Wie oft wischt ihr zwischen,...bzw.Wieviel Schuß ohne???

  • Hallo allemal !!!
    Habe mich jetzt längere Zeit "Passiv" ::c.o.l) an euren Erfahrungswerten genährt und gelabt.
    Nun habe ich aber wieder mal selbst einige Fragen die ich hier noch nirgends :think: wirklich vorgefunden habe.

    1. Wie oft schießt ihr (Lang oder Kurzwaffe) maximal ohne zwischenzuwischen?

    2. Wenn ja,...warum??? Präzisionserhalt und (oder) zur Ladewiederstandsminimierung?

    3. Womit tränkt ihr zum Zwischenwischen den Patch ?

    4. Welches Fett :sleeping: verwendet ihr um möglichst wenig wischen zu müssen.

    5. Ist dieses (feuchte)Zwischenwischen bei euch wirklich erforderlich oder würde es evtl. auch ohne gehen.

    Wozu ich das Frage???
    Ich kann meine 50er Box leerschießen ^^ ohne einem einzigen Reinigungsvorgang und die letzte Murmel geht gleich leicht rein wie die zweite.

    Ich schiesse 44er Le Page und 45er Investarms Hawken.


    So Long
    Wilder

  • Hallo,


    ich wische gar nicht zwischen. Ist aber eher Faulheit. Ich merke bei allen Einzelladern, daß das Laden nach ca. 7 / 8 Schuß deutlich schwerer geht. Ich habe mir vorgenommen, in Zukunft alle 5 Schuß trocken mit der Messingbürste den festgebackenen Dreck zu lösen.
    Mal sehen, ob es sich auch auf die Präzision auswirkt...


    Gruß,
    André

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    BDS - DSB - VdW - prolegal
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    WO-Verwarnungslevel 20%

  • Keine Messingbürste in der Einbahnstraße !!!

    Ich wische meine VL nach jeden Schuss einmal feucht, dann einmal trocken.
    Entweder getränkt mit Bohrmilch, oder Eigenmix: kochendes Wasser, das einen satten Spritzer Ballistol bekommt, dann satt Spüli rein.
    Das fülle ich in Mini-Fit-Flaschen:

    http://www.ossiladen.de/shopping/produ…tel--100ml.html

    Das warum ist rasch erklärt. Ich stelle möglichst für jeden Schuss die selbe Ausgangssituation her.
    Dann muss es an der Erdrotation oder am Mond gelegen haben, wenn die Murmel die 10 verfehlt :D

    PS: warum die kleinen Fit-Flaschen? eksträm robust und haben nen Quickverschluss, gut wenn man nur eine Hand frei hat :thumbup:

    Lieblingszitat aus eGun:

    "Die deutlich beriebenen Metallteile und vereinzelte Flugrostspuren
    verleihen der Waffe einen authentischen Used Look"
    ::hahah::

  • Meine Revolfgangs wische ich nie "zwischen", bei einem CAS-Bewerb nach jeder Stage die Trommelachse mit einen Baby-Popo-Feuchttuch.
    40-50 Schuß, das sind 4 oder 5 Stages, ohne Wischaktion hält er schon aus.

    Die Kaubois im Wilden Westen sind auch ohne ausgekommen.

    cowroper

    Cowroper SASS #: 66906
    You can hate the war and respect the knights. Lee Hazelwood, 1929-2007

  • das kommt darauf an.
    Beim Dienstgewehr ist per Wettkampfordnung über die ganze Serie kein zwischen wischen erlaubt. Da also schon mal nicht. Da arbeitet man entweder mit reduzierten Ladungen und Schweizer Pulver (in dem Fall auch mal etwas feinkörniger) um die Menge an Dreck zu reduzieren ( was bei 100m etc. auch nicht optimal ist) oder man braucht ein Pulver mit sehr guten Nassbrandeigenschaften, sodass der Dreck weich genug bleibt, dass ein Großteil mit jedem Schuss raus fliegt (da war früher das Elephant sehr praktisch, leider gibt es da nur noch Restbestände nachdem die Mühle in Brasilien in die Luft geflogen ist, Jetzt bleibt einem nur noch Wano-Pulver, welches da irgendwo in der Mitte liegt)

