schwarz geht immer...

  • . . . so lange es nicht in rosa daherkommt :rolleyes:

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Das ist man doch schon seit der Gen4.

    Die Entwicklung war abzusehen. Gaston selbst ist jetzt 90 Jahre. Wieviel Einfluss er wirklich noch hat ist ohnehin fraglich. Wer sein Nachfolger wird ist auch unklar. Lange Zeit hätte ich auf seinen Sohn Robert getippt, der früher die USA Vertretung von Glock hatte und in Österreich das ein oder andere mal gemeinsam mit der IWÖ auftrat. Nach der Scheidung von seiner Frau kam aber angeblich auch ein Bruch mit den Kindern. R. Glock ist jetzt in der Gastronomie tätig. Der andere Sohn betreibt eine Modemarke. Mal schauen...

    Ich hoffe mal man hält es in der Familie.



    Tapfer und treu bis die Granate verglühte ! 156 Jahre Gendarmerie in Österreich (1849-2005) :f_at:


    IWÖ, NFVÖ, Firearms United ! :f_at::f_eu:

  • Das ist man doch schon seit der Gen4.

    Die Gen4 sehe ich als (zwar) logische und notwendige (aber noch nicht weit genug gehende) Weiterentwicklung um auf ergonomische und operative Anforderungen der professionellen Kundschaft einzugehen.

    Die Gen5 genauso, wobei diese diverse Versäumnisse bei der Gen4 endlich aufgeholt hat (beidseitiger Verschlusslöser, Front Serrations, Fingerrillen entfernt) und dazu noch eine verbesserte Abzugscharakteristik mit sich bringt.

    Silberfarbene Verschlüsse, Griffstücke mit und ohne Rails, Drehlaufverschlusssysteme, nicht abwärtskompatible Magazine, etc. aber, all das "ist nicht Glock". Bis vor Kurzem zumindest...

  • Die Gen4 sehe ich als (zwar) logische und notwendige (aber noch nicht weit genug gehende) Weiterentwicklung um auf ergonomische und operative Anforderungen der professionellen Kundschaft einzugehen.

    Die Gen5 genauso, wobei diese diverse Versäumnisse bei der Gen4 endlich aufgeholt hat (beidseitiger Verschlusslöser, Front Serrations, Fingerrillen entfernt) und dazu noch eine verbesserte Abzugscharakteristik mit sich bringt.

    Silberfarbene Verschlüsse, Griffstücke mit und ohne Rails, Drehlaufverschlusssysteme, nicht abwärtskompatible Magazine, etc. aber, all das "ist nicht Glock". Bis vor Kurzem zumindest...

    Die Magazinproblematik gibts zum Glück nur bei der G19x

    Das Drehlaufverschlusssystem wurde extra für den deutschen Markt entwickelt.

    Die Gen5 basiert auf den Forderungen des FBI.

    Man kann es auch so sehen, dass man sich dem Kunden anpasst. Muss nicht schlecht sein, ist aber nicht typisch Glock. Aber wir haben auch keine 80er oder 90er Jahre mehr. Von daher...



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  • Die Gen5 basiert auf den Forderungen des FBI.

    Die Forderungen des FBI entsprechen dem Marktstandard, hinter dem Glock in den letzten Jahren hinterhergehinkt ist. Die Gen5 ist eine logische Weiterentwicklung der Glock zurück zu einer halbwegs modernen Dienstpistole. Derzeit fehlt lediglich noch ein dauerhaft beidseitiger Magazinlöser. Den hatte man, hat ihn aber wieder eingestampft (und seine ihm innewohnenden Probleme nie richtig gelöst, auch wenn das IMHO machbar gewesen wäre) und bei den neuesten Generationen Magazinen auf die dafür notwendige Verriegelungsöffnung wieder verzichtet. Tatsächlich ein Rückschritt im Fortschritt.

    Die Magazinproblematik gibts zum Glück nur bei der G19x

    Es ist schlimm genug, dass es sie überhaupt gibt.


