Neo-Classiker Colt 1847 Walker vom Hersteller Palmetto

  • Vom Italo-Hersteller Palmetto hergestellte Walker kenne ich bisher nur von Fotos.

    Da sehen sie topp aus, ähnlich wie 2. und 3. Gen. Colt.

    Leider ist ja Palmetto seit ein paar Jahren nicht mehr aktiv.

    Gibt's hier evtl. Besitzer von Palmetto-Walkern, die ihre Erfahrungen mit dieser Variante mitteilen möchten?

    Jede Info hilft mir.

    Danke & Gruß,

    Long Johns Wolf

    Warnhinweis: "Centauren machen süchtig" Zitat Erik Fridjoffson FROCS #44

  • Das Zeughaus Überlingen hat in den frühen 80er Jahren in der "Edition Zeughaus Überlingen" einen Colt Walker im Kasten mit Zubehör aufgelegt.

    Diese Ausgabe wird von Experten sogar zur 2. Generation der Colt Repliken gezählt, da Colt bei der Verwendung der Laufbeschriftung sehr enge Grenzen gesetzt hat. Auch die Pulverflasche soll amerikanischer Herkunft sein.

    Leider bekommt man über dieses Set so gut wie keine Informationen.

    Die Waffe ist nicht Hersteller gemarkt, nirgends sind Hinweise auf den Produzenten zu finden. Klar ist nur, ASM kann es nicht gewesen sein. Bleiben Uberti und Palmetto.

    Hier mal ein paar schnelle Bilder der Waffe.

    P1020407.JPGIMG_0003.jpgIMG_0006.jpgIMG_0009.jpgIMG_0011.jpgIMG_0013.jpg

  • Das Zeughaus Überlingen . . .

    Bleiben Uberti und Palmetto.

    Im Zusammenhang mit Zeughaus Überlingen, also HEGE, bleibt dann die starke Vermutung auf Uberti -

    jedenfalls ist deren enge Zusammenarbeit in vielen Bereichen bekannt, was man von HEGE/Palmetto m.E. so nicht sagen kann.

    Aber - reine Spekulation.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Nach meinen Recherchen verkaufe HEGE anno dunnemals die Walker und Dragoons von ASM (und MOFRA Patersons), als diese Modelle noch nicht von Uberti verfügbar waren.

    Es ist also denkbar, dass der Walker im Kasten von HEGE aus der frühen Uberti-Fertigung.

    Uberti lieferte auch die Walker für die 2. Gen. Colt F-Serie.

    Hier sind Bilder von zwei Palmetto Walker.

    Besonders der Griffbereich der Palmettos scheint den mir bekannten originalen Walker näher zu kommen als die Walker der anderen Hersteller.

    Long Johns Wolf

  • IMG_0735.jpg

    Von den guten ASM gibt es auch Versionen mit dem abgerundeten oberen Griffbereich.

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    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

  • der Walker ist von Colt in der F-Serie der 2. Generation von Juni 1980 bis April 1982 gebaut worden. Insgesamt waren es etwa 3160 Stück. Uberti hat nach Colt Spezifikationen verschiedene Teile als rohe Guss-Stücke geliefert, die restlichen Teile wurden in USA gefertigt. Colt hat keine kompletten Walker bei Uberti gekauft. Es wäre mal interessant, einen Uberti und einen Colt Walker genau zu vermessen um zu sehen, wie groß die Unterschiede sind. Wenn jemand im Raum Niederrhein oder Großraum Düsseldorf/Köln einen Uberti Walker besitz, würde ich mich gerne mit ihm treffen und meinen 2nd Generation Colt Walker mit seinem Uberti Walker vergleichen.

    Soweit ich weiß hat Uberti keine Walker mit der korrekten Laufadresse gebaut, das ist lediglich von ASM bekannt. ASM hat für den nicht autorisierten Gebrauch dieser Laufadresse mächtig Ärger mit Colt gehabt.

