Nach einen Reinfall mit einer gebrauchten Hawken von EGUN, haben wir für meine Frau als Übergangslösung die:
artax-vorderlader.de/investarm…-im-kaliber-45-50-54.html
für ordentliche 986.-€ gekauft, in der Hoffnung dafür ein qualitativ brauchbares VL Gewehr zu bekommen, was für ihre Größe kompatibel ist.
Im Vorfeld dazu hatte ich 2 X telefonisch Kontakt mit Mitarbeitern bzw. Chef dieser Firma.
Dabei wurde mir in Hinblick auf die Körpergröße meiner Frau von 1,50m, zur oben genannten Hawken Version geraten und zwar in der Ca. 50 Version, wegen der Gewichtsreduzierung ( leichterer Lauf ).
Trotz kurzen Lauf und Kaliber 50, hätte damit eine Kundin sehr gute Ergebnisse erzielt und der Rückschlag wäre ok.
Dann ein Drama durch DHL bei der Zustellung, was ich hier nicht weiter schildern will.
Dann nach Erhalt und Auspacken der mit Diopter vormontierten Hawken, machte sich dann wegen der Verarbetung und des Gesamteindruckes, doch etwas Enttäuschung und Ernüchterung breit.
Die IA Hawken macht zwar einen handlichen und kompaktenauf die 1,50m meiner Frau angepassten Eindruck ( bis auf die Länge des Schaftes natürlich) und war ihr vor allem vom Gewicht her recht angenehm.
Da der Schaft etwas gekürzt und mit einer Messing Schaftkappe versehen werden muss, nahm ich den äußerst schlecht angepasste und ausgefranst verschliffene Gummischaftkappe, als weniger tragisch.
Beim herausziehen des Ladestocks dann ordentliche Macken im Holz da Führung nicht entgratet .
Im übrigen ist der mit gepresster Fischhaut versehene Schaft vom Verarbeitungsniveau und mit einigen leichten Dullen behaftet.
Aber als Waffe für den Alltag am Schießstand gerade noch ok und Dullen bekommt das Teil auch so.
Von lockeren Qualitätsanspruch, zeugt auch die um mindestens 0,6 mm aus dem Zentrum des 8 Kantprofils deutlich erkennbar positionierte Laufbohrung, sowie die ungleich angesenkte Mündung.
Wenn man dies weiß und gelernter Werkzeugmacher ist, ein Fehler der auch ohne mögliche Auswirkungen auf die Funktion, doch nicht gerade Zufriedenheit und Freude schafft.
Hab ich bei keinen Gewehr bisher so gesehen !
Gestört hat mich auch die um einige Winkelgrad verdreht eingepresste Vierkantführung des Diopter ( Link siehe unten ) und die horizontal nicht klemmbare Gewindeverstellung, die sich lockert und immer wieder verstellt.
Gibt es hier Erfahrungswerte wie man das mit geringen Aufwand verhindern kann ? Gewindesicherung will ich da nicht unbedingt hereinschmieren.
Leider war auch nur ein Spiralfederschloss verbaut, bei dem Preis und nach erster Auskunft einer Angestellten, ging ich von einen V Federschloss aus.
Leider im Angebot nirgends vermerkt, also meiner Gutgläubigkeit geschuldet. Trotzdem doch etwas enttäuscht, denn der Abzug ist sicher brauchbar aber nicht der Bringer.
Leider kam auf meine Anfrage bisher kein Telefongespräch zu Stande, Herr Grella sieht die Probleme in einer Mail, alle als nicht so tragisch an. Nun sicher alles eine Frage des Standpunktes, Anspruchs und Bewertung.
Wie bereits gesagt, vom Preis her und im Vergleich mit einer bei Frankonia in der Hand gehabten Hawken Traditional, liegt in der Verarbeitungsqualität doch so einiges darunter.
Erinnert mich an Baikal Waffen aus Russland, sicher funktionsfähig und brauchbar aber in gewöhnungsbedürftiger Qualität.
Die Waffe funktionierte dann auch, wie es sich bei der Premiere von meiner Frau auf der 50m Bahn am Samstag gezeigt hat.
Mit den 345 grain schweren Maxiball von Artax ( schwer zu setzen ) und 48 grain CH 2, aufgelegt dann mit Einjustieren bei den ersten 10 Schuss 2 Zehner und drei Neuner, auf Anhieb nicht schlecht und besser als erwartet.
Die Einschusslöcher sind alle rund und sauber ausgestanzt.
Nach 22 Schuss keine Probleme beim Laden durch Verschmutzungen usw., Zündversager gab es keine.
Leider ist das Diopter dabei in der Einstellung nicht stabil ( einfach zu leichtgängig ) und verlangte Korrekturen.
Der leicht schräge Einbau schien wider Erwarten nicht zu stören.
Allerdings ist der Rückschlag für meine Frau ohne Schaftkappe und trotz Schießjacke aus Leder, ihren Angaben nach fast grenz wertig ( Ergebnis siehe gestriges Bild ).
Wegen Krankheit habe ich auf ein Schießen leider verzichten müssen dass ich mir dazu keine Meinung bilden konnte.
Derzeit ist die Waffe beim Büma unseres Vertrauens wo der Schaft angepasst und die Gummikappe entgegen der geplanten Änderung zur Messingschaftkappe beibehalten wird.
Um den Rückschlag zu minimieren, was habe ich da für Optionen?
Bringt der Umstieg auf Pflaster und Kugel und ggf. Verringerung der Pulverladung etwas ?
Freude macht das Teil in seiner kompakten Form, 50 er Spaßkaliber, ganz sicher und meine Frau hatte auch ein Grinsen im Gesicht, aber für den doch recht heftigen Preis sind einige nur schwer zu akzeptierende Mängel in Qualität und Ausstattung vorhanden.
Die gleiche Waffe mit der Diopter Visierung einzeln gekauft, kommt einiges billiger, auch ein Grund weshalb ich naiver Weise an ein V Feder Schloss geglaubt habe.
artax-vorderlader.de/investarm…-im-kaliber-45-50-54.html
artax-vorderlader.de/visierung…diopter-mit-aufnahme.html
artax-vorderlader.de/visierung…rderlader-und-andere.html
artax-vorderlader.de/waffentas…erschluss-gepolstert.html
Mal sehen, ob noch wie versprochen ein Gespräch zu Stande kommt und was in Bezug auf Diopterverstellung, am Abzug / Schloss und den Rückschlag zu optimieren ist.
Bis auf den Preis und die lässige Verarbeitung, hatte das kleine Teil im Verein auch keine so sonderlich schlechten Kritiken.
Ansonsten wartet meine Frau auf eine Einzelfertigung im Jahr 2020, von einem Büma aus dem Verein, dann mit kleineren Kaliber und Schaft nach Maß.
Abschließend die Einschätzung von uns.
Leider etwas für die Qualität ziemlich überteuertes Gewehr, dass mit einiger nicht notwendiger Nacharbeit und hilfreichen Hinweisen, auf Grund seiner unkonventionellen Auslegung, doch Freude beim Schießen macht.