(teilweise ) Lösung eines spannenden Rätsels

  • enfield , du kommst doch aus einem Raum in dem Rätoromanisch gesprochen wird, wird im übrigen auch als Alpenromanisch bezeichnet. Die Urformen der Sprachen haben sich durch stete Vermischung halt auch weiter entwickelt. Dialekte gab es im Grunde ja auch schon immer. Wir befinden uns durch stete Einflüsse ja gerade wieder im Sprachwandel.

    Viele Grüße - Breuko

  • Naja , nicht so ganz : Rätoromanisch wird v.A. in Graubünden/Schweiz gesprochen ; bei uns hier in der südwestlichsten Ecke im Großherzoglich Badischen Rheinknie sprechen wir Alemannisch . Allerdings ist auch dieses Idiom in den letzten ca. 40 Jahren schon derart aufgeweicht worden , daß ich , wenn ich den überlieferten alten Dialekt spreche , sogar von meinen eigenen Leuten nicht mehr verstanden werde . Auch Sprachen/Dialekte/Schreibweisen/Schriftformen sterben mit der Zeit aus .

    Schade , aber das ist der Lauf der Zeit .

    Es wäre allerdings schön , wenn nachfolgende Generationen die Möglichkeit hätten , Überlieferungen in der/einer Alten Sprache lesen oder sogar verstehen könnten ...

    Als Beispiel seien hier alleine nur Dokumente von vor ca 100 Jahren in Sütterlin-Schrift , selbst auf Hochdeutsch geschrieben , erwähnt : Bereits heute können sie nur noch die Wenigsten unter uns entziffern , selbst die Schreibschrift , die wir selber noch mit Griffel und Schiefertafel und später mit Füllfeder gelernt haben , fällt unseren Enkeln schon schwer zu lesen .

    Aber das war vor über 150 Jahren vermutlich auch nicht viel anderst , heute geht es einfach nur immer schneller , daß überlieferte Sachen verschwinden .

    Ist es nicht gerade auch DAS , was uns Sammler antreibt : zu erhalten und bewahren ?

    Heute ist der Erste Tag des Restes unseres Lebens - machen wir das Beste daraus ! :bud:

  • Es wäre allerdings schön , wenn nachfolgende Generationen die Möglichkeit hätten , Überlieferungen in der/einer Alten Sprache lesen oder sogar verstehen könnten ...

    Als Beispiel seien hier alleine nur Dokumente von vor ca 100 Jahren in Sütterlin-Schrift

    Bin 74er Jahrgang und ich hab in der 3 Klasse Grundschule aufm Dorf noch Sütterlin lesen und schreiben lernen müssen. Mein Mann der paar Jahre äöter ist und in der Staft großgeworden ist, findet das kurios - er hat das nicht lernen müssen.

    Als Kind fand ich es blöd daß lernen zu müssen - wo man ja eh normale Schreibschrif noch am üben war - und dann etwas lernen müssen, was nicht mehr geschrieben und verbreitet wird. Heute , bald 50 kännte ich zwar nicht mehr schreiben, aber ich kanns noch lesen und freue mich heute an so manchen Rezepten die ich entdecke im Internet die von Leuten gepostet werden die es nicht lesen können ...

    Was mich ziemlich geärgert hat: als die Oma meines Mannes verstarb hat seine Mum die Omarezepte weggeworfen da diese in Sütterlin geschrieben waren - und mein Mann schwärmt mir immer von dem Marmorkuchen seiner Oma vor und anderen Rezepten vor die leider von mir nicht nachgekocht werden können da seine Mum das nicht aufgehoben hat da man das ja nicht lesen kann...

  • Ich hab mir das Lesen von Sütterlin selbst beigebracht, da ich in meiner Jugend einige Bücher meines Onkels aus dessen Jugendzeit bei meiner Großmutter zu lesen bekommen habe...

    Erik - the master of desaster
    Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet (Samuel Langhorne Clemens)

    Hab von nix eine Ahnung, aber davon besonders viel!

  • Auch wenn ich hier einen uralten Thread wieder aufwärme : Dank unserem neuen Foristi , bayer100 , der ja schon fast wie eine Bulldogge nie aufgibt , etwas Genaueres herauszufinden , habe ich jetzt eine , wenn auch kleine , Hoffnung , daß er mit seinen Verbindungen zu den Heraldikern etwas Neues herausfinden kann .

    Ich bin schon sehr gespannt und halte Euch selbstverständlich auf dem Laufenden .

    An dieser Stelle schon mal ein ganz herzliches Dankeschön an Martin .

    Euer enfield

    Heute ist der Erste Tag des Restes unseres Lebens - machen wir das Beste daraus ! :bud:

  • Hallo Gerd

    Erst mal ein ganz herzliches Dankeschön für Deine/Eure Hilfe !

    Jetzt , wo ich endlich weiß , wem ich diese Pistole ursprünglich zuordnen kann , erfreue ich mich umso mehr daran .

    Vielleicht kommt ja noch mehr Interessantes zu Szécsen von Temerin zutage !

    Und anscheinend lag Breuko mit seiner Vermutung " alpenslawisch " für die Schreibweise "Bécsbe " doch nicht so ganz falsch ::frinds::

    Heute ist der Erste Tag des Restes unseres Lebens - machen wir das Beste daraus ! :bud:

  • Wirklich Beeindruckend wie Du/Ihr Euch in der Sache Engagiert. Hut ab, das findet man nicht oft.

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