Frust über die Sportschützen-Mentalität

  • Es gibt heute so viel Diskussion um das amerikanische Waffenrecht wie nie zuvor. Egal in welchem Bundesstaat. Speziell von Seiten der höheren Demokraten wird das Recht zunehmend in Frage gestellt.

    Es gab vor kurzem eine Demo gegen Waffenbesitz mit Hunderttausenden Menschen. Das stand in allen Medien und war in den social Networks der Renner. Sowas wäre vor 30-40 Jahren noch undenkbar gewesen...

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    Black Guns Matter

  • Man muss es auch so sehen.

    Brünnig Indoor wird hauptsächlich von ambitionierte Sportschützen genutzt.

    Die möchten unter Wettkampfbedingungen trainieren.

    Eventuellhast du einen ungünstigen Tag erwischt?

    Bei unserem Verein ist am Montag Matchtraining.

    Da schicken wir die Glöckner und "Plinker" wieder nach Hause.

  • Bei unserem Verein ist am Montag Matchtraining.

    Da schicken wir die Glöckner und "Plinker" wieder nach Hause.

    Bei uns hat jeder das Recht zu den Öffnungszeiten zu schießen wie und was er will !

    Wenn ein "Matchschütze" sich durch einen "Plinker oder Glöckner" am ernsthaften Training gestört fühlt - dann hat er ein mentales Problem und wird auch bei großen Wettkämpfen Probleme haben, da herrscht nämlich auch keine sakrale Ruhe ;)

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Das Bild hat auch nichts mit Trump zu tun. Dieses Bild ist von einer pro 2A Demo in D.C.

    Es sind nicht nur die anti-gunner auf der Straße.

    Ok danke für die Info. Weil auf dem Schild Trump 2020 steht.

    Ich hab ja nichts gegenteiliges behauptet oder ausgeschlossen, dass die anderen nicht auf die Straße gehen. Nur waren die Amis auch schonmal „entspannter“ beim Thema 2A und Waffen generell. Insbesondere die heutigen Politiker der Demokraten haben sich auf gewisse Dinge „eingeschossen“ die früher nichtmal diskussionswürdig gewesen wären. Egal ob der Präsident Demokrat oder Republikaner war. Und egal wer die Mehrheit im Parlament hatte... :think:

    Ich kann mich täuschen, aber seit den 80er Jahren ist da zumindest eine Tendenz spürbar...



    Tapfer und treu bis die Granate verglühte ! 156 Jahre Gendarmerie in Österreich (1849-2005) :f_at:


    IWÖ, NFVÖ, Firearms United ! :f_at::f_eu:

  • Bei uns hat jeder das Recht zu den Öffnungszeiten zu schießen wie und was er will !

    Wenn ein "Matchschütze" sich durch einen "Plinker oder Glöckner" am ernsthaften Training gestört fühlt - dann hat er ein mentales Problem und wird auch bei großen Wettkämpfen Probleme haben, da herrscht nämlich auch keine sakrale Ruhe ;)

    Ich rede von einem Matchtrainigstag!

    Da wird C-Match und Standard trainiert.

    Und diesen Tag haben wir uns zum trainieren reserviert.

    Auf 25m haben wir 5 Scheiben die man nur Gleichzeitig vor und zurück bewegen kann.

    Sorry aber da stört einer wenn er mit seiner Glock nur ballern möchte.

    Das ist mit allen Sportarten so.

  • Das ist für mich nicht überzeugend !

    ER schießt - IHR schießt.

    Bei Beiden macht es BUMM.

    Die Intention oder Motivation die jeder dabei im Hirn hat, stört den Anderen nicht.

    Was soll da stören ?

    Wenn man das weiterdenkt, dann reservieren immer wieder andere Gruppen weil sie sich von den jeweils Anderen gestört fühlen.

    Bei uns ist der Stand während eines Wettkampfes für die Wettkampfteilnehmer reserviert und ansonsten ist Training, also Übungsbetrieb für ALLE !

    Da stehen KK, GK und VL Schützen gleichzeitig auf dem Stand und es erfolgt allenfalls eine gewisse Rücksichtnahme, wenn manche auf dem KW Stand Duell und andere Präzision üben wollen, indem man sich standmäßig so aufteilt, wie es dafür nötig ist.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Bei unserem Verein ist am Montag Matchtraining.

    Da schicken wir die Glöckner und "Plinker" wieder nach Hause.

    Der Herr Amsler hätte euren Verein geliebt!

