Feine Spuren/Kratzer in Querrichtung Übergangskonus/ Felder

  • Hallo Zusammen,

    habe eine kurze Frage bezüglich der im Titel erwähnten feinen Spuren im Bereich des Übergangskonus bzw. in den ersten mm des Laufprofils. (Felder) Es sieht gefräst aus. Die Waffe hat eine sehr geringe Schussbelastung von daher muss es vom Werk stammen. Der Lauf ist Spiegelblank.

    Es handelt sich um eine Beretta 92 FS.

    Habt ihr Erfahrungen dahingehend?

    Die Schussleistung ist übrigens davon nicht betroffen.

    Viele Grüße
    GlockShot83

    IMG_20190119_120420.jpg

  • Also ich würde sagen
    "typisch neuzeitliche Bearbeitungsqualität"

    Früher wäre so etwas bei der Qualitätskontrolle festgestellt, nachgearbeitet oder aussortiert worden.
    Heute landet es eben beim Kunden :S

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Habt ihr Erfahrungen dahingehend?

    "Dahingehend" -sprich mit den Kratzern hab' ich keine Erfahrung, mit der Beretta ansich schon einige.
    Frage: Gibts die "Kratzer" auch an/in anderen Ber-Läufen?

    Eine Möglichkeit wäre, weil das Teil ja ein "Arbeitspferd" ist und mit den div. Mun-Sorten störungsfrei zurechtkommen muß: Es ist so gewollt, der Übergangsbereich ist etwas "angesenkt" um Störungsfreiheit zu gewährleisten.

  • "Dahingehend" -sprich mit den Kratzern hab' ich keine Erfahrung, mit der Beretta ansich schon einige.Frage: Gibts die "Kratzer" auch an/in anderen Ber-Läufen?

    Eine Möglichkeit wäre, weil das Teil ja ein "Arbeitspferd" ist und mit den div. Mun-Sorten störungsfrei zurechtkommen muß: Es ist so gewollt, der Übergangsbereich ist etwas "angesenkt" um Störungsfreiheit zu gewährleisten.

    Hallo GlockShot,

    jetzt mal eine nicht ganz ernst gemeinte und "etwas besondere Antwort" etwa angedachte Entlastungsrillen in der falschen Richtung ..... :think::shock:

    Grüsse
    czler :drink:

    46887-czler-jpg

    Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen. (Erich Maria Remarque)

    »Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.«
    Gustav Heinemann (ehemaliger deutscher Bundespräsident 1899 – 1976)

  • Hallo Zusammen,

    erst einmal recht herzlichen Dank für die Rückmeldungen!

    Also ich würde sagen
    "typisch neuzeitliche Bearbeitungsqualität"

    Früher wäre so etwas bei der Qualitätskontrolle festgestellt, nachgearbeitet oder aussortiert worden.
    Heute landet es eben beim Kunden :S

    Das ist eben die Frage ob es Bearbeitungsqualität ist oder eben gewollt so ist. Die Waffe ist schon ein wenig älter ;) Hat aber eine Schussbelastung von unter 100 Schuss.

    "Dahingehend" -sprich mit den Kratzern hab' ich keine Erfahrung, mit der Beretta ansich schon einige.Frage: Gibts die "Kratzer" auch an/in anderen Ber-Läufen?

    Eine Möglichkeit wäre, weil das Teil ja ein "Arbeitspferd" ist und mit den div. Mun-Sorten störungsfrei zurechtkommen muß: Es ist so gewollt, der Übergangsbereich ist etwas "angesenkt" um Störungsfreiheit zu gewährleisten.

    Das ist ein interessanter Ansatz! Könnte wirklich so sein denn es scheint wirklich, als wäre das Laufprofil im Bereich des Übergangskonus rampemförmig 'abgesengt'. Die Beretta gilt ja als sehr sicher in Sachen Zuführung von sämtlicher 9x19.

    Hallo GlockShot,
    jetzt mal eine nicht ganz ernst gemeinte und "etwas besondere Antwort" etwa angedachte Entlastungsrillen in der falschen Richtung ..... :think::shock:

    Grüsse
    czler :drink:

    hehehe... wer weiß, wer weiß. Nein, aber im Ernst ich untersuche meine Waffen immer sehr genau und ich könnte mich dafür manchmal selber kicken, denn eigentlich sollte man einfach auf den Stand fahren und das Hobby genießen als paranoid dazusitzen und die Waffe zu inspizieren. Ich mache mir immer zu schnell nen Kopf. :rolleyes:8o

  • hehehe... wer weiß, wer weiß. Nein, aber im Ernst ich untersuche meine Waffen immer sehr genau und ich könnte mich dafür manchmal selber kicken, denn eigentlich sollte man einfach auf den Stand fahren und das Hobby genießen als paranoid dazusitzen und die Waffe zu inspizieren. Ich mache mir immer zu schnell nen Kopf. :rolleyes:8o

    Hallo GlockShot,

    das ist auch richtig so, und das aber nicht nur bei Neuwaffen, denn nur so erkennt man leichter auftretende Veränderungen an der Waffe und kann so einem zukünftigen Problem eventuell vorbeugen.

