Probleme mit Dillon 650

  • Hallo zusammen,

    bin ganz neu im Forum und hätte gleich mal einige Fragen an die Runde. Ich lade seit wenigen Wochen mit einer Dillon 650. Zuvor habe ich viele Jahre mit einer Rock-Chucker Kurz- und Langwaffenpatronen geladen. Bei der Arbeit mit der Dillon stellte ich zunächst fest, dass die Pulvermenge stark variiert (bis zu 5/10 grain bei einer Ladung von 14,8 grain N 110). Ich hab den kleinen Schieber eingebaut, aber das kann ja wohl nicht sein, dass bei 10 Schüttungen nur zwei oder drei exakt die eingestellte Menge auswerfen. Beim Laden von 357 er Hülsen stellte ich fest, dass der Hülsenhalter beim Einrasten ruckelt und dadurch Pulver aus der Hülse geschleudert wird. Beim Laden von 44er Hülsen gabs das Problem nicht, aber da ist die Hülse auch nicht so hoch befüllt. Hab beim Laden den Hülsenhalter mit dem Daumen abgebremst, werde jetzt das auf verschiedenen Seiten angebotene Anti-Ruckel Teil einbauen und damit probieren das Problem zu beheben, hat jemand Erfahrung mit dem Teil? Außerdem klemmen öfters Hülsen am Übergang vom Hülsenrohr in die Zuführung (Plastikeinsatz). Kann mir da jemand Tipps geben wie ich das in den Griff bekomme. Ich bin wie bereits gesagt ein Greenhorn beim Umgang mit der Mehrstationenpresse.

    Auf eure Antworten bin ich gespannt.

  • Hallo Ihr Dillon - Nutzer,

    mit ein wenig mehr Informationen und Tipps von eurer Seite hatte ich schon gerechnet. Ich freue mich auch über Antworten die sich nur auf Teile meiner Anfrage beziehen. ?(

  • Hallo Fiz

    Siehst Du, das ist genau der Grund weshalb ich keine 650 besitze sondern zwei 550. Der Autoindex ist so ruckhaft, dass bei relativ gut gefüllten Hülsen beim Umsetzen Pulver überschwappt. Bei einer händisch umgesetzten Maschine passiert das nicht. Und da meine bevorzugten Ladungen eine Ladedichte um die 1 haben, kann ich so eine ruckelnde Maschine nicht brauchen. Was nützen mir 500 pro Stunde gefertigte Patromnen, die zu grosse Pulverschwankungen aufweisen. Da fertige ich lieber 350 Präzisionspatronen mit einer langsamen, manuell umgesetzten Vierstationenpresse.

    Die Pulverfüllgeräte von Dillon arbeiten sehr präzise, das heisst, da liegt alles in einer Maximalschwankung von 0,1 grs bei den üblichen Kurzwaffenpulver.

    Abhilfe deines Problems: Zeigefinger auf die gefüllte Hülse bei ihrem Weg von der Füll- zur Setzmatrize!

    MfG
    Mitr

    Ich bin immun gegen Marketing. Aus diesem Grunde trinke ich kein Red Bull und habe keine Waffen von H+K!

    Einmal editiert, zuletzt von Mitr (13. März 2011 um 18:03)

  • Hallo Fiz,

    ich wollte mir auch schon mal so ein " Anti Ruckel Teil " kaufen als ich 9 mm mit meiner neuen Dillon laden wollte. Das gleiche Phänomen mit überschwappenden Pulver. Ich habe mich auch mal für das Anti Ruckel Teil interessiert, negative Aussagen der Funktionalität betreffend hielten mich dann aber davon ab. Weil ich meine Dillon noch nicht so gut kannte weil neu stellte ich zumindest bei mir fest das die Schraube der Hülsenhalterplatte
    zu lose war. Mittlerweile drehe ich diese handfest bis zum Anschlag ein und löse sie dann wieder eine viertel Umdrehung so das sich die Hülsen Halterplatte spielfrei drehen läßt. Seitdem schwappt kein Pulver mehr über weil die Hülsen Halter Platte eben kein Spiel mehr hat. Hin und wieder den Sitz der Schraube kontrollieren. Die anderen Phänomene mit dem Pulverfüllgerät und den klemenden Hülsen kenne ich nicht denke aber das daß nur eine Einstellungssache ist.

    Es ist z. B. sehr wichtig das die Imbusschrauben des Pulvfüllgerätes nicht fest angezogen sind d. h. das sich das Pulverfüllgerät auf dem Aufsatz frei nach rechts und links drehen lassen muß. Wenn Du die fest angezogen hast könnte das evtl. die Ungenauigkeit beim Hülsen befüllen erklären.

