Egun Colt

  • Janz schön großa Spalt zw. vorderen Griffrahmen und Systemkasten, oder?

    Lieblingszitat aus eGun:

    "Die deutlich beriebenen Metallteile und vereinzelte Flugrostspuren
    verleihen der Waffe einen authentischen Used Look"
    ::hahah::

  • wieso sollten nur alte Waffen echt sein? Ist ein aktuell von Colt gebauter SAA oder eine Winchester 1894 aus Baujahr z.b. 1990 nicht echt?

    Womit wir bei der sgn. "Replika Problematik" wären, die ja auch rechtlich eine gewisse Bedeutung hat.

    Ich stimme Dir vollkommen zu !

    Ich sehe es z.B. auch so, daß ein heute von einem Büchsenmacher wie Krebs oder Baumkircher gebauter Vorderlader keine Replika ist, sondern ein originaler Vorderlader des 21. Jhdt, gebaut von einem Handwerksmeister in eigener Handscxhrift unter Verwendung von Stilelementen früherer Meister.
    Also genau das, was die Meister früher auch gemacht haben.

    Eine Replika ist in meinen Augen etwas Anderes, so z.B. , wenn Pedersoli eine alte Waffe als Vorbild nimmt, 1:1 kopiert und vieltausenfach in Serie herstellt.

    CC

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Eine Replika ist in meinen Augen etwas Anderes, so z.B. , wenn Pedersoli eine alte Waffe als Vorbild nimmt, sie vermeintlich 1:1 kopiert und vieltausenfach in Serie herstellt.

    CC

    Berichtigt damit die Aussage stimmt

    Erik - the master of desaster
    Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet (Samuel Langhorne Clemens)

    Hab von nix eine Ahnung, aber davon besonders viel!

  • Janz schön großa Spalt zw. vorderen Griffrahmen und Systemkasten, oder?

    stimmt, sieht für mich aber so aus, als wenn die vordere Schraube nicht richtig angezogen ist. Ich habe mittlerweile fünf 1851er Navys der 2. Generation, da hat keiner einen solchen riesigen Spalt.

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    Texas Jack

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    "Cowards never lasted long enough to become real cowboys"
    Charles Goodnight

  • Ich möchte gern den Begriff "Replika" klar (er) definieren, ohne den Fred zu kapern:
    In der allgemeinen Verwaltungsvorschrift vom 5. März 2012 wird zu § 17:
    „Erwerb und Besitz von Schusswaffen oder Munition durch Waffen- oder Munitionssammler“
    unter 17.5 ausgeführt:
    „Eine Waffenbesitzkarte für Waffensammler soll auf den Erwerb von Originalwaffen beschränkt werden.
    Nachbauten, sogenannte Repliken, die sich in ihren Konstruktionsmerkmalen von den Originalen nicht unterscheiden, können im Einzelfall von der Waffenbehörde als sinnvolle Ergänzung einer vorhandenen kulturhistorisch bedeutsamen Sammlung anerkannt werden, insbesondere, wenn Originale unter erheblichen Schwierigkeiten erhältlich sind.“
    Der Begriff "Repliken" als Synonym für "Nachbauten" ist m.E. unglücklich und nicht zulässig.
    Denn damit kann der Wunsch vieler Sammler, eben Nachbauten (Repliken) zu sammeln, ausgehebelt werden, wenn man nicht aufpasst.
    Der Begriff Nachbau wird vielfältig verwendet, er ist jedoch im technischen Bereich klar beschrieben. Dabei handelt es sich in der Regel um die Herstellung eines technischen Gegenstandes, der funktional die gleichen Aufgaben wie das Original erfüllt. Als Beispiele gelten z.B.: der Nachbau der britischen Fregatte aus dem 19. Jahrhundert, die 2004 zu Wasser gelassen wurde. Unter den Begriff Nachbau fällt auch der Karabiner 98, der von Mauser konstruiert, anfangs unter Lizenzzahlungen, später ohne, nach identischen Konstruktionsunterlagen bis in die heutige Zeit von verschiedenen Firmen hergestellt wird. Das gilt analog zu den diversen Nachbauten der Colt'schen 1911A1 o.ä.
    Sicherlich sind dabei fertigungsabhängige, werkstoffspezifische und sicherungsbedingte Änderungen vorgenommen worden, sie erfüllen dabei jedoch nach wie vor die von der Entwicklung vorgegebenen Ziele und Aufgaben.
    Eine vergleichbare Situation finden wir bei den Nachbauten von historischen und in der Literatur zahlreich beschriebenen Waffen der amerikanischen Geschichte.
    Niemand wird die o.g. Fregatte eine Replika nennen und 98er oder Pistolen des Musters Colt 1911A1, die nicht von Mauser bzw. Colt gefertigt wurden, als nicht sammelwürdig im Sinne der VwV zum Waffengesetz bezeichnen.
    Wo bitte, ist dann nach der vorgenannten Definition der Unterschied zu spanischen Nachbauten des Remington New Model Army aus den 1970ern, belgischen Nachbauten des Colt 1860 aus der Zeit 1859-1973 oder eben Nachbauten diverser Waffen aus Nordamerika der Periode 1836 bis 1897, gefertigt ab 1959 in Italien, Japan, Brasilien, China, USA usw.?
    Long Johns Wolf