    Das Drehlaufverschlusssystem wurde extra für den deutschen Markt entwickelt.

    Und ich bin mir sicher, dass das auch anders lösbar gewesen wäre. Der Entspannmechanismus für den Schlagbolzen z.B. ist von der Drehlaufverschlussfunktionalität ziemlich losgelöst.

    Auch hier wieder: Es wird eine Waffe für einen Nischenmarkt entwickelt, ähnlich wie bei der G48 und G43X, wobei die Nische für beide letztere Modelle vermutlich am Ende größer ist. Wobei man hier auch wieder viel Potential ungenutzt lässt und dem Sekundärmarkt die Führung diesbezüglich überlässt.

    Die G46 kam viel zu spät, denn die Party der Pistolenausschreibungen in Deutschland ist für die nächsten 20-30 Jahre ziemlich am Ende und derzeit hält da HK die Führungsposition, die derzeit zwar eine für sich gesehen ergonomischere Waffe auf dem Markt haben, die aber nach wie vor noch gegenüber dem bisherigen Glock-Konzept das schlechtere Waffensystem ist. Aber eben von diesem Systemgedanken verabschiedet man sich immer mehr, das ist IMHO ziemlich kurzsichtig.

    Die G46 hat zwar noch den einen oder anderen kleinen Vorteil gegenüber den bisherigen Modellen, aber ob die bei behördlichen Beschaffungsentscheidungen ansatzweise relevant sind, wage ich zu bezweifeln. Insbesondere der Glock'sche TR-Abzug ist nicht unbedingt der Brüller, das dürfte viele Bewertungen in D drücken. Der Standardabzug ist gewohnt knackig-glockig, aber die TR fordert halt so ein Murks und Glocks Umsetzung ist noch... verbesserungswürdig. Ob ich mich solchen Murks-Forderungen wegen ein paar zehntausend Pistolen als Hersteller beuge, ist letztendlich eine vertriebliche Entscheidung. Und die verstehe ich bei Glock wie gesagt in letzter Zeit immer weniger...

    Man kann es auch so sehen, dass man sich dem Kunden anpasst. Muss nicht schlecht sein, ist aber nicht typisch Glock. Aber wir haben auch keine 80er oder 90er Jahre mehr. Von daher...

    Es gibt halt einen Unterschied, ob man sich dem Markt oder dem Kunden anpasst.

    Beim ersten folgt man den bereits bestehenden Produkten der Konkurrenz mit mee-too-Produkten, beim zweiten erfüllt man Kundenwünsche, für die der Markt bisher keine guten, verfügbaren Lösungen bietet und setzt sich als Innovator vor seine Konkurrenz und erarbeitet sich einen Vorsprung.

    Derzeit passt sich Glock dem Markt an und nur ganz punktuell auch dem Kunden.

    Früher™ war Glock so innovativ, dass sich der Markt und die Kunden ihnen angepasst haben. Aber die Zeiten sind wohl vorbei. Leider.

    Mal schauen, wo der Laden in 10 Jahren steht, ich bin gespannt.

  • Jetzt redet doch die Entwicklung der Firma nicht so schlecht. Erstens ist auch Glock nur ein Produzierendes Unternehmen und muss Geld verdienen, da kommst mit Nostalgie nicht weit. Zweitens sollten doch die Glock Jünger froh sein, dass eine Glock heute immernoch aussieht wie eine Glockmund nicht wie z.B. eine PPQ oder SFP-9. die paar marginalen Unterschiede zwischen den Generationen - hey, was soll’s?

    Langfristig wird auch Glock nicht drumrumkommen, ein wirklich ergonomisches Griffstück zu konstruieren, soviel scheint klar zu sein. Sonst brechen wirklich eines Tages schwere Zeiten an.

    *** BdMP *** - *** BDS *** - *** IPSC ***



    :flagge_deutschland_animiert:::bayernbew::

  • Langfristig wird auch Glock nicht drumrumkommen, ein wirklich ergonomisches Griffstück zu konstruieren, soviel scheint klar zu sein. Sonst brechen wirklich eines Tages schwere Zeiten an.

