Was ist für euch "Vereinsleben"? Was ist euch im Verein wichtig?

  • Guten Morgen,

    ich würde gerne wissen, was für euch "Vereinsleben ist".

    Liebt ihr den Zusammenschluss, den Zusammenhalt. Macht ihr viel privat zusammen?

    Lebt ihr für euren Verein und helft an alles Ecken und Kannten.

    Oder seid ihr eher der distanzierte Typ? Schießen ist wichtig und der Rest eigentlich egal?

    Ich lese auf den Vereinsseiten immer wieder von vielen Versammlungen, Arbeitsdienst und Putzdienst.

    Gehört das für euch dazu?

    Danke und eine schöne Woche ...

    Dana

  • Also bei uns ist das ein MUSS mit den Arbeitseinsätzen ... die IPSC Gruppe ist verpflichtet bei den Matches etc zu helfen und 50% der Arbeitseinsätze mit zu machen. Ich mein das ist auch verständlich ... kein anderer beansprucht die Bahn mehr als ein IPSC´ler .... gut außer die Fallscheiben-Flinten Jungs.

    Finde das auch in Ordnung ... Wir sind auch eine recht junge Gruppe ich glaub Durchschnittsalter liegt bei uns irgendwo bei 34-35 Jahren, da wird ab und an auch mal zusammen am Rechner gezockt ...

  • Ich sehe das aus zwei Brillen.

    Erste Brille: Die des 1VS des Vereins

    Ohne die Hilfe und Unterstützung der Mitglieder ist vieles nicht möglich. Weder der Erhalt der Vereinssubstanzen, noch irgendwelche Veranstaltungen.

    Leider ist es all zu oft so, dass Mitglieder alles machen und mitnehmen wollen, aber nicht gewillt sind, etwas zurückzugeben, außer einen Geldbetrag zu entrichten. Resultat daraus sind entweder steigende Mitgliedsbeiträge, da Hauptamtliche Personen eingestellt werden müssen, um Reparaturen und einfache Instandhaltung durchzuführen oder die Vereine verlottern zunehmend und verlieren zunehmend aufgrund sinkender Attraktivität viele Mitglieder.

    Zweite Brille. Die des Mitgliedes

    Veraltete Strukturen sind in der heutigen Zeit ein Hindernis und passen oftmals nicht in den Lifestyle der Mitglieder.

    Erzwungene Arbeitseinsätze, erzwungene Aufsichtsdienste, Thekendienste, usw. darauf haben viele keine Lust und auch keine Zeit.

    Lieber zahlen sie etwas mehr, müssen sich aber nicht mehr darum kümmern.

    Ausnahmen auf beiden Seiten bestätigen die Regel.

    Ich selber verstehe beide Seiten. Als Vorstand werde ich als Mieter einer Schießanlagen angefragt, ob wir als Mieter bei Arbeitseinsätzen unterstützen können. Meist sind es immer dieselben, die helfen und immer dieselben die nicht helfen. Das ist halt einfach so und muss man am Ende akzeptieren.

  • Ich finde, wer keinen Verein will, der soll zu kommerziellen Anbietern wechseln, die es an einigen Stellen, wenn auch nicht in der Breite gibt. Da geht man hin, hat keine Verpflichtungen und kann seinem Hobby problemlos nachkommen. Man muss dann aber auch bereit sein, die tatsächlichen Kosten dafür zu tragen. Als Beispiel nenne ich mal diesen Anbieter:

    http://hanseatic-gun-club.de

    Das kostet zum Beispiel im Monat 85€, plus Trainer 25€/h bei Bedarf, 250€ Aufnahmegebühr natürlich zzgl.Munition usw.. Dafür gibt es einen Club ohne weitere Verpflichtungen.

    Wem das etwas zu teuer ist, der muss sich halt an den Maßnahmen beteiligen, die zu Kostensenkung beitragen. Dazu gehören nun eben einmal Arbeitsdienste, Aufsichtstätigkeiten oder auch die Übernahme von Ehrenämtern. Das können sicher einige besser leisten als andere, aber in der Summe muss das eben passen - selbst mit denen, die in einem Verein nur nehmen. Nur dann wird es kostengünstiger.

