Der richtige Recurve-Bogen für mich?

  • Hallo, liebe Pfeilwerfer!

    Da ich über meinen Stamm-Schießkeller auch die Möglichkeit habe, eine Bogenhalle zu nutzen, würde ich nun auch gerne mit dem Bogenschießen beginnen. War heute eine ganz spontane Idee im Dienst. :thumbup:
    Allerdings soll es nichts ernstes werden, möchte in den Bogensport nicht auch noch vollends hineinkippen, wobei sich immer mehr die Befürchtung nähert. Jedenfalls ohne Vereine, Disziplinen oder Ähnliches. Einfach hier und da einmal am Abend oder in Verbindung mit einem regulären Standbesuch nachher noch ein paar Pfeile in die Scheiben treiben, rein des Spaßes Willen. Ob es ein Recurve oder vielleicht doch ein Compund werden soll, habe ich hier bereits gefragt. Da ich jedoch als Laie anscheinend über die Recurvebögen doch einen leichteren Verständniszugang zu finden scheine, möchte ich mit meiner Fragerei einmal hier ansetzen.

    Herausgesucht habe ich mir jetzt einmal einen Ragim WILDCAT Takedown. Das ist preismäßig ungefähr das, was ich mir vorgestellt habe und bringt im Set sogar noch etwas Zubehör mit, welches für den Anfang wohl recht nützlich ist (obwohl ich schon einen besseren Handschuh auf der Liste habe). Bevor es weiter geht, vielleicht noch kurz zu meiner Statur:

    Ich bin 167cm groß, bin kein Milchbubi und kein Bodybuilder. Ich betreibe jedoch durchaus gemäßigtes Muskeltraining, um fit und exekutivdiensttauglich zu bleiben. Anderorts wurde mir hierfür der Recurvebogen in 68" Länge und mit einem Zuggewicht von 30lbs "geschneidert", was sich jedoch auch ungefähr mit den Angaben von BOGENSPORTWELT decken würde. Was sagt ihr dazu?

  • Hi,
    30 lbs (bei 28 Zoll) ist schon mal ein Anfang (für Scheiben).
    Für 3D solltest Du irgendwann mal bei 40-50 lbs landen.
    Faustformel: Pro Meter Entfernung ein lbs.
    Bei 3D stehen die Ziele von ca. 5-50 Meter. Manchmal auch mehr. :)
    Welchen Auszug hast Du denn? 26, 27,... Zoll? Dementsprechend sind die 30 lbs zu werten.
    Je Zoll Auszugsänderung ändert sich das tatsächliche "Zuggewicht" um ca. 3-5 lbs nach oben und unten.
    Hast Du den Bogen mal zur Probe geschossen? Mindestens so 300 Pfeile.
    Ist wie mit einem Gewehr/Pistole. Muss einem schon liegen.
    Aber wie immer beim Schießsport: Es kommt immer auf den Steuermann an.
    Peter

    Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen. (Erich Maria Remarque)

    Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes? (Berthold Brecht)

  • Auszug? Puh, noch nicht gemessen. Noch nie einen Bogen geschossen.
    Ich wollte es für den Anfang nicht übertreiben, nicht, dass ich dann mit zitternden Armen dastehe und ordentlich ausziehen kann, dass wäre dann vielleicht auch doof. Ich suche sowas in Richtung "Komfortbogen", gutes Mittelmaß, mit welchem ich auch nach dem Dienst noch mit Kraft, jedoch gelassen ein paar Pfeile abfeuern kann. Von diversen Seiten höre ich genau in diese Richtung um die 30lbs.

    Ausgestreckte Armlänge, gemessen vom abgewinkelten Fingerknöchel bis zur Schulter ungefähr 60cm, falls das in Punkto Auszug irgendetwas hilft.

  • Hi Krügerl,
    am besten ist es, Du gehst mal zu einem Bogensportverein und fragst da mal.
    In der Regel wirst Du mit den div. Vereinsbögen schießen dürfen.
    Dort bekommst Du auch sehr gute Tips was man als Anfänger beachten sollte.
    Oder in ein Bogensportfachgeschäft und schaust/probiertst mal die Bögen aus.
    Zum Auszug: Bei Deiner Körpergröße (167cm) wird der so um die 26-28 Zoll liegen.
    Ich selber bin 170cm groß und habe 26 Zoll Auszug.
    Das messen geht ganz einfach.
    Nimm Dir einen neuen Pfeilschaft aus Holz (32 Zoll), mach eine Nocke drann und mach Dir jedes Zoll eine Markierung drann. Dann ziehst Du den Bogen normal aus und ein zweiter liest dann Deine Auszugslänge (an der Pfeilauflage) ab.
    Peter

    Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen. (Erich Maria Remarque)

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  • was Ihr schreibt ist ja richtig aber,unser krügerl hatte wohl noch nie nen bogen geschossen

    also er hat somit keinen reproduzierbaren Ankerpunkt, weder nen messpfeil für den auszug ,der davon ja abhängt, noch nen bogen

    meine Empfehlung wenns längerfristig n bischen Spass machen soll, in nem bogenverein mal 4 Wochen mitschiessen da kriegt er mit was er an lps schafft und auch gleich im Normalfall die richtigen Grundtechnicken beigebracht danach kann er entscheiden was er kauft ,und wie intensiv er schiessen möchte

  • Spontan, wie ich bin, habe ich mir jetzt einfach einmal einen Bogen bestellt. Allerdings nicht, wie eingangs genannt den Ragim WILDCAT, sondern den Ragim MATRIX. Ist im Grunde der selbe Bogen, allerdings wirkt auf mich das dunkel lackierte Griffstück in Verbindung mit den von mir gewählten, weissen Wurfarmen noch ein Stück edler, so schön das laminierte Griffstück auch ist.

