Kaufberatung für Tikka Repetierer und Zielfernrohr/Montage

  • Hallo zusammen,

    derzeit plane ich den Kauf eines Repetierers incl. Zielfernrohr für hauptsächlich 100m Präzision, bei Gelegenheit gerne auch größere Entfernungen. Ich habe mich schon ganz gut eingelesen (Forum, Internet, Bücher) und auch einige Gewehre in der Hand gehabt (Remington 700, Tikka, Sako...). Da ich Rechtshänder mit dominatem linken Auge bin, kommen für mich leider nur linksgeschäftete Gewehre in Frage. Hier gefiehlen mir die Tikkas am besten. Der erste Standbesuch steht in den nächsten Wochen auf dem Plan, wo ich hoffentlich nochmal die Gelegenheit haben werde, das ein oder andere Gewehr/Zielfernrohr probezuschießen. Das Gesamtbudget liegt bei rund EUR 3.000.

    Aufgrund der o.g. Voraussetzungen ist meine Vorauswahl so ausgefallen:

    Tikka T3x Varmint 60cm Lauf (vermutlich .308, ansonsten .223) oder alternativ

    http://www.tikka.fi/rifles/tikka-t3x/t3x-varmint

    Tikka T3x CTR (für Linksschaft nur 51cm Lauf und nur in .308)

    http://www.tikka.fi/rifles/tikka-t…-tactical-rifle


    Beim Zielfernrohr hätte ich gerne eine Vergrößerung von rund 5-25, 30mm Mittelrohrdurchmesser und einen Objektivdurchmesser von 50-56mm sowie ein Absehen in 1. Bildebene. Das schränkt die Auswahl ganz gut ein, die optische Qualität sollte aber schon ganz ordentlich sein, da ich nur einmal kaufen möchte (die Infos auf mittelkaliber.ch und precisionrifleblog.com habe ich gelesen).

    Zielfernrohr:

    Vortex Viper PST Gen II 5-25x50 MRAD FFP (ca. 1.300 EUR)


    https://www.opticsplanet.com/vortex-viper-p…VG250R-PST-5258


    oder

    Hawke Sidewinder FFP 6-24x56 MIL (ca. 550 EUR)

    https://de.hawkeoptics.com/sidewinder-ffp-6-24x56-mil.html


    Zu welcher die o.g. Kombinationen würdet Ihr mir raten oder habt Ihr, gerade was das Zielfernrohr angeht, bessere Vorschläge? Was für eine Montage würdet Ihr bei der Varmint nehmen, Sako Optilock? Was für eine bei der CTR?

    Vorab schonmal vielen Dank und einen guten Start in die neue Woche!

    Besten Gruß

    Ralph

  • Hallo ralmicha,


    dass du nur aufgrund einer Augendominanz eine Linkswaffe kaufen willst kann ich nicht verstehen. Raten kann ich dir somit auch recht wenig, weil ich ich, Rechtshänder mit dominantem linken Auge, schon immer ausschließlich rechtsgeschäftete Waffen geschossen habe. Zweifelsohne ist aber eine passende Waffen schon einer das Schlüssel zum Erfolg - dass nur am Rande.

    Beim ZF würde ich dir aber die hier anz Herz legen:

    https://henke-online.de/de/optiken/zie…siii-target.htm

    https://henke-online.de/de/optiken/zie…ii-tactical.htm


    Habe selbst inzwischen 2 davon und bin davon absolut überzeugt. Klar ist das Bild etwas schlechter als von meinen Zeiss und Swarovski, doch die kosten auch 1,5 bis 2 mal soviel. In der genannten Klasse halte ich die Sightrons für die besten.


    Gruß

    Frank

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    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • oder habt Ihr, gerade was das Zielfernrohr angeht, bessere Vorschläge?

    Vorweg gesagt, sorry, aber ich bin Zeiss-Fetischist. :thumbup:

    Generell gilt aber: Lieber ein bisschen mehr für die Optik Geld ausgeben als sich danach permanent zu ärgern. Übrigens kann man das gleiche Glas auch auf verschiedenen Waffen montieren. ::c.o.l)

    Was (für mich) eminent wichtig ist, das Glas muß sich problemlos "Nullen" ... soll heißen, sich ohne Probleme auf die Einschußentfernung zurückstellen lassen.