    Vereine haben für mich aber auch noch andere Komponenten. Hierzu gehört ganz klar das Teilen des gemeinsamen Hobbys. D.h. das Fachsimpeln, das gegenseitige Trainieren, Fehlersuche und Behebung am Material, Erfahrungsaustausch beim Wiederladen usw. usw. Klar machst du das nicht mit ALLEN Mitgliedern, aber wennd er Verein eine gewissen Größe hat, finden sich für alles Gruppen, mit denen man auch menschlich wenigstens so leidlich kann.

    Abschließend zählt für mich auch die soziale Komponenten. Wir reden heute allen über die Probleme, die die Sozialen Netzwerke mit sich bringen, der mangelhaften Kompetenz zum Umgang miteinander, die zunimmt. Wo aber soll man das denn alles lernen und üben, wenn man den Kontakt mit "realen" Menschen scheut?! Das bedeutet nicht, dass man mit den Leuten aus dem Verein auch "privat" verkehren muss. Aber man kann mit einigen, so es denn passt.

    Für mich bieten die Verein somit einen Blumenstrauß aus verschiedenen Angeboten, aus denen jeder das wählen kann, was er mag. Der eine mehr, der andere weniger. Solange in der Summe auch immer wieder etwas zurück kommt, damit der Verein überlegt, ist es eine Win-Win Situation für alle.

    Gruß

    Frank

    ---- BDMP ---- DSB ----- ProLegal ---- German Rifle Association ---- DJV ----

    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Arbeitsdienste und Ähnliches sind zwar lästig, aber notwendig, um das Ganze am Laufen zu halten - nur so läßt sich ein

    realistischer Mitgliedsbeitrag halten. Und dann Mitglieder zu Aufsichten verdonnert werden, finde ich fair - jeder soll das

    mal machen müssen, dann sinda (bei uns) pro Nase auch nur zwei, drei Aufsichtstermine im Jahr - besser als wenn sich

    immer die selben paar Leute abwechseln müssen, und dann an diesem Termin natürlich nicht schießen dürfen.

    Dass es wie von SLG-Leiter schon erwähnt wurde, meist immer dieselben sind, die man bei den Arbeitseinsätzen sieht,

    ist anscheinend wirklich so. Das sehe ich aber auch woanders, z.B. im Imkerverein ganz genauso.

    Gerede im Schützenwesen hat man zudem in jedem Verein auch noch eine relativ hohe Anzahl von Mitgliedern, die

    man nie sieht, auch zu keinen Schießterminen - die sind wohl im Verein, um ihr uraltes Bedürfnis aufrechtzuerhalten - die

    werden natürlich auch nicht zu Hilfstrminen erscheinen. Mag man jetzt blöd finden, aber immerhin ist es Geld das durch

    die Jahresbeiträge den Vereinen regelmäßig zukommt, und die Leute belasten nicht die meist eh knappen Schießzeiten noch

    zusätzlich...

    LG

    -Michael

  • Ich bin mal einfach ehrlich: Mich nervt der zugeteilte Standdienst und die 50 EUR Strafe. Ist so - kann ich auch nicht schönreden.

    Am "Vereinsleben" bin ich in dem einen Club nicht sonderlich interessiert (auch weil da manches eben Sonderlich ist ^^). Alte Diktator Stuktur, viel Gelaber wenig Hilfe oder Substanz dahinter. Im IPSC Club ist es ganz anders, dass ist ein junges Team mit schon teilw. echten Freundschaften. Komisch nur, dass dort nicht "verlangt" wird sondern nett gefragt und immer genug da sind. Es ist auch egal, wenn einer oder immer der gleiche nicht kommt. So sollte es m.M.n. sein und nicht mit Zwang. Hängt aber stark von den Mitgliedern u. wie ich finde vom Alter ab (wobei hier Alt leider nicht immer Weise bedeutet).


    Für mich ist das eben Pflicht und ich bin dann auch immer pünktlich da und reiße das ab.

  • Dass es bei den verschiedenen Vereinen natürlich gaaaanz unterschiedlich aussieht ist auch ein wichtiger Punkt. Meine volle Zustimmung DaTaXi ::frinds::

    Ich halte Vereine, wie oben ausgeführt, schon für gut und wichtig. Aber ich sage deshalb auch immer, man muss eben auch "seinen" Verein finden, damit die Sache rund ist.

