Guten Abend die Gemeinde
Könnt ihr mal Drüber schauen?
Ein wirklich tadellos erhaltenes Exemplar.
Möchte nur gern wissen, ob wirklich alles original ist, denn der Zustand ist ja mehr als Geil.
Besten Dank euch
Grüße
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Guten Abend die Gemeinde
Könnt ihr mal Drüber schauen?
Ein wirklich tadellos erhaltenes Exemplar.
Möchte nur gern wissen, ob wirklich alles original ist, denn der Zustand ist ja mehr als Geil.
Besten Dank euch
Grüße
Eins noch
UND die zweite Frage stellt sich mir noch: Der Verkäufer hat das Teil in seiner WBK mit .50 eingetragen.
Er meinte er kann das Teil nur verkaufen, wenn der Käufer auch eine WBK hat.
ABER .50 beim Gallager ist doch frei ab 18 !? Könnte er doch theoretisch einfach verkaufen und den Eintrag löschen lassen. Müsste doch problemlos machbar sein ?
Das Patent für den Gallager wurde 1861 erworben, das Original-Kaliber war .54 so viel ich weiß. WBK pflichtig sind meines Wissens einschüssige Vl - Waffen mit Baujahr nach 1871 und deren Repliken. Wie die Regelung bei dem Gallager ist, kann ich leider nicht genau sagen, da er ja streng genommen kein Vorderlader in herkömmlichen Sinn ist. Frag doch mal bei Tante Go....gl, die weiß da bestimmt mehr.
Viele Grüße - Breuko
Also solange nicht auf Spencer Patrone geändert wurde sind die Teile 100 pro frei ab 18. Wurden ja auch von Erma im letzten Jahrhundert vermarktet.
Frage:
Wird die Waffe als antikes Original angeboten? Oder ist es eine Replika?
Anhand der Bilder dürfte die Unterscheidung extrem schwierig sein.
Es geht da nicht um Vorderlader, sondern um die Art der Zündung. Waffen mit Konstruktionsjahr vor 1871 mit Lunten-, Funken- oder Perkussionszündung, sowie deren Nachbauten sind erlaubnisfrei zu erwerben und zu besitzen.
Siehe Waffengesetz
Erlaubnisfreier Erwerb und Besitz
1.7
einläufige Einzelladerwaffen mit Zündhütchenzündung (Perkussionswaffen), deren Modell vor dem 1. Januar 1871 entwickelt worden ist;
1.8
Schusswaffen mit Lunten- oder Funkenzündung, deren Modell vor dem 1. Januar 1871 entwickelt worden ist;
1.9
Schusswaffen mit Zündnadelzündung, deren Modell vor dem 1. Januar 1871 entwickelt worden ist;
Bezüglich der Orientierung an einem Modell vor 1871 gibt es immer wieder Interpretationsprobleme: Basiert die Waffe auf einem Modell vor 1871 oder sind die Abweichungen vom Modell zu groß? Siehe Tingle-Pistole, die zwar vom Konstruktionsprinzip eindeutig ein Vorderlader ist, aber es gab nach derzeitigem Wissen keine einschüssige Perkussionspistole, die einem Revolver ähnlich sah.
Allgemein wird aber eine Kaliberabweichung nicht als relevante Anweichung vom Modell angesehen, und selbst sehr freie Interpretationen von Vorderladergewehren werden akzeptiert. Siehe viele Gewehre mit der Handelsbezeichnung Hawken oder Kentucky.
Deshalb sollte es keine Rolle spielen dass der Gallager in einer WBK eingetragen ist. Wie die Sache im Detail gehandhabt wird, hängt aber wohl vom SB ab, und wie der "sich anstellt".
Frage:
Wird die Waffe als antikes Original angeboten? Oder ist es eine Replika?
Anhand der Bilder dürfte die Unterscheidung extrem schwierig sein.
Der Verkäufer meinte es ist ein 100% Original. Nur die wirklich gute Erhaltung an dem Stück macht mich etwas stutzig... und bevor ich hier über 2 riesen ausgebe, frage ich lieber nochmal nach.
Nicht das das Teil nachher doch aus einigen Replikteilen besteht. Denke jedoch in den Hauptteilen ist es original. Aber das ganze Teil sieht mir eben wirlich noch viel zu gut aus, für die Jahre die das Gewehr mit sich bringt.
Und die Entfernung zum Verkäufer von fast 800km ist auch sehr bescheiden, sonst hätte ich mich schon auf dem Weg gemacht
Wenn Du sagst, im welcher Region der Gallager ist , findet sich sicher jemand, der den für Dich anschauen würde.
Allein anhand deiner Bilder wird dir die Originalität niemand bestätigen können. Den müsste man in der Hand halten und genauer unter die Lupe nehmen. Vor allem die Stelle wo die Stempel waren (wären), falls es ein Stück ist was von ERMA gefertigt wurde. Diese Stempelungen wegzuschleifen und zu überarbeiten (überschweissen) müsste bei genauem hinsehn Spuren hinterlassen haben.
Wie viele Gallager haben es bis in die alte Welt geschafft, bis heute überlebt - und dann in dem neuwertigen Zustand? Keine Ahnung.
2 Riesen sind kein Pappenstil, die Entfernung zum Anbieter auch nicht. Die Kohle zu überweisen und den Karabiner zuschicken lassen ist ein gewisses Risiko, - das dir keiner abnimmt. Andrerseits: muss man manchmal einfach was riskieren.
Moin die Herren,
also ich tendiere in meiner Fernexpertise zum Original. Ich habe recht viele Originale aus unterschiedlichen Epochen gesehen, deren Echtheit angesichts des guten Zustands angezweifelt wurde. Die Echtheit ist für mich bei vielen dieser Stücken anhand einiger Details und Überlegungen unzweifelhaft.
