Absatzmarkt für Jäger massiv eingebrochen

  • Die Coronavirus-Krise hat in den vergangenen Wochen auch die Jägerschaft stark getroffen. Denn wegen der Schließung der Gastronomie und Hotellerie sind 80 Prozent des Absatzmarktes für Wildbret weggebrochen. Die Jägerschaft setzt nun verstärkt auf Direktvermarktung.

    https://noe.orf.at/stories/3048654/



    Tapfer und treu bis die Granate verglühte ! 156 Jahre Gendarmerie in Österreich (1849-2005) :f_at:


    IWÖ, NFVÖ, Firearms United ! :f_at::f_eu:

  • Die Jägerschaft setzt nun verstärkt auf Direktvermarktung.

    https://noe.orf.at/stories/3048654/

    Hatten wir hier ja schon öfter, daß zumindest in D eine gesetzeskonforme Direktvermarktung so hohen gesetzlichen Anforderungen unterliegt, daß den meisten Jägern legal nur die Abgabe am Stück und in der Decke möglich sein dürfte und dafür dürfte die Nachfrage durch Privatleute doch sehr begrenz bleiben ::dry::

    An inhaltlichem Schwachsinn kaum noch zu überbieten ist allerdings dieser Absatz, von dem ich zugunsten des Herrn Jägermeisters vermute, daß er nur die Zusammenfassung eines journalistischen Unverständnisses der wirklichen Aussagen darstellt :

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    Als Folge der Coronavirus-Krise sprach Pröll am Donnerstag auch von einem „exzessiven Nutzen“ der Natur durch die Bevölkerung. Folgen davon seien zerstörte Nester und wildernde Hunde gewesen. „Die Corona-Krise zeigt den Sinn der Jagd deutlicher denn je“, betonte der Landesjägermeister. Die Jägerinnen und Jäger würden die Lebensräume der heimischen Wildtiere sichern.

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    Ziehen jetzt bewaffnete Grünröcke zum Schutz der Natur auf - oder wie soll man das verstehen ??

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Ziehen jetzt bewaffnete Grünröcke zum Schutz der Natur auf - oder wie soll man das verstehen ??

    Ohne jetzt pathetisch werden zu wollen Kater, aber ... gerade im Frühjahr müssen wir das schon immer machen ... die Natur vor den Menschen - besser, den Hunden - zu schützen.

    Details spar' ich mir mal (vorerst).

  • Steht eh im Artikel, dass man jetzt eine Kooperation mit den Supermärkten machen möchte. Ob das klappt und wie das bei den Kunden ankommt wird man sehen.



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  • Ohne jetzt pathetisch werden zu wollen Kater, aber ... gerade im Frühjahr müssen wir das schon immer machen ... die Natur vor den Menschen - besser, den Hunden - zu schützen.

    Details spar' ich mir mal (vorerst).

    Ich bin kein Jäger, hab aber einen großen Wald vor meiner Tür und weiß ganz genau was du meinst...



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  • Ich finde die Gesetzgebung zur Vermarktung durch Jäger nicht zu streng: Mal was aus dem Internet:

    Die direkte Abgabe von Wild oder Wildfleisch ist nur unter folgenden Voraussetzungen möglich:

    • Es dürfen keine gesundheitlich bedenklichen Merkmale vorliegen. Anderenfalls muss die dann erforderlichen amtliche Fleischuntersuchung (gegebenenfalls nach Beseitigung von veränderten Tierkörperteilen) zur Beurteilung "genusstauglich" geführt haben.
    • Es darf nur die Strecke eines Jagdtages abgegeben werden (so genannte kleine Menge).
    • Das Wild darf nur direkt an Endverbraucher (z. B. andere Jäger, Treiber, Bekannte) oder den örtlichen Einzelhandel, der an Endverbraucher direkt abgibt (etwa Gaststätten, Metzgereien), weitergegeben werden.
    • Die Direktvermarktung über den Einzelhandel darf nur im Umkreis von nicht mehr als 100 Kilometer um den Wohnort des Jägers oder den Erlegungsort des Wildes erfolgen.

    Wenn der Jäger gehäutetes/gerupftes und/oder zerwirktes Wild abgibt, muss er registriert sein und Eigenkontrollen zur Gefahrenbeherrschung durchführen. Wie die Registrierung zu erfolgen hat, richtet sich nach dem jeweiligen Landesrecht.

  • Politik appelliert an private Konsumenten: Wildbret direkt bei Jäger kaufen.

    Ist das genau "die Politik" die durch extreme Hürden eine Direktvermarktung für Jäger ständig erschwert hat ?

    Mal im Ernst, ich liebe Rehbraten über alles, wer aber glaubt, ich würde mir deshalb ein komplettes Stück in der Decke kaufen, der hat irgendwie nicht gerafft, was der Unterschied zwischen einem Jäger und einem Wildliebhaber ist.

    :rolleyes:

    Natürlich gibt es für Manche "inoffizielle" Wege, das Problem zu lösen - das ist aber nun wirklich nichts, was sich die Politik als Verdienst anrechnen könnte und garantiert nichts um die derzeitige, massive Absatzkrise zu kompensieren.

    ::c.o.l)

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Das Thema hatten wir schon mal, Captain Cat, ich verstehe einfach nicht was du meinst.

