Lieferprobleme bei HK?

  • Hallo Leute,

    hat irgendwer hier vielleicht Informationen zu Lieferproblemen bei Heckler & Koch? Ich habe Mitte Juni eine USP Expert in .45 Auto bestellt. Da hieß es, die wäre Ende August da. Ende September habe ich dann mal beim Händler angerufen, da hieß es nur "keine Ahnung wann die kommt. Wenn sie da ist, rufe ich an". Auf Drängen meinerseits hat er dann Kontakt mit Waimex aufgenommen, selbst die wussten nicht oder wollten nicht sagen was da los ist. Mann VERMUTET die Lieferung "im neuen Jahr". Und HK ist ein DEUTSCHER Hersteller! Die Dinger müssen nicht um den halben Globus reisen.
    Jetzt mal ehrlich, die Waffenindustrie ist scheinbar der einzige Wirtschaftszweig der Welt, der am Reichtum zu erstickten droht. Wenn ich mir einen konfigurierten Rolls-Royce bestelle, ist der ja schneller da als eine einfache Pistole. Und der besteht aus Millionen von Einzelteilen aus aller Herren Länder. So eine Kanone aus ein paar verschiedenen Kleinteilen...
    Das ganze ist einfach extrem ärgerlich, im Februar beginnt die BDS Bezirksmeisterschaft. Für die kann ich dann überhaupt nicht mehr trainieren.
    Hat HK wieder interne Probleme oder einen milliardenschweren Militärauftrag von irgendwoher bekommen das da nichts läuft?
    Eine Anfrage meinerseits an Waimex wartet noch auf Antwort und auf eine Antwort von HK warte ich seit Anfang Oktober völlig vergebens.

  • Meine SFP 9 SD in RAL 8000 mit Push-Button sollte im Sep.17 kommen. Jetzt geht man von Dezember aus. Habe evtl. Glück da wegen Push-Button kein Standard Modell, läuft eher zwischendurch, aber mal sehen. Laut Waimex sind mehrere Tausend KW offen.

  • Das ist in meinen Augen einfach eine Frechheit, was die Hersteller sich für den Zivilmarkt da rausnehmen. Solch ein Verhalten kenne ich von keinem anderen Wirtschaftszweig dieser Welt. Auf meine Fabarm SDASS habe ich auch 5 Monate sehnsüchtig gewartet, da war mir aber auch vorher klar, dass es etwas dauert. Die kam immerhin aus Italien und war nicht auf Lager. Aber HK kommt aus Deutschland und man sagte zu Anfang 3-4 Wochen Lieferzeit. Daraus wurden jetzt schon 5 Monate. Unglaublich.
    Wie macht Glock das denn bitte? Du kannst zu nahezu jedem noch so winzigen 1-Mann Waffenhandelsbetrieb laufen, selbst der hat dann mindestens eine Glock an der Wand hängen. Und wenn eine bestellt wird, ist das Ding auch nach ein paar Tagen da. Und Glock ist jetzt kein kleiner Nischenproduzent, der nur für den zivilen Markt produziert. Das zeigt ja nur, dass es doch geht, scheinbar wollen die anderen alle nicht...

  • Ich glaube viele haben noch immer nicht verstanden, dass der Deutsche Waffenmarkt für die Hersteller, auch die deutschen Hersteller kaum von Interesse ist. Dafür ist der Absatz viel zu gering und damit wird diesem Markt keine hohe Priorität zugesprochen.

    Mal ganz ehrlich, nimm mal den klassischen Sportschützen vom DSB. Der kauft sich keine SFP9, PPQ, P320, sondern einmal im Leben, höchstens zweimal (wegen defekt/Verschleiß) eine Walther GSP, Hämmerli 280, etc, oder in gleicher Frequenz eine Peters Stahl Multikaliber, Les Baer Premier 2 oder nen Korth Revolver. Das wars.

    Der Ami hingegen hat oftmals eine reiche Fluktuation im heimischen Waffenbesitz, es wird gekauft und wieder verkauft. Damit lebt der Markt einfach.

    Die Vielfalt findet gerade erst bei uns statt, durch den Einzug der anderen Verbände und die mehr wie überfällige Verjüngung in den Vereinen und das müssen die Heersteller erst mal erkennen und akzeptieren lernen.