    In einem unserer Nachbarsdörferein 300 Meterstand mit 12 Scheiben, im Kellergeschoss, initiiert durch Urgrossvater K. der 50 Meter Pistolenstand mit acht scheiben. Bis in die 60er Jahre Trefferauswertung noch durch Zeiger im Bunker, dann Umbau auf Zugscheiben. Mein Spezi R. K. war dort natürlich Mitglied in vierter Generation, wobei alle seine drei K. Vorgänger alle auch einmal als Vereinspräsident walteten. Das lässt auch eine leicht erweiterte Toleranz verstehen die im Verein gegenüber R.s Sportgeräten gezeigt wurde.

    Roger hat eine Vorliebe für amerikanische Kaliber. Zuerst schoss er dort neben einer 06/29 und P210 ausgioebig einen Colt 1911. Kurze Zeit später gesellte sich ein Python dazu und während unserer gemeinsamen Rekrutenschulzeit sahen wir den Film "Dirty Harry Magnum Force". Dieser Film inspierierte uns am darauffolgenden Diensteg dann beim Rückmarsch in die Kaserne zu einem kleinen Abstecher ins Waffengeschäft Pauli, wo wie beide einen S&W M29 bestellten. Ein weiteres Ärgernis für Herrn Amsler.

    Die Krönung kam dann rund 15 Jahre später. R. erstand sich als einer der ersten Schweizer einen Freedom Arms Revolver in .454 Casull.

    Armer Herr Amsler.

    Dieser eigentlich ganz nette ältere Herr war passionierter (und erfolgreicher) Matchschütze, Spezialität FP. Diese von uns despektierlich "furzende Prothese" genannte Sportwaffe, war mit einem elektronischen Abzug ausgestattet, der einen Abzugswiderstand bis unendlich fein zuliess, in unseren Jargon, ein milder Bierfurz aufs Züngel und es furzt.

    Wenn Herr Amsler auftauchte, immer der gleiche Ablauf; Zuerst wurden die Sportschuhe mit halbhohem Schaft angezogen, dann die Trainerjacke mit dem Vereinslogo, dann die Schiessbrille mit Deckeln, Vorsatzfiltern, ein komplizierteres optisches Ding als er Projektor im Kino meiner Tante. Schliesslich noch die Mütze, mit ihren diverse auf- und abklappbaren Blenden. Dann wurde die FP augepackt. das rote Hämmerli Staubtuch auf den Standtisch, die vermessenen Patrönchen in ihrem selbstgebauten Holzschächtelchen und dann schritt er zur Tat. Zuerst fünf "Schuss" im Simulationsmodus, nur zum Üben der Abzugsauslösung. Nach dem letzten Simschuss, dann der erste heisse Schuss. Die Prothese wurde mit einem auserwählten Zäpfchen geladen. richtige Fussstellung eingenommen, Atmung in Wettkampfmodus, der Arm geht hoch, leicht über die Scheibe, er senkt sich zum Spiegel, langsam nähert sich der Zeigfinger dem Züngel


    KRABUUUUMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMM - Pfft

    Rogers Freedom Arms, geladen mit der berüchtigten Triplexladung nach Dick Casull (aktuelle Fabrikpatronen in diesem Kaliber bezeichnet R als "neumodischen Brunz") hat gesprochen, Herr Amslers Hämmerli eine paar hundertstel Sekunden später auch. Die Resultate auf der Scheinbe waren bei dieser kleinen Demonstration von freudigem Abfackeln grosser Mengen gepressten Schiesspulvers meist für den Revolverschützen vorteilhafter.

    Viele Jahre später, ich war zwischenzeitlich vielleicht etwas gereift, gestand mir der Herr Amsler, dass er jeweils uns drei Cowboys R, Pepe und mich am liebesten das Bier vergiftet hätte.

    Schöne alte Zeit!
    Mitr

    Ich bin immun gegen Marketing. Aus diesem Grunde trinke ich kein Red Bull und habe keine Waffen von H+K!

  • Schön erzählt


    ::hahah::

    Zwar mag ich Foren, ähnliches und moderne Plattformen wie Facebook, aber trotzdem halte ich es frei nach Guy de Maupassant:

    Es sind die Begegnungen mit den Menschen die das Leben Lebenswert machen.

    (Mitglied DSB , BDS, proLegal und Firearms United) :f_de:

  • OK

    bei uns wird Mittwochs und Samstags normal geschossen und der Montag Abend ist für das Matchtraining reserviert.

    Jeder der möchte kann bei uns mit trainieren, auch mit einer 9mm.

    Ist es jetzt so verwerflich wenn "wir" einen Abend in der Woche wie an einem Wettkampf trainieren wollen?