    Apropos Wurfarme: Ich habe mich nun doch für 40lbs entschieden. Einfach der gewissen Reserve wegen. Sollte er mir für den Anfang zu stark sein, trainiere ich einfach so lange, bis ich den maximalen Auszug halten kann. So habe mit dieser Konstellation noch länger Spaß, ohne mir schon bald neue Wurfarme zulegen zu müssen.

    Ich habe mich über die Grundtechniken auch schon ein wenig belesen. Die richtige Standhöhe einzustellen, müsste noch zu schaffen sein. Beim richtigen Nockpunkt und Anbringen der Pfeilauflage (ebenfalls bestellt) fahre ich dann einfach in besagte Bogenhalle und lasse mir ein wenig unter die Arme greifen.

  • http://www.bogensportwelt.de/Compoundbogen-CHASER-I-30-55lbs

    Den hab ich mir vor n paar Jahren geholt.
    Der Vorteil, er ist VOLL einstellbar. (Was viele in der Preisklasse nicht sind - also die ich so gefunden hatte - War bei dem im Abverkauf für 89€)
    Je nachdem ob man ohne Release oder mit schießt, Die Auszugslänge, Auszugskraft, LetOff, Überstand etc sind in gewissen Grenzen einstellbar.

    Er hat dann ein Loop, Ein Peep und ein Release dazubekommen..
    Somit ist Bogenschießen so einfach wie Gewehrschießen..

    Peep - Korn Das ist wie Kimme-Korn.. Einfach zielen und man hält als Schütze bereits nach dem Einschießen auf 40m ein A4 Blatt...

    Dazu 2 Großpackungen Glasfiberpfeile, Styroblöcke und los gings :drink:

  • So, habe meine Bestellung doch noch einmal abgeändert. Das schöne am Recurve ist nämlich: man muss sich nicht auf ein komplettes Modell festlegen und kann sich seinen ganz persönlichen Bogen zusammenstellen. Bei den weissen Fiberglaslaminatwurfarmen für 40lbs ist es geblieben, allerdings habe ich mich nun für dieses Griffstück hier entschieden! :love:
    Dazu noch ein paar Kleinigkeiten, wenn ich schon am Shoppen bin... Seitenköcher, Armschutz und Handschuh aus schönem Leder...

    ...und natürlich noch 15 günstige Fiberglaspfeile von SPHERE. Gemäß meiner ungefähren, geschätzten Auszugslänge habe ich mich einmal für 30" entschieden. Müsse passen, hätte ich einmal gesagt.

  • Hallo,

    Du solltest für den Anfang einen Kurs besuchen, wo man Dir zumindest die Grundlagen des Bogenschiessens nahe bringt. Es ist sehr schwierig alte Fehler wieder los zu werden.

    In einem Anfängerkurs wird Dir in der Regel auch ein bogen zu Verfügung gestellt. Du hättest dann eine Orientierung zum Zuggewicht gehabt. Wenn Du 28" ziehst, sind 40# schon recht viel.
    Man kann besser mit einem schwachen Bogen anfangen und die Grundlagen lernen.
    Wenn Du dabei bleibst, baust Du recht schnell Kraft auf. Wenn Du mal Bögen von anderen Schützen schiesst, kommst Du eh auf den Geschmack. Da ist ein gewisser Suchtfaktor. Man kann sich auch sehr schöne Custombögen bauen lassen.
    Das ist bei den Bogenschützen nicht anders als bei den Feuerwaffenschützen.
    Das ist so meine Erfahrung, aus unseren Vereinen und Kursen.
    Geschätzte 90% haben sich nach 6 Monaten einen neuen Bogen gekauft.

    Im übrigen müssen die Pfeile dem Bogen und Deinem Auszug angepasst sein. Der sogenannt Spinewert muss passen.
    Das fällt alles leichter, wenn Du Hilfe hast, jemand Dir beratend zu Seite steht.
    In der Regel sind die Kurse nicht teuer.
    In unserem Verein nehmen wir 60€ für 4 x 120 Minuten, mit Schulungsunterlagen, Leihweise mit Bogen, Pfeilen, Köcher und Schutzausrüstung. Wobei aus den 120 minuten schnell mehr werden, wir schauen nicht auf die Uhr.

