Smith & Wesson Mod. 19-6 - Welche Munition? Haltbarkeit des "K-Frame"???

  • Hallo zusammen!


    Ich lese hier schon eine gewisse Zeit lang mit und bin echt begeistert von diesem Forum!

    Nun habe ich mir kürzlich einen S&W Mod. 19-6 mit 4" in .357 Magnum gekauft.


    Der Revolver stammt aus dem Nachlass eines Jägers und ist anscheinend kaum genutzt worden!


    Einsetzen möchten ich den Revolver als "Jagdbegleiter", also für
    Fangschüsse etc..


    Jetzt bin ich jedoch etwas verunsichert bezüglich der Munition und dem, was man dem "K-Frame" zumuten kann.
    Ich habe mich bereits in diesem und auch in anderen Foren ein wenig
    informiert, bin jedoch auf sehr unterschiedliche Meinungen gestoßen.


    Die einen schreiben, sie hätten ihren S&W Mod. 19 mit 3.000 Schuß
    .38 Special LRN gekillt, andere wiederum haben angeblich mehrere 10.000
    Schuß .357 Magnum mit Mantelgeschossen problemlos verschossen...


    Mal heißt es, mann solle vornehmlich .38 Special schießen und sich mit
    den .357 Magnum zurückhalten, dann heißt es wieder, die .38 Special sei
    durch ihren etwas längeren rotationslosen Geschossweg beim Auftreffen
    auf den Übergangskonus schon so schnell, dass sie förmlich aufprallen
    uns noch schädlicher für ihn sind als die .357Magnum...


    Ich habe eigentlich vor, auf dem Stand (ca. 300-400 Schuß / Jahr)
    hauptsächlich .38 Special (ggf. mit Bleigeschossen) zu nutzen und für
    den jagdlichen Einsatz .357 Magnum mit TM-Hohlspitz.
    (Die einzigen .357 Magnum mit Bleigeschoss, die ich gefunden habe, waren
    die "Cowboy Action" Patronen von S&B bzw. Magtech...)


    Allerdings möchte ich natürlich auch ab und zu auf dem Stand mit der Fangschussmunition üben...
    Ich bin leider auf Fabrikmunition angeweisen!


    Wie sieht es also tatsächlich mit dem S&W Mod. 19 aus?
    Welche Munition kann ich mit gutem Gewissen nutzen?
    Wie sieht es mit dem Schießen von Mantelgeschossen aus, insbesondere auch, wenn man vorher Bleigeschosse geschossen hat?


    Für hilfreiche Antworten und eigenen Erfahrungen bedanke ich mich im Voraus!


    Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!

    TT22

  • ich habe einen Mod. 66 ohne "-". Also alte Version.

    Das ist der Stainless vom 19er

    Es wird gesagt: Training mit .38 Spec. oder .38 +p

    Im Revier .357 Mag.

    Ich schieße meinen primär mit Magtech Semi WC Teilmantel in .38 Spec.

    Hin und wieder mal ein paar Trommeln .357 Mag. und hatte bislang null Probleme.


  • andere wiederum haben angeblich mehrere 10.000
    Schuß .357 Magnum mit Mantelgeschossen problemlos verschossen...

    Moin

    das ist wohl eher ungewöhnlich.

    Problem ist der recht dünnwandige Übergangskonus, der an der Unterseite auch noch abgeflacht ist damit der Kran eingeschwenkt werden kann. Diese Stelle ist sehr dünn und es kann dort zu einem Riß kommen.
    S&W selber hat damals immer gesagt: Training Sp., scharfer Einsatz Mag.

