Vorderlader (Langwaffe) Batterie/Funken

  • Probiere auch mal verschiedene Steine aus ( Achat, französisch und englisch, der Jaspis ist m.E. zu teuer und konnte auch nicht mehr als die anderen Steine ).

    Wichtig ist das der Stein die ganze zeit Kontakt zur Batterie hat und diese auch öffnet.

    Ob die Schneide oben oder unten ist musst du für dein Schloss herausfinden.

  • Moin Leute,

    ein sehr interessantes Thema das mich auch betrifft als Neueinsteiger in Sachen Steinschloß VL LW. Leider besteht ja z.Zt keine große Möglichkeit um den ein oder anderen Tip im "Feldversuch" zu testen. Aber trotzdem ein sehr schönes Thema. Ein Anlass meine neue Pedersoli Charleville 1777 Muskete Kal .69 unter die Lupe zu nehmen. Vorher hatte ich mir die Zündlochschrauben unter die Lupe genommen. Die gibt es aber als Schraube zum austauschen bei meinem Gewehr nicht. Also es ist eine feste Bohrung. Das vorgebohrte Maß werde ich einmal ermitteln. Mit der konischen Bohrung zum Preussischen Gewehr habe ich mich auch schon beschäftigt. Die würde sich mir so darstellen das durch die konische Bohrung eine schnellere Zündung garantiert wäre, aber das Zündloch schneller "ausbrennen" kann. Zudem ein Feuerschirm von Nöten ist da die Ladung im Pulversack Richtung Zündloch erheblich durchschlägt.

    Interessant finde ich eine Anweisung aus der damaligen Einsatzzeit das den Feuersteinen eine Halbwertszeit von max. 12 Zündungen zugestanden wurden. Die "Steine" waren pro Schütze so wie die erforderlichen Ladungen in Papier vorgegeben. Packmaß stelle ich mal ein. Steine kamen in den Tross zu je 6000 Stück in kleinen Holzfässern zur Ausgabe. Rundkugeln ebenso. Die Steine waren für die Gardetruppen in Blei-Chips eingebunden zum einspannen. Teils mit Kronenstempel im "Bleichip". Da vieles Fremde Fertigungen waren wurde auf die Farbe der Steine wenig Rücksicht genommen. Zünden mussten sie. Farbe je nach Herkunft und Anbieter. Oder Beuteware.

    Jetzt redet man ja hier vom Spanabrieb der Batterie zur Zündung und vom mittigen einbringen des Zündkrauts was etwas verwirrend erscheint da Zündkraut eigentlich auch nur normales SP ist. Moderne Graphit beschichtete Sorten lasse ich mal bewusst aussen vor. Ich nehme OX Pulver Sorten. Gefechtsmässig wurde bei der Linieninfanterie damals unter Beigabe entsprechender "Abwehreinheiten" die dafür Zuständig waren das der Schütze während dem Ladevorgang nicht angegriffen wurde die Muskete geladen und je nach Fortgang des Gefechts nach vorne gegangen. Dabei wurde die Muskete selten gerade gehalten. D.h das Pulver liegt irgendwo in der Pfanne und muß trotzdem zünden. Auch beim schräg halten der Muskete. Das versuche ich beim nächsten Standbesuch heraus zu finden. Auch die Auswahl diverser Steine.

    Der Spanabrieb.

    Batterien müssen ja von Zeit zu Zeit aufgekohlt werden. Wieviel Schuß ist die Halbwertszeit einer Batterie ? Ich möchte behaupten das Steinschloßgewehre nicht sehr empfindlich sind was die Zündung betrifft. Von Regen einmal abgesehen. Bei der Preussischen Infanterie war es ja Gang und Gäbe sogar die Schloßgarnituren vor dem Exerzieren in der Parade zu lockern damit sie beim "Griffe kloppen" anständig scheppern. Das schien den Vorgesetzten Musik in den Ohren. So wie der richtige Stiefeltritt beim Hacken zusammenschlagen. Ich habe das natürlich schon ausprobiert. Nicht ganz einfach. Okay auf einem Innenhof mit 300 Soldaten und Kopfsteinpflaster wird das schon ganz ordentlich scheppern.

    So jetzt wisst ihr warum mich das Thema so interessiert. Das ist etwas ganz anderes als eine simple Patrone.

    Michl

    Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.

  • Blacky , der Jaspis ist etwas weicher als andere Steine und macht in nicht so gut gehärteten Batterien noch aus reichend Funken. So zu sagen ein Notnagel, besser ist natürlich eine gut gehärtete Batterie, die frisst jeden Stein.

