Bremsenreiniger auf Schaftholz

  • Hat jemand Erfahrung, ob Bremsenreiniger ohne Aceton das Schaftholz angreift? Ich habe hier eine veranzte Büchse mit schönem Walnussschaft, die mal gundlegend gereinigt werden muss.

    Und wie ist es prinzipiell bei Lackschäften, Ölschäften bzw. Schichtholz? Sind da Schäden zu erwarten?

  • KalusB

    Also Bremsenseiniger würde ich eher nicht wählen. Für solche Anwendungen hält der Fachhandel doch passende Mittel vor, warum also experimentieren?

    Die Frage ist, was hast du für einen Schaft? Ist der geölt, so kannst du den schleifen, schleifen, schleifen und danach mit Schaftöl wieder behandeln, sofern du ihn nicht lackieren willst. Hast du einen lackierten Schaft, so muss in jedem Fall erst einmal der Lack runter. Dafür gibt es zum Beispiel Abbeizer. Ist das geschafft, geht es wieder ans Schleifen, Schleifen, Schleifen gefolgt vom Oberflächenschutz (Erneutes Lackieren oder Ölen).

    Schwierig ist es ind er Regl nur, wenn du punzierte Stellen im Griffbereich hast oder geschnittene Fischhaut oder was es da auch immer gibt. Da bekommt man den Lack kaum raus ohne das später neu zu machen. Alternativ ggf. mit dunklerem Öl überdecken, wenn das geht. Muss man aber von Fall zu Fall entscheiden.

    Gruß

    Frank

    ---- BDMP ---- DSB ----- ProLegal ---- German Rifle Association ---- DJV ----

    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Ups, das war von mir nicht eindeutig formuliert.

    Gereinigt werden soll nicht das Holz, sondern die Metallteile vom System / Patronenlager usw. eines Schweden. Da ist das Öl verharzt und sowieso lange nicht gereinigt worden. Ich bekomme die Schaftschrauben nicht gelöst und will das auch nicht mit Gewalt erzwingen.

    Durch den starken Sprühstrahl des Bremsenreiniger würde das Schaftholz vermutlich auch benetzt. Der Walnussschaft sieht sehr gut aus für das Alter von 119 Jahren. Den will ich nicht beschädigen.

  • Da würde ich eher WD40 nehmen.

    Das taugt (meiner Meinung nach) zwar nicht als Schmiermittel, aber der hohe Lösungsmittelanteil sollte das verharzte Zeugs auswaschen....

    Und generell würde ich das erst mal ausschäften und alles getrennt reinigen

    Einfach hinsprühen und ruterwascheln .. oooch nööö....

    Dann kannst du auch die Unterseite mal auf Korrosion prüfen.

    Ist nie verkehrt bei alten Kanonen...

    Dann die Teile einfach in Diesel oder Petroleum

    Die alten Methoden sind nicht immer falsch

  • okay.....dann hatte ich das falsch verstanden......

    Auf die "neue Frage" würde ich dann auf das von Raven geschrieben verweise, dem ich vollumfänglich zustimme.

    Gruß
    Frank

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    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Gönne dem WD40 mal etwas mehr Zeit zum Eindringen. Mach das mal über ein paar Tage und dann versuche es noch einmal die Schrauben zu lösen.

    Gruß

    Frank

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  • Die Schaftschrauben gehen nicht raus, zumindest nicht ohne Gewalt.

    "Schlagschrauber" ist das Zauberwerkzeug zum lösen solcher Querulanten ! :thumbup:

    Und arsenalfettverranztes Schaftholz reinigt man mit der Lötlampe !

    Vorsichtig und mit Gefühl abflämmen und mit einem sauberen Lappen das Fett/Öl (das dann rausquillt) abwischen.

    Versuchs mal. Du wirst dich wundern, wieviel Fett und Dreck da rauskommt.

  • Die Schaftschrauben gehen nicht raus, zumindest nicht ohne Gewalt

    Das is ja noch ein Grund mal nachzusehen was da los ist wenn das alles so verrostet ist dass du es nicht mehr demontieren kannst...:sla:

    Erst mal schauen ob die wo gesichert oder verstiftelt wurden.

    Sollte beim Schweden aber nicht sein...


    Wenn nein

    Ersatz bestellen

    rausbohren

    Ausschäften

    verbleibende Stifte rausdrehen

    Gewinde nachschneiden

    Neue Schrauben rein.


    Wenn du schon dabei bist und so eine alte Leiche hast, das Schlösschen des Schlabos und den Bolzen kontrollieren.

    Rissprüfung

    e.v. Farbe-Eindringverfahren..


    War selbst nur 1 Stand daneben wie so eins abgerissen ist nach dem Schuss und dem Schützen Daumen und Augenbraue zerschnitten hat!

    ::besoffen::

  • Mit ranzigem Schaftholz kommt m.E. Backofenreiniger am Besten klar.

    Außerdem gibt es im Net zahllose Anleitungen, wie man bei der Aufarbeitung eines alten Schaftes erfolgreich vorgeht.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Probiert halt einfach mal das abflämmen mit der Lötlampe ... :pinch:

    Ich zweifle nicht an, daß das funktioniert.

    Ich bin mir allerdings auch sicher, daß man damit bei mangelnder Übung mehr Schaden anrichten kann, als

    mit einem Backofenreiniger

    und

    die Meisten hier sind ja nun mal i.S. Restaurierung vermutlich "Gelegenheitstäter" ;)

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Ich bin mir allerdings auch sicher, daß man damit bei mangelnder Übung mehr Schaden anrichten kann, als

    mit einem Backofenreiniger

    grin-.) Das abflämmen ist eigentlich "selbsterklärend" und nach ein paar Strich hat man den Bogen raus. :thumbup:

    Und sollte bei den ersten 2 Versuchen ein dunkler Fleck auf dem Holz sein ... nema problema ... man schleift ja danach eh a bissl ab und ... weg is der Fleck. ::c.o.l)

    Aber nochmal ... zur Tiefenreinigung gibt's wirklich nix besseres...

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