Für Freunde des Schlichten

  • Wie bei all diesen Nachbauten fehlt letztendlich der Wille zum Detail.

    Heute wären das bei der maschinellen Fertigung Sekunden Mehrarbeit, Null Kosten. Interessiert nur niemanden.

    Einfach unnötige Achtlosigkeit. Nach dem Motto "Warum sollen wir uns bemühen, die Käufer sind eh zu blöd um es zu bemerken!"

    Damit sind die Kernpunkte der "Repliken-Misere" schön zusammengefaßt,

    es geht weder ums Können noch um die Kosten -

    es geht nur ums nicht wollen, es ist einfach nur ignorante Gleichgültigkeit

    ::dry::

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Oder unterstellen wir einfach mal wohlwollend schlechte Recherche.

    Das mit den Paneelen ist auch schon was ganz Spezielles. Und wer kein Original zum Vermessen hat, nur auf Bildmaterial angewiesen ist, dem geht das auch schon mal durch die Lappen.

    Ich halte mich ja nicht ungbedingt für einen Unwissenden auf dem Vorderladersektor. Aber als ich vor 15 Jahren meine "Hawken" originallgetreuer aufbauen wollte und mir Schaftholz aus Amiland besorgte, habe ich das Einhakstück und das Abzugsblech verlängert und so weiter. Aber das mit den Paneelen oder gar einem konischen Lauf habe ich auch nicht beachtet, weil mir das schlicht nicht auffiel und ich diesbezüglich in der Literatur keinen Hinweis fand.

    Den Sachverhalt habe ich hier erst durch Werner beachten gelernt und bin jetzt mit meiner Rifle nicht mehr ganz so glücklich. Trotzdem bin ich Werner nicht gram, sondern ausgesprochen dankbar. :thumbup:

    Lederstrumpf

  • Oder unterstellen wir einfach mal wohlwollend schlechte Recherche.

    Da könnte man aber durchaus die Frage aufwerfen, ob das eine Entschuldigung ist - oder nicht doch eher eine Vertiefung der Gleichgültigkeit

    ::c.o.l)


    Und wer kein Original zum Vermessen hat, nur auf Bildmaterial angewiesen ist, dem geht das auch schon mal durch die Lappen.

    Das mag schon stimmen - aber wer zwingt einen dazu ?

    Jede Art von Arbeit hat irgendwelche Vor- bzw, Anlaufkosten.

    Bleiben wir beim Beispiel Pedersoli, jede von deren Repliken wird vorsichtig ausgedrückt für tausende Exemplare geplant sein.

    Ist es da nicht zumutbar, sich auf dem Markt oder meinetwegen leihweise von einem Museum ein Musterexemplar zu suchen

    und dieses dann tatsächlich richtig nachzubauen ?

    Sie wollen ja REPLIKAS fertigen, also warum nicht im Sinne des Wortes, dann aber richtig ?

    Die Kosten dafür wären gemessen an den Gesamtkosten minimal - und im Idealfall würde man das Original in deren schönem Musterraum dann direkt neben das dp Produkt hängen können - und damit jedem sichtbar zeigen, WIE gut man arbeitet.

    Nein, ich denke es ist wirklich mehr Gleichgültig- und Gedankenlosigkeit als etwas Anderes

    ::dry::

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Und wer kein Original zum Vermessen hat, nur auf Bildmaterial angewiesen ist, dem geht das auch schon mal durch die Lappen.

    Wenn ich mal so Revue passieren lasse, was Werner hier für wertiges Bildmaterial anschleppt um uns zu verwöhnen. Da darf man schon Fragen warum ein Replikahersteller nicht in der Lage sein soll sich entsprechendes Bildmaterial zu beschaffen, wenn es schon nicht für ein Original reicht.

    Ich halte es ebenfalls mit dem nicht wollen als vermutlichen Grund und schliesse mich damit Werner und dem Captain an - schlicht Trägheit oder keine Lust.

    "...mit Pulver und Blei: die Gedanken sind frei."

  • Ich denke, dass es schlicht und einfach auch daran liegt, dass auch in der Entwicklung von industriell hergestellten Replikas als Massenware das Wirtschaftlichkeitsgebot gilt. Man enzwickelt mit dem geringst möglichen Aufwand ein Produkt, das den Wünschen der meisten Käufer entspricht. Und dies muss eben nicht historisch korrekt sein, sondern einfach den Käufern gefallen.

