Fallscheiben mit Kunststoff-Plates

  • Hi Leute,
    unser Verein plant den Bau einer Fallscheibenanlage für unsere Anfänger. Der Einfachheit halber, sollen hierzu keine Stahlscheiben sondern Kunststoff-Platten verwendet werden. Der Hersteller Baummann und Tremml hat dort ein ordentliches Sortiment, zu dem auch ein Gutachten eines Sachverständigen existiert, wonach die Nutzung dieser Fallscheiben keine Auswirkungen auf die bestehende Standzulassung hat. Es handelt sich bei den Fallscheiben um durchdringbares Material, an denen sich das Geschoss nicht zerlegt sondern durchgeht und erst im regulären Kugelfang aufgefangen wird, so das Gutachten. Die Scheiben nehmen gerade soviel Energie auf, dass sie "fallen".
    Angedacht ist, diese Scheiben gemäß BDS-Richtlinien anzuordnen und mit einem Klappmechanismus zu versehen und mit den Waffen zu beschießen für die unser Stand zugelassen ist (KW und LW in KW-Kalibern sowie KK bis 1500J) aus fester Distanz von 25m.

    Meiner Auffassung nach bedarf es hier keiner erneuten Standabnahme durch einen Sachverständigen. So können aufgrund des Materials (durchdringbares Polyurethan) keine Geschosssplitter entstehen und ein Splitterschutz ist nicht nötig. Faktisch ist es ja nichts anderes als ganz normale Papierscheiben auf Scheibenhaltern. Auch in den Schießstandrifchtlinien wird lediglich zwischen durchdringbarem Material, Holz und Stahl unterschieden. Gesonderte Vorraussetzungen gibt es nur für Stahl und Holz (beim Vogelschießen).

    Sehe ich das richtig?

    Vielen Dank :)

  • Moin,wäre schön wenn Du dich mal kurz vorstellen würdest. ?(
    Das mit den Kunstoffplatten ist eine gute Sache.Würde da aber nicht mit KK drauf schießen.
    Wäre mal interessant wie ihr das mit der Mechanik zum aufstellen machen wollt.
    Wir haben auch diese Platten,aber sind noch am tüfteln wie man es anstellt,damit man nicht immer wieder hinrennen muss um die aufzustellen.Aber wie heisst es doch Schießsport,da gehört laufen doch mit dazu.Renn mal 20 mal zu den Scheiben und wieder zurück. :thumbup:



    Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten
    (Albert Einstein)

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  • Ja die Vorstellung kommt noch ;)

    Habt ihr das Schießen auf diese Platten abnehmen lassen? Ich denke, wie gesagt, dass das nicht nötig ist.

    Unsere geplante Konstruktion soll in etwa so aussehen:
    Die Platten werden mittels Scharnieren an einem Holzbrett befestigt, sodass sie problemlos umfallen können. Das Ganze wird auf ein Holzgestell montiert und mit einem Balken aus Weichholz, damit es keine Abpraller gibt, so geschützt, dass keine Treffer auf die Mechanik kommen..
    Zum Aufstellen der Platte kommt dann ein Bügel an die Rückseite, der dann zunächst über ein Seil hochgezogen werden kann. Letztendlich soll das ganze über einen E-Motor bewegt werden.

  • @omegalu38 so in etwa haben wir das auch vor.Wir haben die Platten bereits auf Balken,und ist auch schon drauf geschossen worden.
    Nur müssen wir uns noch etwas einfallen lassen,das die Plattenträger nicht immer demoliert werden.Hab schon ein 45er Projektil rausgepult.Die Platten sind super,nur darf nicht mit Wadcutter,oder HP Geschosse drauf geschossen werden.Auch mit 22lfb würde ich nicht empfehlen.Da bleiben dann Löcher drin.VM Geschossse in 9 Para,oder 38&357 Mag. flutschen da so durch und es bleiben keine Löcher.Wir haben schon ein paar Tüftler,die wollen das hochstellen mit Hydraulikzylindern und über Funkbedienung machen,warte schon drauf das es fertig wird.



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  • wo ist das Problem mit dem Hochstellen? Wie bei n normalen Fallplattenanlage, Bügel mit Zugschnur und fertig.
    Sonst wenn alle treffbaren Metall- Bügel Rahmen etc mit Holz verkleidet sind und die passenden Kunststoffzielplatten drauf sind wo die Geschosse durch gehen, sollte das ohne extra Abnahme o.k. sein.
    Allerdings auf Dauer ist der Plattenverbrauch da dann schon ein Faktor. So kompliziert ist das auch nicht den Kugelfang und das Drum Herum so Splittersicher zu bauen, dass man dann richtige Stahlfallplatten verwenden kann.