    Viele Grüße - Breuko

  • Papa Aldo, deine Muskete hat keinen Pulversack, bei den Franzosen geht die Laufbohrung bis zur Schwanzschraube.

    Wenn du eine wirklich schnelle Zündung willst, kommst du um eine konische Zündlochschraube nicht herum, ich weis bei euch In Deutschland bedeutet das Neubeschuss.

    Die Halbwertszeit der Batterie, oder deren auf gebrachte Sohle, hängt von der Schloss Konstruktion ab.
    Die Steinschloss Waffe auf meinem Avatar Bild, ist eine Orig Suhler Jagdbüchse mit einem Verhältnismäßig kleinen Schloss, sie hat eine Neue Sohle vor der WM in Ungarn, wo dieses Bild entstand, bekommen, und hat seid dem immer zuverlässig, ich denke mal 1400 bis 1500 mal gezündet.

    Bei meiner Muskete muss ich die Sohle meistens nach 300 bis 500 Schuss, neu aufkohlen und härten.

  • Papa Aldo, deine Muskete hat keinen Pulversack, bei den Franzosen geht die Laufbohrung bis zur Schwanzschraube.

    Wenn du eine wirklich schnelle Zündung willst, kommst du um eine konische Zündlochschraube nicht herum, ich weis bei euch In Deutschland bedeutet das Neubeschuss.

    Die Halbwertszeit der Batterie, oder deren auf gebrachte Sohle, hängt von der Schloss Konstruktion ab.
    Die Steinschloss Waffe auf meinem Avatar Bild, ist eine Orig Suhler Jagdbüchse mit einem Verhältnismäßig kleinen Schloss, sie hat eine Neue Sohle vor der WM in Ungarn, wo dieses Bild entstand, bekommen, und hat seid dem immer zuverlässig, ich denke mal 1400 bis 1500 mal gezündet.

    Bei meiner Muskete muss ich die Sohle meistens nach 300 bis 500 Schuss, neu aufkohlen und härten.

    Wäre ein Kosten Nutzen Faktor. Ich habe ein komplettes Schloss/Batterie für die 1777 Muskete von Pedersoli hier liegen. 275,- Euro. Aufkohlen mit Versand geht bei Artax bestimmt auch nicht unter 50,- Euro. So habe ich noch alle relevanten Teile wie Federn und Schrauben als Ersatz. Zudem lassen sich die Schlagstücke welche aufzukohlen wären als Ersatzteil separat kaufen. Eine konische Zündlochschraube würde heissen, aufbohren und Gewinde schneiden für den passenden Schraub Einsatz. Klar dann wäre ein Neubeschuß natürlich notwendig. Schnelle Zündung ist relativ. Zumindest keine große Zündverzögerung was mir u.U den Schuß verreist.

    Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.

  • Bei Musketen ohne Pulversack ist die Zündbohrung meistens Schräg von hinten angebracht, und verläuft auch noch ein Stück auf der Schwanzschraube, bevor sie im Lauf endet. Den umstand, soweit auch bei der Waffe vorhanden, würde ich bei einer Änderung doch berücksichtigen.

    Viele Grüße - Breuko

  • Wenn du eine wirklich schnelle Zündung willst, kommst du um eine konische Zündlochschraube nicht herum, ich weis bei euch In Deutschland bedeutet das Neubeschuss.

    Wieso sollte der Austausch einer ZündlochSCHRAUBE einen Neubeschuß bedeuten ?

    Das ist ein Verschleißteil wie das Piston bei einer Perkussionswaffe.

    1874 hat gerade dieser Tage die Problematik mit einer Anekdote vom Beschußamt aufgegriffen.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Wäre ein Kosten Nutzen Faktor. Ich habe ein komplettes Schloss/Batterie für die 1777 Muskete von Pedersoli hier liegen. 275,- Euro. Aufkohlen mit Versand geht bei Artax bestimmt auch nicht unter 50,- Euro. So habe ich noch alle relevanten Teile wie Federn und Schrauben als Ersatz. Zudem lassen sich die Schlagstücke welche aufzukohlen wären als Ersatzteil separat kaufen. Eine konische Zündlochschraube würde heissen, aufbohren und Gewinde schneiden für den passenden Schraub Einsatz. Klar dann wäre ein Neubeschuß natürlich notwendig. Schnelle Zündung ist relativ. Zumindest keine große Zündverzögerung was mir u.U den Schuß verreist.

