Frage zur roten WBK

  • Sammeln ist auch Begegnung und Austausch.

    Früher noch mehr persönlich als heute mit dem Internet und elektronischer Kommunikation.

    Ja das denke/hoffe ich auch. Wobei ich da auch seit dem Einstieg in das Thema erkennen musste, dass es schon schwierig ist, andere Sammler zu teffen. Ich hatte mich mal nach Sammlervereinigungen umgeschaut und das ist (zumindest hier) ziemlich dünn. Auch meine Frage hier im Forum nach Sammlervereinigungen brachte ja nur die fast befürchteten dünnen Ergebnisse.

    Da bin ich schon froh, das Forum hier zu haben.

    Gruß
    Frank

    ---- BDMP ---- DSB ----- ProLegal ---- German Rifle Association ---- DJV ----

    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Na denn. :thumbup:

    Der erste Grundstein zur privaten Insolvenz ist damit gelegt. 8o

    Danke und ich glaube, mann kann da wirklich ganz viel Geld versenken. Wobei die Betonung auf VERSENKEN liegt.

    Ich habe mal so die Online-Börse vom VDB durchsucht, waren ja schon mal auch gute Angebote dabei und ich hatte darüber auch schon mal eine Waffe (M38) gekauft, was auch gut lief.

    Heute aber fallen mir viele Parabellum Pistolen auf, die in der Anzeige schon ganz schön falsch beschrieben sind und der sich der daraus abgeleitete Preis dann jenseits von gut und böse befindet.

    Ich bin sicher ein blutiger Anfänger in diesem Bereich, aber eine nicht Nummerngleiche P08, nur weil sie einen längeren Lauf hat als Marine Version (auch noch 08 nicht 04) zu verkaufen fällt schon auf. Marine Visier ist auch nicht drauf. Oder eine originale Waffe, nummerngleich anzupreisen, bei der aber so alles schon mal übergeschliffen wurde und gar keine Nummern mehr auf den einzelnen Teilen zu erkennen sind.

    Ich bin da etwas schockiert, wenn ich das mla so sagen darf. Und das sich doch Fachleute, oder!?

    Geht Euch das auch so, habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder ist das nur bei den Parabellum Pistolen so extrem, oder hier gar eine Ausnahme?

    Gruß

    Frank

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    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Heikoweh

    Du müsstest vielleich mal besser Bilder machen...so von weitem ist da kaum was zu zu sagen. Dann müsste ein Bild von oben auf Hülse und Verschluss her, dazu auch eine Detailaufnahme zu den Beschuss bzw. Abnahmestempeln auf der rechten Seite.

    Als nächstes wäre es gut, wenn du etwas über wie Nummerngleichheit sagen könntest. Es gibt bei der Parabellumpistole ja diverse Teile, die die letzten zwei Stellen der Seriennummer tragen "sollten".

    Mit guten Fotos könnte man den Gesamtzustand erkennen und mit den anderen Infos das Modell bestimmen. Daraus ergibt sich dann eine theoretische Werteinschätzung.

    und, wie Peppone oben schon geschrieben hat: Deine konkreten Fragen dazu, so denn du welche hast.

    Gruß

    Frank

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    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Ja herzlichen Glückwunsch!!! Freu mich für Dich! ::happy2::

    Wäre cool wenn Du Deine Ersten erbeuteten Stücke hier zeigen würdest.

    grin-.)

    ja, genau das mit dem Zeigen schreibe ich ja auch immer, also will ich selbst auch zu diesem Thema nicht schweigen.


    20200223_130611_klein.jpg

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    Mein erstes Stück. Ne 08 aus 1920, Doppeldatum, Nummerngleich, sehr gutzer Zustand.

    20200223_130755_klein.jpg

    Und Anschlagbrett, Tasche, sowie diverse Magazine gab's dazu auch noch.

    Die Magazine sind allerdings alle nicht Nummerngleich zu Pistole, das Brett ist ein Nachbau.


    Gruß

    Frank

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  • Glückwunsch zu der schönen Pistole!

    Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen. (Erich Maria Remarque)

    Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes? (Berthold Brecht)

  • Frank1000 Doppeldatum?

    Doppeldatum:

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    Die Parabellum-Pistole, auch Luger genannt, ist eine Selbstladepistole. Die 1908 im Deutschen Reich als Pistole 08 eingeführte Ordonnanzwaffe wurde vom Österreicher Georg Luger konstruiert.

    Die Bezeichnung „Parabellum“ rührt vom lateinischen Ausspruch si vis pacem para bellum („Wenn Du Frieden willst, bereite Dich auf den Krieg vor“) her und war Warenzeichen und Telegrammadresse der Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken AG (DWM).

    Altes Modell

    Georg Luger war beim Waffenhersteller Ludwig Loewe & Co. (später DWM) beschäftigt. Auf Basis der Borchardt-Selbstladepistole C93 entwickelte er eine Pistole im Kaliber 7,65 mm Parabellum, die den unterknickten Kniegelenkverschluss beibehielt, jedoch wesentlich kleiner, handlicher, funktionssicherer und allgemein praxistauglicher war. Diese erste serienmäßige Parabellumpistole erschien 1900 und wird heute auch als „altes Modell“ bezeichnet. Sie hatte einen flachen Verschlusskopf ohne Ladeanzeiger, die Schließfeder war eine Blattfeder, und die Gelenkköpfe waren asymmetrisch gefräst und hatten einen Haken, der das ungewollte Knicken des Kniegelenkes vermeiden sollte.

    Bereits 1900 führte die Schweizer Armee diese Parabellumpistole als Pistole Mod. 1900 ein. Alle Schweizer Parabellum-Ordonnanzpistolen hatten eine Handballensicherung und 120-mm-Läufe. Die Modelle 1900 (bis Waffennummer 5100) und 1900/06 (bis Waffennummer 15215) wurden bei DWM Berlin gefertigt. Zwischen 1918 und 1933 stellte die Waffenfabrik Bern eine Serie dieser Pistolen her (Waffennummer 15216–33089); diese Waffen entsprachen weitgehend dem Mod. 1900/06 und waren mit „Waffenfabrik Bern“ beschriftet. Eine weiter vereinfachte Variante, das Modell 1906/29, wurde zwischen 1933 und 1946 am selben Ort in Bern hergestellt (Waffennummer 50001–77941). Es ist am vorn nicht mehr geschweiften Griff sowie der längeren Handballensicherung und den nicht geriffelten Gelenkköpfen erkennbar. Alle Modelle wurden auch für den zivilen Markt hergestellt.

    Neues Modell

    Kurz nach ihrem Erscheinen begann Luger damit, seine Pistole konstruktiv weiter zu verbessern und zu vereinfachen (Verwendung einer Schraubenfeder als Schließfeder, Wegfall der Kniegelenksperre, Griffsicherung, Verschlussfang, Umgestaltung des Ausziehers zum Ladezustandsanzeiger, Einführung eines Modells im Kaliber 9 mm Parabellum, alternative Lauflängen 100 und 150 mm, optional: eine Nut für Anschlagschaft). Damit war das – auf dem Zivilmarkt erfolgreiche – „neue Modell“ geboren. Das speziell für die Parabellumpistole entwickelte Kaliber 9 mm Parabellum ist heute eines der am häufigsten vorkommenden Kaliber für Pistolen und Maschinenpistolen.

    Auf die Konstruktion aufmerksam geworden, begannen die Beschaffungsämter verschiedener Staaten mit der Erprobung der Parabellumpistole.

    Die Kaiserliche Marine führte 1904 eine Parabellum-Pistole im Kaliber 9 mm Parabellum (mit Anschlagbrett und 150-mm-Lauf) ein, die als Pistole 04 bekannt ist (die oft gebrauchte Bezeichnung Marine-08 ist dagegen nicht korrekt).