    Den Walker aus der Zeughaus Edition von Hege hatte ich auch einmal, den hatte ich nur wegen des Kastens gekauft. Den Revolver und das Zubehör habe ich mittlerweile schon wieder verkauft und kann daher nicht nachsehen, was da alles an Stempelungen drauf war. Leider kann ich die Bilder, die ich den Verkauf bei eGun gemacht habe nicht mehr finden. :pinch:

    In dem Kasten wohnt jetzt mein Colt Walker aus der F-Serie mit Zubehör aus der Colt Signature Series. Wie man an der Ladepresse sieht passt der Colt Walker nicht hundertprozentig in den Kasten obwohl ich den schon etwas nachgearbeitet habe.

    Happy Trails

    Texas Jack

    SASS life # 55314

    BDS Western # 625

    FROCS # 189

    "Cowards never lasted long enough to become real cowboys"
    Charles Goodnight

  • Bitte etwas Geduld, denn ich besitze auch den Walker von Colt 2. Gen., muss nur noch ein paar aussagekräftige Bilder anfertigen. Aber ein schneller Vergleich durch Über- und Nebeneinander legen, zeigt eigentlich in den Maßen eine absolut idente Ausführung beider Modelle .

  • Zwei Bilder eines originale Colt 1847 Walker mit Sattelholstern, aus dem Marinemuseum von Port Isabell, TX.

    Auffällige Unterschiede zu den Neo-Classikern:

    # schlankere, vielleicht auch unten weniger geschwungene Griffkontur des Originals- wobei mir der Palmetto-Griff im oberen Bereich ähnlich schlank erscheint

    # runde, nicht ovale Trommelstops des Originals

    # kürzerer, sich nach vorn verdickender Ladehebel beim Original

    Long Johns Wolf

  • die Texas Gun Collectors Association hat 2003 eine "Parade of Walkers" organisiert und dafür ca 60 Walker Revolver zusammengetragen und ausgestellt. Von den meisten Waffen ist ein Bild verlinkt, dass man durch Anklicken der Seriennummer aufrufen kann. Viele Walker sind im Laufe ihres Lebens repariert und modifiziert worden aber bei vielen kann man Details gut erkennen.

    Ich weiß nicht, ob es jemals wieder eine solch massive Ansammlung von Walker Revolvern geben wird.

    https://www.tgca.org/Parade_of_Walkers.html

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  • Klasse, TJ, vielen Dank.

    Das ist inspirierend.

    Leider sind keine Walker-Conversions dabei.

    BB, wenn ich das richtig sehe, wurde Deine HEGE-Sonderedition #Z47 1982 beschossen.

    In dem Jahr wurden, glaube ich zu erinnern, auch die letzten Colt Walker der F-Serie aus der 2. Gen. Colt gefertigt.

    Long Johns Wolf

    Warnhinweis: "Centauren machen süchtig" Zitat Erik Fridjoffson FROCS #44

  • So, habe mal etwas vermessen und fotografiert. Die meisten Außenmaße sind abgesehen vom Korn tatsächlich sogar bis auf zehntel Millimeter identisch. Lediglich am Griffstück gibt es Abweichungen, die man auf den Fotos gut sehen kann.

    Das Uberti Griffstück ist an der Unterseite etwas breiter und weiter oben aber schlanker. Mir persönlich liegt der Uberti Griff besser in der Hand.

    Wegen dieser leicht anderen Linienführung des Griffstücks passt der Colt Walker nicht so recht in den Zeughaus Kasten.

    IMG_0001.JPGIMG_0004.JPGIMG_0005.JPG

  • Black Bart

    top, vielen Dank.

    Ich bin schon ein wenig erstaunt, dass beide Modelle von den Massen nahezu identisch sind. Was die Form der Griffe anbetrifft, da bin ich mir noch nicht so sicher welcher besser ist, die muss ich mal bei beiden genauer mit Abbildungen von Originalen vergleichen.