  • Das ist in meinen Augen einfach eine Frechheit, was die Hersteller sich für den Zivilmarkt da rausnehmen. Solch ein Verhalten kenne ich von keinem anderen Wirtschaftszweig dieser Welt. Auf meine Fabarm SDASS habe ich auch 5 Monate sehnsüchtig gewartet, da war mir aber auch vorher klar, dass es etwas dauert. Die kam immerhin aus Italien und war nicht auf Lager. Aber HK kommt aus Deutschland und man sagte zu Anfang 3-4 Wochen Lieferzeit. Daraus wurden jetzt schon 5 Monate. Unglaublich.
    Wie macht Glock das denn bitte? Du kannst zu nahezu jedem noch so winzigen 1-Mann Waffenhandelsbetrieb laufen, selbst der hat dann mindestens eine Glock an der Wand hängen. Und wenn eine bestellt wird, ist das Ding auch nach ein paar Tagen da. Und Glock ist jetzt kein kleiner Nischenproduzent, der nur für den zivilen Markt produziert. Das zeigt ja nur, dass es doch geht, scheinbar wollen die anderen alle nicht...

    Denke es wird auch eine Frage des Auftragsvolumens sein. Glock hat hier halt den Vorteil, dass die Stammproduktion mehr oder weniger aus einem Produkt besteht. Unterschiedliche Pistolenmodelle gibt es nicht, der Rest der Produktion (Messer, Holster usw.) läuft nebenbei mit. Da bleibt für behördliche Aufträge und den Zivilmarkt genüg übrig, vorallem da sich viele Händler dem Verkaufsfaktor einer Glock bewusst sind und viel auf Lager legen, was Vertreter der Glock Gmbh selbst im letzten Jahresabschlussbericht bestätigt haben. Aber selbst Glock ist nicht vom zivilen Markt abhängig, nichtmal vom amerkanischen...

    H&K hingegen ist schon in vielen Sparten der Waffenbranche tätig. Da wird es eher schwer abzuschätzen sein was denn die genauen Gründe für Verzögerungen sind.



    Tapfer und treu bis die Granate verglühte ! 156 Jahre Gendarmerie in Österreich (1849-2005) :f_at:


    IWÖ, NFVÖ, Firearms United ! :f_at::f_eu:

  • Ich glaube viele haben noch immer nicht verstanden, dass der Deutsche Waffenmarkt für die Hersteller, auch die deutschen Hersteller kaum von Interesse ist. Dafür ist der Absatz viel zu gering und damit wird diesem Markt keine hohe Priorität zugesprochen.

    So extrem würde ich es jetzt auch nicht sehen. Wir haben ja genügend Angebote und Modelle am zivilen Markt, eigentlich gibts von jedem Waffenhersteller was zu kaufen. So ganz uninteressant wird also der Zivilmarkt auch nicht sein, vorallem da er zumindest bei uns in Europa eigentlich recht großes Potential besitzt. Das müssen aber sowohl die Hersteller als auch die Waffenbesitzer selbst begreifen. Gute Werbung für die eigene Marke ist es zudem auch.



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  • Ich sehe das auch so wie SLG-Leiter und dazu kommen jetzt noch die Black Friday Sales in USA welche schon in vollem Gange sind. Da müssen sich halt die 2 oder 3 Käufer in Deutschland/Europa noch etwas gedulden.

    Black Guns Matter

  • So extrem würde ich es jetzt auch nicht sehen. Wir haben ja genügend Angebote und Modelle am zivilen Markt, eigentlich gibts von jedem Waffenhersteller was zu kaufen. So ganz uninteressant wird also der Zivilmarkt auch nicht sein, vorallem da er zumindest bei uns in Europa eigentlich recht großes Potential besitzt. Das müssen aber sowohl die Hersteller als auch die Waffenbesitzer selbst begreifen. Gute Werbung für die eigene Marke ist es zudem auch.

    Natürlich gibt es Angebote, nur schau mal auf die Lieferzeiten. Wenn man bedenkt, wie viele Monate ein Kunde auf seine CZ75 Sport 2 von Oschatz warten muss? wie lange Kunden auf Shadow 2er warten müssen, auf Walther PPQ.

