Piston gegen Festbrennen schützen

  • Hallo, hoffe, die Verdauung der Feiertage ist gelungen.

    Bevor ich mich wieder in's VL Schiessen stürze, möchte ich mich vorbereiten, da etliches Wissen in den letzten Jahren verlustig ging.

    Um ein Festbrennen des Piston zu vermeiden, nehme ich Teflon- oder Kupferpaste ? Welche ist effektiver ?

    Danke vorab, Achim?

    :f_eu: Hôni soit qui mal y pense ! :f_eu:

  • Graphitpulver funktioniert durch aus.

    Kupferpaste auch.

    Waffenfett mit Gleitpartikel aus Mikrokeramik geht auch sehr gut (Ostermayer)

    Teflonpaste sollte man tunlichst lassen. Zwar verhindert das durch aus das Festbrennen, ABER Teflonpartikel die verbrennen bilden unter anderem Flourwasserstoff (zusammen mit Feuchtigkeit gibt das Flusssäure). Äußerst aggressiv, das greift das Gewinde der Pistonaufnahme stark an und ruiniert das irgend wann. Ist mir früher selber passiert. Zum Glück hatte meine Büchse einen austauschbaren Zündstollen der das Piston aufnimmt, da diese Waffe darüber auch zwischen Perkussion und Steinschloss umgebaut werden kann in dem man nur Zündstollen und Schloß wechselt.

  • Ich nehme seid 30 Jahren Teflonband nie Probleme, bei Kupferpaste musste ich mal eine Zündlochschraube ,bei einem Steinschloss Gewehr, aus bohren,die war nach 13 Schüssen fest gebrand und eine von einem Zubehör Händler hochgelobte teure Spezialpaste taugt auch nichts, fliegt noch in einer Kiste bei mir rum.

  • Ich nehme seid 30 Jahren Teflonband nie Probleme, bei Kupferpaste musste ich mal eine Zündlochschraube ,bei einem Steinschloss Gewehr, aus bohren,die war nach 13 Schüssen fest gebrand und eine von einem Zubehör Händler hochgelobte teure Spezialpaste taugt auch nichts, fliegt noch in einer Kiste bei mir rum.

    Na gut, das war dann einmal aus welchen Gründen auch immer !

    Ich erzähl Dir aber besser nicht, bei wie vielen gebraucht erworbenen Gewehren ich die Reste des Teflonbandes teilweise extrem mühselig aus den Kanälen rauspopeln mußte, bis die wieder zuverlässig zündeten.

    :rolleyes:

    Kupferpaste ist absolut brauchbar, Graphit habe ich dafür noch nicht probiert.

    Seit Jahrzehnten verwende ich ein von der Firma Neumann (gibt es schon längst nicht mehr) genau für diesen Zweck vertriebenes

    "Profi-Trenn-Gel und man staune, daß eine auf Vorderlader und Zubehör spezialisierte Firma dafür eine Teflon-Feinmontagepaste verwendet

    und

    oh Wunder

    es hat mir noch kein Piston Gewinde zerfressen.

    Woran das wohl liegen mag ?

    :think:

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Ich hab bislang immer die Kupferpaste verwendet, die sich für die Gewinde der Glühkerzen für Dieselmotoren zur Anwendung kommt.

    Da hatte ich noch nie Probleme, muss aber ergänzen, dass ich nach jedem Schiessen bei der Waffenreinigung das Piston herausschraube und dann neu gefettet wieder einsetze.

    Nicht schlechter war unter diesen Voraussetzungen ein ganz normales Hochtemperaturfett.

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    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

  • , Graphit habe ich dafür noch nicht probiert.

    Warum probiert ihr das eigentlich nicht einfach mal aus?

    Seit Jahren empfehle ich es euch, aber offensichtlich stimmt's wirklich "Was der Bauer ned kennt, frisst er ned".

    Was bei Zündkerzen - Radschrauben ect. perfekt funzt, sollte doch auch bei Pistons funzen ... man müsste es nur mal probieren ...