    Gruß

    Frank

    ---- BDMP ---- DSB ----- ProLegal ---- German Rifle Association ---- DJV ----

    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Ich war in verschiedenen Vereinen aktiv. Bis hin zu Vorstandjobs.

    Dass es "immer dieselben" sind, kann ich aus meiner Erfahrung bestätigen. Die Aktivsten waren immer ein harter Kern, der durch vereinzelte Abgänge und Neuzugänge aber immer etwa gleich blieb. Das hatte auch so seine Vorzüge, da man seine Leute genau kannte, und man auch seine Vorstellungen hat umsetzen können. Wer nicht mitmacht, kann halt auch nicht mitreden.

    Die bereits erwähnten Zahler und Nichtnutzer sind sicher nicht zu verachten. Nützen sie doch den aktiven und jungen Mitgliedern ( Ausrüstung & Co. ).

    Bei zuviel Faulheit und nur Nehmenwollen habe ich auch schon mal eine nette Geschichte erlebt:

    Tauchgruppe ( ca. 60 Personen ) mit Freiwassertauchgängen/Prüfungen zum Einstern-Abzeichen in Dänemark in einer selbst zu bewirtschaftenden Ferieneinrichtung.

    Nach dem Mittag kam die Suche nach den Freiwilligen für den Küchendienst danach...

    Kaum bis keine Reaktion... alle hatten das Gefühl, sie hätten ja schon einmal... sollte reichen...

    Dann sind wir Tauchlehrer zu sechst aufgestanden und haben uns zum Küchendienst gemeldet...

    Hat 'ne Weile gedauert, bis die anderen - die tauchen wollten - gecheckt haben, dass das Nachmittagsprogramm gerade eine erdbebenmässige Veränderung erfahren hatte...

    Dann ging das auf einmal ganz von alleine!!! Alles gut! Nachmittag gerettet...

    So ein Verein ist halt ein Miteinander.

    Wer sich mehr einbringen will, kann das problemlos.

    Nutzer, die nichts machen wollen, verträgt es nur bis zu einem gewissen Grad.

    Mitglieder, die sich von Arbeitspflichten freikaufen, können junge ( finanzschwache ) Mitglieder die Mehreinsätze leisten wollen, unterstützen ( z.B. Windendienst bei den Segelfliegern ).

    In jedem Verein muss man den Weg finden, der für alle passt...

    Jens

    Ich teile hier mit Euch mein Wissen und vertrete meine Meinung.
    Mein Wissen kann Fehler enthalten, meine Meinung muss nicht der Euren entsprechen.
    Korrigiert meine Fehler mit Eurem Wissen. Gute Argumente können meine Meinung beeinflussen.
    Gel(i)ebtes Forum... so muss das sein!

  • Ich bin ja schon alt und in vielen Vereinen und Verbänden Mitglieder.

    Ohne Vereinsarbeit geht nix wir machen das für uns, nur für uns damit der Laden läuft sonst geht nichts. Ich war selber auch Funktionär viele Jahre Jahrzehnte lang

    , deswegen weiß ich wie es läuft. Wenn ich überlege das ich in den letzten Jahren immer an den Deutschen Meisterschaften teilgenommen habe, und überlege das mir die eine Woche München 1200:€ gekostet hat sind 50€ für nicht geleisteter Arbeitsdienst doch ein Witz. Aber die Woche München mit den Kumpels macht echt Spaß das sollte man auch mal sehen. Das ist Vereinsleben schön zusammen Essen ein wenig Bier trinken das gehört für mich dazu.

    Schöne Grüße

    Jeder Wiederlader arbeitet eigenverantwortlich ich übernehme keine Gewähr .

  • Hm, wir betreiben keine Vereinsmeierei in der SLG.

    Der Verein wurde gegründet weil wir schießen wollen.

    Wir sind in einer privaten Anlage eingemietet, bei der wir lediglich die Hülsen aufsammeln müssen.

    Die Kosten im Verein werden nach dem Umlageverfahren verteilt, - d.h. wir erheben keine Mitgliedsbeiträge die über die tatsächlichen Kosten hinausgehen.

    Ich habe die Rolle des Schatzmeisters. - ich sorge fürs Einsammeln der Umlage, bezahlen der Rechnungen, das Verbuchen und Finanzamt.

