Bleigießen wird verboten, was nun?

  • alles was innerhalb der Hülse ist, ist metallisch blank, da hat sich nichts verfärbt oder ist angelaufen

    Ganz typisch war allerdings immer die Aufbewahrung in etwas "klammen" Kellerräumen.

    mein Keller ist nicht klamm, das ist schließlich mein Waffenraum, in dem ich auch meine Munition lagere. Ich bin davon überzeugt, das es an der Bleilegierung liegt, die ich bei den ganz früh von mir hergestellten Geschoßen verwendet habe. Meine später aus LG Blei hergestellten Geschoße haben diese Veränderung an der Oberfläche nicht.

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    Texas Jack

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    FROCS # 189

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    Charles Goodnight

  • Ich bin davon überzeugt, das es an der Bleilegierung liegt, die ich bei den ganz früh von mir hergestellten Geschoßen verwendet habe. Meine später aus LG Blei hergestellten Geschoße haben diese Veränderung an der Oberfläche nicht.

    Dann müßten speziell KK Geschosse, bei denen das immer wieder auffällt, dafür anfällige Legierungen haben.

    Das erscheint mir zumindest nicht überzeugend.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Ganz typisch war allerdings immer die Aufbewahrung in etwas "klammen" Kellerräumen.

    Kann ich so absolut bestätigen ... hat nix mit der Legierung zu tun sondern rein mit der Lagerung.

    Im "Familienbunker" haben sich Bleigeschosse generell nicht lange gehalten ... bis sie, früher in Einweckgläsern mit Reis, heute Tubberboxen mit Feuchtigkeitsbeutelchen (oder wie heißen die Dinger, die überall beigepackt sind) umgelagert wurden. Seitdem ist Ende mit Oxyd.

    Es liegt erwiesenermaßen tatsächlich an der Luftfeuchtigkeit beim Lagern und NICHT an der Legierung !!!

  • alles was innerhalb der Hülse ist, ist metallisch blank, da hat sich nichts verfärbt oder ist angelaufen

    Ist doch klar. Dein Blei am Geschosskopf hat mit der Feuchtigkeit und dem Sauerstoff in der umgebenden Luft reagiert. Chemie Grundkurs.

    Ist in der Hülse Platz oder Luft für solche Reaktionen? Wohl nur begrenzt.

  • Ist in der Hülse Platz oder Luft für solche Reaktionen? Wohl nur begrenzt

    bei meinen Schwarzpulverpatronen ist in der Hülse kein Platz für Luft grin-.)

    Dein Blei am Geschosskopf hat mit der Feuchtigkeit und dem Sauerstoff in der umgebenden Luft reagiert.

    seltsamerweise haben die später verladenen Geschoße auf LG Blei diese Reaktion nicht gezeigt obwohl die Patronen im gleichen Schrank aufbewahrt werden

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  • Hallo in die Runde,

    das selbst - gießen von Kugeln war zu meiner Anfangszeit des Vorderlader - schießen ein Muss. Pulver wurde anfänglich auch selbst hergestellt, oder Sp. - Presslinge benutzt. Bis zum Erhalt - Sprengstofferlaubnis als Übergang zu sehen. Doch zurück zum gießen, die damalige Literatur verwies bezüglich Kugelgießen auf Auswuchtblei aus Kfz. Werkstätten hin. Das konnten wir auch zu annehmbaren Preisen erstehen. Allerdings stellte sich im Lauf des Gießvorganges so einiges heraus: Der Schmelzpunkt lag ziemlich hoch, was natürlich auch viel Wärmezufuhr bedeutete. erwärmt wurde die Gießkelle über einem Holzfeuer in einem alten Küchenherd ( der kleinste Herdring wurde dabei entfernt ). Die Kugelzange war dann nach kurzer Zeit so warm. das dicke Lederhandschuhe auch nicht mehr langten. Zu zweit 100 Kugeln gießen war da schon ein schweißtreibender Knochenjob, aber dennoch ein riesiger Spaß. Später habe ich Stangenzinn verarbeitet. das war schon eine enorme Verbesserung. Die Legierungsanteile lagen bei ca. 60% Blei, 30% Zinn, Rest andere Zuschläge, der Schmelzpunkt lag auch bedeutend niedriger. Die Zusammensetzung von Wuchtblei ist mir stets ein Geheimnis geblieben, kam es hier ja auch nur auf das Gewicht als einzigen Anspruch in Richtung Qualität an. Kugeln Aus Wuchtblei oxydierten unter gleichen Lager - Umständen wie Kugeln aus Stangenzinn viel schneller. Die Legierung ist für mich schon Ausschlag - gebend für Form und Geschwindigkeit der Oxydation.

    Das waren mal wieder einige schöne Erinnerungen an die Anfangszeiten, als wir so gut wie alles noch selbst machen mussten, und auch wollten.

    Viele Grüße - Breuko

  • Doch zurück zum gießen, die damalige Literatur verwies bezüglich Kugelgießen auf Auswuchtblei aus Kfz. Werkstätten hin.

    Das war dann aber noch zu Zeiten, wo das aus früher Zeit längst verlorene Wissen immer noch verloren war,

    heute sind wir da zum Glück etwas weiter.

    Nichts ist ungeeigneter für den VL Bereich als Auswuchtblei, ein hochlegiertes und viel zu hartes Material.