    Bedenken wir aber auch, dass die USA das wichtigste Waffenland sind, und dass die Käufer dort nicht mehr verlangen, so ist das Verhalten der Hersteller nur rational. Das Produkt ist also so, wie es die Masse der Käufer haben will, denn in den Staaten gibt es durch die vielen Gun Maker und die Waffenmessen durchaus die Info, wie ein historisch korrekter Waffennachbau aussehen kann.

    So historisch korrekt wie nötig, und so gefällig wie möglich, könnte die Devise lauten.

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    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

  • Da braucht man gar nicht bis in die USA zu gehen. Alle VL, die ich bisher gekauft habe, hatte ich bei Frankonia in München

    gekauft, nachdem ich die vorher in der Hand und angeschaut hatte. Interessiert hat mich dabei nicht, ob und welchem

    historischen Vorbild sie nachempfunden waren, sondern alleine, ob sie mir persönlich zusagen.

    Gut, ich mag ein Banause sein. Aber in erster Linie will ich schießen, und mich nicht drüber mokieren, ob nun irgendein

    Blechlein im Original gerade oder leicht schräg war. Ich würde das einfach als Optimierungsprozess (die Repliken sollen ja

    schließlich auch günstig verkauft werden können) ansehen.

    Wem es auf möglichst gute Originalität ankommt, der soll sich doch bitte ein Original kaufen. Wenn ich mir anschaue, was

    heute für die Repliken verlangt wird, ist der Unterschied zum alten Original nicht mehr so groß.

    Bitte erschlagt mich jetzt nicht !

    LG

    -Michael

  • Du bestätigst einfach meine These, dass die Massenhersteller einfach etwas produzieren, was die Kunden für schön (und alt) empfinden, egal ob man mit wenig Mehraufwand eine historisch korrektere Replika entwerfen könnte. Dazu kommt, dass natürlich die Repilkas auch so gestaltet werden, dass man sie mit den modernen Maschinen mit möglichst wenig Aufwand herstellen kann.


    Und den Kunden ist es egal, solange es nur recht schön aussieht.

    Es muss aber nicht immer mit wenig Aufwand herzustellen sein. Ich erinnere an die "Adams County Pennsylvania Longfrifle" von Bondini mit Lothar Walter MatchlaufAngebot Frankonia Adams County Pennsylvania Lnag Rifle.jpg

    Laut Werner ein Fantasieprodukt.

    In den 1970er Jahren sogar im DWJ als eine hervorragende Kopie einer American Longrifle bezeichnet.

    Oder die damals vom Flintknapper aus den USA importierte Longrifle (Hatfield Squirrel Rifle), die jetzt von Pedersoli hergestellt wird.

    pasted-from-clipboard.png

    Diese 3 zeitgenössoschen Longrifles werden bei der Rock Island Auction Company derzeit angeboten und man erwartet einen Preis von 600 - 1000 Doller. selbst https://www.rockislandauction.com/detail/2020/68…emporary-riflespasted-from-clipboard.png


    Ich selbst könnte jetzt auf dem Bild nicht sehen, was da einem historischen Vorbild nahe kommt, und was ein Fantasieprodukt mit gefälligem Stilmix ist.

    Die Hatfield Rifle wurde schon immer sehr kontrovers diskutiert und ist ein gefälliger Stilmix

    https://americanlongrifles.org/forum/index.php?topic=33130.0

    https://americanlongrifles.org/forum/index.php?topic=32806.0

    https://americanlongrifles.org/forum/index.php?topic=14891.0

    angeblich schon in St. Jo zeitweise unter Verwendung von italienischen Teilen hergestellt.

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  • Werner, da hast Du Recht.

    Vor allem, wenn ich mir anschaue, was Pedersoli und andere für ihre Nachbauten heutzutage verlangen. Wenn man für so ein Teil

    schon um die 1000 Euro hinlegen soll, dann hat man vielleicht auch bestimmte Erwartungen.

    In den 80ern hatte ich mehrere Kentucky-Perkussionspistolen, von denen sicherlich keine über 100 Mark gekostet hat. Meine LePage

    hatte ca. 120 DM gekostet, weil die halt auch verchromt ist, Gravuren hat und das Schloß mit Stecher halt etwas teurer ist.

    Die Langwaffen waren nicht viel teurer.

    Waren halt Spaßgeräte für Leute ohne WBK. Einen Revolver hätte ich damals auch immer gerne gehabt, aber die gabs, da mehrschüssig,

    nur auf WBK. Heute habe ich zwei VL-Revolver im Schrank liegen, wir mir mal zugelaufen sind, und habe die zu meinem Bedauern

    noch kein einziges mal geschossen. So ändern sich die Zeiten.