    Ich kann diese Hürden bei der Direktvermarktung nicht erkennen. Das Wild in der Decke oder der Schwarte abzugeben ist für den Jäger problemlos. Es gibt die Beschränkung von 100 Kilometer. Ist vielleicht auch ganz sinnvoll, wenn das Wild nicht ohne Kühlung durch ganz Deutschland gefahren wird.

    Wenn das Wild zerlegt (der Jäger sagt zerwirkt) verkauft wird, muss in meinem Bundesland ein abwaschbarer Raum und entsprechende Einrichtung (z. B Metalltisch) nachgewiesen werden. Auch andere Dinge, wie Waschbecken etc. Das sind hygienische Mindestanforderungen

    Ich müsste kotzen, wenn Wild auf dem Waldboden oder Parkplatz zerlegt werden darf und dann stückweise verkauft wird.

    Ich möchte das nicht haben.

    In anderen Bundesländern sind die Anforderungen ähnlich. Ich halte das für sinnvoll.

  • Wir haben erst in dieser Woche 2 Schmalrehe bekommen. Natürlich grob zerlegt und eingeschweisst.

    Die Mindestvoraussetzungen, wie gefliester Raum und Metalltisch zum Zerlegen, Aufhängemöglichkeit zum aus der Decke schlagen waren schon vor 40 - 50 Jahren bei vielen Jägern gegeben. Man hatte damals noch eine Waschküche im Haus :thumbup:

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    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

  • Ich hoffe, ich konnte es jetzt für Dich verständlicher rüberbringen.

    ;)

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Die Mindestvoraussetzungen, wie gefliester Raum und Metalltisch zum Zerlegen, Aufhängemöglichkeit zum aus der Decke schlagen waren schon vor 40 - 50 Jahren bei vielen Jägern gegeben. Man hatte damals noch eine Waschküche im Haus :thumbup:

    Ja klar, auf dem Land, im eigenen Haus und Hof - alles kein Problem !

    Nur ist das eben nicht automatisch für jeden Jäger unterstellbar.

    ::c.o.l)

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Ist das genau "die Politik" die durch extreme Hürden eine Direktvermarktung für Jäger ständig erschwert hat ?

    Vielleicht führt die aktuelle Situation jetzt zu einem Umdenken und zur Beseitigung von "unsinnigen" Hürden ?


    Ich gebe aber Wolfgang0704 schon recht, gewisse Hygienestandards müssen einfach eingehalten werden. Da führt kein Weg vorbei.



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  • Ich gebe aber Wolfgang0704 schon recht, gewisse Hygienestandards müssen einfach eingehalten werden. Da führt kein Weg vorbei.

    Das bestreite ich als Verbraucher selbst am Allerwenigsten - aber ich muß mich eben auf das verlassen können, was mir bekannte/befreundete Jäger in dieser Hinsicht erzählen -

    und

    die beklagen insgesamt zu viele Anforderungen und gesetzliche Vorgaben.

    Da sie ihr Wild ja selbst auch nutzen, werden sie garantiert auf die entsprechende und notwendige Hygiene achten - aber das allein scheint wohl für eine rechtssichere Vermarktung allein nicht immer ausreichend zu sein.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • sobald man Wild bei uns aus der Decke geschlagen zerwirkt gefrostet in Deutschland vermarkten will sind die Auflagen für sehr viele Jäger nicht zu erfüllen. der Teufel steckt wie immer im Detail und so einfach wie es sich erst mal kurz ließt ist das dann wenn man es wirklich tun will dann doch nicht.

    Und das hat primär nichts mit Hygiene zu tun, denn glaub mir, wenn ich Wild bei mir in der heimischen Küche für den Eigenbedarf fertig mache geht es da sehr häufig sehr viel hygienischer bei zu als bei sehr vielen Schlachthöfen Metzgern etc. auch wenn die für die zerwirkte Vermarktung vorgeschriebenen Einrichtungen nicht vorhanden sind, das macht die Sache halt nur etwas aufwendiger sprich es verursacht mehr Arbeit.

    Anders herum was nützen die ganzen Einrichtungen wenn im gewerblichen Bereich da bei der Arbeit Hygiene geschlampt wird???

    Wild regional in der Decke abzugeben wäre kein großes Problem nach den Vorschriften, ABER das geht vielleicht gut an Gaststätten etc. wenn die wieder liefen wie vor Corona, der normale Endverbraucher nimmt i.d.R. kein ganzes Stück und schon gar nicht in der Decke (der wäre mit aus der Decke schlagen und zerwirken auch wenn er die Menge will leider auch zu häufig überfordert). Und selbst wenn das schränkt die Sache auch zeitlich sehr ein bis wann ein Stück abgenommen sein muss. Frisch in der Decke im Wildkühlschrank bei 4 bis 8 Grad C sollte das Stück ein paar Tage abhängen (Fleischreifung etc.), aber zu lange darf es da auch nicht hängen, je nach dem welche Wildart muss es nach 5 bis 10 Tagen auf jeden Fall weiter verarbeitet werden, sprich dann muss es verkauft sein wenn ein ganzes Stück in der Decke abgegeben werden muss. Das macht die Sache schon deutlich schwieriger!

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