Sig550 Feldschiessen

  • Hallo zusammen,

    ich hätte da noch eine Frage hinsichtlich der lauflänge ?
    Das Sig Sport 550 hat eine Lauflänge von 500mm.
    Das Stgw90 hat eine Lauflänge von 528mm.
    Die unterschiedliche Lauflänge ist so richtig ?

  • Hallo zusammen,

    ich hätte da noch eine Frage hinsichtlich der lauflänge ?
    Das Sig Sport 550 hat eine Lauflänge von 500mm.
    Das Stgw90 hat eine Lauflänge von 528mm.
    Die unterschiedliche Lauflänge ist so richtig ?

    Ja, ist richtig. Wobei du berücksichtigen musst, dass beim Stgw90 der MFD mit zur Lauflänge zählt. Effektiv hat also das Sig Sport den längeren Lauf.

  • Dein Beitrag bezog sich auf folgendes:
    "Sind die zivilisierten deutschen 90er eigentlich in .223? Falls ja kanns da auch Probleme geben, weil am Feldschiessen die bereitgestellte Munition gebraucht werden muss und die ist GP90."


    Die alte GP90 lutscht die Läufe schneller aus, das ist richtig. Dabei ist es aber unerheblich, ob es sich um ein Stgw90 oder ein SIG Sport 550 handelt, da die Läufe bis auf die Außenkontur identisch sind (Stahlsorte, Nitrierung,Patronenlager, Drall).
    Das hat aber nichts damit zu tun, dass die "deutschen" 90er in .223 Rem sind und die schweizer 90er in GP90. Die GP90 ist davon ab keine Wunderpatrone, die kompatibel ist, sondern lediglich der schweizer Name für die 5,56x45/.223 Rem.
    Zumal es in dem Beitrag ja auch nicht um alte und neue GP90 ging, sondern lediglich um die "Kompatibilität" ziwschen .223 und GP90

  • Nein. Und selbst wenn, beschädigt das nicht den Lauf. GP90 ist nichts anderes als 5,56x45/.223.

    Hülse teilweise. Zumindest verglichen mit dem CIP-Dokument einer .223. Geschoss nein. Leider gibts kein so detailliertes Datenblatt der GP90.

    Ausserdem:

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  • Das ist allerdings SAAMI. Und man muss auch bedenken, dass in den USA andere Produkhaftungsregeln gelten (Aufdruck auf Kaffeebecher: Achtung, Getränk ist heiß)
    Laut CIP sind 5,56x45 und .223 identisch.
    Richtig ist, dass militärische Munition strammer geladen sein kann, vergleichbar mit einer +P-Ladung, was dann aus engen, zivilen Matchlagern zu marginal höheren Gasdrücken führen kann.
    Mein AR15-Upper aus US-Produktion, hat, wie mir vom Hersteller bestätigt wurde, beispielsweise ein 5,56er-Patronenlager, dennoch ist der Lauf aus exportrechtlichen Gründen mit .223 gestempelt und ist natürlich auch so durch den Beschuss gekommen.


    Natürlich ist auch das Geschoss der GP90 vom Typ her 5,56x45.
    Nur weil es ein anderes Geschossgewicht hat, ist nicht auf einmal die Patrone eine andere.
    Dienstlich geführte 5,56x45 wird/wurde mit Geschossen von 55grs bis 77 verwendet. Das ändert nichts an der Patronenbezeichnung.
    Man muss sich ja nur mal die GECO-63grs-223-Patrone ansehen. Nichts anderes als die GP90 in kommerzieller Verpackung.

    4 Mal editiert, zuletzt von Schnibbs (17. Mai 2017 um 10:59)

  • Dein Beitrag bezog sich auf folgendes:
    "Sind die zivilisierten deutschen 90er eigentlich in .223? Falls ja kanns da auch Probleme geben, weil am Feldschiessen die bereitgestellte Munition gebraucht werden muss und die ist GP90."


    Die alte GP90 lutscht die Läufe schneller aus, das ist richtig. Dabei ist es aber unerheblich, ob es sich um ein Stgw90 oder ein SIG Sport 550 handelt, da die Läufe bis auf die Außenkontur identisch sind (Stahlsorte, Nitrierung,Patronenlager, Drall).
    Das hat aber nichts damit zu tun, dass die "deutschen" 90er in .223 Rem sind und die schweizer 90er in GP90. Die GP90 ist davon ab keine Wunderpatrone, die kompatibel ist, sondern lediglich der schweizer Name für die 5,56x45/.223 Rem.
    Zumal es in dem Beitrag ja auch nicht um alte und neue GP90 ging, sondern lediglich um die "Kompatibilität" ziwschen .223 und GP90

    Die GP90 hat/hatte ein schwereres Geschoss; das Stgw 90 weist einen 10 Zoll Drall auf, andere Versionen haben einen 7 Zoll Drall, was bedeutend steiler ist. Somit ist das schwerere Geschoss im "steileren" Lauf nicht optimal. Bedeutend mehr Abnutzung und nicht so präzise.