    Heutige Preise für Italo- oder Indien-Repliken rollen mir die Zehennägel hoch - dafür bekomme ich auch eine schöne Patronenwaffe,

    die ich auf Gelb auch unkompliziert eingetragen bekomme. Bitte nicht falsch verstehen, ich schieße gerne mit dem schwarzen Pulver.

    Aber wenn die Waffen trotz deutlich einfacherer Konstruktion mehr kosten als ein vergleichbarer Repetierer, sehe ich das irgendwie

    nicht ein.

    Originale sind etwas anderes. Da verstehe ich den Reiz, jahrhundertealte Technik zum Sprechen zu bringen. Aber Nachbauten sind

    einfach nur für den billigen Spaß da. Hiermit meine ich nicht die echten Schmuckstücke, die Leute in hingebungsvoller Kleinarbeit

    fabrizieren, sondern eben genau die o.g. Italo-Knaller.

    LG

    -Michael

  • Und eine Sache kommt auch noch dazu, muss erwähnt werden um die Geschichte rund zu machen: abgesehen von nur noch wenigen weniger werdenden Enthusiasten interressiert sich heute kaum mehr jemand für die Vorderladerschießerei.

    Soll öm Wimmels Hillen kein Schwarzsehen oder Unkenrufen sein, ist nur eine belegbare wenn auch traurige Feststellung.

    Wenn ich sehe wie die Teilnehmerzahlen an unsren Bezirks- und Landesmeisterschaften Jahr für Jahr zurück gehen, dann erlebe ich glaub' ich noch den Tag wo mangels genügend Teilnehmer der ganze Aufwand nicht mehr lohnt und konsequenterweise abgesagt wird.

    Ob hier jemand auf Originalität Wert legt wie welches Blech gearbeitet ist - oder einfach mit einer brauchbaren Replik anrückt, sehe ich noch als kleinstes und ausgesprochenes Luxusproblem an.

    Wettkampfmäßig spielt sich heute schon fast alles in den Alters- und Seniorenklassen ab. Einige begeisterten Alten sind ja noch "infiziert", zähle mich dazu - fürchte aber das die Schätzchen um die es hier geht irgendwann zum Schrottpreis weggehen, einfach weil sich keiner mehr dafür interressiert.

    "Life is hard; it's harder if you're stupid."

    John Wayne

  • Das kommt aber auch dank der deutschen Regulierungswut.

    "Früher" hat man halt auch mal im Garten oder Keller geschossen, und keinen hats gestört. Würde man das heutzutage machen,

    müßte man mit einem von einem "besorgten Bürger" ausgelösten SEK-Einsatz rechnen, mit allen Konsequenzen.

    Also bleibt nur, zum Schießstand zu fahren. Und viele Stände erlauben Schwarzpulverschießen gar nicht; bei anderen ist es

    auf bestimmte Tage festgelegt (bei uns z.B. einmal im Monat zusammen mit Westernschießen)

    Und unsere Jugend, die ja leider fast nirgendwo mehr bereit ist, Anstrengung zu investieren, wird halt auch keinen Spaß daran

    finden, mit verschiedenen Ladungen, Geschossen und Fetten das bestpassende Ergebnis auszutüfteln.

    LG

    -Michael

  • Ob hier jemand auf Originalität Wert legt wie welches Blech gearbeitet ist - oder einfach mit einer brauchbaren Replik anrückt, sehe ich noch als kleinstes und ausgesprochenes Luxusproblem an.

    Auch hier ist der Schütze wieder des Schützens größter Feind....:drink:

    Ich selber habe es bei mir erlebt das ich in meinen der ersten Bezirksmeisterschaften eine älteren VL Schützen seines Platzes verwiesen habe durch meine damaligen hohen Trainings Aufwand.....

    Der einen Platz hinter mir......machte dann Einspruch wegen eines angeblich nicht konformen austauschbaren Diopter Teiles.....Kurze Rede langer Sinn.....der Einspruch wurde zwar abgewiesen....ihn kostete der Einspruch 70.- Euro......Aber ehrlich gesagt....Spaß macht das keinen.....und wer weiß wie viele sich gefragt haben habe ich das nötig ?