    Etwas überschuss, das wir für ggf Notarkosten oder Schießscheiben etc brauchen, erzielen wir durch Gastschützen.

    Vereinsmeierei - keine, dem Vorstand für eine Bescheinigung in den A kriechen, Festivitäten .. nö wir machen keine Veranstaltungen.

    Der Vereinszweck ist der Schießsport und das machen wir. - Halt dich an die gesetzlichen Regeln und die Sportordung. Das wars.

    Als Landesreferent hab ich in meiner zweiten Rolle mehr Aufgaben, das ist 4 Monate Action, am Anfang ruhiger am Ende heftig bis 2 Wochen nach der Landesmeisterschaft. Da gibts wesentlich mehr Meierei - und Themen. Aber da lass ich mich nicht drauf ein.

    Auch da strikt die Ausschreibung und die Sportordnung. Da braucht es halt Helfer und etliches an Engagement.

    Das mach ich aber gerne - leider gibts genug die ordentlich meckern.. und alles besser wissen. - Ruhig sind sie dann wenn ich ihnen sage - "kannst gerne den Job übernehmen"

  • suveran, volle Zustimmung.

    Für mich gibt es zwei große Gruppen, das eine ist Verein, das andere eine Interessengruppe.

    Interessengruppe trifft sich z.B. nur zum schiessen an festgelegten Terminen, keine weiteren Verpflichtungen.

    Der Verein, in welchem auch die sog. "Vereinsmeierei" betrieben wird, hat mehrere Facetten. Zunächst die Verpflichtung der Instandhaltung, die Verpflichtung gegenüber der Nachbarschaft und manchmal auch dem Vereinsring der Stadt (da kommen ja auch die Fördergelder her)...... und und und.

    Ob es die oben beschrieben Vereinsmeierei gibt hängt vielfach vom Vorstand ab, wie attraktiv er z.B. die Möglichkeit der Arbeitsstunden gestalten kann.

    Bei uns klappt das ganz gut. Schätze mal von den ca. 100 Mitgliedern sind 20 im "harten Kern" und uns machen die Arbeitseinsätze Spass. Da wird gelacht, kommen lustige Fotos zustande, wird gegessen. Das ist für mich einfach ein Teil des Vereinsleben und jeder kann sagen das ist unser Verein und unsere Anlage (vgl. Mietshaus mit Eigenheim). Was nicht selbst erledigt werden kann, wird gekauft. Dafür hat man die Mieter!

    Tatsächlich haben wir kein Mangel an Neumitgliedern, Auch häufiger Leute die schon in einer anderen Gruppe (als Mieter) sind. Was denen gefällt ist das man sich nach dem Schiessen zum quatschen zusammen setzten kann.

  • In unserem kleinen Verein, der in meinen 11Jahren von 25 auf 40? Mitglieder angewachsen ist, ist das schon ne lustige Sache.
    Während der Bauphase für den neuen 25m Stand war jeden Monat Grillen oder sonstige Geselligkeit angesagt, mit Inbetriebnahme war für wenige Wochen Standreservierung notwendig und hinterher war man öfter mal Alleinnutzer auf unserer Anlage. Man hätte meinen können manche hätten vom Schiesssport zum Betoniersport gewechselt...
    Zwischenzeitlich kamen dann neue Mitglieder dazu die aber auch gut zu uns schiesswütigen DSBlern passten (~8 aktive Wettkampfschützen die in min. 3 Disziplinen Rundenkämpfe bestreiten + diverse Kreismeisterschaften). Haben in der Gegend schon nen "besonderen" Ruf der vermutlich durch den Beitritt zum BDS noch besser werden wird...:hyster:
    Da der offene Stand relativ nah am Ort liegt, müssen und wollen wir uns da schon etwas mehr im Ort einbringen. Dorffest, Weihnachtsmarkt usw. geht nicht ohne den Schützenverein... Zweiergruppen werden per Aushang "gesucht", bei Personalmangel schon mal der eine oder andere persönlich angesprochen. Sind zwar meist die gleichen Herfer, teilweise sieht man aber nach so einer Veranstaltung vorher angesprochene wieder öfter mal im Schützenhaus.... Die Stimmung machts, wenn die Rahmenbedingungen passen...
    Und dann hat man noch ein paar Mitglieder die nur für ihre notwendigen Schiesstermine kommen, (ein Sprudel trinken) und wieder verschwinden.
    Eigene, offene Anlage am modernen Schützenhaus: 5x25m GK mit Duellanlage und Video, 4x25m GK mit Kunststoffallplatte, Video geplant für nächstes Jahr

  • Vereismeierei ist so eine Sache.