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    Charles Goodnight

  • Meinst Du jetzt "Massen" oder "Maße"?

    :think:

    (sorry, aber mir geht dieses Neuschreib tierisch auf den Geist!)

    Scheixx Handytastatur. Hat einfach nur kein scharfes ss

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    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

  • Übrigens ... nicht ss ... sondern das "ß" heißt "esszett". Kommt aus der "Sütterlinschrift"-Zeit.

    Des haast ganz ofach "Dreierles S"


    8o

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

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  • Nun, die Unterschiede können daher rühren, da es damals erschiedene Walker Modell gab.
    Aber beginnen wir von Vorne:

    Im Jahr 1842 ging die Fabrik Colts pleite, und als Jack “Coffey” Hays und 14 Ranger die mit je 2 Paterson Colts bewaffnet waren 1844 80 Comanchen in die Flucht schlugen, erinnerte sich kaum jemand in den U.S.A. an Samuel Colt - bis auf einen Captain der U.S. Dragoons, Samuel H. Walker, der bereits 1840 schrieb:

    "Ich hatte in Florida während der Vorhutgefechte gegen die Seminolen erlebt, welch eine Wirkung die neuen Revolverpistolen und Gewehre hatten. Das weniger wegen der Treffsicherheit, die gar nicht so überwältigend war, eher im Gegenteil, als vielmehr durch die Tatsache, daß man ein Gewehr achtmal und eine Revolverpistole fünfmal hintereinander abschießen konnte, ohne zu laden. Die Rothäute waren regelrecht erschlagen, als wir praktisch schossen, ohne aufzuhören. Wenn ich nur erfahren könnte, wer dieser geheimnisvolle Mister Colt ist, der diese Wunderwaffen gemacht hat. Aber das werde ich schon noch herauskriegen. Ich habe auch schon eine Idee, wie man seine Pistole so verbessern könnte, daß sie weiter und sicherer schießt und vor allem, dass man die Zylinder rascher laden und auswechseln kann. Jedenfalls werde ich die Admiralität der Texas Navy beschwören. Colts Waffen zu kaufen, und zwar so viele davon wie nur irgend möglich. "

    CAPT. Samuel H. WALKER, BATON ROUGE, 1840

    Die Mitwirkung Captain Walkers an der Entwicklung des Whitneyville Walker Revolvers ist dem Leser wahrscheinlich wohl bekannt und soll hier nicht weiter erörtert werden.

    1846 kam es zum Krieg gegen Mexiko. Die Rangers wurden bei den regulären U.S. Streitkräften als Scouts eingesetzt und kämpften als eine Art Milizeinheit, manche fast schon als Guerillas.

    1847 erhielten die Rangers Colt’s neuesten Revolver, den Walker - mehr Kanone als Faustfeuerwaffe mit einem Gewicht von knapp 6(!) Pfund, einem Kaliber .44 und einer 6schuß Trommel. Diese Waffe war ursprünglich nicht als Gürtelholsterwaffe gedacht, sondern wurde konstruiert, um im Sattelholster geführt zu werden. Die Rangers hingegen machten regen Gebrauch von Gürtelholstern, und dies nicht nur für Pistolen, oder den Paterson, sondern auch für den Walker.

    Die Ranger erhielten 232 Walker Revolver, was den Paterson aber nicht zum “alten Eisen” machte, im Gegenteil - der Walker ergänzte lediglich das Sammelsurium an ein - und mehrschüssigen Pistolen, Paterson Revolvern Schrotflinten und Büchsen.

    Colt lieferte 1000 dieser Ungetüme an die U.S. Dragoons, wovon wie bereits erwähnt eine Anzahl an die Rangers gingen. Diese Waffen wurden bereits im Colt Werk zur jeweiligen Dragoon Kompanie eingeteilt. Alle Waffen erhielten auf der linken Seite des Laufansatzes und des Rahmens den Stempel “Company D No. 123”, oder “Company A No. 96”, je nachdem, welche Kompanie die Waffe erhalten sollte.

