Sehr geehrte Forumsmitglieder , Schützen , Sammler
Bitte erlaubt mir , mich als Newcomer auf diesem Forum vorzustellen .
Die Erklärung zu meinem Nickname ergibt sich daraus , daß ich , neben meiner Leidenschaft fürs Vorderladerschießen , seit Jahrzehnten Motorräder von Royal Enfield ( Redditch ) restauriere und auch fahre . Soviel dazu.
Seit über 40 Jahren bin ich , auch bedingt durch meine familiäre Vorgeschichte , aktiver Sportschütze , damals hauptsächlich in den klassischen Disziplinen Lupi , SpoPi KK und GK sowie Freie Pistole .
Zum Vorderladerschiessen kam ich allerdings erst , wie die berühmte "Jungfrau zum Kinde" , weil meine damalige Waffenbehörde meinen neu erteilten Wiederladeschein dahingehend ausfüllte , daß ich die erworbenen Treibladungsmittel nur zur Verwendung in Vorderladerwaffen benutzen dürfte ... Honi soit , qui mal y pense ... Mittlerweile habe ich natürlich auch den SP-Lehrgang absolviert .
Jedenfalls gab das damals den Ausschlag , daß ich mich auch aufs Vorderladerschießen eingelassen habe ( natürlich mit SP !!! ) Zum Glück hatte ich damals meinen "Schießpaten" , der mich entsprechend angeleitet hat .
Was soll ich sagen : mittlerweile ist DAS neben meines Sammelns von Scheibenpistolen und -Gewehren das Einzige , was mich noch interessiert , nur hin und wieder schieße ich meine "modernen" Waffen ...
Neben meiner Leidenschaft für's Schwarze Kraut war ich aber auch als engagierter Sammler immer auch auf der Suche nach der für mich idealen Waffe , und so habe ich vor vielen Jahren die erste meiner amerikanischen Unterhammerpistolen , von denen ich gerne berichten möchte , auf einer Auktion in England ersteigert . Sog. "bootlegs" sind ja hinlänglich bekannt aus der Goldsucherzeit , aber Hopkins&Allen , Billinghurst etc. waren definitiv NICHT die Initiatoren !
Das System von Ruggles war mir bis dahin absolut unbekannt und weil es derart simpel und fast schon primitiv schien , fristete diese Pistole das Dasein als eher "Belegstück" in meiner Sammlung .
Selbst in Amerikanischen Sammlerkreisen fristen diese Pistolen trotz ihrer Qualitäten ein Schattendasein .
Irgendwann kam ich allerdings auf die Idee , einmal den Lauf von innen anzuschauen und mich mit der Konstruktion näher vertraut zu machen und erlebte dabei die Eine oder Andere Überraschung : Das Schloß ist nicht einfach nur ein auf den Kopf gestelltes Boxlock , wie es von tausenden englischen und belgischen Taschenpistolen des 19ten Jahrhunderts bekannt ist , sondern derart genial einfach erdacht , daß es mich immer mehr anfing , zu faszinieren . Auch der Lauf im ungewöhnlichen Kaliber .28 , der hervorragend gezogen und erhalten ist , führte dazu , mich mit diesen Pistolen näher auseinanderzusetzen ; mittlerweile besitze ich sieben Pistolen dieses Systems , die ich inzwischen , mit Ausnahme der zuerst erworbenen , über die Jahre komplett restauriert habe/mußte , weil die Schäfte teilweise komplett verrottet waren , Teile fehlten , Federn gebrochen , Hähne unrettbar verrostet waren etc. .
Alle haben ein eher kleines Kaliber , .28 bis .31 sind normal , aber ich habe mittlerweile auch eine in .36 sowie zwei in .41
Die "buggy gun" ( aber ohne den neu von mir ergänztem Anschlagschaft ) im Kal. .29 ist inzwischen die von mir am liebsten geschossene Pistole !
Falls Interesse besteht , werde ich gerne alles , was ich über diese Pistolen herausgefunden habe , mit Euch teilen , laßt es mich einfach wissen .
PS.: Der Geigenkasten mit allem von mir selber gebautem Inhalt ( außer der Pistole ) war nur eine kleine Bosheit gegenüber meiner Schützenkameraden , die immer moniert hatten , mein moderner Pistolenkoffer würde nicht zu meinen Pistolen passen ...