    Hier ein Filmchen, daß das Thema a bissl aufdröselt. Vielleicht hilfts ja a bissl:

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  • Die Qualität von Zeiss ist ja unbestritten, jedoch sprengt sie das Budget des Themenstarters. Ein den Sightrons entsprechendes Zeiss ligt etwa bei 2500 Euronen....dann bleiben noch 500 für Waffe und Montage. Ich glaube das ist in der Summe keine gute Empfehlung.

    Abgesehen davon halte ich den NUTZBAREN Mehrwert eines 2500€ ZF im sportlichen Einsatz für durchaus überschaubar.
    Ein ZF wie das Hawke allerdings würde den Weg in meinen Tresor auch niemals finden.

    Gruß
    Frank

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  • Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.

    Frank1000: Die Sightrons hatte ich mir auch schon angesehen, jedoch gibt es glaube ich keins mit Absehen in 1. Bildebene, was ich eigentlich ganz gerne hätte.

    Mir ist bei der Suche nach einem alternativen Zielfernrohr zum Vortex noch dieses aufgefallen, dass mir von den Leistungsdaten gut gefällt, gerade noch in der Preisgrenze liegt und besser lieferbar ist:

    Burris XTR II 5-25x50mm

    http://www.burrisoptics.eu/en/xtr-ii-rifl…-5-25x50mm.html


    Wie würdet Ihr das Burris im Vergleich zum oben verlinkten Vortex sehen?

    Gruß Ralph


  • Frank1000: Die Sightrons hatte ich mir auch schon angesehen, jedoch gibt es glaube ich keins mit Absehen in 1. Bildebene, was ich eigentlich ganz gerne hätte.


    Wieso denn in der 1. Bildebene? Bei den Sightrons bleibt das Absehen unabhängig von der Vergrößerung immer gleich.....und das ist auch gut so......finde ich zumindest für den sportlichen Einsatz.

    Gruß Frank

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  • Ich bevorzuge ein Absehen in der 1. Bildebene, weil sich hier die Trefferlage bei unterschiedlichen Vergößerungen nicht ändern soll.

    Bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber wenn ich z.B. bei sich verändernden Lichtverhältnissen die Vergößerung verändere, müsste ich doch bei einem Absehen in 2. der Bildebene eine andere Trefferlage erhalten, oder?

  • Ich glaube da muss ich dich etwas korrigieren...


    Der Unterschied zwischen einem ZF mit Absehen in der ersten oder in der zweiten Bildebene liegt darin, dass sich einmal das Absehen beim Erhöhen der Vergrößerung optisch mit vergrößert, bzw. unabhängig von der Vergrößerung optisch immer konstant bleibt. Hat man ein ZF mit einer sehr hohen Vergrößerung, dann führt das optisch dann sehr große Absehen dazu, dass sehr, sehr viel von dem Ziel abgedeckt wird. Für den Jäger ggf. nicht soooo schlimm, für den Sportschützen i.d.R schon ein NoGo, da das präzise Zielen auf eine Scheibe erheblich schwieriger wird.

    Der Vorteil von sich ändernden Absehen liegt darin, dass man damit Entfernungen abschätzen kann, wenn man das - als Jäger - kann. Weiterhin bevorzugen es manche Jäger um bei schlechten Lichtverhältnissen ein besseres Zielbild zu haben. Aber Jäger haben auch keine so großen Vergrößerungen, dass sei noch angemerkt.

    Der von dir angesprochene Punkt bzgl. der Veränderung der Tefferlage hat mit der Lage des Absehen so rein gar nichts zu tun. Das liegt eher am Kaufpreis des ZFs. Ein "kostenoptimiertes" ZF verstellt sich bei jedem Schuss mit einem anständigen Großkaliber, ein ZF mittlerer Preisklasse nur noch beim Verstellen der Vergrößerung und dabei auch nur sehr wenig, wenn überhaupt. "Funktionsoptimierte" ZF verstellen sich nie, dafür aber den Geldbeutel des Käufers etwas stärker.

    Abgesehen davon verstellt man die Vergörßerung auch nicht permanent und bei einem anständigen ZF liegen die Schüsse dann auch nur mal 1 ode 2 Klick daneben. Das tun die aber eh, egal ob du die Vergrößerung verstellst oder nicht. Denn wenn du auf 300m mal Wind hast, mal nicht, mal Sonne, mal nicht, verschiedene Temperaturen die sich auf die Leistung der Munition auswirken stellst du eh mal 1 Klick hier oder da. Wechselst du dann von 100m auf 300m oder auf 500m, wird die Verstellung eh was für Fortgeschrittene, so dass eine Raste mehr oder weniger, die ggf. durch das ZF hinzugekommen, nun wirklich nicht ins Gewicht fällt.