    Und zu guter letzt die Hülsenklemmer dürfte nur eine Einstellungssache sein ( schwarze Stange versetzt unterhalb des Plastikeinsatzes läßt sich verstellen ).

    LG

    Texan

    Edit = Korrektur

    Einmal editiert, zuletzt von Texan (13. März 2011 um 20:27)

  • Danke für eure Antworten,

    ich hab schon von einem anderen Nuter gehört, dass ich versuchen soll die Hülsenhalteplatte stärker anzuziehen damit diese beim Einrasten weniger ruckelt. Auch den Tipp von dir, Mitr habe ich praktisch schon angewendet und die Platte mit dem Finger vor dem Einrasten abgebremst. Aber das kann ja nicht Sinn eines automatischen Transports sein dass man den mit den Fingern bremsen muss, da wäre es wirklich besser den Transport gleich manuell zu machen. Ich war bislang übrigens auch ein Fan von Ladedichte 1. Da können Probleme wie Doppelladungen gar nicht erst auftreten. Hatte aber bei der von mir eingesetzten Ladung immer das Problem, dass Pulverrückstände im Lauf blieben. Wie mir jetzt ein Waffensachverständiger mitteilte, ist dies seiner Meinung nach die Hauptursache für den Verschleiß des Laufs. Da ich mir erst kürzlich einen neuen Revolver (von Club 30, kann ich nur empfehlen) zugelegt habe, möchte ich natürlich nicht dass der Lauf durch Pulverkrümel vermurkst wird. Daher stelle ich meine seit langem erprobte Ladung um - fällt wirklich schwer.

    Ich hab das Anti-Ruckel Teil auf jeden Fall mal bestellt und werd probieren wie das funktioniert. Und nochmals Danke für eure Tipps.

    Gruß

    FIZ

  • Ich habe das Ruckelproblem auch und es lässt sich nachgewiesenermaßen auf 2 Arten lösen:
    1. du bremst den Hülsenteller mit einem Finger kurz vor errechen der Endposition ab (machen wirklich einige, ich derzeit nur bei 9mm/.45 auch, .357 lade ich mit N340, da bleibt genügend Luft nach oben)
    2. Du kürzt die Feder unter der Kugel, die in die Ausfräsung im Teller unten gedrückt wird um eine halbe Umdrehung. Ich habe es selbst noch nicht gemacht, da ich noch auf den nächsten Schwung Geschosse warte. bei meinem Ersatzteilkit ist eine solche Feder dabei, somit ist es für mich kein Beinbruch, wenn das Experiment in die Hose geht. Die Info stammt aus mehreren Threads in WL-Foren, die genau diese Frage behandelt haben.

    Mit der Genauigkeit der Pulverfüllung habe ich genau 0 Probleme (lade nur KW). Ich habe (hier in einem anderen Thread auch geschrieben) einmal die Exaktheit des Pulverfüllers beim vollständigen Entleeren des Füllers über ca. 40-50 Ladungen nachgemessen und keine Varianzen mit meiner RCBS-Balkenwaage messen können.

    Grüße

    HIAS

  • Hallo Hias, zunächst einmal danke für deine Rückmeldung!
    Du hast dieses Ruckelproblem also auch. Das Abbremsen mit dem Finger praktiziere ich bislang. Das klappt zwar, ist aber lästig. Auch das Anti-Rüttel-Lager hab ich gekauft und eingebaut. Nutz absolut gar nichts ! Jetzt hab ich mir die Sache nochmal genauer angeschaut. Ich ging zunächst auch davon aus, dass evtl. ein geringerer Druck auf der Kugel unter dem Hülsenhalter das Problem lösen kann. Wie es aussieht ist diese Kugel aber überhaupt nicht die Ursache. Die ruckartige Bewegung wird offensichtlich vom Transporteur der Platte verursacht. Dieser schnellt, kurz bevor der Halter die Endstellung erreicht, nach vorn. Eine Kürzung der Feder unter der Kugel würde dann ja gar nichts nutzen. Aber wenn du die Feder deines Ersatzteilekits gekürzt hast und das bei dir funktioniert, werd ich das natürlich auch versuchen. Ich hab leider keine zweite Feder mehr, die Originalfeder hat bei meiner Presse bei der Lieferung gefehlt, eine neue Feder konnte ich bisher nicht bekommen und hab deshalb bereits die Feder meines Ersatzteilkits eingebaut.

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