    In dem einen Verein duldet der Schützemeister, Vorstand und Gaststättenbetreiber (in einer Person), nichts und niemanden neben sich. Er will mehr Geld, macht dafür aber alles alleine. Keine Verpflichtungen, kein Arbeitsdienst. Selbst Schuld... Gelegentlich versucht er irgendeinen Dummen zu finden, der ihm kostenlos hilft, damit er sich teure Handwerker spart. Obwohl jeder im Jahr fast 60 Euro mehr zahlt, als in anderen Vereinen.

    Im Zweitverein wie gesagt, 60 Euro günstiger, dafür regelmäßiger Arbeitsdienst, regelmäßiger Stand auf Stadtfesten, gelebtes Vereinsleben eben, so wie es sein muss. Hier ist auch die Stimmung eine viel Bessere. Liegt wohl am "Miteinander"?!

  • Meine Frau und ich sind durch einen Vereinskameraden (Modellflug-Verein) durch ein Gastschießen bei unserer jetztigen SLG hängengeblieben. Wir haben keinen eigenen Stand, sondern sind 1x pro Woche für 2 Stunden eingemietet. Außer Standaufsicht, gibt es nur ganz wenige Verpflichtungen, was uns eher entgegenkommt. Nach dem Training gibt es im sehr guten Vereinslokal regelmäßig eine "Nachbesprechung", wobei hier die Themen sehr erhellend und vielfältig sind. Ist immer ganz interessant, beim gemütlichen Beisammensein unter Freunden mal andere Meinungen zu hören. Nach gut 1 1/2 Jahren Vereinszugehörigkeit sind wir mittlerweile "richtig" angekommen und voll akzeptiert. Ich denke, wir passen dort super rein.

    Sehr bemerkenswert empfanden wir die grandiose Hilfsbereitschaft, besonders im ersten halben Jahr. Hier haben wir wirklich viel von den Vereinskameraden lernen dürfen. Wir fühlen uns dort sauwohl! Eine tolle Erfahrung.

    Ich denke, es ist extrem vereinsabhängig, ob etwas funktioniert, oder nicht. Der Trend geht m.E.n. aber eher zu weniger "Vereinsmeierei". Dann lieber ein paar EUR mehr ausgeben, aber dafür weniger Zeit investieren müssen. Aber ich denke, jeder kann in "seinem" Verein glücklich werden.

    Interessant ist der direkte Vergleich zu meinem Modellflugverein. Da ist die Stimmung auch gut, aber die Leute sind igendwie anders, vor allem gibt es dort den einen oder anderen Neidfaktor, was ich von der Schützen-SLG her gar nicht kenne. Bei den Modellfliegern hat es sehr lange gedauert, bis ich dort als "geduldeter Heliflieger" akzeptiert wurde (und ich schätze mich als sehr umgänglichen Menschen ein). Die Schützen waren da gleich wesentlich offener und "zutraulicher".

  • Hm, wir betreiben keine Vereinsmeierei in der SLG.

    Der Verein wurde gegründet weil wir schießen wollen.

    Wir sind in einer privaten Anlage eingemietet, bei der wir lediglich die Hülsen aufsammeln müssen.

    Letztlich alles korrekt was Du schreibst -

    trotzdem ist das das Ende vom traditionellen Schießsport.

    Der Verein als soziale Komponente, für manche Leute zweite Heimat, für manche Leute Familienersatz, über den reinen Zweck hinaus gelebte Gemeinschaft, neudeutsch gelebtes soziales Netzwerk, hat nicht nur im Schießsport seine frühere Bedeutung verloren.

    Das kann man bedauern oder begrüßen, meiner Meinung nach aber ist "Vereinsmeierei" etwas das mehr Wert hat, als solche rein geschäftsmäßigen "Zweckbündnisse" -

    es kommt nur darauf an, das richtig Maß zu finden !

    Irgendwo zwischen Deinem Modell und dem früher oft üblichen "völligen Aufgehen" im Verein liegt m.E. ein erstrebenswertes Ziel.