    Sonst bei der normalen Perkussionsbüchse und Pflasterkugel mit gröberen Wono-Pulver auf 50m mit reduzierter Ladung so alle 5 Schuss wischen (da sorgt dann auch das Kugel-Pflaster für eine gewisse Reinigung). Auf 100m mit starker Ladung und Maxiball wird zwischem jedem Schuss gewischt, sonst verschlechtert sich das Trefferbild und das Laden wird schwerer.

    Bei der Pistole mit Pflasterkugel und Wano PP geht eigentlich ein komplette Serie ohne zwischen wischen. So alle 5 Schuss wischen erhöht jedoch die Präzision ein wenig.

    Beim Perkussionsrevolver schießt man logischer weise min 5 Schuss und tut dann vielleicht mal zwischen wischen. Kommt aber auf das Pulver an. Auch hier kann man eine Serie ohne wischen schießen.

  • hehe prinzipiell hast Du ja recht, wenn ich allerdings bei meiner Büchse auf 100m oder auch durch aus weiter mit der starken sagen wir mal jagdlichten Ladung und Maxiball schieße, dann verbrennt da so gut wie jedes Fett. Die Präzision ist aber erstaunlich gut. 100 bis 110 grn CH4 bei Kaliber .54 ;) V0 ist dann um die 552m/s bei 420grn Geschossgewicht.

  • das kommt darauf an.
    Beim Dienstgewehr ist per Wettkampfordnung über die ganze Serie kein zwischen wischen erlaubt.

    Dieser Einschränkung unterliege ich (zum Glück) nicht :thumbup:

    ::frinds::

    Lieblingszitat aus eGun:

    "Die deutlich beriebenen Metallteile und vereinzelte Flugrostspuren
    verleihen der Waffe einen authentischen Used Look"
    ::hahah::

  • Keine Messingbürste in der Einbahnstraße !!!

    Da hat Tagedieb übrigens mehr als recht!!! Bei einem echten Vorderlader sollte man es, solange es irgendwie geht, vermeiden Messingbürsten zu verwenden, da bei dem nun mal unumgängliche Richtungswechsel der Messingbürste im Lauf des Vorderladers kleinste Beschädigungen entstehen können, welche auf Dauer der Präzision abträglich sind und den Lauf schneller verschleißen!

    Normaler weise sollten ganz normale Reinigungspflaster und Borstenbürsten bzw. bei der Reinigung zu Hause Werg oder VFG-Reiniger ausreichen, bei hartnäckigem Schmutz auch mal VFG-Superintensivreiniger mit Messingfasern. Wenn es wirklich nicht anders geht und man eine Metallbürste braucht, sollte man statt Messing lieber eine Bronzebürste verwenden. Bronze ist weicher als Messing, die beschädigt nicht so schnell den Lauf.

    Bei nem Sharpshinterlader etc. kann man natürlich getrost eine Messingbürste nehmen, aber halt dann auch nur in eine Richtung durch ziehen oder schieben und auf keinen Fall die Richtung im Lauf wechseln.

  • Danke schonmal für die Interessanten Tips !
    Endlich mal Vergleichswerte zu diesem Thema, freu mich auf möglichst viele Erfahrungsberichte.

    Aber zuerst mal was zum Stichwort

    "Vorderlader und Messingbürste":NO: zum (zwischen) Reinigen .