    Quellen:
    https://polizei.lu.ch/-/media/Polize…en.pdf?la=de-CH
    Frage 335

    https://de.wikipedia.org/wiki/SIG_550

    Abschnitt Munition


    Ansonsten ist GP90 = .223 = 5.56 x 45

  • Die GP90 hat/hatte ein schwereres Geschoss; das Stgw 90 weist einen 10 Zoll Drall auf, andere Versionen haben einen 7 Zoll Drall, was bedeutend steiler ist. Somit ist das schwerere Geschoss im "steileren" Lauf nicht optimal. Bedeutend mehr Abnutzung und nicht so präzise.


    Das erzählt man sich in der Schweiz gerne und auch Wikipedia sollte man nicht für bare Münze nehmen.
    Genau genommen widerspricht deine Aussagen physikalischen Fakten.
    Ballistischer Fakt ist, dass schwerere Geschosse (durch die damit meist einhergehende längere Länge) einen kürzeren/steileren Drall benötigen als leichtere/kürzere Geschosse, was ja deiner obigen Aussage widerspricht.
    Versuche einmal ein 77 grains schweres Geschoss aus einem 10" oder gar 12"-Drall-Lauf zu verschießen. Du wirst feststellen, dass dieses, je nach Lauflänge, ovale Löcher oder gar Querschläger in der Scheibe produziert, da es mit dem 10"-Drall, unterstabilisert wird.
    Der Drall bestimmt, ob ein Geschoss stabilisiert wird oder nicht, was tatsächlich Auswirkungen auf die Präzision hat.
    Überstabilisierung ist schlecht, da es das Geschoss schon im Flug zerreißt (beispielsweise 35 grains aus 7")
    Unterstabiliserung ist schlecht, da es das Geschoss zum Taumeln im Flug bringt (beispielsweise 77 grains aus 10" oder 12")
    Abnutzung spielt dabei keine praktische Rolle, eine bedeutende schon gar nicht. Eine stärkere Abnutzung bei Läufen mit steileren Drallängen ist theoretisch messbar . Diese ist dann aber auch unabhängig vom verwendeten Geschossgewicht und hat in der Praxis keine Relevanz.


    Als Referenz für ein Match-/Präzisionsgeschoss gilt heute ein Geschoss mit einem Gewicht von 77 grains.
    Dieses wird optimalerweise aus Waffen mit 7"-Drall-Läufen verschossen, was ja auch deiner Aussage widerspricht, dass ein schweres Geschoss einen längeren/flacheren Drall benötigt


    "Frage
    Die GP 90 und die Patrone im Kaliber .223 Remington, wie sie von der NATO
    verwendet wird, sind von den äusseren
    Abmessungen gleich. Worin besteht der
    hauptsächliche Unterschied zwischen diesen zwei Patronen?
    335
    Antwort
    Die GP 90 hat ein schwereres Geschoss."


    Auch Frage 335 des Fragenkatalogs ist in der Gesamtheit einfach nicht richtig.
    Es ist einfach falsch zu sagen, die .223 hat grundsätzlich ein niedrigeres Geschossgewicht als die GP90
    Fakt ist, dass die .223 mit einer Bandbreite von Geschossen mit Gewichten von 35 grains bis 90 grains angeboten werden.

    Als die 5,56x45 als M193 mit dem M16 eingeführt wurde, hatte sie ein 55 grains schweres Geschoss, welches aus einem 12"-Drall stablisiert wurde.
    Bereits Mitter der 80er wurde mit dem M16A2 ein schwereres Geschoss (in der Nato) Standard, welches ein Gewicht von 62grains hat. Der 7"-Drall wurde wegen den noch längeren knapp 64 grains schweren Leuchtspurgeschossen gewählt, damit diese ausreichend und nicht unterstabilisert werden.

    Hier sind keine besonderen Auffälligkeiten bezüglich Präzision oder Abnutzung erkennbar.
    Du siehst also, dass heute in der Nato ein 62grains-Geschoss aus 7"-Drall Standard ist
    Die GP90 hat ein 63grains-Geschoss, ein Unterschied von marginalen 1 grain bzw. ca. 1/15 Gramm.
    Die Sache ist einfach die, dass die GP90 mit dem 10"-Drall gut harmoniert.
    Dennoch ist ein 10"-Drall aus heutiger Sicht, wenn man die verfügbare Bandbreite an Geschossen berücksichtigt, eine unnötige Einschränkung. Der Universaldrall ist heute 7", ohne Präzisionseinbußen.


    die gängingsten Drall-Längen für die 5,56/.223:

    14" für 50 grains oder weniger
    12" für 55 grains oder weniger
    10" für 52 bis 69 grains
    9" für 52 bis 75 grains
    8" für 52 bis 80 grains
    7" für 52 bis 80 grains
    6.5" speziell für 80 bis 90 grains gedacht

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