    Ich habe mehrere K Rahmen die alle sportlich genutzt werden, aber nur .38Sp.
    Keiner von denen hat ein Problem.
    Und selbst wenn so eim Ding kaputt geht, gibts doch für sehr kleines Geld

  • Ich lebe im Hobby nach der Maxime "Wo Magnum drausteht, muss auch Magnum drinsein". Der S&W M19 "Combart Magnum" war mein zweiter Revolver in .357 Magnum neben einem Python. Meine damalige Standardladung (zweite Hälfte der 70er Jahre) bestand aus einem 158grs TM, Magnum ZH und der Maximalladung mit Norma 1020. Der Colt verdaute die Ladung anstandslos, nach ~4000 Schuss war der Konkurrent aus Springfield bestenfalls noch als Kastagnette zu gebrauchen, klapprig und verschlissen wie nach einem Krieg.
    Dennoch bin ich heute wieder auf der Suche nach einem 4" M19, er ist für mich optisch einer der schönsten DA Revolver die je gebaut würden. Nur würde ich ihm heute nur noch Ladungen im .38 Spezial Niveau zumuten.

    Mitr

    Ich bin immun gegen Marketing. Aus diesem Grunde trinke ich kein Red Bull und habe keine Waffen von H+K!

  • Ich lebe im Hobby nach der Maxime "Wo Magnum drausteht, muss auch Magnum drinsein". Der S&W M19 "Combart Magnum" war mein zweiter Revolver in .357 Magnum neben einem Python. Meine damalige Standardladung (zweite Hälfte der 70er Jahre) bestand aus einem 158grs TM, Magnum ZH und der Maximalladung mit Norma 1020. Der Colt verdaute die Ladung anstandslos, nach ~4000 Schuss war der Konkurrent aus Springfield bestenfalls noch als Kastagnette zu gebrauchen, klapprig und verschlissen wie nach einem Krieg.
    Dennoch bin ich heute wieder auf der Suche nach einem 4" M19, er ist für mich optisch einer der schönsten DA Revolver die je gebaut würden. Nur würde ich ihm heute nur noch Ladungen im .38 Spezial Niveau zumuten.

    Mitr

    Sehe das auch so. Ich meine, wenn man das Geld für 10-20.000 Schuß pro Jahr hat, dürfte es auch für eine (eventuelle) Reparatur reichen. Da mir die Zeit für schwach geladene Munition zu schade ist, verschieße ich mit all meinen Waffen das Stärkste, was man kaufen kann. Demnächst kommt der Wiederladerschein, dann wirds noch ein bisschen mehr sein.

  • Damals galt für .357 Magnum das Gasdruckmaximum von 3200bar. Heute ist das reduziert worden, schätze zuviele Revolver in Stainless Steel hat es damit zerblasen. Kohlenstoffstahl oder Stainless von FA und Ruger stecken das lächelnd weg.

    Mitr

    Ich bin immun gegen Marketing. Aus diesem Grunde trinke ich kein Red Bull und habe keine Waffen von H+K!

  • Tja, was wir den Bill Jordan zu verdanken haben.
    Grundsätzlich haben sogar Beamten (State Patrol, FBI, Police, etc) nicht nur mit 38er trainiert...die haben auch schlussendlich mit 38 geschossen (wenn auch 38spl +p, um genauer zu sein die FBI Load SWCHP).
    Warum? Besserer Recoil und, tadaaa, günstiger (ja, der Staat will sparen).
    Wenn du unbedingt viel und/oder starke .357 Magnum Ladungen schiessen willst/musst dann nike, just do it. Einen Neuen kann man immer nachkaufen.
    Oder man nimmt gleich einen neueren 19/66 mit dem "Zwei-Lauf"-System. Der Konus ist bei denen stärker und haben den abgeflachten Teil nicht.


  • Wie sieht es mit dem Schießen von Mantelgeschossen aus, insbesondere auch, wenn man vorher Bleigeschosse geschossen hat?

    Die Anderen haben fast alles gesagt, was zu diesem öfter wiederkehrenden Thema zu sagen ist -
    aber
    der zitierte Aspekt wurde noch nicht angesprochen:

    Mantelpillen, egal welcher Ladung bei vorher benutzten Bleipillen

    um aller Heiligen Willen:

    BITTE
    erst
    N A C H gründlichster Reinigung !