    Im Jahr 1908 wurde durch Allerhöchste Kabinettsorder (A.K.O.) des Kaisers die Pistole 08 im Deutschen Reich als Ordonnanzwaffe eingeführt (100-mm-Lauf, 9 mm Parabellum). Sie wurde als Dienstpistole weltberühmt und ist noch heute populär. Während des Ersten Weltkriegs erschien zudem als leichter Karabinerersatz für Artillerie-Truppen die sogenannte Lange Pistole 08 (200-mm-Lauf, Schiebevisier, Anschlagbrett, 32-Schuss-Trommelmagazin), die im Volksmund kurz als Ari-08 bekannt ist („Ari“ ist das Kürzel für „Artillerie“ im Militärjargon). Die hinter der Front stehenden Artilleristen brauchten keine Gewehre und erhielten daher bequemer zu tragende Pistolen.

    Hauptcharakteristikum der Waffen ist der unterknickte Kniegelenkverschluss, der beim Schießen nach oben aufknickt, anstatt, wie sonst meist üblich, geradlinig zurückzulaufen. Daher ist die Parabellum-Pistole sehr schützensicher, weil selbst bei einer massiven Fehlfunktion dem Schützen keine Teile ins Gesicht fliegen können. Der lange, mit engsten Toleranzen geführte Rücklauf von Gabelstück und Verschluss sowie das direkt auf dem Lauf angebrachte Korn gewährleisten eine – gemessen zum Beispiel am Browning-Verschluss – außergewöhnlich hohe Eigenpräzision der Waffe. Allerdings ist der Verschluss schmutzempfindlich und erfordert hohe Herstellungspräzision. Auch die Munition muss auf die Waffe abgestimmt sein. Eine unpassende oder nicht eingeschossene Patronensorte (abhängig vom Hersteller) führt mitunter dazu, dass die Hülse nach dem Schuss nicht ausgeworfen wird, oder verursacht ein unvollständiges Rückgleiten des Verschlusses in die Ausgangsposition („Munitionsfühligkeit“).

    Für die Sicherheit problematisch ist, dass selbst die zerlegte Waffe noch schussfertig ist, wenn eine Patrone im Patronenlager steckt. Dies führte zu mehreren Unfällen, so dass die P 08 einen Ladestandsanzeiger bekam. Modelle, die von der Polizei beschafft wurden, erhielten zusätzlich eine Schiwy-Sicherung, die den Abzugsmechanismus blockiert, sobald die Deckplatte entfernt ist.

    Die Pistole 08 ist eine der meistgebauten Kurzwaffen. Sie wurde zunächst bei den Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken (DWM) in Berlin, später von zahlreichen anderen Herstellern (z. B. Krieghoff mit rund 13.850 Pistolen des Modells 08[1]) und staatlichen Waffenfabriken gefertigt. Auch eine Lizenzfertigung in Großbritannien bei Vickers ist belegt. Von 1934 bis 1942 wurde die Fertigung der Pistole 08 bei den Mauserwerken in Oberndorf am Neckar aufgebaut. Dort wurden verschiedene Ausführungen der Pistole 08 auch ab 1971 neu gefertigt, darunter als Sportwaffe mit Mikrometervisier und schwerem Match-Lauf. Bis weit in die 1980er-Jahre erschienen von Mauser regelmäßig Sondermodelle, darunter das Modell 75 Jahre Pistole 08 und eine Neuauflage der „langen Pistole 08“.

    Parabellumpistolen – vor allem in der Version der P 08 – sind heute als Sammlerwaffen hoch begehrt. Auch zum Sportschießen wird die P 08 genutzt. Allerdings müssen die Waffe, das Magazin und die Munition aufeinander abgestimmt sein, damit die P 08 als zuverlässige Sportwaffe eingesetzt werden kann. Die Pistole ist als reine Kriegswaffe für den Nahkampf der Truppe entwickelt worden. Somit war eine hohe Treffgenauigkeit der Pistole nie vorgesehen. Der notorisch kriechende Abzug und der Umstand, dass militärische Parabellumpistolen auf 50 m eingeschossen sind, erfordern vom Schützen einige Erfahrung und Geduld.

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    Ike Godsey

    --- Just a grumpy old man with a gun ---

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