    Mir ist so ein Sch... nagelneuer Messingigel beim Reinigen nach dem Maxiballschießen auch schon abgerissen.
    Das Gewinde der Messingbürste saß noch fest am Stock, ;( während der Rest bei diesem Richtungswechsel ganz einfach im Lauf (ganz :wall: hinten)steckenblieb.
    Nach der ersten Panik und dem Gottseidank abgebrochenen Versuchten herausschrauben der Schwanzschraube hatte ein Kumpel ::frinds:: die rettende Idee.
    Mit einem Alurohr wie am Fülltrichter ließ sich das Malheur ganz leicht beheben.
    Hab es einfach ganz reingeschoben und quasi über die Bürste gestülpt :happy: .
    Ratzfatz ::happy2:: war das Ding wieder raus.

    Greez Wilder

  • ja ja der moderne Zubehörschrott. Leider sind einige Utensilien welche z.B. Frank und Monia so anbietet eher zum anschauen als zum Benutzen gedacht.
    z.B. Messingstiftgewinde müssen ja irgendwann abbrechen!!! (In so einen echten Pflasterhalter gehört ein Stahlgewinde rein, das hat schließlich keinen Kontakt mit dem Lauf, also ist eh nix mit Funken schlagen)

    Die Bürsten welche nur gekrimmt werden statt eine richtige Schlaufe zur Befestigung zu haben sollte man unbedingt mit 2-Komponenntenkleber behandeln bevor die zum ersten Einsatz kommen!
    Mir ist auch schon so eine Bürste im Lauf stecken geblieben. Ich hab die schließlich mit einem Spiralpflasterzieher so zu fassen bekommen dass sie sich wieder ziehen ließ. Das hat jedoch so gefühlte 100 Versuche gebraucht!

  • Keine Messingbürste in der Einbahnstraße !!!


    Haste zwar wahr, mach ich aber trotzdem: Unterkalibrig und schön sauberkratzen. Danach mit der Laufmündung nach unten am Tisch (Holz) ausklopfen. - Fertich.

    :-))

    Nenne mich einen Barbaren oder gib mir Tiernamen...


    Gruß,
    André

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  • 1. Wie oft schießt ihr (Lang oder Kurzwaffe) maximal ohne zwischenzuwischen?
    Etwa nach 10 Schuss.
    2. Wenn ja,...warum??? Präzisionserhalt und (oder) zur Ladewiederstandsminimierung?
    Trefferbild verbessert sich und geht einfacher zu laden.
    3. Womit tränkt ihr zum Zwischenwischen den Patch ?
    Balistolöl oder Bohrmilch
    4. Welches Fett :sleeping: verwendet ihr um möglichst wenig wischen zu müssen.
    Fett? Pflasterkugeln mit Bohrmilch ^^
    5. Ist dieses (feuchte)Zwischenwischen bei euch wirklich erforderlich oder würde es evtl. auch ohne gehen.
    Geht besser , sagen wirs so und die Kugeln treffen besser.

  • ah so zum zwischen wischen Lösung aus 70% Wasser 30% Ballistol , das tut es zudem auch als Pflastermilch, da ist es aber unterschiedlich einige Waffen wollen da lieber Fett haben.

  • Meine ehemalige Bristlen mit Maxiball und Schw 2 mußte ich nach jedem Schuß wischen sonst konnte ich nach etwa 5 Schuß das Geschoss nur noch mit viel Kraft laden.

    Wenn man wischt dann nach jedem Schuß weil sonst der Reibungswiderstand unterschiedlich ist und zu unterschiedlichen Treffpunktlagen führt.

    Womit man wischt ist m. E. reine Glaubensfrage. Es ginge auch Wasser, was aber von den Patches evtl. nur schlecht aufgesaugt wird (da hilft dann Spülmittel)

    Meine Hawken GP .45 mit Maxi und Schw2 wische ich obwohl es Prazisionsmäßig nichts bringt, aber ich bilde mir ein das Reinigen geht dann leichter.