    Es reicht nicht, die Kanonen anzubieten. Sie müssen auf Lager sein und genau da hapert es vielerorts. Und der Umsatz ab Waffen bei regulären Händlern ist nun auch immer so groß und wachsend, dass das erforderliche Kleingeld vorhanden wäre, um sich zig Hersteller und Modelle auf Lager zu legen.

  • Natürlich gibt es Angebote, nur schau mal auf die Lieferzeiten. Wenn man bedenkt, wie viele Monate ein Kunde auf seine CZ75 Sport 2 von Oschatz warten muss? wie lange Kunden auf Shadow 2er warten müssen, auf Walther PPQ.
    Es reicht nicht, die Kanonen anzubieten. Sie müssen auf Lager sein und genau da hapert es vielerorts. Und der Umsatz ab Waffen bei regulären Händlern ist nun auch immer so groß und wachsend, dass das erforderliche Kleingeld vorhanden wäre, um sich zig Hersteller und Modelle auf Lager zu legen.

    Da stimme ich dir zu. Aber ist das nicht mehr ein Problem der Händler als der Hersteller ?

    Denn wie man sieht gelingt es den finanziell besser aufgestellten Händlern sehrwohl viele Marken und Modelle ab Lager zu haben. Vielleicht ist nicht immer das exakte Wunschmodell dabei, aber im großen und ganzen ist das Sortiment groß aufgestellt. Wenn die Nachfrage bei H&K zu gering ist dann werden die natürlich auch nicht übermäßig viel produzieren und abwerfen. Würde aber sicher anders aussehen, wenn sich die Händler ordentlich eindecken würden. Dass dafür bei den meisten das Geld fehlt ist natürlich klar.



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  • Es liegt nicht wirklich an den Händlern sondern am (nicht vorhandenen) Markt wie SLG-Leiter schon beschrieben hat.
    Was nützt es dem Händler einen bestimmten Lagerbestand zu haben wenn sich dieser Lagerbestand nicht umsetzt?

    Black Guns Matter

  • Moin,

    gibt der Gesetzgeber hier in Deutschland denn Waffenhersteller evtl. eine maximale Produktionsmenge vor?

    Also das sie z.B. nur Summe X im Monat für denn Zivilmarkt produzieren dürfen .

    Weil spekulativ könnte ich mir das schon vorstellen weil H&K ja die Waffen für die Bundeswehr produziert. :think:

    Und man bedenke die Geschichte um SigSauer in Eckernförde.

    Es ist halt sehr merkwürdig das US Militär hat sich Jahrzente lang die Beretta in Italien bauen lassen und sie von dort auch bezogen.

    SIG Sauer bekommt einen Großauftrag vom US Militär und rammelt in Deutschland alles zu und dampft ab.
    Und das Beschussamt in Eckernförde wird gleich mit dicht gemacht.
    Alles sehr komisch.

  • Juhuu
    ...ich hatte bei Merkle eine USP Elite in 45 im April bestellt...
    Diese kam erst vor ca. 3 Wochen an... Mit Umbau bei Merkle ist die dann Ende letzte Woche bei mir eingetrudelt...
    N Bisl dauert das allgemein gerade....
    Aber wenn Du dir die Lieferzeiten bei SIG SAUER anguckst... Nicht besser... Bei CZ... ebenfalls nicht...
    bei der SPort II hätte ich nicht einmal einen voraussichtlichen Liefertermin bekommen....
    Geduld braucht man zur Zeit gerade viel... Ebenfalls bei den Munitionsbestellungen...

  • Wie macht Glock das denn bitte?

    Glock leistet sich den Luxus einer großen Lagerhaltung an (Zukauf-) Teilen und kann deshalb sehr kurzfristig reagieren. Lagerhaltung ist teuer und wird daher in der Regel möglichst klein gehalten.

    Da heute ein Großteil der Einzelteile nicht mehr im Werk hergestellt sondern zugekauft wird und der Zulieferer auch an der Lagerhaltung spart, ergeben sich diese Lieferzeiten.

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