    Warnhinweis: "Centauren machen süchtig" Zitat Erik Fridjoffson FROCS #44

  • hallo Wolf,
    über das Thema oder den Begriff Replika kann man mit Sicherheit trefflich diskutieren oder sogar streiten aber mir ging es hier um die Aussage, dass ein von Colt gebautes Revolvermodel ein echter Colt ist, auch wenn das spezielle Model nach fast 100 Jahren zum ersten mal wieder aufgelegt worden ist. Der SAA ist von 1873 bis 1940 gebaut worden und dann ab 1956 in der zweiten Generation neu aufgelegt worden. Bei diesem Model kommt keiner auf die Idee zu hinterfragen ob es immer noch ein echter Colt ist.
    Die Cap and Ball Revolver der zweiten Generation wurden als C Modelle bei Colt gebaut und vertrieben, die F Modelle wurden von Lou Imperato in seinem Iver Johnson Werk in New Jersey im Auftrag von Colt gebaut, im Colt Werk auf Qualität geprüft und von Colt vertrieben. Für beide Modelvarianten ( C und F ) sind wenige rohe Gussstücke aus Uberti Produktion verwendet worden, die meisten Teile wurden aber bei Colt oder Iver Johnson hergestellt. Für alle Perkussionsmodelle der zweiten Generation erstellt Colt auf Anforderung und natürlich gegen entsprechende Bezahlung seinen Factory Letter.
    Entgegen allen Gerüchten sind nie weissfertige Perkussionrevolver von Uberti an Colt geliefert und dort gefinished worden, nicht für die zweite und auch nicht für die dritte Generation, die sogenannte Signature Serie. Es gab auch das Gerücht, dass die SAA's weissfertig von Uberti geliefert worden sind. Ist natürlich absoluter Bullshit.

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  • jo, ohne Probleme.

    @Texas Jack
    OK, die Amies packen das Zeug in ein Paket, und ab nach Deutschland. In Frankfurt kriegt dann die Postkontrolle einen Herzinfarkt, sendet das zu deinem Hauptzollamt. Dort marschierst du rein, wedelst mit der gelben WBK, und das wars? Kein humorloser Vortrag über "Verbringen einer Schusswaffe in den Gültigkeitsbereich ..."?

    Aussagen ohne Sarkasmus oder Spott stammen nicht von mir ...