Also gut, dann auf zur Ferndiagniose (alle Angaben ohne Gewähr!):
Stellen wir eine erste Thease auf:
Wenn es ein Fake wäre, müsste sie vermutlich aus einer ERMA entstanden sein. Meines Wissen hat ERMA die Galagher als einzige nachgebaut. Das übrigens in hervorragender Qualität und ganz dicht am Original. So dicht, dass in der Regel nur die ERMA-Stempelungen zwingend notwenig sind, um Originale von der ERMA unterscheiden zu können. Meines Wissens durfte ERMA die orginalen Stempel auch aus diesem Grund nicht verwenden.
Stellen wir uns also erst mal die Frage: könnte es eine ERMA sein?
Punkt 1: Diese Galagher hat einen Schaft aus Nussbaumholz. Die Erma hatte einen aus Buche. Halt, kein Indiz! Ein Schaft lässt sich leicht nachfertigen und es gab auch einige ERMAs mit Nussbaumschaft - kein Beweis.
Punkt 2: das vorliegende Gewehr hat (so meine ich es auf den nicht so tollen Bilden zu erkennen) ein anders Finish als die ERMA. ERMA hatte eine gute, aber eher seidenmatte tiefschwarze Brünierung, hier ist sie eher blau und glänzend.
Punkt 3: Um die origialen Stempel anbringen zu können, hätte man die Stempelungen der ERMA entfernen müssen und dazu viel Material abtragen oder aufschweißen müssen. Letzteres sieht man in der Regel beim Finish und ersteres ist unwahrscheinlich, es sieht einfach nicht danach aus. Um Stempelungen zu entfernen, muss man schon tief ins MAterial schleifen. Das ist an Übergängen im Vergleich mit orginalen Konturen ganz gut zu erkennen.
Punkt 1 vernachlässigen wir mal. Punkt 2 und 3 machen einen Umbau aus der ERMA also eher unwahrscheinlich. Der beschriebene Aufwand wäre sehr hoch und so hochpreisig sind originale Galagher nun auch nicht.
Genau er letzte Punkt spricht auch gegen eine Einzelfertigung. Der Aufwand für eine Einzelfertgung liegt höher als der mögliche erzielbare Preis.
Wenn es also keine weiteren Repliken (Neo-Classiker) des Galaghers gibt, spricht nach dieser kleinen Analyse alles für ein Original.
Das sind meine Überlegungen dazu. Ihr dürft mir gerne widersprechen. Ich beobachte die Fachwelt ganz gerne, bin aber kein Fachmann für Galagher.
Lederstrumpf
Nun, auf den gezeigten Bildern kann ICH die Stempelungen nicht so genau erkennen, um überhaupt sagen zu können was da eingeprägt wurde.
Dann müsste man noch Bilder von den Stellen bekommen, wo Erma die Herstellermarken normalerweise einprägt und wo bei einer Erma üblicherweise die Beschußstempel angebracht sind.
Ich würde es mir anhand derBilder nicht mal zutrauen zu sagen, ob das nicht nur ein Original Gallager von Erma ist.
Die Argumentation von Lederstrumpf kann ich aber gut nachvollziehen. Eine Fälschung lohnt nicht, insbesondere wenn man sich ansieht, welche Preise ein gebrauchter Erma-Gallager in Auktionen manchmal erreicht.
nach meiner Meinung hat Lederstrumpf absolut recht mit seiner Analyse.
Da ich zufällig gerade einen Gallagher von Erma hier rumstehen habe, den ich für die Witwe eines Freundes verkaufen soll habe ich mal schnell ein paar Bilder von allen Stempelungen gemacht
für mich passt der Zustand des Schafts und der Sattelringstange nicht zum Zustand des Gehäuses bei dem "hübschen" Karabiner für über 5 Riesen
Hat Erma Läufe mit so einem Zugprofil verbaut?
Ich hab meinen Erma Gallager grad nicht griffbereit, evtl. kann Texas Jack ja mal mit der Kamera durchs Rohr knipsen?
Hat Erma Läufe mit so einem Zugprofil verbaut?
Ich hab meinen Erma Gallager grad nicht griffbereit, evtl. kann Texas Jack ja mal mit der Kamera durchs Rohr knipsen?
für euch tu ich doch fast alles ::c.o.l)
VIELEN VIELEN DANK ersteinmal.
Ich halte euch auf dem Laufenden und zeige Bilder, wenn das Stück da ist.
Besten Dank schonmal
Ich nochmal.
Mein Glück war leider nicht gegeben.
Es war eines der wenigen Gallager Exemplare (5000 Stück) der für die Spencer Patrone gebaut wurde.
Sehr sehr schade.
Wusste der Verkäufer selber nicht einmal, da er ihn nur im Schrank hatte.
Ich nochmal.
Mein Glück war leider nicht gegeben.
Es war eines der wenigen Gallager Exemplare (5000 Stück) der für die Spencer Patrone gebaut wurde.
Sehr sehr schade.
Wusste der Verkäufer selber nicht einmal, da er ihn nur im Schrank hatte.
Ah so. deswegen WBK-pflichtig.
Hat der Besitzer etwa schon verkauft? Oder konntest Du nicht zuschlagen, weil Du wegen der 2/12-Regel nicht noch schnell vor dem 1. September den Erwerb tätigen konntest?
Ne Spencer Umbauten sind generell WBK pflichtig.. Leider...
beim Gallager ist doch frei ab 18 !? Könnte er doch theoretisch einfach verkaufen und den Eintrag löschen lassen. Müsste doch problemlos machbar sein ?
Ja, ist frei ab 18 Jahre. Ist zwar Hinterlader aber Perkussionszündung und vor 1871 konstruiert.
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