  • Im Prinzip ist es recht simpel, die kommerziellen Schiesstandbetreiber/Schiesskellerbetreiber geben die Benutzungsregeln vor und sagen natürlich, welche Kaliber/Waffen man gegebenenfalls schiessen bzw. nicht schiessen darf bei ihnen. Sie haben ja auch das Hausrecht und wenn man sich im Vorfeld nicht sicher ist ob man im kommerziellen Schiessstand/Schiesskeller XY seine Waffe ZZ schiessen darf, lieber per E-Mail oder Telefonanruf vorher anfragen. Kann einem allenfalls einiges an Ärgernis ersparen-jenachdem.

  • Bei den letzten Kommentaren fiel mir ein langjähriger Schießfreund ein. Bin durch ihn genau genommen ans schwarze Pulver gekommen. Mit seiner Schieß- bzw. Treffkunst war es nie weit her, er hat und hatte aber immer seinen Heidenspaß wenn er neben mir stand, i c h auf 10erjagd war und e r seinen Walker mit Büchsenladungen möglichst zeitgleich abfeuern konnte. Er hat einen Haufen Geschichten dazu von verschiedensten Orten und Gelegenheiten auf Lager, die er oft und gern den geneigten Zuhörern zum Besten gibt. Manche Story wird im Laufe der Jahre dabei immer spektakulärer. Eines bleibt aber immer gleich: fehlende Treffkunst wurde u. wird bei ihm halt mit dicken Brummern und Monsterladungen kompensiert. Was solls, hab sowas in meinem langen Leben schon öfter erlebt.

    Mag und mochte ihn speziell aber viel zu gern als es ihm übel zu nehmen. Jeder der Spaß am schießen hat: nur zu. Ob die Freude vom treffen oder eben dem Feuerball und Rückschlag kommt, was soll's. Einjeder nehme auf den anderen Rücksicht. Schützen sind wir alle.

    Verstehe den Einwand von Speedmaster gut. Wenn sich Leute die es mit dem schießen und treffen etwas ernster nehmen sich außerhalb der für jeden sowieso frei zugänglichen allgem. Trainingstage s e p e r a t verabreden um i h r Zeug unter Wettkampfbedingungen durchzuziehen, ist derlei legitim u. völlig okay. Geht nicht um Ruhe, sondern darum das im Wettkampf eben alle auf dem Stand zur selben Zeit das Gleiche tun. Und bei den üblichen 60 Schuss Distanzen dauerts eben. Plus Schwerpunkte. Bei dynamischen Wettbewerben wie Spopi. Duell, Sfp. oder Standardpistole sowieso.

    'Allgemeines' und 'spezielles' Training (ballern u. schießen) sind zwei paar Schuhe. Einfachste Trainingslehre, Grundlagen.

    p.s. : verneige mein Haupt in Ehrfurcht vor jedem ernsthaften Freie Pistole Schützen, der um den 8er oder 9er Schnitt herum fertig bringt, ganz egal welche Zielhilfen er nutzt.

    Könnt ihr gern mal probieren...

    "Life is hard; it's harder if you're stupid."

    John Wayne

  • 9mm neben Sportpistole ist bei uns auf dem Stand kein Problem, da auch bei Wettkämpfen Ordonnanz neben Sport schiesst. Alles andere schiessen wir, wenn die Sportler mit ihrem Programm durch sind. Mit dem Kompromiss können beide leben. Vor allem auch in Anbetracht der Tatsache, dass die Sportler ganz schnell neugierig daher kommen, wenn man etwas exotisches mitbringt.

  • Wenn man das weiterdenkt, dann reservieren immer wieder andere Gruppen weil sie sich von den jeweils Anderen gestört fühlen.


    Bei uns ist der Stand während eines Wettkampfes für die Wettkampfteilnehmer reserviert und ansonsten ist Training, also Übungsbetrieb für ALLE !


    Da stehen KK, GK und VL Schützen gleichzeitig auf dem Stand und es erfolgt allenfalls eine gewisse Rücksichtnahme, wenn manche auf dem KW Stand Duell und andere Präzision üben wollen, indem man sich standmäßig so aufteilt, wie es dafür nötig ist.

    Wenn du eine Matchsituation simulieren möchtest wird es so eher schwierig.