  • Hai,

    wir haben die Blades im Einsatz, weil bei uns auch keine Zulassung für Metallziele besteht.
    Neuabnahme oder Erweiterung scheitert wohl an der "speziellen" Konstellation.

    Der Stand wird von zwei Vereinen genutzt, einer davon ist rein DSB (wir haben noch eine BDS Gruppe) und wohl für solche "Spielereien" nicht zu haben.
    Deshalb war die Vorgabe auch, daß die Anlage komplett aus dem Stand geräumt werden können muß.

    Vor der Zieleinrichtung (Duellanlage) steht ein Holzpodest, darauf wird die Anlage aufgebaut.
    Sie besteht aus fünf Modulen mit einer Standfläche von jeweils 20x30cm. Aufgestellt wird via Servo (Piraaat, äh Modellbauer ;)
    Als Übertrager dient das was da war, in meinem Fall eine ältere 40MHz Anlage, Empfänger + Batterien (4xMono, Strom gibt's nämlich auch nicht) in ein kleines Holzkästchen, alle Module seriell mit Kabeln verbunden und voila, geht.

    Als Durchschußschutz dient ein ca. 80x200mm großes 5mm Blech mit Holz als Spliterschutz verkleidet.

    Aktuell gibts nur die KK Variante mit 15cm Scheiben (ja, die Scheiben sind für KK gedacht, es bleiben nur schwarze Punkte, keine Löcher vom Durchschuß).

    Die GK Variante mit natürlich etwas dickerem Durchschußschutz ist aber schon angedacht...

    Wenn Interesse besteht kann ich am Samstag paar Bilder machen...
    Achso: unterbringen kann man das ganze auf ca. 80x50x30cm (oder so) soviel Platz war noch in unserem abschließbaren Spind (für Scheiben etc.)

    Nochwas: die Platten fallen nicht sonderlich gut, von den KK bleibt echt fast keine Energie zurück, gehen durch wie nix... (mit dem Luftgewehr probiert, kamen alle Diabolos zurück ::besoffen:: (Blödes Geräusch das sein))

    :Game: ...ist halt grade auch etwas mein Spielzeug, Modellbauer halt... :D

  • Zur Standzulassung kann ich leider nichts beitragen, unser Stand wurde von vornherein für IPSC geplant und demnach auch die Zulassung für Stahlziele, wir verwenden die Baumann Tremml Ziele als Ergänzung, jedoch ohne Rack.
    Am besten schießt man nur mit Rundkopfgeschossen drauf, dann halten sie lange, Flachkopfgeschosse und HP gehen auch noch, bei den HPs kommt es auch drauf an wie offen sie sind, bei den Hexagons passiert nicht viel, bei XTP/HAP tut sich schon deutlich mehr, wenn man mit WC oder SWC drauf hält kann man zusehen wie sich die Platten auflösen.

  • ja keine erneute Standzulassung notwendig.

    Ihr müsst aber aufpassen mit was ihr draufschiesst.
    die Ruag Hexagon funktionieren ohne Probleme.
    Mit Flinte und Vogelschrot ist schlecht, da die Körner die Platten nicht durchdringen und somit volle Energie abgabe an der Platte, was dazu führt, dass die komplette Befestigung am Holz reisst.


  • Leider sind wir am Sa. nicht zu den Fallscheiben gekommen, aber ein paar Bilder eines Moduls hab ich mal gemacht.

    Die Module bestehen aus einer Holzplatte 20x30cm.

    Vorne ist ein Durchschussschutz aus 5mm Blech mit zwei angeschweißten Laschen für das Holzstück als Spitterschutz dran.
    Das Holzstück ist natürlich Verbrauchsmaterial (sieht man)

    Die Plates sind an Scharnieren befestigt und stehen durch ihre Breite (ca. 2cm) "auf eigenen Füßen"
    Unter den Plates ist jeweils eine Schraube die rein oder rausgedreht den Winkel in der die Plates stehen eingestellt werden kann.
    Die Plates müssen so "spitz" wie möglich (so daß sie gerade noch stehen bleiben) eingestellt werden.