    Ich habe aktiv aufgehört mit VL als die ersten mit ihren Papageienkombis aufgetaucht sind........die meiner Meinung nach beim VL nicht zu suchen haben.:NO:

    lg

  • Als erster Vorsitzender eines Schützenvereins, der sich ausschließlich mit dem Schießen mit Schwarzpulver geladenen Waffen beschäftigt, kann ich vieles vom oben Geschilderten leider nur bestätigen.

    Auch uns hier in Norddeutschland fehlt seit vielen Jahren der Nachwuchs . Jahrelang haben wir jährlich eine sehr umfangreiche Werbeveranstaltung organisiert, an denen teilweise bis zu 70 Mannschaften zu 3 Schützen aus dem Bereich des NSSV teilgenommen haben. Blieb danach mal jemand hängen, dann war er meistens schon um die 50 Jahre alt und zumeist nach spätestens einem Jahr nicht mehr zu sehen.

    Allerdings möchte ich darauf hinweisen, dass gemessen an der zeitgenössischen Kaufkraft die Repliken eigentlich nie "günstig" waren.

    Meine erste Replika war eine "Kentucky Rifle" der Firma Jäger gekauft 1972 und kostete 395,- DM. Als verheirateter Junglehrer verdiente ich damals knapp über 1000,- DM. Wie man sieht, das musste man sich erst einmal leisten können.

    Die hochwertigen Repliken von Parker Hale und Vollmer waren einige Jahre später ein nahezu unerschwinglicher Wunschtraum.

  • ... Interessiert hat mich dabei nicht, ob und welchem historischen Vorbild sie nachempfunden waren, sondern alleine, ob sie mir persönlich zusagen.

    ... Aber in erster Linie will ich schießen, und mich nicht drüber mokieren, ob nun irgendein

    Blechlein im Original gerade oder leicht schräg war. Ich würde das einfach als Optimierungsprozess (die Repliken sollen ja

    schließlich auch günstig verkauft werden können) ansehen....

    Ich bin eigentlich in allem, was Du sagst, bei Dir. Trotzdem ärgere ich mich über die meisten der angebotenen Repliken, denn mal ganz unabhängig vom historischen Vorbild ist es den Herstellern gleichgültig, ob ihr Produkt wirklich funktioniert oder nicht. Da werden Waffen mit Steinschloss gefertigt, bei denen stimmt der Winkel des Hahns nicht, diese Schlosse können nicht richtig zünden. Es würde keinen Cent mehr kosten, wenn der Winkel des Hahns so wäre, dass das Schloss ordentlich arbeitet, denn es ist so oder so Großserie.

    Da werden Perkussionsschlosse produziert, bei denen die Bohrung im Hahnkopf nicht tief genug ist, die so frei durch die Gegend fliegenden Splitter vom Zündhütchen können arg weh tun.

    Da stimmt die Laufbettung nicht, einfach weil zu viel Holz aus dem Schaft genommen wurde oder weil Schäfte, bei denen der Fräser "etwas zu viel" weggenommen hat (die also eigentlich Ausschuss wären) trotzdem montiert werden. Da wird die Laufmündung schräg angesenkt, da bleiben Grate im Lauf stehen usw. usw.

    Habe ich alles schon selbst gesehen.

    Aber zu den Originalen. Ich habe eine ganze Menge davon, auch selbst geschossen. Aber die "Inbetriebnahme" ist nicht ganz so einfach. Oft ist der Schaft zu kurz. Die Waffen liegen dann leider nicht optimal im Anschlag. Und selbst bei Waffen mit perfekten Läufen braucht man in der Regel eine auf diesen Lauf abgestimmte Kokille und meist auch ein neues Piston. Alles Dinge, die einen Spezialisten erfordern, den man halt kennen muss. Nicht jeder kann Piston-Gewinde in preußischem Zollmaß schneiden.

    Aber wenn die Waffe erstmal fertig gemacht ist, schießt sie in der Regel besser als der preisgünstige "Neo-Classiker" von der Stange. Und das alles ohne Nacharbeit, zusätzliche Bettung usw.

  • Wer sich mit Vorderladern, insbesondere Steinschlosswaffen beschäftigt und damit schießen will, darf weder faul noch dumm sein.

    Arm am besten auch nicht.

    :sla:

    P.s. ... und eine ansehnliche lang gewachsene Steinschlosslongrifle fehlt mir auch noch.

    "Life is hard; it's harder if you're stupid."

    John Wayne

  • Warum fehlt der Nachwuchs beim Vorderladerschiessen?

    Ich glaube, dass in vielen

    Vereinen das als nicht ernsthaftes sportliches Schiessen angesehen wird, das nur Freaks interessiert.