    Und wenn Dir einer der sprichwörtlichen "alten Hasen" den Rat geben sollte, das Blei im Lauf mit einer satt geladenen Ladung mit Mantelpille "rauszuschießen" -
    grüße ihn von mir und sag ihm, er wäre ein ahnungsloser Ignorant der gefährliche Unwahrheiten erzählt :thumbdown:

    Ansonsten: ICH schieße diese Waffe schon lange ! NUR mit Bleipillen und NUR mit Ladungen im maximal 38+ Bereich.
    Dafür ist sie gemacht und so macht sie auch lange Freude.

    Das mit dem "günstig Nachkaufen wenn kaputt" mag bei einem Jäger funktionieren der nur zwei Kurz Waffen hat oder bei einem Newbie der jedes Bedürfnis oberhalb von zwei "erarbeiten" muß -
    aber meine waffenrechtlichen Erlaubnisse sind schon etwas älter ::RTFM::
    und
    bei meinem Bestand an Kurzwaffen würden die Köpfe so was von geschüttelt werden wenn ich ein neues Bedürfnis beantragen würde,
    daß Schleudertrauma zur Epidemie werden würde ::c.o.l)

    Übrigens: Als Fangschußmunition brauchst Du auch keine .357er Ladung, da reicht eine .38er mit passendem Geschoß mehr als genug :thumbup:

    Also benutze das Teil mit Vernunft, dann hast Du lange Freude daran !

    CC

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Ich werde den Revolver dann mal langsam mit .38ern ausprobieren und auch ein paar .357er (beide 158gr. TM) testen...

    ICH würde keine TM verwenden !
    Von Fiocci z.B. gibt es sowohl 38er als .357er in Blei.

    Habe vor meiner Wiederladerzeit damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Wie dick sind denn Deine Schweinchen?

    Für Frischling und Überläufer sollte es dicke reichen, beim 100 kg Keiler bin ich skeptisch.

    Rolf2

    Bei uns hier kommt neben Damwild auch Schwarzwild so ziemlich aller Größen vor, daher wäre ich gerne für alles gewappnet...

    Geplant hatte ich eigentlich, den Revolver mit einer Mischung aus TM und TM-HP in .357 Magnum zu führen.

  • Bei uns hier kommt neben Damwild auch Schwarzwild so ziemlich aller Größen vor, daher wäre ich gerne für alles gewappnet...
    Geplant hatte ich eigentlich, den Revolver mit einer Mischung aus TM und TM-HP in .357 Magnum zu führen.

    Meine unwesentlichen Meinung als Nicht-Jagdschein-Inhaber:
    Wenn Du wirklich eine schwere Sau (vielleicht leicht angeflickt!) zuverlässig stoppen willst, dann solltest Du vielleicht eher nach einer .44 Magnum schauen, oder nach noch etwas Gröberem.

    Glaubst Du, dass Du mit einer .357 Magnum eine Bache stoppen kannst, die aus einem Wurfkessel auf Dich zustürmt?

    ---------------
    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

  • Reine Bleigeschosse dürften doch für den Fangschuss (gerade auf Schwarzwild) wohl auch nicht so optimal sein, oder?

    Was Du tatsächlich zweckgebunden als Fangschußmunition verschießt, wird auch ein 19er immer aushalten, sind ja schließlich nicht tausende von Schuß jährlich :rolleyes: .
    Aber zum regelmäßigen Schießen auf dem Stand sollte kein TM Munition erforderlich sein, da dürfte es vollauf genügen, ein paar Probeschüsse mit der Fangschußmunition abzugeben um mal das Verhalten/TPL etc. zu studieren.

    Bin ja kein Jäger, aber auf welche Entfernungen sind denn Fangschüsse üblicherweise ?
    Ich vermute mal, nicht auf so große Entfernungen, daß Munitionsabweichungen dabei eine große Rolle spielen ?(

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Ich würde aber gerne wissen, warum man den Lauf putzen soll. Du erwähnst zwar, wie viel andere auch, dass Mantel nach Blei nicht ok sei, lieferst aber keine Erklärung.
    Hilf bitte einem Unwissenden.
    Merci!

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