Martini Henry MK IV - 1886

  • So .. zu meinen ganzen Lee's gesellt sich nun ein Martini Henry hinzu. 1886 von Enfield hergestellt, als MKIV in Dienst gestellt, was auch immer erlebt und 1908 nach Allahalabad Indien ins Arsenal geschickt. Ich habe jetzt erstmal die ganze Arsenalschmiere rausgeholt und das gute Schätzchen sauber gemacht. Schau ich mir den Lauf an, hat sie wohl nicht so viel erlebt. Messerscharfe tiefe Felder und Züge. Die Brünierung ist am Lauf zu fast 100% erhalten, Feder kräftig und überhaupt Topp in Schuss. Ich denke wenn ich die Patronen fertig habe und zum Schießen fahre, dann wird da der erste Schuss nach 115 Jahren aus der Waffe brechen. Da freue ich mich schon drauf und bin ganz gespannt.

  • Habe mit Paperpatch nur minimal gearbeitet und nicht weiter gemacht .

    Bei meinem Lauf geht saugend ein .451 VM -Geschoss ( Feldmaß ) durch ( ausmessen ) !

    Ich verwende .462 -.464 Geschosse mit ca. 400- 480 grs.

    Gruß

    You are the best , don't worry be happy.

    ::frinds::

  • Ja , die Geschosse werden selbst gemacht mit Hensel oder mit geänderten Lee -Kokillen bei 90 % Blei / 10% Zinn .

    Die Papiergewickelten haben mir einfach zu viel Arbeit gemacht .

    Bei gekauften Geschossen könnte des Dia , .458-.459 etwas zu klein sein ( kommt auf den Lauf an ) .

    Mit dem Dia. 468 geht auch ist aber ( kommt auf den Lauf an ) dann schon max, .

    Gruß

    You are the best , don't worry be happy.

    ::frinds::

  • Martini Henry hab ich die Schrotflinte...

    Erik - the master of desaster
    Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet (Samuel Langhorne Clemens)

    Hab von nix eine Ahnung, aber davon besonders viel!

  • Und zu dem Papierumwickelten ... würdest Du davon abraten ? Ich meine mal gelesen zu haben die Briten hätten das so gemacht. .451 Geschosse genommen und mit Papier auf .468 gebracht.

    Stimmt, die Briten (aber auch die Deutschen, Franzosen, Österreicher ...) haben die Geschosse der Militärpatronen mit Papier umwickelt. Aber der Zweck der Wicklung war nicht, so eine bessere Präzision zu erreichen, sondern es ging um eine möglichst hohe Anfangsgeschwindigkeit (und damit eine flache Flugbahn) des Geschosses, ohne dass dabei der Lauf mit Blei zugeschmiert wurde.

    Heute mit Papier zu wickeln geht ganz gut, ist aber aufwendig und man braucht das richtige Papier. Druckerpapier oder Ähnliches bringt nichts und richtet (da es Kreide enthält und deshalb leicht schmirgelt) im Lauf eher Schaden an. Mit moderaten Ladungen bringen gut passende gefettete Bleigeschosse die beste Präzision auf 100m bzw. 300m.

    Die heutigen Hülsen der .577/450 sind wohl die einzigen Hülsen, die heute mehr Pulver fassen als die originale Ladung. Deshalb sollte man sie nie voll laden, sondern immer ein Füllmittel auf die Ladung setzen. Als Pulver sind grobkörnige (langsam abbrennende) Sorten wie Schweizer Pulver Nr.4 gut geeignet. Schweizer Pulver Nr.2 ist für diese Patrone deutlich zu schnell und belastete das System zu stark. Das für die Martini-Henry-Patrone gedachte britische Pulver R.F.G. (Rifle Fine Granulated) war zwar sehr leistungsstark, brannte aber wegen der groben Körner und des bei der Herstellung verwendeten hohen Drucks (eher langsam ab.

    Das Pulverkorn hatte ein deutlich höheres spezifisches Gewicht als das Korn des für die Enfield-Vorderlader verwendeten Pulvers.

  • Ich persönlich wäre vorsichtig mit Paper Patchen, Stichwort Treibspiegel, ich weiß dass die Meinungen auseinandergehen ob Paper Patch schon ein Treibspiegel ist.

    Verboten ist...

    „Patronenmunition für Schusswaffen mit gezogenen Läufen, deren Geschosse im Durchmesser kleiner sind als die Felddurchmesser der dazugehörigen Schusswaffen und die mit einer Treib- und Führungshülse umgeben sind, die sich nach Verlassen des Laufes vom Geschoss trennt.“

  • Ich persönlich wäre vorsichtig mit Paper Patchen, Stichwort Treibspiegel, ich weiß dass die Meinungen auseinandergehen ob Paper Patch schon ein Treibspiegel ist.

    Ich bin vorsichtig ;)

    „Patronenmunition für Schusswaffen mit gezogenen Läufen, deren Geschosse im Durchmesser kleiner sind als die Felddurchmesser der dazugehörigen Schusswaffen und die mit einer Treib- und Führungshülse umgeben sind, die sich nach Verlassen des Laufes vom Geschoss trennt.“ Anlage 2 (zu § 2 Abs. 2 bis 4), Waffenliste, Punkt 1.5.3

    Das Geschossdiameter entspricht dem Felddurchmesser. Der Sinn der Paperpatched Munition ist es, die Züge mit auszufüllen, dem Geschoss eine bessere Führung zu geben, die Laufverbleiung zu verhindern und sich nach verlassen des Laufs von dem Geschoss zu trennen. Deshalb ist für letzteres auch die Wicklungsrichtung wichtig.

    Wäre das Preußische Zündnadelgewehr eine Patronenwaffe, da hättest Du den echten Fall eines Treibspiegels bei Büchse.

    VG aus dem Taunus

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