    Ein Geschossfett muß so dünnflüssig sein daß es komplett und sofort beim verlassen des Laufs wegfliegt, sonst hat man ein unwuchtiges Geschoß das dann taumelt und das ist halt schlecht für die Präzi.
    Welches Fett ist wiederum Glaubens- und Ausprobiersache.

    Für die Kugelfutter der Rundkugel (Patche) würde auch Wasser ausreichen. (Hier kann man sich das Wischen sparen - wurde auch schon geschrieben)
    Das hat jemand (habe grade nicht das Buch zur Hand) für militärische Zwecke ausprobiert. Da wurden trockene Kugelfutter verladen und eine genau abgemessene Menge Wasser hinterhergekippt, und zwar genau soviel wie das Pflaster aufsaugen konnte. Mittels eines Behälters der auf Knopfduck die nötige Menge abgab. Da konnte man ohne Probleme nahezu unbegrenzt viele Schüsse abgeben.
    Wurde aber abgelehnt weil man Angst hatte das Wasser könne dem Pulver schaden.


    Mein Fazit aus eigener Erfahrung und aus den Unmengen von Beiträgen über dieses Thema welche ich schon gelesen habe: Nur Versuch macht kluch, und was bei einem gut geht muß bei jemand anders noch lange nicht passen.

  • kathomen99
    Du meinst das hier ^^ !!!

    "Wildsche" Badische Jägerbüchse

    Wäre meine "Traumwaffe" in Sachen Dienstgewehr, weil es Historisch wohl die einzige Waffe ist die sich ohne Verschmutzung schießen lässt , da der Spritzer H²O ausdrücklich dazugehörte.

    Ich habe mit Hilfe des"Ingenieurs Zufall" eine Methode entdeckt
    bei der ich mit gefettetem Pflaster aber ansonsten Trocken
    wie schon gesagt 50 Schuss (oder auch 500??? :happy: ) abgeben kann ohne irgendwelche Verlußte.
    Das geht mit meinen beiden Waffen, erfordert zwar ein wenig Zeit, hat aber den Vorteil daß jede Zusätzliche Feuchtigkeit aus dem Lauf und der Pulverkammer ferngehalten wird .

    Ich denke es müsste bei jeder VL Waffe mit nicht zu tiefen Zügen funktionieren.

    Niemand neugierig???? :think:

  • Hast ja recht,....
    ::lachen2:: ich wollte es bloß ein wenig spannend machen.

    Der Trick sind (sehr harte) überkalibrige Karton-Zwischenfilze.
    Besagter "Ingenieur Zufall :love: " sorgte dafür daß mit einem Handelsüblichen 12mm Locheisen ausgestanzte 2mm Pappscheiben so exakt in den Lauf meiner Waffen passen, daß sie beim hinunterschieben spürbar allen frischen Dreck in die Pulverkammer zurückschieben.
    Wenn ich testweise eine zweite Scheibe nachschiebe geht diese ganz leicht da der Lauf nun sauber ist.
    Somit setzte ich das Laufinnere bei jedem Ladevorgang (egal wie oft) auf den gleichen Status zurück der beim zweiten Schuß herrschte.

    Ich vermute daß es sö ähnlich ist wie mit frischgefallenem Schnee der ganz leicht mit einem Besen wegggefegt werden kann, der aber kaum noch abgeht wenn ein Auto darübergefahren ist und zu lange gewartet wird.
    Es muß also bei jedem Ladevorgang gemacht werden.

    Bei der 44er Le Page kann ich nur (weichere) Pappe nehmen da sie 1/100" Zoll kleiner ist als die Hawken.
    Bei der aber passen sogar 3mm Hartfaserplatten und Dichtungspappe.
    Damit kratze ich wirklich den letzten Rest aus den Zügen, was ich mit der Laufleuchte überprüft habe.

    Zum ansetzet brauche ich lediglich einen Gummiladehammer mit Kugelstarter.
    Der Rest ^^ geht mit dem Ladestock.

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