    Aber die Diskussion gibt es doch in Amerika auch schon gefühlt hundert Jahre. Ob da jetzt plötzlich in den 2020er Jahren der große Umschwung kommt ? Andere Pistolenhersteller sind da schon lange "vor" Glock, aber die behördlichen Abnehmer hat das bislang nicht gestört.

    Die G46 kam viel zu spät, denn die Party der Pistolenausschreibungen in Deutschland ist für die nächsten 20-30 Jahre ziemlich am Ende

    Die G46 wurde auch nicht von Glock konstruiert, sondern vom ehem. Leiter des Amts für Wehrtechnik des Bundesheers. Glock hat da also keine Entwicklungsarbeit selbst geleistet, ich denke ohne den Entwurf von Friedrich Dechant gäbe es die G46 gar nicht im Sortiment. Man hat aber hohes Vertrauen in den Herrn, weil er die Entwicklung der Glock 17 maßgeblich begleitet hat und einer der treibenden Kräfte für die Einführung beim Bundesheer war.

    Derzeit passt sich Glock dem Markt an und nur ganz punktuell auch dem Kunden.

    Früher™ war Glock so innovativ, dass sich der Markt und die Kunden ihnen angepasst haben. Aber die Zeiten sind wohl vorbei. Leider.

    Aus der Ferne ist es schwer zu beurteilen. Früher hatte man ein Monopol auf Einfachheit und Zuverlässigkeit. Da sind viele Pistolenhersteller am Beispiel der Glock nachgezogen. Da muss man auch Lösungen finden wie man auch weiterhin Aufträge gewinnen kann. Zuletzt hat Glock verstärkt auf Kundenwünsche reagiert, wie zB. bei der Glock 47 für die amerikanische Zollbehörde.


    Ich bin aber auch sehr gespannt wo Glock in Zukunft stehen wird. Das aktuelle Geschäftsmodell kann gut gehen oder nicht. Vieles wird wie schon gesagt von der nächsten Unternehmensführung abhängen.



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  • Die G46 wurde auch nicht von Glock konstruiert, sondern vom ehem. Leiter des Amts für Wehrtechnik des Bundesheers. Glock hat da also keine Entwicklungsarbeit selbst geleistet, ich denke ohne den Entwurf von Friedrich Dechant gäbe es die G46 gar nicht im Sortiment. Man hat aber hohes Vertrauen in den Herrn, weil er die Entwicklung der Glock 17 maßgeblich begleitet hat und einer der treibenden Kräfte für die Einführung beim Bundesheer war.

    Ich habe das Ding recht ausführlich mit ihm besprochen. Die "TR-Befähigung" und der Drehlauf sind halt miteinander "vermischt" worden, aber konstruktiv letztendlich nicht zwangsläufig voneinander abhängig.

    All das ändert aber nix an dem Umstand, dass das Ding in Deutschland um die 5 Jahre zu spät aufschlug.

    Jetzt redet doch die Entwicklung der Firma nicht so schlecht.

    Als bekennender !Glocksystem" Fan und Besitzer von mehr als einem Dutzend Glocks, der beruflich sowohl mit der Firma als auch den Produkten regelmäßig zu tun hat, maße ich mir an, die Entwicklung der Modellpalette und des Systemkonzepts kritisch aber ehrlich zu beurteilen.

    da kommst mit Nostalgie nicht weit.

    Das hat wenig mit Nostalgie zu tun. Neben meinen eigenen Glocks habe ich mich um einen Haufen dienstlicher Glocks zu kümmern und wenn ich da auf einmal auf diverse verschiedene Versionen eigentlich standardisierter Ersatzteile achten und auf einmal das dreifache Volumen an Ersatzteilen vorhalten muss, dann ist das nicht nur ärgerlich sondern auch unnötig kostspielig. Das ist in der Theorie natürlich von Vorteil für Glock, weil ich eben mehr Geld ausgebe.