    CC

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Captain Cat

    Das ist richtig was du schreibst. Ich würde einen Verein mit dem Begriff "soziales Netz im realen Leben" bezeichnen. Und natürlich ist im realen Leben nicht immer alles perfekt und natürlicht gefällt dem einen das, dem anderen das, das Wort Kompromiss gehört eben auch dazu. Das gilt aber für ALLE Vereine, nicht nur für den Schießsport, sondern auch für andere Sportarten oder auch Sammler- oder Modellbauvereinigungen usw..

    Nur deine Aussage zum Ende des traditionellen Schießsportes teile ich nicht. Meine eine SLG hat mehr soziale Kompetenz als viele der traditionellen Vereine in meinem Umfeld. Hinzu kommt, das diese eher im Wachsen ist, die "grünen Tresenröcke" eher den Abgesang anstimmen. Die pauschlisierende Aussage sei mir verziehen.

    Gruß

    Frank

    ---- BDMP ---- DSB ----- ProLegal ---- German Rifle Association ---- DJV ----

    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Damit bin ich nicht einverstanden. grünen Tresenröcke"

    Der Ausdruck ist für unser allgemeines Schützenwesen nicht gut gewählt.

    Das liest sich als ob die Schützen dort nur sitzen und saufen das ist nicht gut.

    Zumindest in der Gilde und Verein in denen ich bin wird nicht getrunken und schon gar nicht vor dem schießen. Der normale Bürger denkt das aber wenn er das liest.

    Schöne Grüße

    Jeder Wiederlader arbeitet eigenverantwortlich ich übernehme keine Gewähr .

  • Captain Cat , du hast recht, ich komme jedoch aus einem Verein mit ziemlich Vereinsmeierei und Auflagen, DSB mäßig unterwegs. Wo teilweise OH-Gruppe wichtiger war als der Schießbetrieb.

    Der andere Punkt, wir sind rund 20 Leute die aktiv schießen, aus zwei Kleineren SLG fusioniert, weil dort die Leitung den Aufgaben nicht nachgekommen ist.

    Andersrum hatten wir beschlossen, die operativen Kosten so niedrig als möglich zu halten. Wir sehen uns trotzdem privat und dabei auch mehrere Jäger, nur Partytime, nicht Schießsportbezogene Veranstaltungen laufen außerhalb des Vereinsbetriebs. Ziel war, den Verein ohne Finanzielle Risiken und zu steuern.

    Ich werde in diesem Jahr noch die Jugendbasislizenz machen, um mich auch um minderjährige Schießsportler kümmern zu können.

    Daher Vereinsarbeit besteht schon, aber politische Dinge, und Sonderbedingungen zum Bedürfniserwerb durch die SLG gibts nicht, lediglich die gesetzlichen Auflagen müssen erfüllt sein, und die Mitgliedschaft ist bis zur Erteilung einer WBK als vorläufig anzusehen.

    Personen denen eine WBK verweigert oder entzogen wird, dürfen nicht Mitglied im Verein sein.

    D.h. wer unzuverlässig ist erklärt quasi automatisch damit den Austritt.

    Aber das kann jeder Verein halten wie er will.

  • Musste mich gerade erstmal schlau machen, zum Glück gibt es Wikipedia.

    "Als Grund für Vereinsmeierei können physiologische Mechanismen der sozialen Erfolgskonditionierung gesehen werden. Die Vereinsmeierei im weiteren Sinn, d. h. das Engagement in Gruppen und Vereinen und die Einordnung in hierarchische Gruppenstrukturen hat Einfluss auf den sozialen Status. So könnte eine Person, die im Berufsleben nicht hoch angesehen ist, beispielsweise in einem Sportverein soziale Erfolge erleben, die sie im Berufsalltag nicht erreicht. Ein sozialer Erfolg hier hat auch Auswirkungen auf die Rangposition in allen anderen Gruppen.[2] Vereinsmeier gelten als „typisch deutsch“.[3]"

    Jetzt frag ich mich natürlich warum sich das nur auf Vereine mit eigener Schießstätte reduziert und für SLGn nicht zutrifft ....


    Btw, geissi , wir haben etwas gemeinsam (Trex600 und vieles andere mehr:-))

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