    Nun, bei der Herstellung dieser Revolver wurden vier verschiedene Typen gefertigt. Die Unterschiede beziehen sich alle auf die Arretierung der Ladepresse unter dem Lauf. Ich werde versuchen die vier Typen hier etwas näher zu beschreiben:

    Typ 1: Die Ladepresse wird mittels einer Feder, welche direkt nach dem Laufansatz in einem Schwalbenschwanz gelagert ist, gehalten.

    Typ 2: Die Ladepresse wird ebenfalls mittels einer Feder (ähnlich wie Typ 1) gehalten, jedoch ist diese Feder in Nähe der Laufmündung angebracht, durch die Handhabe der Ladepresse führt eine Bohrung in welche die Feder eingreift.

    Typ 3: Die Ladepresse wird mittels eines Gegenlagers an der Laufmündung (oder in deren Nähe) gehalten, ein senkrechter Keil greift in das Gegenlager = Befestigung wie beim 1. & 2. Modell Dragoon Revolver.

    Typ 4: Die Ladepresse entspricht in Form und Funktion dem des späteren M 1851 Navy Revolvers. (Dies ist nicht weiter verwunderlich, wenn man weiß, dass der 1851er Navy bereits 1847 konstruiert wurde, was Colt’s Zeichnungen des Navy belegen.)

    Weniger bekannt ist die Tatsache, dass von den 1000 Walker Colts während des Einsatzes bei den Dragoons und den Rangern in Mexiko ca. 280 Waffen beschädigt bzw. gesprengt wurden. Colt musste diese Waffen ersetzen, und lieferte auch entsprechende Waffen, jedoch keine Walker!

    Die Waffen die Colt als Ersatz lieferte sind heute unter dem Begriff “Transition Walker” bekannt. Ein Vorläufer des Dragoon Revolvers, mit 7,5 Zoll Lauf, kürzerem Rahmen und gekürzter Trommel. Einige dieser “Transitions” hatten bereits Trommeln aus neuer Produktion, einige andere waren mit Trommeln des Walker Revolvers ausgestattet, welche einfach von vorne her abgedreht wurden um in den kürzeren Rahmen zu passen. Dies wird durch einige der existierenden “Transitions” belegt, deren Trommelgravur am oberen Ende bis zum Trommelende hinreicht.

    Ein Wort zu den Trommeln an sich: Es ist bis heute nicht klar warum dies so war, jedoch waren die Trommeln der Walker, Transition Walker und der frühen Modelle des 1. Modell Dragoon zwar graviert, jedoch sonst blank belassen.

    Aber Sam Colt tat noch mehr. Samuel Colt war ja bekanntlich ein sehr findiger Geschäftsmann, er lieferte nicht nur die Waffen zu den Dragoons, sondern auch das Zubehör, wie Kugelzangen, Pulverflaschen etc. Nun, Colt stellte selbst Flaschen und Zangen her, kaufte sie aber auch von Fremdherstellern. Heute ist es sehr schwer nachzuweisen, welche Flasche oder Zange tatsächlich im Colt-Werk entstanden ist und welche nicht, da alle Flaschen und Zangen die Aufschrift “COLT’S PATENT” tragen.

    Sam Colt kaufte die meisten Flaschen von einem Zulieferer Namens John Matthewman, der nach dem Ende der Paterson Ära Flaschen und Zangen an Colt lieferte (also auch für den Walker).

    Die Walker-Zange:

    Sie ist - wie bei allen Kugelzangen der coltschen Produktion üblich - am vorderen Ende scharniert. Sie bestand aus Eisen, und verfügte über einen Guß-Abschneider, welcher mit einem seltsam nach oben gebogenen Griff ausgestattet war. Die Zange hatte keine Holzgriffe. Und noch etwas Neues: Die Zange für den Walker war zum gießen für eine Spitzkugel eingerichtet. Dieses Geschoß hatte keine Fettrille.

