Perkussionsrevolver und deren Reinigung

  • Ja, nur die Harten kommen in den Garten .
    Und da wir alle schon häufig auf einen Menschen geschossen haben ,sollte es dann kein Problem darstellen ,, ODER !!

    Gruß

    ja ... kommt mir auch so vor ... bin ich froh nicht in der Ostmark leben zu müssen ... üble Gegend ...

    Aussagen ohne Sarkasmus oder Spott stammen nicht von mir ...

  • Moin zusammen,

    auf das ursprüngliche Thema bezogen....
    Ich reinige meinen Ruger Old Army im Ultraschallbad (Wasser mit etwas Spüli). Dann puste ich ihn mit einem Kompressor trocken und sprühe ihn sofort mit Brunox (Schwarz-Orange Dose) ein. Die Pistons schraube ich in der Regel raus. Die Gewinde fette ich dann beim zusammenschrauben. Am nächsten Tag wische ich ihn nochmals ab und wenn ich ihn dann länger nicht nutzen will, reibe ich ihn noch mit Lupus Waffenfett ein und öle die Mechanik nochmals mit Lupus-Waffenöl.
    Für mich die beste Art einen Perkussionsrevolver zu reinigen. OK... ich bin faul.... :sleeping: aber es funktioniert.... ::happy2::
    Grüße
    Ethan :Cowboy:

  • Cool ... ich kauf mir jetzt sofort so nen Kompressor ... scheint ein must have zu sein... und dann frag ich meine Frau ob sie auch so froh sei so was endlich zu haben....

    Aussagen ohne Sarkasmus oder Spott stammen nicht von mir ...

  • Cool ... ich kauf mir jetzt sofort so nen Kompressor

    Das ist gar net nötig!
    Die Puste (ohne Griffe und ohne Mechanik) in einen alten Topf stecken, Wasser drauf, ein wenig Spüli, ab damit auf den Herd, 10 Min köcheln lassen (es muss sprudeln) dann raus nehmen und abtropfen lassen.
    Durch die Eigenwärme trocknet das alles ziemlich schnell. Durchziehen, einölen -> Fertig!

    ---------------
    Ike Godsey

    --- Just a grumpy old man with a gun ---

  • Ich möchte das Thema Reinigung von Schwarzpulverwaffen hier noch mal aufgreifen,

    Eine interessante Erklärung, warum Motoröl, und zwar das alte mineralische Öl für Dieselmotoren besonders gut geeignet sein sollte, habe ich bei http://santa-barbara-1858.org/index.php/de/start gelesen. Das alte Diesel-Motorenöl enthielt Additive zur Neutralisation und zum Binden von aggressiven Schwefelverbindungen, da der alte Dieselkraftstoff ebenso wie Heizöl ziemlich viel Schwefel enthielt und somit bei der Verbrennung SO2 entstand.

    Die Schwarzpulver-Verbrennungsgase und Rückstände/Ablagerungen enthalten auch viel SO2, und somit hat altes Diesel-Motorenöl mehr Schutzwirkung als andere Öle.

    ---------------
    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

  • Eine interessante Erklärung, warum Motoröl, und zwar das alte mineralische Öl für Dieselmotoren besonders gut geeignet sein sollte, habe ich bei http://santa-barbara-1858.org/index.php/de/start gelesen. Das alte Diesel-Motorenöl enthielt Additive zur Neutralisation und zum Binden von aggressiven Schwefelverbindungen, da der alte Dieselkraftstoff ebenso wie Heizöl ziemlich viel Schwefel enthielt und somit bei der Verbrennung SO2 entstand.

    Die Schwarzpulver-Verbrennungsgase und Rückstände/Ablagerungen enthalten auch viel SO2, und somit hat altes Diesel-Motorenöl mehr Schutzwirkung als andere Öle.

    Ich finde zwar über den Link keinen Artikel zu dem Thema, aber die Überlegung leuchtet ein !

    :thumbup:

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • So ging das früher mit der Reinigungsprozedur ab: Hatte einen 1851 Navy zum schießen, der wurde nach dem schießen zunächst einmal auseinander gebaut, je nach Verschmutzung auch die Schlossteile. Wir schossen zu Anfang noch mit selbst gemachtem Schwarzpulver oder Presslingen, Erlaubnisschein zum Erwerb von Schwarzpulver kam erst später. Die Sauerei mit dem selbst gemachten war wirklich riesig, der Lauf war nach 30 Schuss ohne Züge, so dicht war das. Wir haben verschossene Kugeln gefunden, die im gereinigtem Zustand der Waffe durch den Lauf rollen konnten. Irgendwo las ich, das damals zwecks Reinigung einfach durch den Lauf gepinkelt wurde. Ein Kumpel hat das auch mal probiert, ich habe mich fast kringelig gelacht, er hatte danach auch so einen schönen Mündungsabdruck auf seinem Schniepel. Wie auch immer, alle Teile kamen in kochend Wasser mit einem Spritzer Spüli. Dort verblieben sie, bis man gerade so in das mittlerweile schwarze Wasser fassen konnte, um den Lauf und die Trommel durchzuwischen und andere Teile mit der Nagelbürste zu putzen. Danach alle Teile raus, und durch die Eigenwärme trocknen lassen. Zusammen bauen, ölen und das war es dann schon. Später war mit gekauftem Pulver zwar nicht mehr so viel Sauerei, aber die Prozedur blieb die gleiche.