    Grüsse
    czler :drink:

    46887-czler-jpg

    Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen. (Erich Maria Remarque)

    »Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.«
    Gustav Heinemann (ehemaliger deutscher Bundespräsident 1899 – 1976)

  • Ich hab mal bei meinen Pistolen in die Patronenlager geschaut.
    Sehr schwierig, da etwas zu erkennen.
    Lob und Anerkennung für die deutlichen Fotos von @GlockShot...

    Wie wird ein Lauf produziert?
    Der Rohling kriegt die Bohrung und das Laufprofil vepasst.
    Dann wird die grobe Aussenkontur abgedreht, die später noch auf die Endform zurechtgefräst wird.
    Steuerkulisse und Verriegelungsdetails.
    Dann wir das Patronenlager herausgeholt.
    Hierbei bleiben im Übergang zum Lauf die Felder mit einer scharfen Kante zum Lager hin stehen.
    Hier ist es leicht verständlich, dass die hochstehenden Kanten der Felder noch angeschrägt werden müssen, damit das Projektil sich langsam in den Lauf hineinpressen kann.
    Einen abgesenkten Randstein aus dem Stand zu überfahren ist auch deutlich leichter, als den normalhohen zu überwinden...
    Also wird ein geeignetes drehendes Fräs-/Schleifwerkzeug durch das Patronenlager in den Lauf eingeführt und erzeugt so den Übergangskonus.
    Dass hier also Spuren der Bearbeitung zu sehen sind liegt vielleicht schon an einer schlechten Fertigungsqualität/Nacharbeitung, wie es @Captain Cat in Post #2 schon schrob.
    Man schaue sich nur die Waffen an, die Ende WWII gefertigt wurden... Werkzeugspuren überall...
    Ob das nun gewollt niedrige Ansprüche an Qualität sind, oder nur ein Einzelfall, der einem verschlissenen Werkzeug zuzuschreiben ist, das weiss ich nicht... wäre mir auch egal...
    Nach ein paar weitern Hundert Schuss sollte das nicht mehr zu sehen sein!

    Jens

    Ich teile hier mit Euch mein Wissen und vertrete meine Meinung.
    Mein Wissen kann Fehler enthalten, meine Meinung muss nicht der Euren entsprechen.
    Korrigiert meine Fehler mit Eurem Wissen. Gute Argumente können meine Meinung beeinflussen.
    Gel(i)ebtes Forum... so muss das sein!

  • Sali @GlockShot83

    Ich hab eine Beretta 92 Typ M9A1, bei der sind keine solche "Kratzer"

    Lg I.K

    Servus I.K,

    Danke Dir für den Vergleich zu deiner Beretta! Ich denke, es können Variationen bei den Produktionsprozessen vorhanden sein. Hast du eine Made in Italy?

    Viele Grüße
    GlockShot83

    Hallo Jens,

    Danke dir für die Blumen. Ich denke ohne vernünftige Bilder kann man auch keine Anfrage stellen. Wobei ich das Bild schnell mit dem Handy gemacht habe. Ich liebe die Technik... da braucht man schon keine separate Kamera mehr... aber ich schweife ab :D.

    Dein Rückschluss ist doch sehr nachvollziehbar. Ich mag den Vergleich mit dem Auto und dem Bordstein. Ja, nachdem ich mir das Bild nun auch nochmal genauer angeschaut habe, gehe ich auch von einer absichtlichen Bearbeitung der Züge aus. Diese sind wirklich wie eine Rampe bearbeitet. Die Schleifspuren im Übergangskonus davor kommen wohl vom Bearbeitungsprozess. Meine Beretta ist übrigens von 96 und sieht aus wie neu.

    Ehrlich gesagt mache ich mir nun auch keinen Kopf mehr darum. Sie tut was sie soll und das sehr sehr zuverlässig. Halt ein Arbeitstier und manche Spuren beseitigen sich, wie du schon treffend formuliertest, nach ein paar hundert Schuss von selbst. Einzig mit der Visierung muss ich wirklich noch klarkommen. Ich habe doch deutliche Tiefschüsse mit der Waffe gehabt. Nach eingehender Recherche in diversen Foren ist dieses Phänomen bei der 92 bekannt und liegt an mangelnder Abzugsdisziplin und Zurechtkommen mit der 3 Punkt Visierung. (Aslo bei mir und nicht der Waffe)

    Viele Grüße
    Glockshot

  • ... Einzig mit der Visierung muss ich wirklich noch klarkommen...
    ...mit der 3 Punkt Visierung. ...

    Meine erste Dreipunktvisierung hatte ich auf einer M9 als Softair.
    Gefällt mir besser als die Zweipunktversion der P228 oder P1. PP und PPK sind ja ähnlich.
    Hab mir auf meine P229 eine Tritiumdreipunktvariante montieren lassen.
    Die gefällt mir viel besser...

    J.

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    Korrigiert meine Fehler mit Eurem Wissen. Gute Argumente können meine Meinung beeinflussen.
    Gel(i)ebtes Forum... so muss das sein!