    Syola machte oder macht das Aufkohlen auch oder lötet ein Plättchen auf die Schlagfläche. Blöd ist nur, dass die Deutsche Post für ein Paket mach Luxemburg ein Schweinegeld verlangt. Und ich weiss auch nicht, ob Syola derzeit in seine Werkstatt kann, wegen Corona und Ausgangssperren und Quarantäne und so ......

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    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

    • Offizieller Beitrag

    'Mal einer der echten "Spinner" zum Thema "Funken erzeugen" :thumbup:

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    besten Gruß

    Werner

    Wären Feuerwaffen verantwortlich für Gewalt und Leid, hätten die Menschen vor dem 13. Jahrhundert friedlich und glücklich gelebt.

    Das alte Testament als vielleicht bedeutendstes religiöses Werk der Geschichte erzählt schon auf der zweiten von rund eintausend Seiten die Legende vom ersten Mord der Menschheit. Keine Tat einer Waffe, sondern eine des menschlichen Charakters.

    Frieden braucht keine Waffenverbote, Frieden benötigt die Beherrschung des - jeweils eigenen - Charakters.

  • 80 Grain! ist schon eine Hausnummer, auch bei einem größeren Kaliber

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  • Ist klar. Die Amis gehen mit der Ladung auch beim .45 er Kaliber noch viel höher. Sind eben keine Scheibenladungen.

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  • Das passt perfekt - für eine .45 - .54 Rundkugel.

    Auf Elefanten oder auf Pappscheiben ?

    :drink:

    Es kommt doch immer darauf an, welche Waffe und welche Entfernung, wobei es natürlich bei Steinschloß immer etwas mehr sein wird,

    als bei Perkussion.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Solange ich mein Ziel treffe - beides. :) OK ich bin wohl etwas beeinflusst durch US Freunde, die sind nicht so sparsam mit dem Pulver. ;)

    80gr schiesse ich mit .45 Percussion und .54 Steinschloss - beides Rundkugeln.

    .45er Rundkugel mit 80 grs.? Alle Achtung.

    Nimmst du Jagdschwarzpulver?

    Gab mal ein Pulver namens Elephant, davon brauchte man etwa die doppelte Menge wie vom guten Schweizer. Dreckte nur wie die Sau, kam dafür in einer hübschen Blechbüchse daher, ist aber eine andere Geschichte.

    Nehme für meine .45er Rundkugel auf 50m 36 grs. Ch.3, reicht mir locker. Für die Langgeschosse noch etwas weniger.

    Jeder so wie er trifft.

    "Life is hard; it's harder if you're stupid."

    John Wayne

  • 80gr schiesse ich mit .45 Percussion und .54 Steinschloss - beides Rundkugeln.

    Wenn es Dir so gefällt, warum nicht, aber eine heftige Ladung ist das schon.

    Die praktische Erfahrung mit intensiven Versuchen zeigt, daß Rundkugeln zumindest auf die üblichen 50 Meter tatsächlich sogar mit weitaus weniger Ladung als allgemein üblich, sehr gute Präzision ergeben.

    Durch einen Zufall habe ich mal eine dp .45er Tryon eines Kameraden, also eine weit verbreitete Waffe, mit 23 statt der von ihm geladenen 46 grs CH 2 geladen - und sowohl Präzision als auch TPL überraschten uns Beide.

    Darauf hin haben wir uns mal den Spaß gemacht, in der Richtung konzentriert weiter zu testen und zu vergleichen.

    Im Ergebnis konnten wir feststellen, daß nicht nur das Schießen angenehmer, sondern auch die Präzision absolut in Ordnung war, wenn wir mit Ladungen im Bereich von 22 bis 25 grs CH 2 luden.

    Angesichts der aktuellen Pulverpreise hat so etwas für eifrige Schützen auch noch einen zusätzlichen finanziellen Effekt.

    :)

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Angesichts der aktuellen Pulverpreise hat so etwas für eifrige Schützen auch noch einen zusätzlichen finanziellen Effekt.

    ... und wie ich selber gemerkt habe : meine arthitische Schulter und mein Lauf dankt es auch !

    Wohlgemerkt - ich habe absolut keine Erfahrung , wie sich die Ladung im LR - Bereich auswirkt , Schießstandbedingt kann ich leider nur auf 50m "Löchle bohre"

    Heute ist der Erste Tag des Restes unseres Lebens - machen wir das Beste daraus ! :bud:

  • ... und wie ich selber gemerkt habe : meine arthitische Schulter und mein Lauf dankt es auch !

    Schießstandbedingt kann ich leider nur auf 50m "Löchle bohre"

    Beides sind reale Fakten und sich an solchen zu orientieren, ist auch beim Schießen nicht falsch

    ;)

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

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