    Viele Grüße - Breuko

  • Danach alle Teile raus, und durch die Eigenwärme trocknen lassen.

    Was eigentlich als DIE ideale Grundlage für rasante Flugrostbildung gilt

    ::dry::

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Wenn ich nach der beschriebenen Prozedur jemals das gute durchwischen mit Öl vergessen hätte, könnte ich dir da voll zustimmen!

    Natürlich gab es immer Flugrost welcher weg musste: Durchwischen mit Öl bis dieses keine Färbung mehr hatte, und alles war gut.

    Viele Grüße , Breuko

  • Wenn ich nach der beschriebenen Prozedur jemals das gute durchwischen mit Öl vergessen hätte, könnte ich dir da voll zustimmen!

    Natürlich gab es immer Flugrost welcher weg musste: Durchwischen mit Öl bis dieses keine Färbung mehr hatte, und alles war gut.

    Deswegen, weder durch die Eigenwärme noch auf der Heizung (ebenfalls beliebt) trocknen lassen,

    sondern

    sofort nach der Naßreinigung trocken reiben - wobei ich vorher noch mit Spiritus spüle - und dann ölen.

    So hat sich das bei mir am besten bewährt, dem Rost keine Chance

    :)

    Ich überlege noch, wie ich es besser zum Ausdruck bringen könnte, daß ich zwar mit vielen Leuten hier dasselbe Hobby teile -

    aber ganz sicher nicht die Meinungen und Sichtweisen zu anderen Dingen.

  • Irgendwo ist auf der Santa-Barbara-1858er Seite etwas von der Reonigung geschrieben und wurde hat über moneralisches Motoröl geschrieben. Oder war das in einen Thead, den McGloy in "Zensiertes Forum mit Gun und Board" 2016 angefangen hat? Da ging es zunächst um Bilder von Pulverflaschen:think::think:

    Kann sein,dass ich mich da vertan habe.

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    In meinen Beiträgen verwende ich bewusst Satire, Ironie, Sarkasmus und Übertreibungen, um zu verdeutlichen. Auch ohne Kennzeichnung dieser Stilelemente sollte sich der Leser dessen bewusst sein.

    Meine Finger sind einfach nicht für eine Wischtelefontastatur geeignet :(

  • Einigermassen beschämt ob des Gerätes , das ich selber schiesse , möchte ich mich hier zunächst für den Tip mit dem Dieselöl bedanken .

    Ich bin nie mit dem Griff des Hege Maximum , obwohl der Revolver mir vom Prinzip und Form immer extrem gut gefallen hat , klar gekommen , irgendwas hat mich immer gestört oder war für meine Hand zu klein . Colts oder deren Repliken hatte ich nie die Gelegenheit , auszuprobieren .

    Vor fast 10 Jahren habe ich aber aus der Sammlung eines guten Freundes einen originalen Adams Beaumont in die Hand nehmen können und bitte glaubt mir : vergesst alles , was Ihr über Vorderladerrevolver wißt , wenn Ihr so etwas jemals die Gelegenheit habt , zu schiessen ! Da passt einfach ALLES !

    Nachdem ich seeehr lange gespart habe , konnte ich das Teil im kompletten , originalen Kasten , sogar mit original Zündhütchen und einer jungfräulichen Dose originalem Fett , Werkzeug und Kugelzange endlich kaufen .

    Einen vergleichbaren Abzug habe ich selbst bei meiner modernen GSP nicht ! Das Teil ist einfach nur Spitze und ich wünschte , ich wäre auch nur halb so gut , wie dieser Revolver leisten kann !

    Aber hat von Euch schon mal jemand einen Adams-Beaumont zerlegt und sogar erfolgreich wieder zusammengesetzt ?

    Oh holly sh- t - Das ist nun wirklich eine Challenge !

    Die Trommel läßt sich zwar extrem leicht herausnehmen , was beim Laden mit einer Ladepresse sehr praktisch ist , die Reinigung selbst ist aber doch nicht ganz so schnell , wie bei einer Scheibenpistole .

    Ich selber habe bisher die Trommel , wie die meisten hier , nach Ausschrauben der Pistons mit heißem Wasser und Spüli gereinigt , genauso auch den Lauf durchgewischt , zum Binden von Restfeuchtigkeit danach mit Spiritus nachgewischt und mit Rhizinusöl konserviert , einmal im Jahr nehme ich das Teil komplett auseinander für eine Generalreinigung und neu Fetten .

    Mittlerweile schaffe ich das in gut einer halben Stunde . Die Pistons bekommen bei mir auch grundsätzlich eine Portion Kupferpaste , damit sie nicht festbrennen und werden auch immer nur gerade handfest eingeschraubt .

    Nach dem nächsten Training werde ich aber gerne einmal Dieselöl ausprobieren , vielleicht erspart mir das , nach ein/zwei Tagen den Revolver wegen des "Nachschlags" nochmals durchwischen zu müssen .

    In diesem Sinne : allzeit Gut Schuß

    enfield

    PS.: Die Züge im Lauf eines derartigen Reliktes sind nun zwar oft wirklich nicht das , was wir heute gewohnt sind , aber anscheinend schießt solch eine alte Lady trotzdem hervorragend !

    Heute ist der Erste Tag des Restes unseres Lebens - machen wir das Beste daraus ! :bud:

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