    Gruß
    Frank

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    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • Frank1000: Vielen Dank für die ausführliche Antwort.

    Ich werde die nächsten Wochen mal einige Zielfernrohe in die Hand nehmen und schauen, welche Bildebene beim Absehen mir lieber ist, vielleicht schaffe ich es auch auf den Stand, das wäre natürlich noch besser.

    Wegen des Erwerbsstreckungsgebotes habe ich eh noch einige Monate Zeit, um für mein Budget das optimal Setup für mich zu finden.

  • Der Frank hat ja schon das wesentliche beantwortet, daher nur noch ein paar Ergänzungen.

    Die Entscheidung für ein Absehen in der 1. oder 2. Bildebene hängt auch davon wie ab, wie das Absehen gestaltet ist.
    Absehen die Skalierungen für die Entfernungsäbschätzung haben, machen nur wirklich Sinn in der 1. Bildebene.
    Nur hier gilt die Skalierung für alle Vergrößerungen. Bei Absehen in der 2. Bildebene nur bei der größten Vergrößerung.
    Will man solche Absehen über alle Vergrößerungen wirklich nutzen, dann bitte 1. Bildebene.

    Und die Aussage, das ein Absehen in der 1. Bildebene für Sportschützen ein NoGo ist, halte ich doch für sehr gewagt.
    Es kommt auf den Einsatzzweck und die Machart des Absehens an. Auf meiner KK Büchse (50-100m) ist ein Nikon ZF 3-9x40
    mit einem sehr feinem Fadenkreuz in der 2. BE. Auf der Tikka T3x CTR ein Glas mit MIL Absehen in der 1. BE
    Für unterschiedliche Entfernungen/Windverhältnisse kann ich über das Absehen korrigieren oder Klicks verstellen. Ich kann damit Entfernungen
    und Objektgrößen messen. Sehr praktisch, wenn es mal gebraucht wird.

    Noch ein Tipp zur Vergrößerung. Die wird oft zu groß gewählt. Mangels geeigneter Stände geht es bei mir aktuell bis max. 300m.
    Da braucht es keine 25-fach Vergrößerung. Weniger ist oft mehr. Bei mir sind es 2,5-15x50 (Athlon Ares BTR MIL).
    Und noch ein Tip zum Schluß: Aufgrund des metrischen Systems bevorzuge ich Gläser in MilRad. Aber bitte darauf achten das auch Absehen und Klickverstellung am auch wirklich in MilRad ausgeführt sind. Man glaubt es kaum, aber es gibt Hersteller die bauen ein MIL Absehen ins Glas und haben an den Türmen MOA Klicks. Kein Scherz, leider ! Also aufgepasst beim ZF Kauf !

  • Wenn du überwiegend auf auf 100 m Schiessen willst ist es egal ob 1. oder 2. Bildebene.
    Wenns aber über 300 m sein soll würde ich ein Absehen in der 1. Bildebene bevorzugen, ist viel besser zum Entfernung zu messen.
    Aber ob die 3000 Euro reichen bezweifle ich. Ob das Hawke oder Vortex für 1300 euro passen musst du selbst beurteilen.

    Auf jeden Fall musst du das ZF vorher sehen und selbst ausprobieren, achte dabei auch auf genügend Vertellbereich. (über 2m in der höhe)
    Es gibt genügend ZF die mehr als 2000 Euro kosten, top für die Jagd sind
    aber auf Grund der geringen Verstellmöglichkeit für weite Distanzen absolut ungeeignet sind.

  • ...Wegen des Erwerbsstreckungsgebotes habe ich eh noch einige Monate Zeit...

    Das betrifft ja nur das Gewehr.
    Da es offenbar wegen des ZFs deutlich mehr zu überlegen gibt, als wegen des Gewehres, könntest Du - falls die Zeit dann doch knapp wird - ja auch schon das Gewehr ohne Optik kaufen.
    Das ist dann für den Moment evtl. zwar sehr unbefriedigend, da Du ein Modell ohne "eiserner Optik" ja nicht benutzen kannst, aber dann kannst Du immer noch in Ruhe weitersuchen ( und ggf. weitersparen... ).