  • warum ich das mit dem Graphit noch nicht ausprobiert habe?

    Ganz einfach. Weil ich noch Kupferpaste für die nächsten Jahrzehnte habe!

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    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

  • Zündversager hatte ich auch schon, aber nicht wegen dem Teflonbandes, sondern weil ich vergessen hatte Pulver vor die Kugel zubringen, wenn man Teflonband sauber anwendet, ist nichts im Zündkanal, außerdem ,blase ich nach jedem reinigen, mit dem Kompressor den Lauf durch ,da würden eventuelle Reste , raus fliegen.

  • Ich nehm auch seit Jahren Kupferpaste von Liqui Moly, und der Rest in der Tube wird mich Überleben...

    Erik - the master of desaster
    Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet (Samuel Langhorne Clemens)

    Hab von nix eine Ahnung, aber davon besonders viel!

  • Ich nehm auch seit Jahren Kupferpaste von Liqui Moly, und der Rest in der Tube wird mich Überleben...

    Ich war jetzt so naiv, den Post von Blacky als Scherz zu verstehen ... aber offensichtlich ist das, nach deinem Post, garnicht der Fall.

    Das erinnert mich frapant an den Fall eines Motorenbesitzers der seinen Ölwechsel mit 15W40-Öl machte ... obwohl explizit für seinen Motor SAE 30 vorgeschrieben war.

    Nach dem dann ganz logisch erfolgten, kapitalen Motorschaden war sein weinerliches Argument ...

    "aber ich hab' doch ein ganzes Fass 15W40 aber kein SAE 30" ... :hyster:

  • Moin,

    ich verwende eine Mischung aus Bienenwachs und Klauenöl.

    Selbst die "Dichthülsen" meiner Shaps lässt sich nach der Knallerei noch problemlos mit dem

    Finger aus dem Lauf ziehen und die Trommeln der VL-Revolver drehen sich nach 50 Schuss immer noch.

    Grüße

  • Das Problem mit den festgebrannten Pistons ist alt, damit kämpften schon unsere Vorväter. Die nahmen dagegen eine Mischung aus fünf Teilen Talg und einem Teil Talkumpuder. Mit dieser Mischung wurden die Gewinde eingerieben.

    Kann man auch heute noch machen, muss aber nicht.
    Ich nehme, um ein Festbrennen zu verhindern, entweder Kupfertrennpaste oder (meist) eine hochtemperaturfeste Trennpaste auf Aluminiumbasis.

  • Es wurde eigentlich schon alles gesgt, nur noch nicht von jedem!

    Deshalb will ich auch:

    Kupferpaste! Benutze ich seit 25 Jahren für Pistons und Zündlochschrauben und überhaupt für alle belasteten Verbindungen, die mal wieder gelöst werden müssen.

    Beste Erfahrungen damit und wie ich auch schon mal schrieb: ich reinige eben nicht immer sofort. Auf dem Stand schon mal gar nicht. Bei mir kann es auch schon mal vorkommen, dass eine Woche nach dem Schießen erst geputzt wird. Einmal ist es sogar vorgekommen, dass ich eine Pistole nach ihrem Einsatz vergessen habe und erst ein halbes Jahr später mit Entsetzen feststellte, dass die Pistole noch dreckig war. Das Piston hatte Grünspahn angesetzt, ließ sich aber leicht lösen. Nach der Reinigung war alles wieder gut. Dank Green Mountain und weil ich nach dem Schießen den Lauf innen NICHT durchwische, hatte er auch keinen Schaden. Spiegelblank!

    Ups, wieder abgeschweift. Zurück zur Kupferpaste: hab das vom Triumph Restaurieren noch über gehabt, dann eine Kilo-Dose Kilo gekauft, reicht bis an mein Lebensende. Hab auch Teflonfett aus irgendeinem Nachlasse rum liegen, nie benutzt.

    Und jetzt die Preisfrage: warum soll ich was anderes probieren, wenn ich mit Kupferpaste glücklich bin?

    Lederstrumpf

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