  • Servus I.K,
    Danke Dir für den Vergleich zu deiner Beretta! Ich denke, es können Variationen bei den Produktionsprozessen vorhanden sein. Hast du eine Made in Italy?

    Viele Grüße
    GlockShot83


    Sali @'GlockShot83

    Hab kurz nachgeschaut, meine ist Made in USA.

    Lg I.K

    I CARRY A GUN BECAUSE A COP IS TOO HEAVY
    Ein Bürger ohne Waffe ist nur noch ein Steuerzahler

  • Das Werkzeug das das Patronenlager reibt, reibt auch den Übergangskonus.

    Ist das an seiner Verschleißgrenze oder hat man die Späne nicht sauber entfernt vor dem nächsten Werkstück, entstehen solche unschönen Riefen.

    Ich traue mich zu behaupten - Hat KEINEN Einfluss bei einer Kurzwaffe

    Würde man eher in sowas wie ner CZ75A vermuten denn in einer Beretta, aber die Endkontrolle ist wohl auch nicht mehr das wases mal war

  • Dann deckt sich das ja weitgehend mit meinen Vorstellungen...
    :drink:

    Dass der Übergangskonus in einem Schritt mit dem Patronenlager gemacht wird, wusste ich nicht, aber das macht ja Sinn.
    So stimmt in jedem Falle die Geometrie - bezogen auf das Lager - und ein Fertigungsschritt weniger ist es auch noch.

    J.

    Ich teile hier mit Euch mein Wissen und vertrete meine Meinung.
    Mein Wissen kann Fehler enthalten, meine Meinung muss nicht der Euren entsprechen.
    Korrigiert meine Fehler mit Eurem Wissen. Gute Argumente können meine Meinung beeinflussen.
    Gel(i)ebtes Forum... so muss das sein!

  • Ist das an seiner Verschleißgrenze oder hat man die Späne nicht sauber entfernt vor dem nächsten Werkstück, entstehen solche unschönen Riefen.

    Ich traue mich zu behaupten - Hat KEINEN Einfluss bei einer Kurzwaffe

    Würde man eher in sowas wie ner CZ75A vermuten denn in einer Beretta, aber die Endkontrolle ist wohl auch nicht mehr das wases mal war

    In den ersten beiden Punkten Zustimmung -

    aber

    seit wann ist die Verarbeitungsqualität tschechischer Waffen schlechter als die italienischer ?
    Eigentlich kennt man das doch gerade gegenteilig ::c.o.l)

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Hallo Zusammen,

    vielen Dank für eure weiteren Beiträge!


    Das Werkzeug das das Patronenlager reibt, reibt auch den Übergangskonus.

    Ist das an seiner Verschleißgrenze oder hat man die Späne nicht sauber entfernt vor dem nächsten Werkstück, entstehen solche unschönen Riefen.

    Ich traue mich zu behaupten - Hat KEINEN Einfluss bei einer Kurzwaffe

    Würde man eher in sowas wie ner CZ75A vermuten denn in einer Beretta, aber die Endkontrolle ist wohl auch nicht mehr das wases mal war

    Das macht absolut Sinn @Raven. Ich werde die Beretta einfach viel schießen. Macht schon Spaß das Teil! Letzten Endes gibt es fast bei jedem Hersteller hier und da mal Bearbeitungsspuren. Mal mehr mal weniger.

    In den ersten beiden Punkten Zustimmung -
    aber

    seit wann ist die Verarbeitungsqualität tschechischer Waffen schlechter als die italienischer ?
    Eigentlich kennt man das doch gerade gegenteilig ::c.o.l)  

  • Ich habe lang zeit eine S&W 5906 Targetchampion 9mm Luger besessen und mir dazu einen neuen Ersatzlauf gekauft.
    Beide Läufe hatten - sogar auf den ersten 10mm der Züge - querverlaufende Bearbeitungsriefen. Ich habe Jahrelang damit geschossen, keinerlei Problem.
    Ich vermute, das Werkzeug, welches das Patronenlager aufreibt, hatte einen Zapfen, der in den Lauf heieiragte und den Schönheisfehler beim aufreiben verurscht hat.

  • Ich habe lang zeit eine S&W 5906 Targetchampion 9mm Luger besessen und mir dazu einen neuen Ersatzlauf gekauft.
    Beide Läufe hatten - sogar auf den ersten 10mm der Züge - querverlaufende Bearbeitungsriefen. Ich habe Jahrelang damit geschossen, keinerlei Problem.
    Ich vermute, das Werkzeug, welches das Patronenlager aufreibt, hatte einen Zapfen, der in den Lauf heieiragte und den Schönheisfehler beim aufreiben verurscht hat.

    Hallo Pikolomini,

    Ich danke dir recht herzlich für deinen Erfahrungsbericht! Dann kommt es wohl vereinzelt echt vor. Das ist gut zu wissen. :thumbup: Habe jetzt die ersten 100 Mumpeln durch und die Beretta läuft und läuft. Eine tolle Waffe. Mit der Visierung komme ich noch nicht allzu gut klar aber das ist Übungssache!

    Viele Grüße
    GlockShot83

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