    Übereilte Käufe waren noch nie Quell uneingeschränkter Freude. Zu leicht übersieht man etwas....
    Bei einem €15.00 Artikel kein Problem.... aber bei den teureren Objekten der Begierde...?

    Jens

    Ich teile hier mit Euch mein Wissen und vertrete meine Meinung.
    Mein Wissen kann Fehler enthalten, meine Meinung muss nicht der Euren entsprechen.
    Korrigiert meine Fehler mit Eurem Wissen. Gute Argumente können meine Meinung beeinflussen.
    Gel(i)ebtes Forum... so muss das sein!

  • Irgendwas hab ich da durcheinandergeworfen...

    Erwerbsstreckung heisst ja, dass Du sowieso noch warten musst....
    ... ich war bei dem Ablauf eines Voreintrages, der ja irgendwann erledigt ist...

    Dennoch, wenn das Gewehr früher da ist, kannst Du auch ohne Entscheid für ein ZF ggf. ja auch gebrauchte testen o.Ä....

    Jens

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  • Danke für Eure Antworten. Bei mir wird es vermutlich auf das o.g. Burris Zielfernrohr hinauslaufen mit MilRad SCR Absehen und entsprechenden Türmen. Das Vortex ist nicht lieferbar und es gibt kaum Erfahrungsberichte, auch in amerikanischen Foren. Auch werde ich ein Burris Glas bei einem Bekannten hoffentlich bald mal testen können.

    Bei der Montage denke ich gerade über eine ERATAC oder Spuhr Blockmontage nach oder würdet Ihr eher Ringe empfehlen?

    Derzeit schwanke ich noch zwischen der Tikka T3X CTR und der Tikka T3X Varmint, weil die CTR in der Linksversion nur mit 50cm Lauf erhältlich ist :/ und ich eigentlich lieber einen 60cm Lauf hätte, obwohl der für die von mir genutzten Entfernungen wohl nicht wirklich notwendig wäre...

    Je nachdem, wann meine neue .45er fertig wird, könnte ich evtl. schon mal das Gewehr kaufen und mir mit dem Glas noch etwas Zeit lassen, aber wie ich mich einschätze, lässt das Zielfernrohr dann nicht lange auf sich warten :D .

    Keine Sorge, bevor ich nicht genau weiß, was ich will werde ich keinen Kauf tätigen, dafür ist das eine zu große Summe.

  • Bei der Montage denke ich gerade über eine ERATAC oder Spuhr Blockmontage nach oder würdet Ihr eher Ringe empfehlen?

    Derzeit schwanke ich noch zwischen der Tikka T3X CTR und der Tikka T3X Varmint, weil die CTR in der Linksversion nur mit 50cm Lauf erhältlich ist :/ und ich eigentlich lieber einen 60cm Lauf hätte, obwohl der für die von mir genutzten Entfernungen wohl nicht wirklich notwendig wäre...

    Ob Blockmontage oder Ringe ist Geschmackssache. Ich verwende aktuell Ringe. Vor der Entscheidung CTR oder Varmint stand ich auch und letztlich ist es die CTR geworden. Ausschlaggebend war das Magazin samt Auslöser und der Abzugsbügel in Metall. Das gefällt mir besser. Und alle CTRs haben ein Gewinde für ne Mündungsbremse. Ob 51cm oder 60cm Lauf ist bei .308 Win und 300m max.Entfernung wirklich wurscht.
    Ich schieße übrigens rechts und links mit ner CTR in Rechtsausführung (6.5 CM / 60cm Lauf), geht wunderbar. Ich gucke auch über Kreuz, also Rechshänder mit dominantem linken Auge und da brauche ich bei rechts eine abgeklebte Brille, sonst seh ich nichts im ZF. Mit links geht es so und außerdem bleibt die linke Hand immer am Griff beim repetieren.

    Und bevor alle über mich herfallen, das man mit einem Rechtsschaft nicht links schießen kann, man kann ! So ausgeprägt ist die Backe bei den Tikkas nicht und zur Not kann man ja was unterfüttern. Und ewig hab ich den den einfachen Plasteschaft eh nicht. Ein schöner German Gun Stocks Ranger Schaft steht schon auf dem Einkaufszettel und die sind vom Anschlag her eh beidseitig.