    Mitnichten war dafür Gewicht das einzige Kriterium, denn wenn es nur ums Gewicht ginge, wäre möglichst reines Blei aufgrund seiner Dichte das Mittel der Wahl für Auswuchtgewichte gewesen, alle aus anderen Gründen (Festigkeit z.B.) nötigen Legierungsbestandteile haben weniger spezifisches Gewicht - beeinflussen aber z.B. durch ihr anderes Oxydationsverhalten gerade die hier diskutierte Problematik.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Captain Cat , danke für Deine Ausführungen. Sind mir schon bekannt, genau wie die Wichte von Blei. Altes Wissen hatte aber nicht unbedingt etwas mit Kfz. Werkstätten zu tun. So wie wir einmal begonnen haben, kann ich mit heutigem Wissen eh nur den Kopf schütteln. Da gibt es aber trotz allem keinerlei Reue.

    Grüße - Breuko

  • Ich glaube dass von WUCHTBLEI nur noch der Begriff geblieben ist

    Ich hab schnell auf Amazon nachgeschaut, die standard Wuchtgewichte für Stahlfelgen sind als ZINK ausgewiesen

    Die zum Kleben aus Stahl..

    Gehe mal davon aus, dass BLEI längst verboten wurde...

    Kann das sein ? :think:

  • zu der Zeit als ich mit dem Gießen der Geschoße angefangen habe, gab es noch Wuchtblei, das aus einer Bleilegierung bestand und wie schon gesagt habe ich mit der Gießausrüstung auch jede Menge Blei bekommen von dem ich nicht weiß woher es kam

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  • mein Keller ist nicht klamm

    Sagt wer?

    Guggst Du hier....

    :hyster:

    Jens

    ( Sorry, der musste sein! Das "Sagt wer?" musste ich mir ja auch schon gefallen lassen.... ;) )

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    Korrigiert meine Fehler mit Eurem Wissen. Gute Argumente können meine Meinung beeinflussen.
    Gel(i)ebtes Forum... so muss das sein!

  • Ich glaube dass von WUCHTBLEI nur noch der Begriff geblieben ist

    Ich hab schnell auf Amazon nachgeschaut, die standard Wuchtgewichte für Stahlfelgen sind als ZINK ausgewiesen

    Die zum Kleben aus Stahl..

    Gehe mal davon aus, dass BLEI längst verboten wurde...

    Kann das sein ? :think:

    Bleigewichte zum Wuchten sind bereits seit Jahren verboten.

    Zink wurde als Ersatzstoff eingeführt.

    Es könnte sein (bin mir also nicht ganz sicher ), daß Bleigewichte für LKW noch zulässig sind, oder es zumindest dafür eine längere Übergangsfrist gab.

    Was das Kleben anbelangt, das wurde schon zu "Blei-Zeiten" eingeführt - leider, denn es macht die Gewichte praktisch unbrauchbar zum Gießen, da der Klebstoffrest beim Einschmelzen einen fürchterlichen Gestank und im Pott einen widerwärtig zähen Rückstand ergibt.

    Eine vernünftige Möglichkeit diesen Klebstoffrest zu entfernen, ist mir nicht bekannt.

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Hast den Faden auch bis zum Post #4412 gelesen?

    Natürlich!

    Ich freue mich auch für Dich, dass du das Problem sehr schnell wieder beheben konntest.

    Und wenn Du meinen letzten Satz ( in Klammern ) gelesen hast, findest Du da am Ende ja ein Zwinkern...

    ::frinds::


    Und ja, du hast ja Recht!

    Ein "klammer Raum" steht nicht unter Wasser..

    Der ganze Raum steht unter Wasser.

    Dann ist es NASS!

    .::t.ü.r::.

    Jens

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  • ... aber ich wollte einfach mal maulen.

    Dann freue ich mich, dass ich Dir eine Möglichkeit gegeben habe, noch etwas zu maulen und die von Deiner Kelleraktion angegorenen Magensäfte noch ein wenig mehr zu beruhigen...

    ::trenn::

    Jens

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  • Also ich habe mir so einen billigen Baumarkt-Camping Gaskocher mit Kartusche gekauft, einen alten Esslöfel zur Gießkelle gedängelt und ein paar gute Schweißhandschuhe gekauft. Danach noch zwei Holzstückchen an den Griff der Stahl-Kugelzange gesteckt und ohne Probleme 50 Kugeln mit der alten englischen Kugelzange im Garten gegossen! War echt kein Problem...

    Heute habe ich dann noch ca 20 Kugeln sauber entgratet und sie mal in einen Reagenzglas mit Essigessez und Salz leicht köcheln lassen.

    Ergebnis, alle Murmeln wurden recht dunkel und ich war schon wieder happy.

    Stelle morgen mal das vorher und nachher Bild ein....

    Gruß: Hohenwolf

    Gruß: Hohenwolf

    Ich liebe alte antike Waffen jeglicher Art und deren Geschichten, weil fast keine Einzige einer anderen gleicht und das macht sie so interessant!

  • Interessant wäre es Blei-Akkus zu verwenden..

    Also zu säubern und das Beioxyd mit Kohlenstoff unter Luftabschluss zu CO und zu Blei zu reduzieren..

    (CO ist brennbar und kann dann zu CO2 Reduziert werden sobald es austritt)

    Aber wohin mit dem Rest ? :blink:

    Bei uns fallen immer wieder große Akkus an und auch 600-800kg Pakete aus Staplern bspw..

    Man denkt einfach darüber nach, auch wenn ich nicht gieße...

    :think:

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