    Ich verstehe durchaus, wenn die KK Schützen gewisse Zeiten für sich selbst haben wollen. Ist übrigens bei den GK Schützen wenn der Standnachbar neben einem Magnums schießt auch nicht anders. Ein Biathlon-Sportler geht auch nicht auf den GK-Stand. ;)

    Ich denke die Reservierung für gewisse Zeiten 1-2 mal pro Woche ist ein guter Kompromiss mit dem alle gut leben können. :drink:



    Tapfer und treu bis die Granate verglühte ! 156 Jahre Gendarmerie in Österreich (1849-2005) :f_at:


    IWÖ, NFVÖ, Firearms United ! :f_at::f_eu:

  • Irgendwie versteh ich nicht, wie der Threadersteller mit seinen Saffen mit dem Standbetreiber, bzw deren Aufsichtsperson so in Konflikt kommen kann.

    Besuche ich eine mir noch unbekannte Schiessanlage, lese ich mir ihre Hausordnung genau durch. Im Zweifelsfalle nehme ich mit den Leuten Kontakt auf um Fragen bzgl. spezieller Waffen, Kaliber , Geschosse u, ä. abzuklären. Kontaktaufnahme per Telefon, besser schriftlich, aber nicht per Email, aber unter Angabe meiner eigenen Emailadressen,. Wichtig dabei eigene Angaben wie praktiziernder SM, absolvierte Waffenhandelsprüfung, versierter Wiederlader und die diversen Vereinsangehörigkeiten.

    Ich hatte dadurch noch nie Probleme, trat teilweise mit exotischen Waffen / Munitionskombinationen an und organisiert so vor einigen Jahren ein erstes amtlich bewilligtes VA Schiessen im Brünig Indoor.

    Mitr

    Ich bin immun gegen Marketing. Aus diesem Grunde trinke ich kein Red Bull und habe keine Waffen von H+K!

  • Mitr
    Genau das habe ich ja gemacht, VOR dem Besuch durchgelesen und den Standbetreiber per Mail (wir haben 2019 und ich bin Informatiker, ich schreibe keine "Briefe") im November angefragt.
    Da NICHTS zurückgekommen ist habe ich vor Ort nochmals nachgehakt.

    Grosskaliber neben KK-Schützen war bei meinen Vereinen nie ein Problem, beim ersten war es jedoch so dass GK (bis 9mm) lediglich auf Scheibe 5+6 ganz rechts geschossen werden durfte (wg. Kugelfang-Limiten).
    Scheibe 4 war regelmässig leer, weil die ambitionierten Schützen sich ganz links getummelt haben - Kann ich verstehen, bereits eine 9x19mm macht einen rächten Lärm im Vergleich zu .22lr (auch mit Stöpsel & Pamir) und kann ablenken.

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  • wir haben 2019 und ich bin Informatiker, ich schreibe keine "Briefe") im November angefragt.
    Da NICHTS zurückgekommen ist habe ich vor Ort nochmals nachgehakt.

    Siehst Du, da liegt der Hase im Pfeffer!
    Ein richtiger Brief ist nachhaltig, eine Email o. ä. ist da mehr wie Herr Amslers FP


    Pfft

    Ich bin immun gegen Marketing. Aus diesem Grunde trinke ich kein Red Bull und habe keine Waffen von H+K!

  • Da kann ich ähnliches Berichten, ich wurde von meinem damaligen Verein nahezu geächtet, weil ich die .38 SPL schoss!
    Wo doch alle anderen nur .32 S+W Long in ihren Spritzen hatten. Wie kann man nur solch ein grosses Kaliber schiessen, bekam ich desöfteren zu hören.

    .357 Magnum oder 9mm oder generell das neumodische TM oder VM Geschoss, war ein absolutes NoGo, wer sich das traute und der Vorstand davon Wind bekam, der hatte ein mahnendes Gespräch mit ebenjenen... Die liessen sich nicht abbringen von ihrem Ego, irgendwann war es mir der Gespräche leid. Aber das liegt schon über 30 Jahre zurück und den Verein habe ich längst gewechselt.

    Jeder soll trainieren wie er mag, aber das "jetzt trainiere nur ich und später ihr" das geht garnicht!

    Ich schiesse beim DSB gerne die Unterhebeldisziplin mit meiner .45-70 Marlin SBL. Mit ich sag jetzt mal "gut geladen". Das Ergebnis reichte meistens sogar für auf das "Treppchen"

    Zum Ärgernis natürlich jeder Nachbarschützen die sich dort zuvor bis auf die Unterhose umgezogen haben und mit einer .38 SpL antraten wo das Geschoss gefühlt zwei Sekunden brauchte bis dieses auf 50m die Scheibe traf. Bestimmt hatten diese "Löchlestanzer" zuvor auch ihren speziellen Trainingstag.

    ::hahah::

    .........."Everything else is just what you shoot before you shoot your first FA."

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