    Wenn das "System Glock" aber langsam mindestens genauso kompliziert wird wie die Waffen anderer Hersteller, dann kommt irgendwann der Punkt, wo ich mich auch für die ergonomisch für sich gesehen besseren Waffen entscheiden kann, da ich bei einem Wechsel kaum noch Mehrkosten habe.

    Das passiert halt, wenn Glock sein "Monopol auf Einfachheit" aufgibt, wie Glock4Ever das so schön genannt hat.

    Zweitens sollten doch die Glock Jünger froh sein, dass eine Glock heute immernoch aussieht wie eine Glockmund nicht wie z.B. eine PPQ oder SFP-9.

    die paar marginalen Unterschiede zwischen den Generationen - hey, was soll’s?

    Die meisten Glock Nutzer kaufen sich ihre Waffe nicht wegen des Aussehens, sondern wegen der Funktionalität, aus der das entsprechende Aussehen resultiert. Bei Glock hat man eben früher auf Einfachheit und geringe Komplexität gesetzt.

    Die "paar marginalen Unterschiede" zwischen den Generationen, wie Du sie nennst, sind eben ganz und gar nicht so marginal sondern erfüllen die sich verändernden Anforderungen der Behördenkunden an eine immer flexiblere Ergonomie und verbesserte Handhabung. Ohne diese Unterschiede wäre Glock nicht mehr marktfähig. Die Gen5 ist grundsätzlich ein richtiger und wichtiger Schritt, aber offensichtlich benötigt man noch 1-2 Generationen (und wer weiss wieviele Untergenerationen) bis man da angekommen ist, wo andere heute schon sind.

    Im Übrigen veränderte Glock in der Vergangenheit regelmäßig auch innerhalb der verschiedenen Generationen technische Details, um häufiger auftretende Probleme und erkannte Schwachstellen zu beseitigen, ohne das jetzt offiziell oder inoffiziell als neue "Generation" zu titulieren. Eine Glock ist grundsätzlich ein "Work in Progress" und bisher konnte man sich sicher sein, dass sich Glock stetig bemüht, die jeweils größtmögliche Zuverlässigkeit sicherzustellen. Darein floss eine Menge Energie...

    ...heute fliesst diese Energie in eine scheinbar größtmögliche Erweiterung der Modellpalette und mir stellt sich die Frage, ob noch genügend Kapazitäten für eine Verfolgung und Aufarbeitung von auftretenden Mängeln vorhanden sind, geschweige denn ein ausreichender Fokus auf diese parallele Tätigkeit. Ich hoffe es natürlich, aber ein bisschen Zweifel habe ich langsam. Mit Glück irre ich mich ja.

  • Ein Waffenhändler in Wien hat mal zu mir gesagt: Früher hatte er immer einen ausreichenden Lagerstand für Glock 17, 19 und 26. Vom Polizisten der sich privat bewaffnen wollte bis hin zur Hausfrau war da im Monat alles an Kundschaft dabei. Engpässe gab es so gut wie nie.

    Heute legt er sich wegen der großen Auswahl nur noch 2-3 Modelle jeder Pistole von Glock auf Lager, wenn am Monatsende keine G17 mehr da ist entscheiden sich die Leute dann meist für ein anderes Modell, oder gar für einen anderen Hersteller. Man will dann halt doch nicht 4 Wochen oder länger auf die Lieferung warten, wenn die WBK im Postkasterl ist will man sofort los und mit Erfolg wieder aus dem Laden raus.

    Ob das jetzt repräsentativ ist und Glock sich damit schadet bleibt wohl abzuwarten. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass selbst dieser relativ kleine Markt auf das Gesamtkonstrukt Auswirkungen hat. Am Ende des Tages wird halt auch bei Glock der weltweit erzielte Absatz zählen. US-Markt hin oder her, keiner verzichtet auf die Kröten.



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