
    2. Ich habe üble und zum Glück nicht ansteckende Kreuzdominanz.
    Bei Offenen Red Dots muß ich das linke Auge schließen, um den Punkt sauber zu erfassen.
    Bei den Tubes klappt das komischerweise mit geöffneten Augen ohne Probleme.

    Ich denke du solltest einfach mal testen mit welcher Bauform du besser klarkommst.
    Jeder tickt da anders. Pauschal kann man da nix empfehlen.

    Bei Langwaffen ist das anders. Durch die gleichbleibende Position des Kopfes im Anschlag am Schaft ist es mir fast egal welche Bauform genutzt wird.
    Obwohl ich auch da die Tubes bevorzuge, reine Gewohnheitssache.

    gender political correctness sagt - Fraustoppwirkung!

  • Danke, das klingt logisch.

    Wenn das Ergebnis ist, dass beide Arten für meinen Anwendungszweck gut geeignet sind (mit leichter Tendenz zur Röhre - passt, weil ich auch zum Holosun tendiere) und ich letztlich frei nach eigenem Geschmack bzw. eigenem "Klarkommen" auswählen kann, dann ist das doch die bestmögliche Antwort auf meine Frage!

    ::happy2::

    Schießen ist keine Kunst. Aber Treffen.

  • Die Bauform ist - wie schon gesagt - absolut schnurz.
    Da die meisten Menschen aber in irgendeiner Form eine Hornhautverkrümmung haben, ist dies das entscheidente Kriterium. Kann sein, dass du bei einem Teil durchschaust und den Punkt nur ausgefranst, oval verschoben, doppelt ... siehst. Beim nächsten siehst Du alles perfekt rund und scharf so wie es sein soll. Das ist das Entscheidungskriterium.

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