    Dabei wäre das Schiessen mit Vorderladern eine gute Möglichkeit für die jungen Leute zum Einstieg ins Grosskaliberschiessen. Ohne Psychogutachten gibt es ja in D Grosskaliber-Kurzwaffen erst ab 25.

    Einen eigenen gosskalibrigen VL-Revolver kann man ab 18 erwerben, sobald man seine gelbe WBK hat. Wenn das kein Argument für den Einstieg ist? Und ein Pulverpate findet sich sicher. Man müsste es nur von der Vereinsspitze auch wollen und bewerben.

    Mit 21 gibt es dann den Pulverschein, und man kann Grosskaliber schiessen, ohne dieses dämliche Psychogutachten vorzulegen.

    Aber diese jungen Leute sind dann wahrscheinlich für Luft und KK verloren?

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    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

  • ... Wären bei uns die Heimatfilme so populär wie die Western von drüben, "Der letzte Jäger am Kitzsteinhorn" so gerne gelesen wie "Der letzte Mohikaner",

    würden die identischen VL-Replikas eben nicht "Hawken" heißen sondern "Jäger". Und es wäre genauso erstunken und erlogen. Diese Marketing Denkweise nervt. Die Gewehre sind schon ok. Die sind nur nicht das, was ihre Hersteller ihnen andichten.

    besten Gruß

    Werner

    Das würde für einen Hersteller wie Pedersoli nicht reichen. Deutschland ist als Markt viel zu klein. Der größte Markt ist und bleibt nun mal die USA, man wird also (von Ausnahmen mal abgesehen) nur Waffen fertigen, die sich in den USA absetzen lassen. Das Lorenz-Gewehr z.B. wurde im US-Bürgerkrieg in großen Mengen verwendet, genau so wie Enfield-Militär- und Volunteergewehre. Die Jägerbüchse (äh, natürlich Jaeger rifle) hat Bezüge zum US-Unabhängigkeitskrieg. Da es in den USA auch eine ganze Menge national separierter Schützenvereine gab (Deutsche, Schweizer, Italiener, .., hatten jeweils eigene Schützenvereine) gibt es auch Nachbauten der "Shuetzen rifle".

    Nachbauten von in Europa gefertigten und verwendeten Gewehren kennt in den USA niemand, sie sind also auch nicht "verkaufbar". Klingt hart, ist aber so.

    Die einzige Ausnahme davon, also eine Waffe, die nie in den USA war und auch keine Bezüge zum Bürgerkrieg hat, das württembergische Vereinsgewehr M.1857, wurde im Auftrag von Mauser gefertigt, als Teil der Jubiläumsserie "125 Jahre Mauser-Werke".

  • Um mal auf den Ausgangspunkt zurückzukehren, hier das von mir seit über 20 jahren verwendete Plainsgewehr frei nach Hawken. Meiner Meinung nach, kommen wir hier dem Original schon sehr nahe.

    Aus praktischen Erwägungen habe ich "nur" das Kaliber .50 gewählt.

    Das Gewehr wiegt 4,3 Kg und hat einen 86 cm langen Lauf.

    Mit einer Ladung von 40 grs S4 schießt es mit einer gepflasterten Kugel absolut Fleck.

    Die einzige Abweichung vom Original ist das von mir nachträglich eingebaute "verstellbare" Kimmenblatt, da ich mit dieser Jagdbüchse tatsächlich aus lauter Spaß sportlich schieße.

    Die Waffe wurde in Kanada aus Einzelkomponenten in den 80er Jahren gefertigt.

    Leider hatte ich bei den Aufnahmen keine Studiobedingungen, sodass von dem wundervollen Ahornschaft nicht viel zu sehen ist.

    IMG_0008.jpgIMG_0001.jpgIMG_0003.jpgIMG_0004.jpgIMG_0006.jpgIMG_0009.jpgIMG_0010.jpgIMG_0015.jpgIMG_0018.jpgIMG_0012.jpg

  • dass es erstrebenswert wäre, das VL-Schießen in unseren Breiten wieder populärer zu machen

    Warum macht ein großer Hersteller wie Pedersoli nicht zb. eine Road Show wie der da...

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    Von Schießstand zu Schießstand ...von Büchsenmacher zu Büchsenmacher....alles sauber im LKW präsentiert...oder sogar im LKW einen 10 Meter Schießstand.....


    aber das wäre zu modern und Neumodisch ....und würde vielleicht sogar das Geschäft ankurbeln....:happy:

    lg

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