    Aufgestellt wird durch ein Modellbauservo der 10€ Klasse, Standardgröße (40x20x20mm)
    Alle fünf Servos sind seriell durchverbunden und werden von einem Kanal einer älteren 40MHz Anlage angesteuert.

    Die Fernsteuerung stammt von einem Modellauto und bietet auf dem Kanal Wegeinstellung und -Begrenzung.
    Somit kann der Stellweg des Hebels auf die benötigten ca. 90° eingestellt werden.

    Der kleine Aufsteller hinten an den Plates ist nötig, weil ansonsten der Servohebel von der gefallenen Platte eingeklemmt wird und das Servo so ständig Strom zieht. Der Servohebel kann übrigens mechanisch noch etwas verstellt werden, für die Feineinstellung welche die Fernsteuerung (alle Servos an einem Kanal) nicht hergibt.

    Der Aufsteller ist klappbar und wird von ein paar Magneten gehalten damit alle fünf Module übereinander gestapelt werden können.

    Empfänger und Sender sind jeweils in einem einfachen Holzkästchen untergebracht, wie gesagt Standard Modellbau Komponenten. Somit ist außer für ein paar Lötarbeiten kein weiteres technisches Verständnis von nöten.

    Hoffe ein paar Anregungen gegeben zu haben...

    ;)

    Nachtrag: wir haben natürlich bei den Zielen eine Holzbrüstung/Tisch auf welche die Module gestellt werden können. (Schützt u.a. die Duellanlage) Dadurch dass die Blechstreifen vorne etwas weiter nach unten gehen, werden die Module beim schießen nicht vom Tisch "gefegt"...

    Einmal editiert, zuletzt von nafets (14. August 2016 um 15:05)

  • Mahlzeit zusammen,

    ich weis, das dieser Fred hier schon etwas älter ist, möchte ihn aber aus gegebenem Anlass wieder hoch holen.

    Wo bezieht ihr denn eure Plate´s? Ich find da im www nix wirklich aussgekräftiges. Wieviel Schuss halten die Kunststoffplatten denn durch?
    Wir möchten uns auch eine Anlage für KK / GK bauen, daher meine Neugierde.


    gruß DausO

  • @DausO
    Wir haben jetzt unsere Anlage abgenommen bekommen.
    Ich weiß ja nicht aus welcher Ecke Du kommst,aber ich versuche mal hier unseren Test ein zu setzen.
    Die Anlage ist bis 7 mtr.und 44 Magnum zugelassen worden.



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  • Mahlzeit zusammen,

    ich weis, das dieser Fred hier schon etwas älter ist, möchte ihn aber aus gegebenem Anlass wieder hoch holen.

    Wo bezieht ihr denn eure Plate´s? Ich find da im www nix wirklich aussgekräftiges. Wieviel Schuss halten die Kunststoffplatten denn durch?
    Wir möchten uns auch eine Anlage für KK / GK bauen, daher meine Neugierde.


    gruß DausO


    Frag mal bei Triebels an. Die hatten verschiedene Polyurethanplates. Popper, Silouhetten, Fallplatten, etc.
    z.B.
    Als Suchbegriff im Webshop "Action" verwenden.
    https://sportwaffen-triebel.de/action-targets…number=TR299153

  • Die haben aber nur die für KK im Angebot. Wenn ich so ne Fallscheibenanlage bau, dann will ich die ja auch gleich für GK verwenden. Im übrigen wird BDS Fallscheibe meistens mit GK geschossen.

    GK werden die Polyurethan Dinger nicht lange standhalten. Ergo Stahlplatten werden gebraucht, was wiederum unter Umständen eine neue Abnahme erfordert

  • @DausO Ich komme aus der Osnabrücker Gegend & @SLG-Leiter Stahlplatten muss der Stand für zugelassen sein,und die Anlage auch abgenommen werden.(Splitterschutz,usw.)
    Ich weiß leider nicht(warscheinlich zu dumm) wie ich den Vidioclip vom Test hier einsetzen kann.
    Wir haben Kunstoffplatten die sollen 10,000 Schuß GK aushalten.
    Hatten auch welche von Triebel,und auch Tremmel.Aber Tremmel macht nichts mehr.
    Ich habe vor kurzen noch mit Katja Triebel gesprochen,und die sagte mir,das es nur noch Ihr Vater mit den Platten macht.



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    (Albert Einstein)

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