    Was Du unbedingt(später) ausprobieren solltest ist, mal einen 3 D Bogenparcours besuchen, spätestens dann hat's die meisten erwischt. :)

    Grüsse
    Tom

  • Jupp..
    Das Bequemere wäre ein Compound..
    Meiner ist auf 45 pound eingestellt und ein Let-off von ca 60%

    d.h. ist er ausgezogen, halte ich während des Zielens nur noch ~~17 Pound.. Also das Äquivalent eines Kinderbogens. Da is leicht zielen...
    Is eben Degressiv.
    alle anderen Bögen sind Progressiv...


    Die 2 Sachen wären auf alle Fälle noch Hilfreich ::frinds::

    http://www.bogensportwelt.de/ALLEN-Peep-Sight-Zero-Hunter
    http://www.bogensportwelt.de/Pinvisier-mit-2-Pins

  • Heute wurde ich von einem erfahrenen Bogenschützen zu einer kleinen Schnupperstunde eingeladen - bin schon gespannt... wie ein Bogen! :thumbup:
    Hier kann ich jetzt zum ersten mal mein bisher angelesenes Wissen von der Theorie in die Praxis umsetzen und neues hinzulernen. Er meinte, es sei grundsätzlich nicht die schlechteste Idee, bereits mit seinem ganz persönlichen, eigenen Bogen zu lernen und sich mit diesem zu steigern, allerdings schluckte er auch ganz schön, als ich ihm erzählte, dass ich mich für Wurfarme mit 40lbs entschieden habe. ^^

    Ich melde mich dann wieder von meiner ersten Praxis und poste meine Erfahrungen nach den ersten Schüssen.

  • So, habe meine erste Einführungsstunde hinter mir und was soll ich sagen - Ich treffe zumindest mal und kehre mit einem Erfolgserlebnis zurück. :thumbup:
    Geschossen haben wir vorläufig einmal auf 15 Meter, das reicht für den Anfang, um ein Gefühl für den Bogen zu entwickeln. Nach ein paar Übungsschüssen war ich schon recht sicher auf der Scheibe unterwegs, obwohl ich noch zur Tendenz neige, etwas zu hoch zu zielen. Meine bestellten 40lbs-Wurfarme hören sich nun im Nachhinein doch recht heftig an. Ich habe jetzt einmal mit 30lbs geschossen und nach einigen Schüssen doch eine gewisse körperliche Unruhe beim Ankern bemerkt. Sollte sich allerdings mit ein wenig Training korrigieren lassen.

    Ich bin auf alle Fälle schon gespannt auf meinen eigenen Bogen, welchen ich wohl gemeinsam mit dem restlichen Equipment im Laufe der kommenden Woche erhalten sollte.

  • 40 lbs ist recht heftig für den Anfang.
    Ich habe mit 26 lbs angefangen und bin jetzt auf 45 lbs was mir total reicht.
    Das Ganze hat 3 Jahre gedauert. 26-30-45.
    Aber gut. Ich hoffe Dein Muskelkater und Frust wird nicht zu dolle.
    Peter

    p.s. ich schieße Traditionell. Langbogen Glasbelegt und Eigenbauten (Esche, Hickory).

    Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hingehen müssen. (Erich Maria Remarque)

    Das Volk hat das Vertrauen der Regierung verscherzt. Wäre es da nicht doch einfacher, die Regierung löste das Volk auf und wählte ein anderes? (Berthold Brecht)

  • So, mein Bogen ist heute angekommen. Dachte mir im Dienst, ich bespanne im Büro einmal das schöne Stück und schaue, wie es um das Ankern so bestellt ist. Dabei ist mir gleich einmal die mitbestellte Spannschnur aufgerissen (Naht an der Armtasche aufgerissen), mir um die Ohren geflogen und die Sehne ist verdreht eingerutscht. Hoffe, ich habe mir nicht jetzt schon die Wurfarme verdreht/verbogen. :wacko:

    Ohne Spannschnur will ich jetzt keine Experimente riskieren. Ich fahre heute Abend mal in die Bogenhalle, lasse mir den Bogen bespannen und bei der Gelegenheit gleich den Nockpunkt setzen.

  • So, mein Bogen ist heute angekommen. Dachte mir im Dienst, ich bespanne im Büro einmal das schöne Stück und schaue, wie es um das Ankern so bestellt ist. Dabei ist mir gleich einmal die mitbestellte Spannschnur aufgerissen (Naht an der Armtasche aufgerissen), mir um die Ohren geflogen und die Sehne ist verdreht eingerutscht. Hoffe, ich habe mir nicht jetzt schon die Wurfarme verdreht/verbogen. :wacko:

    Ohne Spannschnur will ich jetzt keine Experimente riskieren. Ich fahre heute Abend mal in die Bogenhalle, lasse mir den Bogen bespannen und bei der Gelegenheit gleich den Nockpunkt setzen.

    Klemm das ding zwischen die Beine und zieh die Sehne auf. Das die Wurfarme Schaden genommen haben kann ich mir nicht vorstellen. Die müssen im Tagesbetrieb mit ganz anderen Kräften klar kommen.

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