  • @elmar für humorlose Vorträge und Postings bin ich nicht zuständig :rolleyes:

    Ok, zum Ablauf einer solchen Aktion.
    Ich hab in einer Auktion ein Lot gewonnen ::happy2:: wenn das Auktionshaus nach good old Germany liefert ist das top, die meisten größeren Häuser liefern ohne Probleme nach DE da die C&B Revolver in Ami-Land nicht als Waffen eingestuft sind und daher nicht unter die Restriktionen des Waffengesetzes fallen. Für den Fall das so ein Auktionhaus oder auch ein anderer Verkäufer nicht nach DE liefern will habe ich eine Lieferadresse in USA.
    Das Auktionshaus erstellt mir eine Rechnung mit den Daten der Waffe oder ein anderer Verkäufer teilt mir die relevanten Daten mit. Ich bestell per E-Mail bei meiner SB, bin Inhaber einer roten WBK ::c.o.l) , eine Verbringungserlaubnis mit Angaben zur Waffe und zum Verkäufer. Die Erlaubnis habe ich zwei Tage später in der Post. Wenn der Verkäufer in USA die Erlaubnis haben will, hatte ich bis jetzt erst einmal, schicke ich ihm ein PDF davon. Je nach Postweg dauert es dann 8 bis 30 Tage bis ich dann Post vom Hauptzollamt in Düsseldorf bekomme. Ich dackel dann mit dem Original der Verbringungserlaubnis, der Rechnung und dem Zahlungsnachweis dahin. Mittlerweile kennen die mich da schon und stellen keine dummen Fragen mehr. Ich mach das Paket auf, hol das Eisen raus und zeige denen, das die Seriennummer auf der Waffe mit der in der Erlaubnis übereinstimmt und schon geht der Zollmensch an seine Rechenmaschine und rechnet aus, was ich löhnen muss. Da ist ein minimaler Zollsatz drauf aber die 19% Einfuhrumsatzsteuer, die auch auf die Transportkosten gerechnet werden, darf man nicht vernachlässigen. Der Zoll bekommt das Original der Verbringungserlaubnis und meine Knete. Wenn das erledigt ist pack ich mir das Paket unter den Arm und bin weg, die ganze Aktion dauert maximal 20 Minute. :happy:

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  • http://www.egun.de/market/item.php?id=6854490

    Der Verkäufer sagt, das sei ein echter Colt, kein Nachbau. Kann das sein?
    Danke

    KAUFEMPFEHLUNG!
    Ich habe auch den einen oder anderen dieses Modells und Baureihe. Klasse Waffen!
    Und ja, der Spalt stammt von einer lockeren Schraube.

    Wenn ich so eine Waffe bekomme, dann wird die IMMER erst zerlegt ung gereinigt. Beim Zusammenbau zieht man automatisch alle Schrauben richtig an und dann ist das Spaltproblem weg - garantiert.

    ---------------
    Ike Godsey

    --- Just a grumpy old man with a gun ---

  • In der allgemeinen Verwaltungsvorschrift vom 5. März 2012 wird zu § 17:
    „Erwerb und Besitz von Schusswaffen oder Munition durch Waffen- oder Munitionssammler“
    unter 17.5 ausgeführt:
    „Eine Waffenbesitzkarte für Waffensammler soll auf den Erwerb von Originalwaffen beschränkt werden.
    Nachbauten, sogenannte Repliken, die sich in ihren Konstruktionsmerkmalen von den Originalen nicht unterscheiden, können im Einzelfall von der Waffenbehörde als sinnvolle Ergänzung einer vorhandenen kulturhistorisch bedeutsamen Sammlung anerkannt werden, insbesondere, wenn Originale unter erheblichen Schwierigkeiten erhältlich sind.“

    Na dann bin ich ja froh über das hier:

    wbk-sammler-schwarz.jpg

    ---------------
    Ike Godsey

    --- Just a grumpy old man with a gun ---

  • Na dann bin ich ja froh über das hier:
    wbk-sammler-schwarz.jpg

    da bist du ja nun einmal einer von den ganz wenigen Sammlern von amerikanischen Waffen, die auch Replikas kaufen dürfen. Freu dich einfach und mach uns nicht immer den Hals lang.
    Bei mir wurden die bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Paterson und Henry) generell ausgeschlossen. ::RTFM::

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  • Im Herbst letzten Jahres legte der VDW ein Projekt zur Sammelwürdigkeit in deutschen Landen bei diesem komplexen Thema auf.
    Wer sich dafür interessiert, möge mir eine PM senden.
    Long Johns Wolf

    Warnhinweis: "Centauren machen süchtig" Zitat Erik Fridjoffson FROCS #44

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