    Dies ist deshalb so interessant, weil der Paterson ausschließlich für Rundkugeln eingerichtet war, und nach der “Walker Ära” erst die Fettrillen in die Spitzgeschosse kamen. Auch gab es erst nach der “Walker Ära” Zangen für je ein Rund- und ein Spitzgeschoß.

    Wie auch immer, Colt lieferte zu je 10 Revolvern eine Zange, was bei 1000 Revolvern 100 Zangen ausmacht.

    Interessant ist die Tatsache, daß die U.S. Regierung bei Colt für je 50 Revolver eine 6fach Zange bestellte. Colt lieferte also zuzüglich noch 50 6fach Zangen für Spitzgeschosse ohne Fettrille.

    Die Walker-Flasche:

    Diese Pulverflasche hatte an der Seite zwei dreieckige Bügel, die zum Anbringen eines Riemens gedacht war, so das die Flasche “kopfüber” - also mit dem Verschluß nach unten - an den Riemen hing, es wurden aber keine Riemen geliefert!

    Die Flasche zum Walker hatte eine integrierte Röhre, welche 6 Spitzgeschosse aufnahm. Diese Röhre wurde mittels eine drehbaren Klappe verschlossen, auf der “COLT’S PATENT” gestempelt war.

    Es wurden 500 Flaschen zu den 1000 Revolvern geliefert.

    Die Lieferung der 1000 Walker, 500 Pulverflaschen und 100 einfach, sowie 20 6fach Kugelzangen, wurden von Colt am 06. Juli 1847 an die U.S. Dragoons verschickt.

    ---------------
    Ike Godsey

    --- Just a grumpy old man with a gun ---

  • Ike Godsey wie man es von dir gewohnt ist ein guter Aufsatz zum Whitneyville Walker :thumbup: aber trotzdem muss ich in einem Punkt widersprechen. Die Ausführung der Ladehebelhalterung stelle ich nicht in Zweifel allerdings war die Version 1 die Ausgabeversion und die anderen beschriebenen Versionen waren nachträgliche Änderungen, wie es auch James E. Serven in seinem 1954 erschienen Buch "Colt Firearms from 1836" beschreibt. Diese nachträglichen Änderungen der Ladehebelhalterung wurden durchgeführt da die ursprüngliche Halterung nicht sonderlich stabil war und genau das passierte, was viele Walker-Schützen auch heute noch kennen, der Ladehebel klappt beim Schuss runter und blockiert die Trommel.

    Charles T. Haven und Frank A. Belden schreiben in ihrem 1940 erschienen Buch "A History of the Colt Revolver" das es Colt wohl bewusst war, dass die Halterung des Ladehebels sehr schwach war und er an Verbesserungen selbiger gearbeitet hat. Die Verbesserung in Form der Version 3 wurde erstmals beim Whitneyville Hartford Dragoon in Serie, wenn auch sehr kleiner Serie (nur 240 Stück gebaut) eingeführt. Alle Walker mit anderen Ladehebelhalterungen als der Version 1 wurden nachträglich geändert, zum Teil wohl bei Colt selbst.

    Von den 1100 von Colt gefertigten Walker Revolvern sind etwa 175 bei Sammlern bekannt, die überlebt haben. Zum Teil sind das nur noch rostige und unvollständige Relikte und ein großer Teil davon ist geändert worden, manche ganz erheblich. Der Revolver D Company 1 ist z.B. zum Gewehr umgebaut worden und nur ganz wenige wurden für Patronen konvertiert.

    Abbildung aus James E. Servens oben erwähntem Buch

    Ach ja, deine Angabe zum Gewicht ist nicht ganz richtig, der Walker wiegt 4 lbs. 9 oz. was umgerechnet 2,068 kg entspricht. Knapp 6 Pfund wären ca 3 kg.

    Happy Trails

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    Charles Goodnight

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