  • Es ist ja vielen richtig geschrieben worden, aber ein paar Dinge bringen mich dann noch noch einmal zum Schmunzeln...

    Und die Aussage, das ein Absehen in der 1. Bildebene für Sportschützen ein NoGo ist, halte ich doch für sehr gewagt.
    Es kommt auf den Einsatzzweck und die Machart des Absehens an. [....] Ich kann damit Entfernungen und Objektgrößen messen. Sehr praktisch, wenn es mal gebraucht wird.


    Also Sportschützen schießen in der Regel auf bekannte Ziele, die in einer bekannten Entfernung stehen. Selbst wenn ich mit einer Waffe 100m und 300m Disziplinen schieße, habe ich eine Tabelle, der ich die Einstellwerte des ZFs entnehmen kann. da drehe ich hin und los gehts. Die Winddrift muss dann eh jedesmal aufs neue berücksichtigt und korrigiert werden.

    Ich stellt mir hier also die Frage, welche "Objekte" beschossen werden sollen, die es vorab mittels ZF bzgl. ihrer Entfernung und Größe zu messen gilt?!


    Wenn du überwiegend auf auf 100 m Schiessen willst ist es egal ob 1. oder 2. Bildebene.
    Wenns aber über 300 m sein soll würde ich ein Absehen in der 1. Bildebene bevorzugen, ist viel besser zum Entfernung zu messen.


    Auch hier der selbe Einwand: Wenn ich sportlich schieße, dann sind Scheibe und Entfernung bekannt. Selbst wenn es über 300m geht, ist (alleine schon aufgrund der Standzulassung) bekannt, ob es sich um eine 400m, 600m, 1000m oder auch 1000 yards Schießbahn handelt. Das ist nichts anderes als bei 50m oder 100m. Also was soll das alles hier mit dem Messen?
    Diese Funktion ist wichtig für Scharfschützen, die auf menschliche Ziele in unbekannter Entfernung schießen. Das tun weder Sportschützen noch Jäger, und selbst die Scharfschützen haben zu diesem Zweck heutzutage Entfernungsmesser, die deutlich mehr Genauigkeit produzieren als ein ZF das je könnte.

    Und selbst wenn ich auf 1000m die Entfernung um 50m falsch schätze, weil auf dem Truppenübungsplatz eine falsche Feuerlinie belegt wurde, dann sind die Einflüsse aufgrund des auf dieser Strecke unbekannten Winddriftverlaufes deutlich größer als es die Fehlinterpretation der Entfernung der Schießbahn ist.


    Gruß
    Frank

    ---- BDMP ---- DSB ----- ProLegal ---- German Rifle Association ---- DJV ----

    "Ein Grüner ist erst dann zufrieden, wenn er einem anderen Menschen etwas verboten hat!"

  • @frank

    Bezogen auf das reine Sportschießen hast Du sicher recht. Ich schrieb ja auch, "wenn es mal gebraucht wird". Sicher selten, aber dann darf es auch funktionieren. Und alle Absehen mit solchen "Meßpunkten" funktionieren nur in Verbindung mit FFP über alle Vergrößerungen korrekt. Da ist ja wohl fakt.

  • Hallo Jenska,
    wenn du ein ZF mit Absehen in der ersten Bildebene haben möchtest, dann kauf es dir. Solange das Absehen fein genug ist, funktioniert das zum Sportschießen auch. Wenn du lernen möchtest, mit dem ZF Entfernungen zu schätzen, dann los. Wie weiter oben schon geschrieben wurde achte darauf, dass das Glas nicht nur ein Absehen mit Mil-Markierungen hat, sondern dass auch die Verstellung in Mil ist und nicht in MOA. Wenn du es richtig militärisch haben willst, dann sollte die Verstellrichtung der Türme gegen den Uhrzeigersinn (ccw) erfolgen, weil das unter Stress intuitiver funktionieren soll. Braucht man als Sportschütze alles nicht, aber was soll’s? Die 25fache Vergrößerung musst du ausprobieren. Da ist bei den meisten Gläsern schon Tunnelblick angesagt und das Sehfeld wird sehr klein. Durch die kleine Austrittspupille ist es auch schwieriger, eine entspannte Position hinter dem Glas zu finden.
    Ich habe übrigens ein Kahles K312 mit Absehen Mil2 und eine ERA TAC Blockmontage und bin sehr zufrieden damit.

    Gruß Peter

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